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La Palma Künstlerinnen: Eva Lilith Pereda

La Palma 24 | 01.05.2017 | 0 | Diesen Artikel teilen

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La Palma Künstlerinnen: Eva Lilith Pereda

Sie weiß, was sie will - und malt es!

Eva Lilith Pereda  heißt sie eigentlich, aber alle rufen sie nur Lilith. Dieser Name bezeichnete einst eine Göttin der sumerischen Mythologie, die im 20. Jahrhundert ein Symbol des Feminismus wurde. Frauen sind auch immer ein Thema in den Werken der Künstlerin Lilith, die weit über La Palma hinaus bekannt ist. 

 
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Lilith: "Meine Figuren drücken keine Zweifel aus!" Foto: La Palma 24

Wir trafen Lilith in einer Ausstellung, in der figürliche Werke den Mittelpunkt bildeten. Aber Lilith kann auch anders:Das ist Zufall -  ich male ebenfalls abstrakt. Manchmal laufen verschiedene Ausstellungen gleichzeitig, die einen sind so, die anderen so. Die Gemälde in Tazacorte sind allerdings anders als alle anderen. Normalerweise male ich mit dem Pinsel Acryl auf Holz, aber in der Avenida 17 finden sich auch Stücke mit einer besonderen Patchwork-Technik.Öfter mal was anderes wagen - von der Vielseitigkeit der quirligen Künstlerin erzählt auch ihr Lebenslauf: Lilith arbeitet nicht nur als Malerin, sondern auch als Designerin, Lehrerin und manchmal sogar als Model. Dabei lebt und arbeitet sie streckenweise auf La Palma und immer mal wieder längere Zeit auf dem spanischen Festland:
Lilith: kann auch abstrakt und liebt es, besondere Farben zu mischen. Foto: Künstlerin

Lilith kann auch abstrakt: Jede ihrer Ausstellungen ist anders. Foto: Künstlerin

Meine Eltern kamen auf die Isla Bonita, als ich und meine Geschwister noch klein waren, ich bin hier aufgewachsen. Und ich kehre nach meinen Aufenthalten und Austellungen in Spanien immer wieder zurück, ich brauche ein bisschen La Palma, nachdem ich in großen Städten war. Voraussichtlich bleibe ich jetzt noch ein Jahr auf der Insel, denn derzeit bereite ich das Projekt meines Lebens vor, an dem ich seit 15 Jahren arbeite. Es wird in einer Ausstellung voraussichtlich  im November 2017 im Palacio Salazar in Santa Cruz de La Palma gezeigt, von Einsicht und Wissen handeln und die Verbindung von Wissenschaft und Emotion darstellen.Gefühle machen Liliths Gemälde so lebendig. Die Grundlage für ihren Erfolg bilden allerdings Talent und Können. Das Talent hat sie zweifelsohne von Bildhauer-Papa Manuel Pereda de Castro und ihrer malenden Mama Gloria geerbt. Das künstlerische Know-how erwarb die heute 38jährige zum einen während ihres Studiums der Schönen Künste auf Teneriffa und zu einem großen Teil zuhause, erzählt Lilith:
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Manuel Pereda de Castro und seine Frau Gloria: Die Eltern von Lilith waren sehr strenge Lehrer... Foto: La Palma 24

Ich habe unglaublich viel von meiner Mutter gelernt, die wohl die beste Malerin der Insel ist, außergewöhnliche Techniken anwendet und mir Dinge wie die Kontrolle des Lichts beigebracht hat. Mein Vater ist ja in erster Linie Bildhauer, aber er muss Zeichnungen anfertigen, um die Dreidimensionalität seiner Arbeit auf dem Papier zu kontrollieren. Deshalb waren meine Eltern eine viel komplexere Schule als die Universität. Meine Professoren nannten mich „das Mädchen, das ein Bild in einer halben Stunde fertigstellt“, weil ich immer erst kurz vorm Abgabetermin ankam und dann schnell fertig war – meine Kommilitonen brauchten oft bis zu drei Tage für eine Aufgabe. Viele bewunderten das und sagten, ich sei eine Künstlerin. Aber dann kam ich nach Hause, und meine Eltern haben mich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Sie haben mich immer streng kritisiert, und das nach den Regeln der alten Schule der Kunst.
Lilith: Vielseitigkeit mit unvervechselbarem Stil. Foto: La Palma 24

Lilith: Vielseitigkeit mit unvervechselbarem Stil. Foto: La Palma 24

Zu den Techniken der Old School gehört unter anderem, dass der Künstler das Mischen der Farben auf der Palette beherrscht. Moderne Maler benutzen die oft nicht mehr, sondern tauchen den Pinsel in Töpfe mit gekaufter Farbe und mischen auf dem Bild, berichtet Lilith:Die moderne Mischweise geht schneller, das kann gut oder schlecht ausgehen, und wenn man Glück hat, gelingt das Werk (lacht). Auf der Palette mischen kann man mit dem Kochen vergleichen: Zuerst überlegt man sich die Zutaten, schnippelt alles in die richtige Form und dann kommen sie nach und nach in den Topf. Und so bereite ich meine Mischungen auf der Palette akribisch vor, denn ich liebe keine einfachen, eingängigen Farben. Ich versuche, auch hier meinen eigenen Stil zu zeigen.Individualität und Widerspenstigkeit – das hat die Malerin Lilith mit dem Lilith-Mythos gemeinsam, der die Selbständigkeit der modernen Frau im Gegensatz zur männerfolgsamen, biblischen Eva symbolisiert. Und die 38jährige Palmera betont, dass man ihre wenig autoritätsgläubige Einstellung auch in ihren Bildern sehen könne, auf denen natürlich Frauen die Hauptdarstellerinnen sind:
Miniaturen von Lilith: Für 20 Euro auch für Leute mit nicht so großem Gelbeutel erschwinglich. Foto: La Palma 24

Miniaturen von Lilith: kann man für 20 Euro in bei ihren Ausstellungen erstehen. Die großen Gemälde kosten bis zu 900 Euro. Foto: La Palma 24

Über meine Figuren kann ich mich selbst ausdrücken. Wenn man sich auf deren Gesichtsausdruck konzentriert, kann man sehen, dass sie ein starkes Innenleben und gefestigte Gefühle haben. Sie drücken keine Zweifel aus...Denn Lilith weiß genau, was sie will. Auf ihrer Agenda steht nicht die Familienplanung ganz oben. Ihr Fokus richte sich auf immer neue Projekte und Entwicklungen, berichtet die Künstlerin:Es hat mich viel Arbeit gekostet, nach meiner eigenen Art und Weise zu leben. Zwar ändert sich die Seele nie, aber als Person entwickelst Du Dich weiter, und Du musst immer Deinen Charakter modellieren. Dabei möchte ich nicht auf wie auch immer geartete ideologische Vorgaben einsteigen. Ich sage einfach: Ich arbeite viel, ich beuge mich gerne der Autorität eines Meisters, aber ich werde mich keinen Personen mit Weltanschauungen unterordnen, die mir nicht gefallen.
Lilith-Ausstellung in der Avenida 17 in Tazcorte: noch bis zum 31. Dezember 2016 zu sehen. Foto: La Palma 24

Lilith-Ausstellung 2016 in der Avenida 17 in Tazcorte. Foto: La Palma 24

Von La Palma 24

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