aktuall wetter la palma | 15:09

Wenn du nicht weißt, wo du hingehst, wird dich jede Straße dorthin bringen
Lewis Carroll

Kanarische Inseln: aktuelle Situation des Coronavirus

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+++ Update 31.08.2020 09:00 Uhr +++

Stand 31 August 2020 / 09:00 Uhr

Aktuell sind auf den Kanaren 6809 Personen mit dem Virus infiziert worden, hiervon sind 2614 Personen genesen und 174 Verstorben.

Auf La Palma gibt es derzeit 20 bestätigte Fälle.

Bislang wurden in Spanien insgesamt 439.286 Personen mit dem Virus infiziert, 29.094 verstorben.

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42 Comments

  1. Stefan says:

    liebe Redaktion: bitte denkt dran, dass La Palma nur die Zahl der bekannten *aktuellen* Infizierten veröffentlicht. Dazu müssen die als geheilt entlassenen Fälle sowie die Todesfälle addiert werden um auf die Zahl der kumulativ bekannten Infizierten zu kommen. Im Falle von La Palma wären das aktuell (5.4.) 75 Fälle. Die Zahl der vermutlich tatsächlich Infizierten dürfte um einen hohen Faktor im Bereich von 5-20 über der Zahl der bekannt Infizierten liegen

  2. Wolfgang says:

    Angenommen die Dunkelziffer liegt bei 20. Dann sind bei 84.000 Einwohner auf La Palma 1.500 Personen, das sind ca. 1,8 % infiziert. Das hört sich sehr wenig an.
    Interessant fände ich es zu wissen, wo die neuen Fälle sich angesteckt haben und was dann von den Behörden unternommen wird.
    Gab es z.B je einen Fall, der sich nachvollziehbar in einem Supermarkt angesteckt hat?
    Wann werden die Infizierten, die in häuslicher Quarantäne sind, aus der Anzahl der Infizierten rausgenommen?

    1. Stefan says:

      Es wurde bisher nicht kommuniziert wo sich die Personen infiziert haben. Dagegen macht z.B. unsere Nachbarinsel Madeira, eine offensiv-offene Kommunikation. Auf covidmadeira.pt findet man stets aktuell detaillierte Infos zum Infektionsgeschehen und der Inselpräsident erläutert jeden Tag wo genau sich die neu entdeckten Fälle infiziert haben. Ich glaube dass diese Offenheit bei der Bekämpfung von Covid sehr effizient ist. Dagegen herrscht auf den Kanaren die Angewohnheit, den Überbringer der schlechten Botschaft zu beleidigen – und die Medien müssen wegen 80% prozentiger staatlicher Bezuschussung den dauernden Positivsound verbreiten. Heute kommt noch die Nachricht, dass der spanische Staat die privaten Sender mit Millionenzuschüssen unterstützt. Keine kritischen Fragen bei der Sanchez-Pressekonferenz. Presse gekauft. Problem gelöst. Das hat Spanien mittlerweile fast 50 mal mehr Tote eingebracht als Portugal.

      1. Wolfgang says:

        Ja, es sieht so aus, als ob hier eine “offensiv-offene” Kommunikation Raum für Verbesserungen hat. Hoffentlich wird das besser, wenn es um eine schrittweise Öffnung der Quarantäne geht. Das macht mich zumindest sprachlos. Danke für deine Einschätzung.

  3. Stefan says:

    Akkumulierte Zahl der bekannten Fälle auf La Palma, Stand 6. April: 76, davon ein Fall nach Teneriffa verschoben (Bewohner La Palmas, der in Teneriffa behandelt wird).

    Akkumulierte Zahl der wahrscheinlich infizierten Personen auf La Palma, Berechnungsgrundlage: 4 Todesfälle, 3 Patienten auf Intensivstation, 50% der Intensivpatienten überleben nicht, Mortalität 1%: 550

    Anteil der wahrscheinlich infizierten Personen, nach Gemeinde, unter Annahme einer Gleichverteilung in der Bevölkerung (stimmt nicht, in Bevölkerungszentren ergibt sich eine Konzentration der Fälle):

    Garafía: 11 oder weniger
    Puntagorda: 13 oder weniger
    Tijarafe: 16 oder weniger
    Tazacorte: 30
    El Paso: 49
    Los Llanos: 130 oder mehr

  4. Stefan says:

    Laut Uni Las Palmas ist die Basisreproduktionszahl mittlerweile von ursprünglich unglaublich hohe 5 auf sehr niedrige 0,6 gefallen. Für La Palma würde das bedeuten, dass die Anzahl der Infizierten sich alle 5 Tage um den Faktor 0,6 multipliziert:
    06.04. 550 bisher infizierte
    11.04. 330 neu infizierte
    16.04. 200 neu infizierte
    21.04. 120 neu infizierte
    26.04. 70 neu infizierte
    01.05. 40 neu infizierte
    06.05. 25 neu infizierte
    11.05. 15 neu infizierte
    16.05. 9 neu infizierte
    21.05. 5 neu infizierte
    26.05. 3 neu infizierte
    31.05. 2 neu infizierte
    04.06. der letzte neu infizierte
    25.06. der letzte neu infizierte gesundet, ab jetzt könnte die Ausgangssperre aufgehoben werden.

    Allerdings steht momentan zu befürchten, dass die Kanarische Regierung Herrn Prof. Lluis Serra Glauben schenkt. Herr Serra war zu Beginn der Epidemie im Fernsehen interviewt worden und hatte Covid als harmlose Grippe bezeichnet. Von dieser Einschätzung ist er zwar mittlerweile abgekommen, hat sich jedoch nie öffentlich entschuldigt. Letztlich ist es auch Herrn Serra zu verdanken, dass die Kanarischen Inseln keine energischen Maßnahmen zur Isolierung des Archipels getroffen haben und Milliardenschäden entstanden sind. Herr Serra empfiehlt mittlerweile die zügige Lockerung der Maßnahmen auf den Kanarischen Inseln. Jeder Physiker oder Mathematiker würde Herrn Serra sofort sagen, dass dies zu einer sofortigen 2. Welle führen würde. Da Wissenschaft aber einen sehr geringen Stellenwert in Spanien hat und alles politisiert ist, steht zu befürchten, dass es genau so kommen wird.

    1. GEORG says:

      STEFAN: DEINE KOMMENTARE STROTZEN NUR SO VON “VERMUTLICH” “WÄRE” “DÜRFTE” “WAHRSCHEINLICH” USW..
      AUF VERMUTUNGEN BASIERENDE AUSSSAGEN SIND UNBRAUCHBAR UND SO MIT ÜBERFLÜSSIG.
      DEINE AUF GRUND PERSÖNLICHES “IN SZENE SETZEN” FALSCHEN AUSSSAGEN VERUNSICHERN DIE MENSCHEN WELCHE OHNE HIN SCHON GENUG SORGEN MIT DER CORONA SITUATION HABEN.
      XXXXXXXXXXXXX
      GEORG

      1. Stefan says:

        ich bitte um Löschung des Kommentars des Benutzers “GEORG”.
        Grund: persönliche Beleidigung.

      2. La Palma 24 says:

        Teile dieses Kommentares wurde von der Redaktion des La Palma 24 Journals gelöscht. Wir bitten um einen höflichen Umgangston unter unseren Lesern und akzeptieren keine Form von Beleidigungen!

      3. Susanne says:

        Hallo Georg,
        ich lese hier in der Regel nur passiv mit und weiß auch nicht, was Stefan sonst so schreibt. Aber wenn ich Dein ‘herumgeschreie’ so sehe, denke ich mir nur, halt doch einfach den Mund. Eigentlich hatte ich eine andere Wortwahl im Kopf, die war aber definitiv nicht höflich.
        Viele Grüße
        Susanne

      4. Gabriele Zürcher says:

        Genau!!

    2. Geri says:

      Dem steht allerdings entgegen, dass die reinen Fallzahlen in Schweden, die auf Quarantäne verzichtet haben, trotz offener Cafes und Bars niedriger sind als in Österreich und Deutschland. Ok, Fallzahlen sind eher unzuverlässig, weil keiner seriös die Dunkelziffer einschätzen kann.

      1. Garafon says:

        Stimmt aber nicht ganz. Aktueller Stand Schweden Infizierte 10483 und 899 Tote,
        Austria Infizierte 13945 und Tote 350.

  5. Stefan says:

    Die Regierung der Kanarischen Inseln hat letzte Nacht ein ESRI-Dashboard zur Verfügung gestellt, in dem die Covid-19-Entwicklung auf den Kanaren gemeindegenau und live verfolgt werden kann:
    https://grafcan1.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/156eddd4d6fa4ff1987468d1fd70efb6

    Bitte jedoch beachten, dass die positiven Fälle nur die Spitze des Eisbergs sind. Das spanische Insitut Carlos III., das Äquivalent zum RKI in Deutschland, schätzt, dass es etwa 10x mehr Infektionen als positive Fälle in Spanien gibt. Dies deckt sich mit meinen Schätzungen (La Palma: Faktor 7).
    Quelle: https://elpais.com/sociedad/2020-04-07/mas-del-90-de-contagios-estan-ocultos.html

  6. Wolfgang Ehlert says:

    Vielen Dank für die Links Stefan. Das Dashboard ist ja super.

  7. Dede says:

    Endlich mehr Gesunde als neu Infizierte.Nach Ostern bitte eine kleine Erleichterung der Ausgangssperre.

  8. Miguel says:

    Seit einiger Zeit ist diese Seite ein Teil meiner täglichen Lektüre. Deswegen möchte ich mich bei den Machern von la-palma24 in erster Linie bedanken. Gleichzeitig gilt aber auch der Dank Stefan. Die gegebenen Informationen finde ich sehr erhellend und nachvollziehbar. Auch die beiden letzten Links sind sehr brauchbar. Uns allen ein gutes “Rüberkommen”!

  9. Geri says:

    Es ist schade, dass die einzig sinnvolle Information, nämlich die Anzahl von Personen, welche wegen Corona in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten (Corona bestätigt), nicht ermittelt, oder nicht publiziert wird. Warum wäre diese Information so immens wichtig? Weil nur die etwas über die Gefährlichkeit und Verbreitung dieses Virus etwas aussagt. Die reinen Fallzahlen sind solange uninteressant, solange nicht die komplette Bevölkerung getestet wurde, und die Anzahl der “Corona Toten” ist auch Spekulation, solange nicht jeder Verstorbene obduziert die Corona Infektion als alleinige Todesursache festgestellt wurde.

    1. Louis says:

      Ganz genau. Auch die Auslastung der Intensivbetten ist statisticher Firlefanz, da Betten jederzeit hin- oder weggestellt werden können. Wir wissen ja mittlerweile, dass beträchtliche finanzielle Anreize für Krankenhausbetreiber gezahlt werden. Leider veröffentlichen die meistgelesenen Medien diese so entstandenen Zahlen seit Beginn der Pandemie ohne über deren Entstehung aufzuklären. Nachdenker sind dann schnell Querdenker.

  10. Stefan says:

    Zunächst einmal die gute Nachricht: Das Confinement funktioniert! Es war anfangs nicht absehbar, dass die spanischen Maßnahmen ausreichen würden, um die Fallzahlen wirklich einzudämmen. Tatsächlich wurde der exponentielle Verlauf nun wirklich umgekehrt, und die Anzahl der Neuerkrankungen verlaufen auf den Kanarischen Inseln exponentiell abklingend. Das ist eine Riesenerleichterung und lässt hoffen, dass auf den Kanaren das Virus tatsächlich eliminiert werden kann. An der Anzahl der Toten auf La Palma (6 Tote + 1 Intubiert) sowie der holländischen Antikörperstudie (170 Infizierte je Toter) kann man auf grob 1000 Infizierte auf La Palma schließen, und diese Zahl hat sich seit einer Woche stabilisiert. Andererseits bedeutet die Zahl 1000 natürlich auf, dass auch in den nicht offiziell betroffenen Gemeinden im Norden tatsächlich einzelne Fälle herumlaufen – daher gibt es auf dort keinen Anlass zu falscher Sicherheit.
    Nun die schlechte Nachricht. Trotz intensivem Verfolgens der spanischen Presse ist mir nicht erkennbar, welche Strategie der spanische Staat verfolgt. Es scheint inbesondere keinen Sonderweg für die Inseln zu geben. Über eine Quarantäne der Ankünfte (Flugzeug, Schiff) wird gar nicht diskutiert. Somit ist mit einem weiteren Eintrag von Infizierten von außerhalb zu rechnen. Sobald die Maßnahmen gelockert werden, würde es also einen neuen Ausbruch auf den Kanaren geben. Hier sieht man dass es ein großer Nachteil ist, dass der spanische Staat streng zentral organisiert ist und alle wesentlichen Entscheidungen in Madrid getroffen werden.
    Eine weitere schlechte Nachricht betrifft unsere Nachbarinsel Madeira: Dort wird schon seit 1 Monat eine konsequente Quarantäne aller ankommenden Flugpassagiere durchgeführt, und dies hatte spektakuläre Erfolge: bisher keinen Toten, und der Patient auf der Instensivstation ist auf dem Weg der Besserung. Vorgestern wurden nun plötzlich zwei Brüder, die vor 4 Wochen ankamen, 14 Tage in Quarantäne waren und am Ende der Quarantäne negativ getestet wurden, beide positiv getestet, und da sie sich nicht an die Ausgangssperre hielten, haben sie mittlerweile dutzende weitere infiziert, so dass gestern ein Ort mit ca. 20000 Einwohnern abgeriegelt werden musste. Eine Quarantäne für ankommende Passagiere ist also nicht sicher, wenn sie “nur” 14 Tage dauert.
    Zu der Zahl der Toten in Spanien, zu denen es zahlreiche Spekulationen gibt – da nicht alle gezählt werden: Das Institut Carlos III hat nun eine Webseite, auf der die Übersterblichkeit seit Beginn der Krise gemessen wird: also wie viele Tote hat es mehr gegeben gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Zur Zeit ist der Zähler bei 24599 (offiziel: 20639), so dass die Dunkelziffer der Toten nur etwa 20% beträgt und nicht 100% wie von PP und Vox teilweise behauptet. Link: momo.isciii.es/public/momo/dashboard/momo_dashboard.html#nacional
    Unter “CCAA” geht es zu den einzelnen Provinzen. Die Daten der letzten 7 Tage sind nur geschätzt, da die Anträge zu Beerdigungen nur verzögert erfolgen.

  11. Stefan says:

    Zahlen zur Entwicklung auf La Palma:

    Die aktuelle Halbwertszeit bei den Neuansteckungen beträgt kanarenweit ca. 8 Tage. Momentan stecken sich 14 Personen/Tag an, welche mit einem Test auch nachgewiesen werden. Die Dunkelziffer bei den Tests beträgt auf La Palma ca. 6*170/87 = Faktor 11,7. La Palma hat 87/2085 der positiven Fälle, also 4,2% aller kanarenweiten Fälle. Damit kann eine tägliche Ansteckungsrate (inkl. der nicht nachgewiesenen Dunkelziffer-Fälle) von 4,2% * 11,7 * 14 = 6,8 Neu-Infektionen pro Tag berechnet werden. Diese Zahl klingt nun alle 8 Tage auf die Hälfte ab, sofern die Alarmzustands-Maßnahmen unvermindert fortgeführt werden:

    20.4. 6,8 Neuinfektionen/Tag
    28.4. 3,4 Neuinfektionen/Tag
    6.5. 1,7 Neuinfektionen/Tag
    14.5. 0,9 Neuinfektionen/Tag = 6,0 Neuinfektionen/Woche
    20.5. 3,0 Neuinfektionen/Woche
    28.5. 1,5 Neuinfektionen/Woche
    5.6. 0,8 Neuinfektionen/Woche
    13.6. 0,4 Neuinfektionen/Woche
    21.6. 0,2 Neuinfektionen/Woche

    Die Epidemie käme dann etwa Ende Juni zum Erliegen, weil ein Neuinfizierter etwa 4 Wochen ansteckend bleibt, und 0,2 Infektionen/Woche multipliziert mit 4 Wochen weniger als 1 Patient ist.

    Die Maßnahmen könnten also in der letzten Juni-Woche leicht gelockert werden, sofern eine strenge Ankunfts-Quarantäne (mind. 20 Tage) durchgeführt wird, Ende Juli könnte das normale Leben wieder gelebt werden (dann wäre rechnerisch auch der letzte wieder gesundet) – mit Ankunftsquarantäne.

    Politisch sieht es aber momentan eher so aus, dass früher gelockert werden soll, und auch keine Ankunftsquarantäne durchgeführt werden soll – mit den entsprechenden Konsequenzen (es dauert im günstigsten Falle länger bis 0 erreicht wird, im schlimmsten Falle beginnt alles von vorn).

  12. Wolfgang says:

    Hallo Stefan,
    Respekt vor deinen Recherchen und Bemühungen, sowie der Mitteilung hier auf dem Portal.
    Dir ist sicher selber klar, dass dabei auch einige Emotionen mitspielen. Du bringst das deutlich zum Ausdruck,
    z.B., dass es keine Diskussion über Quarantäne der künftig Ankommenden gibt. Da habe ich z.B. kürzlich durchaus etwas dazu gelesen.
    Bei aller Unzufriedenheit, die es über Politik immer wieder geben kann, diese Kompetenz fehlt sicher nicht.
    Deine Berechnungen basieren auf aktuellen Zahlen und z.B. auch der Holländischen Studie.
    Ich glaube nicht, dass solche Ergebnisse 1:1 in jede Region übertragbar sind.
    Aber, Asche auf mein Haupt, ich habe die Studie nicht gelesen.
    Mich erschreckt in der Tat vielmehr die aggressive Ausgangssperre. Kaum ein anderes Land verfolgt das so, wie Spanien.
    Warum ist das so? Warum gibt es z.B. in Frankreich und Deutschland “nur” Kontaktsperren? Trotzdem läuft es in diesen
    Ländern “bisher” eher besser. Warum gibt es auf den kleinen Kanarischen Inseln, die schon Wochen keinen neuen Fall hatten, immer
    noch die Ausgangssperre? Ist es eine Inflexibilität, die insbesondere Spanier haben? Es fehlt an Transparenz.
    D.h., ausreichend Informationen von den Behörden an die Menschen. Es fehlt auch “Hoffnung” zu machen.
    Mein Empfinden ist, das läuft hier in Spanien ganz schlecht.
    Jetzt soll die Ausgangssperre für Kinder aufgehoben werden. Das muss ich falsch verstanden haben.
    Da komme ich gar nicht mehr mit. Uns gegenüber wohnen Großeltern einer Familie. Sie haben alle drei Enkelkinder bei sich.
    Wenn die Kinder sich jetzt draußen infizieren und die Großeltern anstecken!!! Ich muss da was falsch verstanden haben.
    Das Virus muss sicher weitestgehend ausgerottet werden. 100%ig kann das nicht gehen.
    Ging mit den anderen Corona Viren doch auch nicht. Eine zweite Welle mit entsprechenden Ausgangssperren, die sich
    wie bei der ersten Welle derart wirtschaftlich auswirken, wird kaum ein System überleben. Das ist sicher nachvollziehbar.
    Ich hoffe auf eine Entwicklung, in der durch die Hygienemaßnahmen in allen Bereichen, das Virus letztlich gut kontrolliert werden kann.

    1. Stefan says:

      aus der holländischen Studie kann auf die Dunkelziffer geschlossen werden. Die genaue Dunkelziffer spielt aber bei der Berechnung des Zeitraums, der nötig ist, auf 0 Infektionen zu kommen, kaum eine Rolle. Ob ich die Berechnung nun mit 1000 oder mit 500 Fällen beginne, am Ende macht es nur 1 Woche Differenz aus bis man bei 0 ist. Wesentlich für den Zeitraum ist eigentlich nur die Halbwertzeit. Aus diesem Grunde ist es auch so wichtig, an den Maßnahmen festzuhalten: jede noch so kleine Lockerung erhöht die Halbwertszeit.

      Hier der Zusammenhang zwischen Halbwertszeit (bzw. Verdoppelungsintervall) und Reproduktionszahl R (die Anzahl der Menschen, die ein Infizierter im Mittel ansteckt):

      R = 0,50 …. Halbwertszeit 5 Tage
      R = 0,65 …. Halbwertszeit 8 Tage (die aktuelle Situation)
      R = 0,80 …. Halbwertszeit 15 Tage (eine ganz leichte Lockerung)
      R = 0,90 …. Halbwertszeit 33 Tage
      R = 0,95 …. Halbwertszeit 68 Tage
      R = 1,05 …. Verdoppelungsintervall 71 Tage
      R = 1,50 …. Verdoppelungsintervall 9 Tage (die Hälfte der Ansteckungen wird vermieden)
      R = 2,00 …. Verdoppelungsintervall 5 Tage
      R = 3,00 …. Verdoppelungsintervall 3 Tage (ungebremst)

      Man sieht, dass bereits eine minimale Lockerung zu einer Verdopplung der Zeit führt bis zur Ausrottung des Virus – und selbst wenn fast 2 von 3 Ansteckungen vermieden würden, käme es zu einer 2. Welle.

      Warum musste Spanien so strikt reagieren? Da kommen meines Erachtens drei Dinge zusammen:

      * erstens: Zu Beginn der Epidemie wurde noch eine Großdemo in Madrid am Weltfrauentag am 8.3. durchgeführt, mit der Führungsriege von PSOE und Podemos in der ersten Reihe, ein hochpolitisches Event, das den Markenkern der Regierung ausmacht. Zur Einordnung: Am 20.2. gab es bereits den unkontrollierten Ausbruch in Italien, und ab da war absehbar dass es nur noch eine Frage von wenigen Tagen ist, wann das Virus Spanien erreicht. Die Börsen brachen am 24.2. ein. In Ecuador gab es am 29.2. bereits erste Fälle durch Rückkehrer aus Madrid – da war klar dass Madrid ein Seuchenherd ist. Dennoch hat man noch die Demo genehmigt. Angeblich haben sich spanienweit über 5 Millionen Frauen an verschiedenen Märschen beteiligt. Dies hat dann zu einer explosionsartigen Zündung der Epidemie in Spanien geführt, so dass dann umso drastischere Maßnahmen erforderlich wurden.

      * zweitens: Das Verhältnis Bürger-Staat ist in Spanien ein anderes als in Deutschland oder in den nordischen Staaten. Das Verhältnis wird durch ein gegenseitiges Misstrauen geprägt. Auch die Demokratie in Spanien ist wesentlich schwächer als z.B. die in Deutschland. Gesetze werden in engen Machtzirkeln ersonnen und dem Bürger dann vorgesetzt. Aus diesem gegenseitigen Misstrauen kommen dann die drastischen Maßnahmen (man traut dem Bürger nicht, zurecht), mit ebenso drastischen Strafen. Die Maßnahmen sind aber nicht mit der Basis abgestimmt sondern vom Elfenbeinturm heraus erdacht (führt zu absurden Regelungen)

      * drittens: Spanien ist total vom Tourismus abhängig, vergleichbar wie Venezuela vom Erdöl. Auf den Kanaren geben Touristen pro Kopf der Bevölkerung knapp 10.000 Euro pro Jahr für Hotels, Mietwagen, Restaurants usw. aus. Diese 10.000 Euro werden vorwiegend von der Bevölkerung wieder lokal konsumiert, so dass grob gerechnet 20.000 Euro Pro-Kopf-Einkommen dem Tourismus direkt und indirekt zuzuordnen sind (10.000 Euro direkt, 10.000 Euro indirekt). Das sind 90% des Bruttosozialproduktes. Es ist also aus Sicht kurzsichtiger Politiker zu verstehen warum Ausgangssperren erst im letzten Moment (viel zu spät) verhängt wurden. So hat man zwar 1 Woche länger Tourismus gehabt, aber der Preis dafür dürften nun mehrere Generationen zu zahlen haben.

      Ob das Aufheben der Ausgangssperre für Kinder klug ist, werden wir in 2 Wochen sehen.

      Die Pest wurde im Mittelalter ja auch von pelzigen Tierchen von Haus zu Haus getragen.

  13. Stefan says:

    Update zu den Zahlen:

    Die Abnahme der Neuinfektionen ist z.Z. Faktor 10 alle 28,0 Tage. Dies entspricht einer Halbwertszeit von 8,4 Tagen. Unter Annahme einer Dunkelziffer von 11,7 und einer Gleichverteilung der Fälle:

    * steckt sich z.Z. alle 7,4 Stunden ein Einwohner La Palmas mit dem Coronavirus an,
    * alle 3,6 Tage würde ein neuer positiver Fall nachgewiesen werden.
    * Die letzte Neuinfektion würde bei gleichbleibender Abnahme am 23.6. stattfinden
    * und am 22.7. gesunden.

    Bei Annahme einer Dunkelziffer von nur 5 wäre

    * das Datum der letzten Neuinfektion bereits der 13.6.
    * und das Datum der Gesundung des letzten Krankens der 12.7.

  14. Stefan says:

    Update:

    Abnahme der Neuinfektionen ist z.Z. Faktor 10 alle 28,9 Tage, Halbwertszeit 8,7 Tage.

    Zur Zeit steckt sich eine weitere Person an (wird als positiver Fall getestet):

    Auf La Palma: Alle 9 Stunden. (positiv: 3,9 Tage)
    Auf La Gomera: Alle 3,4 Tage. (positiv: 35 Tage)
    Auf Teneriffa: Alle 35 Minuten. (positiv: 6 Stunden = 4 pro Tag)

    Datum, bei dem unter Beibehaltung der aktuellen Maßnahmen ein Neuinfizierter weniger als alle 4 Tage auftritt (4 Tage = “Serielles Intervall” = durchschnittliche Zeit zwischen 2 aufeinanderfolgenden Infektionen) und das Infektionsgeschehen abzubrechen beginnt:

    Für La Palma: 28.5.
    Für La Gomera: 1.5.
    Für Teneriffa: 30.6.

    Bei Lockerung der Maßnahmen deutlich später. Für La Palma sind Lockerungen schon ab dem 11.5. geplant auf La Gomera ab dem 4.5.

  15. Stefan says:

    Update:

    Diese Woche wurden 5 neue Fälle auf La Palma nachgewiesen. Der jüngste leichte Anstieg diese Woche, kanarenweit und auf La Palma, ist nicht signifikant und kann rein statistisch erklärt werden. Insgesamt erfolgt die Abnahme der Fallzahlen jedoch weiterhin einem exponentiellen Verlauf.

    Abnahme der Neuinfektionen Faktor 10 alle 28,7 Tage, entsprechend einer Halbwertszeit von 8,6 Tagen und einer Reproduktionszahl von R= 0,73, das ist die Anzahl der Menschen, die nach 4 Tagen von einer infizierten Person angesteckt werden. Bei unverminderter Abnahme der Fallzahlen ist zu erwarten, dass die Infektionsketten auf La Palma ab dem 2.6. abzubrechen beginnen* (dann ist noch 1 Fall alle 4 Tage zu erwarten und nur noch 1 Kette aktiv im statistischen Mittel). Zur Zeit haben wir noch ca. alle 13 Stunden* eine neue Ansteckung auf LP und wahrscheinlich 7 aktive Infektionsketten*.

    *Annahme einer Infektions-Mortalität von 0,48%

  16. Stefan says:

    Heute wurde die erste Antikörperstudie vom Institut Carlos III. vorgestellt. Danach wurde bei einer Stichprobe in der Provinz S/C de Tenerife bei 2,1 % der Bevölkerung Coronaviren-Antikörper nachgewiesen. Sofern die Stichprobe repräsentativ war und sorgfältig die falsch positiven Resultate korrigiert wurden, kann man diese Zahl auf die Gesamtbevölkerung umlegen. Stellt man sodann dies der Anzahl der Toten gegenüber kommt man auf eine Mortalität von 0,50%. Ich lag also mit meinen 0,48% sehr gut an dem jetzigen Resultat. Dies unterstreicht die Richtigkeit meiner Berechnungen. Insbesondere bedeutet das, dass wir auf La Palma an die 1700 Infizierte haben (offiziell, nach letzter Revision vom BOE 27.12.2019 hat La Palma angeblich 82.671 Einwohner) statt der 97 offiziell positiven Fälle.

    Unter Berücksichtigung der neuesten Daten ist mit dem Abbrechen der Infektionskette in La Palma ab dem 3.6. zu rechnen (ab dann erfolgt rechnerisch weniger als alle 4 Tage eine Neuinfektion, was normalerweise die Zeit zwischen Infektion und Weitergabe an eine weitere Person entspricht). Stand heute haben wir alle 18 Stunden eine Neuinfektion auf La Palma. Die Auswirkungen der Lockerungen vom 11.5. können erst in 2 Wochen zu beurteilt werden, aber die Bevölkerung ist nach meiner Beobachtung sehr rücksichtsvoll und fast alle tragen eine Maske in der Öffentlichkeit, so dass eine Virenfreiheit in La Palma Mitte Juni sehr wahrscheinlich ist – sofern kein Neueintrag erfolgt. Eine Ankunftsquarantäne wurde gestern ja nur für internationale Flüge beschlossen, nicht jedoch für Flüge aus Madrid oder Barcelona.

  17. Stefan says:

    Die Halbwertszeit der Neuansteckungen ist nun 9,2 Tage, auf La Palma steckt sich – unter Berücksichtigung der Dunkelziffer lt. Antikörperstudie Carlos III. – alle 23 Stunden eine neue Person mit dem Coronavirus an, das entspricht noch ca. 4 aktiven Infektionsketten. Voraussichtlich beginnt das Infektionsgeschehen am 5.6.2020 abzubrechen, sofern sich der Trend seit 27.3. unvermindert fortsetzt. Es ist aber wahrscheinlich, dass am Ende der Epidemie sich die Infektionsketten gerade in dem Teil der Bevölkerung befinden, der sich nicht schützen will oder kann. Die Abnahme der Fallzahlen kanarenweit hat sich verlangsamt, ist insgesamt aber noch kompatibel zu einem exponentiellen Abfall seit dem 27.3. Seit dem 3.5., also seit 14 Tagen lässt sich aus den Daten kein weiterer Rückgang der Neuerkrankungen erkennen, da aber die statistischen Fehler wegen der geringen Fallzahlen groß sind kann keine sichere Aussage getroffen werden ob die Abnahme der Fallzahlen zum Stillstand gekommen ist.

  18. Stefan says:

    Die neuesten Daten der Antikörperstudie zeigen, dass 1,2% der Bewohner La Palma mit dem Coronavirus infiziert wurden, das sind 992 Personen. Bei 6 Todesfällen ergibt sich 165 Infizierte/Todesfall, eine Infektions-Motalität von 1/165 = 0,6%. Die Dunkelziffer bei 95 bekannt Infizierten ist 992/95 = 10,4. Auf einen bekannt positiven Patienten kommen also 9,4 weitere Infizierte, die nicht bekannt sind. Wenn also alle 10,4 Tage ein Patient positiv getestet wird, bedeutet das, dass in Wirklichkeit täglich eine Ansteckung erfolgt.

    Unter Benutzung dieser Daten ist das Abbrechen der letzten Infektionskette für den 4.6. zu erwarten. Die Halbwertszeit ist 9,4 Tage, die Reproduktionsrate ist 0,74. Zur Zeit steckt sich alle 36 Stunden (1,5 Tage) eine weitere Person an, das sind noch 3 aktive Infektionsketten.

    Eine neue Studie bezüglich der Wirksamkeit von Gesichtsmasken bei Goldhamstern (Tiermodell) zeigt, dass chirurgische Masken die Übertragung in 75% der Fälle vermeiden können, wenn sowohl Infizierter als auch Gesunder die Maske tragen. Dies würde konkret bedeuten, dass das allgemeine Tragen von Masken die Reproduktionsrate von 3 (ohne jedwede Einschränkungen) auf 3/4 = 0,75 reduzieren würde, ohne dass irgendwelche Einschränkungen im täglichen Leben gemacht werden müssten – außer dem konsequenten Tragen der Maske.

    1. micha says:

      >Eine neue Studie bezüglich der Wirksamkeit von Gesichtsmasken bei Goldhamstern (Tiermodell) zeigt, dass chirurgische Masken die Übertragung in 75% der Fälle vermeiden können, wenn sowohl Infizierter als auch Gesunder die Maske tragen.

      Bitte um Quellenangabe

      Danke
      Micha

  19. Stefan says:

    @micha:
    spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-masken-reduzierten-infektionsrisiko-deutlich-hamster-studie-a-39a920b4-20ab-4ea1-8bf0-5826c3730181
    Das Tragen einer chirurgischen Maske bei Goldhamstern konnte das Infektionsrisiko von 67% auf 17% senken, also auf ein Viertel. Das bedeutet dass die Reproduktionszahl von 3 auf 0,75 sinkt. Natürlich sind Menschen keine Goldhamster, aber es ist zumindestens ein Hinweis auf einen möglichen Effekt bei Menschen – der dazu noch so groß sein könnte dass er R auf unter 1 drückt.

    Zu den aktuellen Zahlen der Kanarischen Inseln: Die Ansteckungen bleiben kanarenweit auf demselben niedrigen Niveau seit dem 30.4., aber es ist mittlerweise statistisch signifikant, dass die Abnahme der Fallzahlen seit dem 30.4. nicht mehr in dem Tempo stattfindet wie vorher. Die Zahlen sind sogar mit der Annahme kompatibel, dass R seit dem 30.4. bei 1 liegt und es keine weitere Abnahme der Fallzahlen, zumindestens kanarenweit, gab. Das sieht auch das Insitut Carlos III. so und gibt R bei 0,99 an, Konfidenzintervall 0,7 bis 1,3.
    Quelle: cnecovid.isciii.es/covid19/#declaraci%C3%B3n-agregada

    Möglicherweise handelt es sich bei den Fällen um einen “Bodensatz” aus Personen mit Risikoverhalten oder um externe Einträge. Um das Bild eines Waldbrandes zu verwenden: Der Brand ist gelöscht, aber es bleiben im Boden einzelne hartnäckige Brandnester.

    1. Cornelia says:

      @Stefan:
      zu dem Punkt R = 1 finde ich diese These interessant:
      https://multipolar-magazin.de/artikel/warum-die-pandemie-nicht-endet
      auch wenn ich zugeben muß, dass mein Kenntnisse in punkto Labordiagnostik nicht ausreichen, um die verlinkte Studie nachvollziehen zu können. Trotzdem scheint mir nachvollziehbar, dass kein Test zu 100% zuverässig ist.

    2. Hajo says:

      Ich finde die Zahlen jetzt schon recht vertrauenserweckend.

      Seit wir 2015 La Isla Bonita für uns entdeckt haben, kommen wir immer wieder… 2019 sogar zweimal.

      Was mich ein wenig beunruhigt… manche mögen drüber lachen… was ist mit den vielen Strassenkatzen, die von den Touris gefüttert werden/wurden?
      Gerade bei Los Cancajos gibts da recht viele davon…

      Hat sich denen jemand angenommen?

      Die Frage mag ob des immensen Leids, welches durch COVID19 verursacht wurde, lächerlich erscheinen… auch einer meiner Freunde ist daran gestorben… aber es gibt Dinge, die sind eben nebensächlich UND wichtig…

  20. Stefan says:

    @Cornelia. In dem von Dir verlinkten Artikel geht es darum, dass R gegen 1 tendiert am Ende der Epidemie da es falsch positive Fälle gebe, und dies zu falschen Signalen an die Politik führe. Der Artikel geht von zwei falschen Annahmen aus. Erstens gibt es fast keine falsch positiven Fälle bei den PCR Tests. Zweitens richtet sich die Politik nicht nach einem statischen Parameter.

    R ist kompatibel mit 1 (0.7 bis 1.3) auf den Kanarischen Inseln seit dem 28.4. Es erfolgt keine weitere Abnahme der neuen Fälle, zumindestens auf den Hauptinseln TF und GC. Dies hat ganz sicher nicht damit zu tun, dass die seit dem 28.4. gemeldeten Fälle überwiegend falsch positiv sind.

    La Palma hat gestern einen neuen positiven Fall, das wirft LP nun um mindestens 30 Tage zurück.
    Erst wenn *erstens* 40 Tage kein neuer positiver Fall nachgewiesen wird und *zweitens* keine neuen Einträge von außen erfolgen, *dann* ist die Insel virusfrei. 40 Tage kommt daher, weil die Dunkelziffer etwa 10 ist und dass wenn alle 4 Tage eine Neuinfektion erfolgt gerade noch 1 Infektionskette aktiv ist. Alle 4 Tage eine Neuinfektion bedeutet alle 40 Tage ein positiver Nachweis.

  21. Taberna says:

    Hallo Stefan

    Möchte einfach nur mal DANKE sagen für deine ausführlichen und super Erklaerungen.

    Gruesse aus Tazacorte

  22. Stefan says:

    Heute gibt es wieder ein Update zu der Corona-Situation auf den Kanaren und La Palma.
    Wie bereits berichtet ist seit dem 1.5. keine weitere Abnahme der täglich entdeckten Fälle mehr zu verzeichnen, im Schnitt werden kanarenweit ca. 3,1 neue Fälle pro Tag nachgewiesen, ohne dass eine weitere Abnahme erkennbar wäre. Die Reproduktionszahl wird nach wie vor auf in der Nähe von 1 geschätzt, die Schätzfehler sind wegen der geringen Fallzahlen aber sehr groß.

    Neue Daten zu der Antikörperstudie von Carlos III (dem spanischen Robert-Koch-Institut) deuten auf eine sehr hohe Dunkelziffer auf den Kanaren und insbesondere auf La Palma hin. In der Studie waren bei 3,3% der Bevölkerung der Provinz S/C de Tenerife Antikörper nachweisbar, das wären im Falle La Palmas 2700 Personen. Bei mittlerweile 104 positiv getesteten Personen ist die Dunkelziffer auf La Palma daher erstaunliche 25. Auf jeden entdeckten Fall kommen also 25 weitere unentdeckte, das ist im weltweiten Vergleich enorm viel und deutet auf eine sehr schlechte Verfolgung der Fälle hin. Auch die nicht mehr weiter erfolgende Abnahme der Neuinfektionen deutet auf Defizite in der Fallverfolgung hin.

    Hier noch eine Übersicht, wie seit dem 1.5. sich die Epidemie auf den Inseln verhalten hat, also seit dem Tag als die Abnahme der Fälle endete. Angegeben sind nachgewiesene Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner vom 1.5. bis 9.6.

    Kanarische Inseln: 5,8
    Gran Canaria: 4,0
    Teneriffa: 7,7
    La Palma: 15,7

    Die Epidemie ist von allen kanarischen Inseln auf La Palma am schlechtesten eingedämmt, bezogen auf die Bevölkerungszahl. Das Risiko sich anzustecken ist auf allen Kanarischen Inseln auf La Palma am höchsten.

    Zu Madeira: Madeira ist ein interessanter Vergleich, da schon sehr früh eine Ankunftsquarantäne verhängt wurde. Madeira hat 0 Todesfälle zu beklagen, 0 infiziertes Personal im Gesundheitswesen und der letzte Nachweis bei einer Probe ist nun schon 35 Tage her – damit dürfte die Insel ab nächster Woche coronafrei sein – ein Zustand der auf La Palma mittlerweile nicht vor Ende Juli zu erwarten ist.

  23. Dan says:

    Hallo,
    seid ihr nicht müde über Corona zu diskutieren?
    Die Wahrscheinlichkeit ist gross, das weder die Insel noch ein anderes Land je 100%  von dem Virus frei sein wird. Es ist eher anzunehmen, dass wir lernen müssen mit einer weiteren, durch Viren übertragbaren Krankheit zu leben und uns davor zu schützen. Es ist nicht die einzige und andere werden folgen. Seit die Menschheit existiert, hat es immer Seuchen und Epidemien gegeben und so wie der Mensch heute mit der Umwelt umgeht, werden solche Krankheiten immer mehr und schneller Nährboden finden.
    Erwähnenswert auch, die Weltweit grösste Todesursache aktuell, sind Herz-Kreislauferkrankungen 12-15 mio. tote/Jahr
    gefolgt von Krebs.
    Bei übertragbaren Krankheiten, Aids mit ca. 770.000 tote/Jahr tendenz wieder steigend.
    Influenzia (Grippe) ca. 650.000 tote/Jahr
    Tuberkulose, 1,5 mio. tote/Jahr
    Krankenhauskeime, gross im kommen Europa mit
    33.000 tote/Jahr. Und so weiter.
    Und das schlimmste überhaubt, es sterben jährlich 30-40 mio. Menschen an Unterernährung (Jean Ziegler)
    Dies, sollte zu denken geben, oder vielleicht für neuen Gesprächsstoff sorgen!

    Dan

    1. Enrique says:

      Hi Dan, was bringt’s statt Covid19 über all die anderen Krankheiten zu diskutieren die ja weitgehend durch Impfung und Vorsicht vermeidbar sind. W i R sind hierd auf einer Ferieninsel und die Besucher interessiert wo sie einen schönen Urlaub verbringen können und dies weitgehend ohne Coorona Gefährdung.
      Müde sind wir nur um 0:39

  24. Hajo says:

    Dan, Neuseeland hatte vorgestern seit drei Wochen keine Neuinfektion und hat sich daher für SARS-CoV2-frei erklärt.
    Es geht!

  25. dan says:

    hallo,
    das mit neuseeland hat anscheinend doch nicht funktioniert. obschon es natürlich grossartig gewesen wäre. wie wird das in la palma werden, wenn die touristen wieder kommen? vielleicht ist doch ein umdenken gefragt. besonders was reisen und tourismus anbelangt.
    noch eine antwort was müde betrifft. wer jahrelang im behinderten sektor abwechselnd tages und nachtdienst gearbeitet hat, der hat keine bestimmte zeit mehr, was die müdigkeit betrifft.
    dan

  26. Ich würde mich sehr freuen, eine Nachricht von Birgit Arr ich auf la Palma zugekommen. Mein Name ist MARIA IGLESIAS, möchte gerne wieder einmal nach La Palma kommen, war 2004 das letzte Mal dort.flyingtoearth2019@gmail.com says:

    Flyingtoearth2019@gmail.com ich suche Kontakt zu birgit Arr ich auf la palma,würde sie sehr gerne besuchen kommen. Sie arbeitete früher in El Pass im Bioladen.Schöne Grüsse von Maria Iglesias

    1. La Palma 24 says:

      Hallo Frau Iglesias, leider kennen wir Frau Arr nicht. Wir empfehlen Ihnen direkt im Bioladen nachzufragen. Wir gehen davon aus, dass sie den Kontakt haben. Viele Grüsse von Ihrem La Palma 24 Journal

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