+++ Verstöße gegen Alarmzustand: Fast 200 Bußgelder verhängt +++ Gran Telescopio Canarias stellt Schutzmaterial mit 3D-Druckern her +++ Cabildo richtet Telefondienst für psychologische Hilfe ein +++ Mercadillo in Los Llanos weiterhin geöffnet +++ Rentnerresidenz: Strenge Coronavirus-Maßnahmen +++ Coronavirus: TILP mit neuem Busfahrplan+++ Umweltministerium unterstützt Maroparque mit 3000 Euro +++
Verstöße gegen Alarmzustand: Fast 200 Bußgelder verhängt
Verschiedene staatliche Sicherheitskräfte haben in der ersten Woche der Ausgangssperre auf La Palma fast 200 Bußgelder erteilt. Das schreibt die Internetzeitung El Time. Grund waren Verstöße gegen die Regeln während des Coronavirus-Alarmzustandes. Darunter war den Angaben zufolge auch eine Sanktion gegen eine Gruppe von Jugendlichen, die am vergangenen Wochenende auf einem Dach eines Gebäudes eine private Party veranstaltet haben. Auf den Kanarischen Inseln insgesamt haben Guardia Civil und Nationalpolizei 51 Menschen verhaftet, keinen davon auf La Palma. Außerdem zählte die Guardia Civil insgesamt 734 Beschwerden wegen Verstößen gegen die Alarmzustand-Vorschriften auf dem gesamten Archipel. Die Nationalpolizei hat 1.445 Beschwerden bearbeitet.
Wie hoch die einzelnen Bußgelder ausfallen können, lesen Sie hier. (La Palma Nachrichten vom 17.3.2020).
GTC stellt Schutzmaterial mit 3D-Druckern her
Eine Gruppe von Arbeitern und Ingenieuren des Gran Telescopio Canarias (GTC) hat zusammen mit dem Cabildo von La Palma die Herstellung von 3D-Druckern für Masken, Visiere, Teile für Atemschutzmasken und anderes Schutzmaterial begonnen. Mit dem Material sollen Gesundheitsdienste und Sicherheitskräfte im Kampf gegen die Ausbreitung des Covid-19 unterstützt werden. Das schreibt die Internetzeitung El Apuron. Grantecan hat demnach bereits 100 Schutzmasken und 4 vom Typ FFP3 an das Allgemeine Krankenhaus von La Palma geliefert und plant, in naher Zukunft weitere 200 Schutzmasken zu liefern. Das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) hat den Behörden ebenfalls alle seine Kapazitäten und technischen Mittel zur Verfügung gestellt, um in der durch das Virus verursachten Notsituation zu helfen.
Die aktuellen Zahlen zu Covid-19-Fällen auf La Palma und den Kanarischen Inseln finden Sie hier.
Cabildo richtet Telefondienst für psychologische Hilfe ein
Der Dienst für soziale Maßnahmen des Cabildo hat einen neuen Telefondienst eingerichtet, um den Menschen auf der Insel psychologische Unterstützung zu bieten. Das schreibt die Internetzeitung Diario de La Palma.
„Der von der spanischen Regierung verordnete Alarmzustand verpflichtet uns in unseren Häusern zu bleiben, außer in begründeten Notfällen“, sagte die zuständige Ministerin Hernández.
„Und diese Situation der Enge bedeutet, dass viele Menschen aus verschiedenen Gründen das Bedürfnis verspüren, ihre Gefühle und Empfindungen auszudrücken. Von der Telefonzentrale des Cabildos werden wir Anrufe, die diese Aufmerksamkeit benötigen, an die professionellen Psychologen der Einrichtung weiterleiten“. Die psychologische Betreuung, die die Abteilung für soziale Maßnahmen des Cabildo Insular de La Palma anbietet, ist über die Nummer +34 922 42 31 00 montags, mittwochs und freitags von 10.00 bis 14.00 Uhr und dienstags und donnerstags von 16.00 bis 20.00 Uhr erreichbar.
Mercadillo in Los Llanos weiterhin geöffnet
Die Bürgermeisterin von Los Llanos Noelia García Leal will den Verkauf von lokalen Produkten der Insel fördern. In einer Pressemitteilung der Stadt hat sie darauf hingewiesen, dass der städtische Mercadillo in Los Llanos weiterhin geöffnet ist.
Er biete erstklassige Produkte und halte die von der Regierung erlassenen Coronavirus-Präventionsmaßnahmen ein. Sie forderte außerdem alle Besucher des Marktes auf, die zwischenmenschliche Distanz zu respektieren und die Hände regelmäßig zu desinfizieren.
Da der sonntägliche Bauernmark derzeit nicht stattfindet, wurde den Landwirten vorgeschlagen, ihre Produkte abwechselnd im städtischen Markt anzubieten, um ihr Gemüse verkaufen zu können.
Rentnerresidenz: Strenge Coronavirus-Maßnahmen
Im Rentnerwohnheim der Insel gibt es seit der ersten Covid-19-Infektion in Spanien entsprechende Maßnahmen, um das Zentrum isoliert zu halten. Das hat das Cabildo bekanntgegeben. „Von diesem Zeitpunkt an wurden Protokolle erstellt, um zu gewährleisten, dass außer dem notwendigen Personal niemand Zugang zu den Etagen der Schlafräume hat“, sagte die zuständige Ministerin Nieves Hernández.
Es seien unter anderem Hygienemaßnahmen getroffen und Informationsschilder zu Empfehlungen wie Händewaschen aufgestellt worden. Im Moment leben in der Rentnerresidenz 112 Menschen. Hernández betonte außerdem die strengen Zugangskontrollen, die in der Residenz eingerichtet wurden. Damit solle das Ansteckungsrisiko vermindert werden. Familien wurden gebeten, Besuche zu vermeiden. Um die Situation erträglicher zu machen seien im Garten des Wohnheims einige Aktivitäten organisiert worden. Hier gebe es einen sicheren Abstand zwischen den Bewohnern. Außerdem stünden viele Bewohner mit ihren Familien telefonisch oder per Videoanrufen in Kontakt.
„Wir sind uns der großen Anstrengungen bewusst, die wir sowohl von den Mitarbeitern als auch von den Familien und den Menschen, die bei uns leben, verlangen“, sagte Nieves Hernández. „Und wir möchten ihnen für ihre positive Reaktion auf eine so heikle Situation wie die, mit der wir es zu tun haben, danken und sie wissen lassen, dass wir alle technischen und personellen Mittel zur Verfügung stellen, um dieser Situation zu begegnen“.
Coronavirus: TILP mit neuem Busfahrplan
Transporte Insular La Palma (TILP) hat einen neuen Bus-Sonderfahrplan veröffentlicht. Aufgrund der Einschränkungen durch das Coronavirus wird der reguläre Personenverkehr demnach weiter reduziert. Der neue Fahrplan gilt seit gestern (26.3.). Transporte TILP hat für die Nutzung der Busse außerdem folgende Hinweise herausgegeben:
- Die Fahrgäste steigen durch die Hintertür in den Bus ein und aus, NIEMALS durch die Vordertür.
- Es ist ratsam, nur aus gerechtfertigten Gründen zu reisen.
- Man soll einen Abstand zu anderen Passagieren einhalten.
- Der Transport ist kostenlos (solange der Alarm andauert).
Die Büros in Santa Cruz de La Palma und Los Llanos de Aridane bleiben geschlossen. Den geänderten Bus-Fahrplan finden Sie hier.
Umweltministerium unterstützt Maroparque mit 3000 Euro
Das Umweltministerium des Cabildo Insular de La Palma wird mit dem Maroparque bei der Pflege der Tiere zusammenarbeiten. Das schreibt die Internetzeitung El Apuron. Demnach hat die Umweltministerin María Rodríguez Acosta darauf hingewiesen, dass der Park durch die vorübergehende Schließung aufgrund des Coronavirus eine komplexe Situation durchläuft. Daher habe das Umweltministerium 3000 Euro für die Zusammenarbeit mit dem Maroparque genehmigt. „Wir möchten, dass dieser Betrag dazu beiträgt, die Erhaltung und das Wohlbefinden der Tiere in diesem Zentrum zu gewährleisten“, sagte María Rodríguez Acosta.
Der Maroparque erfülle eine soziale und ökologische Funktion als Rettungszentrum für exotische Tiere. Und trage damit zum Schutz der Natur bei. „Daher ist es wichtig, in diesen Momenten ernsthafter Schwierigkeiten, die wir durchmachen, einen Beitrag zu leisten“.
Von Dörthe
