Vivero de Empresas für Jungunternehmer öffnet in Santa Cruz:
Im geschützten Nest das Fliegen lernen
In Santa Cruz wird am heutigen Montag ein neuer „Vivero de Empresas“ eröffnet. Dieses Projekt soll Jungunternehmern helfen, in die Gänge zu kommen und wird auf anderen Kanareninseln sowie in El Paso auf La Palma bereits praktiziert. Die spanischen Handelskammern haben die sogenannten „Viveros de Empresas“ schon vor einigen Jahren ins Leben gerufen. Wörtlich heißt das „Baumschulen für Firmen“, aber die bessere Übersetzung ist wohl „Gründerzentren“. In diesen Treibhäusern erhalten zarte „ Jungunternehmer-Pfänzchen“ zum einen Start-up-Hilfe von Experten, zum anderen steht technisches Equipment zur Verfügung. „Ziel ist, die Firmengründer bei der Umsetzung ihrer Initiativen im lokalen oder regionalen Bereich zu unterstützen“, erklärt die Handelskammer Teneriffa. „Dabei wollen wir keine Gewinne machen, sondern neue Betriebe und die Selbständigkeit fördern.“ Die Gründerzentren sollen außerdem dazu beitragen, neue Geschäftsideen zu entwickeln und konkrete Unternehmenspläne auszuarbeiten, die künftige Wettbewerbsfähigkeit garantieren.In der Praxis im „Vivero de Empresas Ignacio González Martín” in Santa Cruz sieht das dann so aus: In der Avenida del Puente 33 stehen perfekt ausgestattete Büro- und Tagungsräume zur Verfügung. Diese bieten Leuten mit Unternehmergeist Platz und Technik zum Arbeiten und Fußfassen. Darüber hinaus werden sie von Fachleuten der Handelskammer zum Beispiel über Rechtsfragen, Subventionen und Weiterbildung informiert. „Wenn verschiedene Geschäftsleute im gleichen Raum arbeiten, entstehen auch Synergieeffekte wie zum Beispiel Cluster-Strategien“, kommt die Handelskammer auf einen weiteren Vorteil zu sprechen. Denn man lernt sich kennen: Firmen, die ins „Vivero“-Projekt aufgenommen werden, können dort zwölf Monate arbeiten und diese Zeit gegebenenfalls um nochmal zwölf Monate verlängern. Dann müssen Unternehmer-Küken das geschützte Nest verlassen und in der freien Wirtschaft ohne Hilfe überleben. Anträge zur Aufnahme in den „Vivero de Empresas“ müssen bei der Handelskammer gestellt werden. Gefördert werden diese Projekte aus den FEDER-Töpfen der EU und von der Kanarenregierung. FEDER steht für Fondo Europeo de Desarrollo Regional, ist also ein Fond zur europäischen Regionalentwicklung.Von La Palma 24