La Palma Nachrichten am 24.4.2020

Ferienort Los Cancajos © Facundo Cabrera

+++ Coronavirus: Experten glauben, dass 'einige' Hotels im Mai öffnen könnten +++ Cabildo startet Umfrage zu Covid-19 +++ 'Bajada de la Virgin' 2020 abgesagt +++ Coronavirus: Zapata trifft sich mit ehemaligen Präsidenten zum Erfahrungsaustausch +++ El Paso mit Tourismus-Aktionsplan +++ Sodepal vermarktet weiter landwirtschaftliche Produkte von La Palma +++ Archäologisches Museum mit neuem Pavillon +++

Coronavirus: Experten glauben, dass 'einige' Hotels im Mai öffnen könnten

Der Expertenausschuss zur Deeskalation auf den Kanarischen Inseln ist der Ansicht, dass 'einige' Hotels im kommenden Monat öffnen könnten. Das schreibt die Internetzeitung El Día und beruft sich dabei auf den Sprecher des Gremiums, Lluís Serra. Demnach hat er allerdings ausgeschlossen, dass alle Hotels 'auf einmal' ihren Betrieb wieder aufnehmen. Das würde mindestens noch bis Juli dauern. Und der Zugang zu Häfen und Flughäfen müsse weiter kontrolliert werden. Der Ausschuss berät über Maßnahmen auf den Kanaren, mit denen langsam wieder zur Normalität zurückgekehrt werden soll. Ein Vorschlag dazu wäre, dass diese Rückkehr zur Normalität ab 27.4. in „Phasen erfolgen“ könnte. Und auch die Möglichkeit beinhalte wieder auf die Straßen zu gehen. In einer Erklärung an das kanarische 'Radio La Autonómica' hat Serra einige dieser vom Ausschuss in Betracht gezogenen Maßnahmen vorgestellt.

Mehr Bewegungsfreiheit

Laut Serra "können wir alle nach und nach von der Möglichkeit profitieren Sport zu treiben, in die Sonne zu gehen, uns zu bewegen und mit dieser langen Monotonie zu brechen" und sogar einige wirtschaftliche Aktivitäten wiederherzustellen. Außerdem erklärte der Sprecher, dass die Eröffnung von Restaurants unter bestimmten Bedingungen ebenfalls in Betracht gezogen wird. Bei Bars und Nachtclubs sei die Rückkehr zur Aktivität im Monat Mai aufgrund der hohen Anzahl von Personen schwieriger. Ein weiterer Vorschlag der Experten ist, dass die Menschen im Mai wieder zu Stränden oder Schwimmbädern in touristischen Gebieten gehen dürfen, immer vorausgesetzt, dass sie sich an die Vorsichtsmaßnahmen halten. Welche dieser Vorschläge letztendlich an die spanische Regierung weitergeleitet werden, stand laut El Día am 22.4. noch nicht fest.

Spaniens Ministerpräsident Sánchez hatte am Mittwoch die Genehmigung des Kongresses erhalten, den Alarmzustand in Spanien bis zum 10. Mai zu verlängern.

Cabildo startet Umfrage zu Covid-19

Angesichts der sozio-ökonomischen Auswirkungen, die die Coronavirus-Pandemie auf La Palma sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich hervorgerufen hat, führt der Bereich Innovation des Inselrates eine digitale Umfrage durch. Damit will das Cabildo möglichst viele Daten sammeln, um das aktuelle Szenario genauer kennenzulernen.

Die Umfrage, die streng anonym ist, besteht aus etwas mehr als zwanzig Fragen, die sich auf die Bereiche Gesundheit, Beschäftigung oder Familiensituation beziehen. „Diese Daten werden es uns ermöglichen, die Auswirkungen der Gesundheitskrise durch das Coronavirus zu messen“, heißt es in der Mitteilung des Cabildos.

Dabei gehe es vor allem um Aspekte wie Arbeitskräftemobilität, Widerstandsfähigkeit, Wirtschaft, digitale Kluft, soziale Interaktionen und Gesundheit. Mit den von der Umfrage gelieferten Daten wird eine Scorecard erstellt, die die aktuelle Realität der Insel La Palma grafisch analysiert. Gonzalo Pascual, Stadtrat für Innovation und neue Technologien des Cabildos, hob hervor, wie wichtig es sei, dass sowohl die öffentlichen Verwaltungen als auch die privaten Unternehmen über möglichst viele Instrumente verfügen, um zur sozialen und wirtschaftlichen Erholung der Insel La Palma beizutragen und die schwerwiegenden Auswirkungen der Gesundheitskrise so schnell wie möglich zu korrigieren. Zur Umfrage geht es hier.

'Bajada de la Virgin' 2020 abgesagt

Der Bischof der Diözese Nivariense, Bernardo Alvarez, hat angekündigt, dass die Bajada 2020 aufgrund der Coroanvirus-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Das schreibt die Internetzeitung El Apuron. Ein neues Datum für die Feierlichkeiten nannte er demnach bisher nicht. Seinen Worten zufolge wird das neue Datum bekanntgegeben, „sobald der gegenwärtige Gesundheitsnotstand beendet ist und 'menschliche Konzentrationen', die die 'Bajada de la Virgin' mit sich bringt, erlaubt sind. Dann werde das genaue Datum mit genügend Vorlaufzeit festgelegt.

Und man könne die entsprechenden Vorbereitungen, die ein solches Ereignis benötigen, angemessen durchführen. Die 'Bajada de la Virgin' 2020 ist den Angaben zufolge die erste, die seit 1680 nicht wie geplant stattfindet.

Coronavirus: Zapata trifft sich mit ehemaligen Präsidenten zum Erfahrungsaustausch

Inselpräsident Mariano H. Zapata hat sich in einer Videokonferenz mit den ehemaligen Präsidenten der Insel über die Coroanvirus-Krise ausgetauscht. Das hat das Cabildo mitgeteilt. „Ich finde die Reflexionen, Meinungen und Initiativen, die von den ehemaligen Präsidenten ausgehen, sehr interessant“, sagte Zapata.

„Wir sprechen nicht umsonst von Politikern, die für ihren Weg anerkannt sind, die ein hohes Niveau haben und die ihr Wissen seit Jahren unter Beweis gestellt haben. Ihre Standpunkte werden geprüft und bei der Gestaltung der neuen Wege und Ziele berücksichtigt, an denen das Cabildo derzeit arbeitet.“

Mariano H. Zapata während der Videokonferenz © Cabildo

Er schätze die institutionelle Loyalität, die während des Austausches der ehemaligen Präsidenten gezeigt wurde. „Es besteht kein Zweifel, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der öffentliche Institutionen im Allgemeinen und dieser Rat im Besonderen dazu angehalten werden, Aktionen für und zum Wohle der Gesellschaft auf La Palma zu vereinbaren und zu koordinieren. Und das, ohne auf die politische Farbe zu achten“, sagte Zapata.

El Paso mit Tourismus-Aktionsplan

Der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodriguez, hat vorgeschlagen wegen der Coronavirus-Krise einen 'Tourismus-Aktionsplan' für die Geschäftsleute der Gemeinde auszuarbeiten. „Wir sind uns bewusst, dass die Priorität dieser Krise die Gesundheit ist, indem wir sie so angehen, dass unsere Gesundheit und die unserer Familien und Freunde geschützt wird“, sagte er. „Aber wir sind uns auch bewusst, dass wir uns danach um die Wiederaufnahme unserer wirtschaftlichen Aktivitäten kümmern müssen“. Aus diesem Grund wolle man zusammen mit dem Sektor einen lokalen Aktionsplan für den Tourismus entwerfen.

Dieser soll helfen, die durchzuführenden Aktionen zu lenken, sobald die Phase der sozialen Enge vorüber ist. Mit diesem Ziel wird der Tourismusstadtrat von El Paso, Omar Hernandez, verschiedene Fachleute und Geschäftsleute, die mit dem Sektor in Verbindung stehen, zur Ausarbeitung dieses Plans einladen und an einigen Arbeitssitzungen teilnehmen, während der Zeit der Beschränkung im Online-Format. Dabei werden sie sich unter anderem mit der aktuellen Realität und den möglichen Zukunftsszenarien befassen. Diese Treffen richten sich konkret an Geschäftsleute aus folgenden Bereichen: Unterkunft, touristische Dienstleistungen (Ausflüge, Reiseführer, Astro-Tourismus); Transport (Taxis, Autovermietung); Information oder touristische Vermittlung (Agenturen, Fremdenverkehrsbüros, Besucherzentren). Los geht’s am 28.4. um 11 Uhr. Zum Anmeldeformular geht’s hier.

Sodepal vermarktet weiter landwirtschaftliche Produkte von La Palma

Das Cabildo von La Palma setzt sich über das öffentliche Unternehmen Sodepal dafür ein, die Obst- und Gemüseproduktion der Insel während der Zeit des Alarmzustandes noch intensiver auf den Markt zu bringen. Das hat das Cabildo mitgeteilt.

Sodepal Comercialización schickt demnach Orangen, Avocados und Kartoffeln nach Teneriffa, während das meiste Gemüse, das sie erhalten, etwa 80%, auf La Palma verkauft wird. Außerdem laufen die Zahlungen an die Landwirte laut Cabildo regelmäßig.

„Die Aufrechterhaltung einer stabilen Zahlungslinie an die Erzeuger und die Konsolidierung und Ausweitung des Marktes, auf den unser Obst und Gemüse gelangt, sind entscheidend für die Verteidigung des Agrarsektors der Insel“, sagte der Vizepräsident des Inselrates und Minister für Landwirtschaft und Fischerei, José Adrián Hernández Montoya.

Archäologisches Museum mit neuem Pavillon

Das Archäologische Museum Benahoarita hat seinen Ausstellungsraum um einen Pavillon erweitert, um seinen Besuchern, sobald es seine Türen wieder öffnen kann, umfassendere und attraktivere Informationen über das Erbe der Benahoare zu bieten. Das hat das Cabildo bekanntgegeben. Der Pavillon ist mit 360º-Fotos und informativen Texten ausgestattet. Damit können die Besucher den Angaben zufolge die wichtigsten archäologischen Stätten von La Palma entdecken. „Diese neue Einrichtung mit modernster Technologie wird Einzelheiten zu einigen der wichtigsten archäologischen Fundstätten auf La Palma bieten", sagte der Direktor des Museums, Jorge Pais.

So gebe es einen Überblick über die Archäologie der Insel und nicht nur über die archäologischen Fundstücke. In den Pavillon wurden den Angaben zufolge 12.000 Euro investiert.