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Schutzhütten auf La Palma entlang der GR131/E7

La Palma 24 | 15.09.2013 | 8 | Diesen Artikel teilen

Schutzhütten auf La Palma:

Gut behüt(t)et wandern über den Wolken

„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...“ Was Reinhard Mey einst sang, kann der Wanderer auf La Palma live erleben, wenn er über die Bergkämme der Höhen-Langstrecke GR131 marschiert. Jetzt wird die „Wanderstock“ genannte Etappe der Europäischen Wanderroute E7 mit einem Schutzhütten-Netz überzogen. 2 von geplanten 10 sind schon in Betrieb.

Neu eröffnet: Die Schutzhütte am El Pilar mit fließend Wasser, Strom, Dusche und WC. Foto: Senderos La Palma

Die „Ruta de Bastón“ ist die wohl größte Herausforderung, die ein Wandersmann auf La Palma annehmen kann. Grund: Auf der 87 Kilometer langen Route müssen jede Menge Höhenmeter bewältigt werden. Los geht´s bei bei 0 Meter in Tazacorte hinauf auf den 2.420 Meter hohen Roque de Los Muchachos und weiter über die Gipfel des Caldera-Kessels und die Cumbre Nueva. Schlussetappe bildet die „Vulkanroute“ nach Fuencaliente. Minimum 3 Tage brauchen ganz durchtrainierte Cracks, wenn sie die Strecke auf einen Satz durchwandern. Dabei mussten sie bisher neben ihrer Verpflegung eine komplette Schlafausrüstung mitschleppen, und ihr müdes Haupt unter freiem Himmel auf die Isomatte betten. Fazit: Wer durchmarschieren wollte, konnte den „Wanderstock“ nur im Sommer bewältigen, denn im Winter macht unsicheres Wetter Übernachtungen in den Bergen zu einem Vabanque-Spiel.

Bereits buchbar: Die Schutzhütte am El Time bietet Wasser, Strom und WC.

Das wird jetzt besser. Auf den Höhenzügen der Insel entsteht ein Netz aus Schutzhütten. Bereits buchbar sind das oberhalb vom Startpunkt gelegene „Refugio El Time“ und das „Refugio El Pilar“ am Eingang der Vulkanroute. „Allerdings nur für eine Nacht und nur für Wanderer, die das offizielle Wegenetz der Senderos de La Palma benutzen“, kommt Margarita Bolaños von der hiesigen Wanderervereinigung auf die Regeln zu sprechen. Die sind streng, denn der Berghüttenbau ist ein Pilotprojekt der Inselregierung, bei dem der Umweltschutz im Weltbiosphärenreservat La Palma eine wichtige Rolle spielt. So müssen die Hüttenbenutzer beispielsweise ihren Abfall selbst entsorgen und mit unangekündigten Kontrollen von Mitarbeitern der „Senderos de La Palma“ rechnen.

Refugio El Pilar: Ofen und einfache Betten mit Schlafsack-Pflicht! Foto: Senderos de La Palma

„Ganz wichtig sind uns aber auch die Meinungen der Gäste“, fordert Margarita die Wanderfreunde auf, Verbesserungsvorschläge in die Hüttenbücher der bereits geöffneten „Refugios“ zu schreiben. Diese Anregungen fließen dann in den Neubau beziehungsweise in die Renovierung der übrigen 8 Hütten ein. Die Kladden dienen noch einem weiteren, sehr sinnvollen Zweck: Wer darin seine Routenplanung beschreibt, kann im Notfall von den Rettungskräften schnell gefunden werden.

Refugio El Time: Einfache, aber zweckmäßige Ausstattung. Foto: Senderos de La Palma

Alle 10 Schutzhütten liegen weit oben. Die höchste wird am Roque de Los Muchachos in 2.300 Metern stehen, und bis auf die am El Time befinden sich alle über der 1.000-Meter-Marke. „Theoretisch sind 2 bis 3 Refugios für die Ruta de Bastón ausreichend“, erklärt Margarita. „Wir planen aber 10, da die Hütten jeweils nur 6 bis 8 Schlafplätze haben, für den Fall großer Nachfrage.“ Wie die ausfällt, weiß noch niemand. Die Werbung für das Pilotprojekt läuft gerade erst an, auf der Website www.refugiosdemontañalapalma.com sind Buchungen aber schon möglich. „Bislang nur auf Spanisch“, sagt Margarita. Die englische Website www.lapalmamountainhuts.com soll aber auch dieser Tage an den Start gehen. Danach folgt eine Internetseite für deutschsprachige Wandersleute.Tipps zur ReservierungHier ein paar Tipps zur Reservierung. Über die obengenannten Internetadressen müssen die Wanderer die jeweiligen Hüttengebühren auf ein Konto der Caja Canarias überweisen – Barzahlung vor Ort ist ausgeschlossen. Im „Refugio El Pilar“ kostet eine Übernachtung 10 Euro (die Senderos haben den Anfangspreis von 20 Euro inzwischen reduziert) und im „Refugio El Time“ ebenfalls 10 Euro. Wer gebucht hat, legt seine Bestätigung und einen gültigen Pass in der „Hacienda Quinta Verde“ in La Palmas Hauptstadt Santa Cruz vor (montags bis freitags von 8.30 bis 14.30 Uhr, Avenida El Puente 45) und bekommt den Hüttenschlüssel. Dabei bezahlt man eine Kaution von 50 Euro, die - wenn alles normal läuft - nach der Tour zurückerstattet wird. Wer noch mehr Infos braucht oder mit den Websites nicht klar kommt, setzt sich einfach mit den Senderos in Verbindung. „Wir sprechen englisch und auch ein bisschen deutsch“, lädt Margarita zu einem klärenden Anruf oder E-Mail ein. E-Mail: refugios@senderosdelapalma.comTelefon: 0034-922.41.74.40 Handy: 0034-650.759.661

Von La Palma 24

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8 Comments

  1. Jürgen says:

    Das Projekt ist natürlich grundsätzlich zu begrüßen. Was etwas verwundert ist, dass die schon seit 2007 angekündigte Eröffnung der Herbergen für den GR 130 bis heute noch nicht durchgeführt worden ist.
    Meine Meinung man sollte zuerst ein Projekt zu Ende bringen, bevor man an ein neues denkt.

    Grüße Jürgen

  2. wadlap says:

    Wirklich gut geschriebener und informativer Artikel.
    Nur sind leider die Informationen der Wanderorganisation zu vollmundig:
    Ein Klick auf den angegebenen Link öffnet ein Foto, auf das man dann klicken soll um die eigentliche Seite zu erreichen.
    Dort geht dann gar nichts mehr – nur ein schwarzer Hintergrund und das war`s auch schon:
    http://www.senderosdelapalma.com/refugios/ (versucht mit Firefox 4.0).
    Und warum auch auf La Palma immer erst eine englische Seite gebaut werden muss und keine deutsche – bei den vielen englischen Wanderern hier-, wissen die Götter. Na gut, es gibt etliche holländische Touristen hier, die kein deutsch können oder wollen. Ob die aber alle wandern? Schade finde ich auch, dass der Schlüssel in St. Cruz abgeholt werden muss und das nicht auch beim Cabildo auf der Plaza Sotomayor möglich ist. Wer hat als Valle Bewohner oder als Tourist, der auf dieser Seite “urlaubt” schon Lust, am Anfang und Ende der Wanderung nach St. Cruz zu fahren.
    Ich bin gespannt, wie sich das an sich gute Projekt entwickelt

    1. admin says:

      Hola Wanderfreunde,
      wie im Artikel geschrieben: Die Schutzhütten sind ein Pilotprojekt, das heißt, es kann sich immer noch etwas ändern. Margarita hat uns inzwischen geschrieben, dass sich der Preis für die Übernachtung im “Refugio El Pilar” von ursprünglich geplanten 20 Euro auf 10 Euro reduziert hat. Hinsichtlich der Nachlässe für Wandervereinigungen sind laut Margarita ebenfalls neue Fragen aufgetaucht, so dass es am besten ist, sich mit den Senderos direkt ins Benehmen zu setzen.
      Tipp für die Website: Erfolgreich angeklickt werden können nur die beiden Schutzhütten, die bereits in Betrieb sind.
      Wir bleiben an diesem Thema dran.
      Eure La-Palma-24-Redaktion

  3. Wir sind über alle Kommentare und Anregungen dankbar, weil sie helfen zu verbessern wird. Erinnern Sie bitte das dies ist ein Pilotprojekt, sowieso betrachten wir alles ihre Anregungen und suchen wir auch Lösungen.
    Vielen Dank und viele Grüsse (und verzeihung Sie bitte mein Deutsch).
    M.B.

  4. Uwe says:

    War im April 2013 dort. Die EL Time habe ich nicht gefunden. Wahrscheinlich liegt sie nicht direkt am GR131 und Hinweise gab es auch nicht. Aber EL Pilar konnte ich nutzen. Strom gab es leider nicht. Dafür hat der Kamin Wärme gespendet (Nachtfrost gehabt). Leider kann man den Kamin nicht zum Kochen nutzen. Zur Übernachtung benötigt man Schlafsack und eine gute (möglichst aufblasbare) Isomatte. Die Holzbetten sind knochenhart!

  5. Jana says:

    Was ist hieraus geworden? Leider kann ich keine aktuelle Informationen finden.

    1. La Palma 24 says:

      Hallo Jana, alle Informationen über die Wanderwege und Hütten gibt es hier auf der Webseite des Cabildo. https://www.senderosdelapalma.es/de/start/ Herzliche Grüsse von Ihrem Redaktionsteam

      1. Jana says:

        Vielen Dank für die Info, viele Grüße

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