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La Palma News am 19.05.2025

La Palma 24 | 19.05.2025 | 0 | Diesen Artikel teilen
Die Fajana de Franceses liegt im abgelegenen Nordwesten La Palmas, unterhalb des Weilers Franceses in der Gemeinde Garafía. Einst von Siedlern bewohnt, zeugen heute Ruinen von ihrem entbehrungsreichen Leben. Der Name erinnert an französische Seefahrer, die sich hier einst niedergelassen haben sollen.
© Dieter Weiskircher

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+++ Wohnungsnot, Umweltkonflikte und Tourismus: Rund 600 Menschen demonstrieren auf La Palma +++ Drohende Versorgungslücken: Gesundheitsdienst warnt vor Personalengpässen auf La Palma +++ Tragischer Unfall auf der Straße zum Flughafen: Zwei Männer sterben, Frau schwer verletzt +++

Wohnungsnot, Umweltkonflikte und Tourismus: Rund 600 Menschen demonstrieren auf La Palma

Santa Cruz de La Palma: In der Inselhauptstadt forderten rund 600 Menschen bei einer Demonstration am gestrigen Sonntag ein Umdenken in der Wohn- und Tourismuspolitik.
© Andrea Jährlich

Rund 600 Personen gingen am Samstag auf der Calle Real in der Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma auf die Straße – begleitet von den Klängen kanarischer Trommeln, Chácaras und Búcios. Sie forderten entschlossene Maßnahmen gegen den Wohnungsnotstand auf der Insel, der sich seit dem Vulkanausbruch des Tajogaite im September 2021 deutlich verschärft hat.

Während des Protestzugs wurden Slogans zum Schutz des Inselterritoriums und für ein neues Tourismus- und Entwicklungsmodell skandiert. Die Kritik richtete sich vor allem gegen „spekulierende Unternehmer und politische Entscheidungsträger“ – mit der klaren Botschaft: „La Palma ist schön, aber nicht naiv.“

Bei der Verlesung des Manifests vor dem Sitz des Cabildo Insular bezeichneten die Veranstaltenden diesen Protesttag als historisch – in bewusster Abgrenzung zu den Äußerungen des Inselpräsidenten Sergio Rodríguez, der eine am Vortag in Madrid abgehaltene kanarische Luchada (Ringkampfveranstaltung) mit demselben Begriff versehen hatte.

Die Demonstrierenden forderten zudem ein Ende der aus ihrer Sicht massiven Umweltzerstörung durch die Abgrabung von Baustoffen im Bereich El Riachuelo in El Paso. Sie warnten eindringlich davor, dass die auf anderen Inseln sichtbare touristische Übernutzung sich auf La Palma ausbreiten könnte.

Abgrabung bei El Riachuelo in El Paso: Der umstrittene Gesteinsabbau war ein Thema der Demonstration in Santa Cruz de La Palma. Für Freitag, den 23. Mai, ist eine weitere Protestaktion direkt vor Ort angekündigt.
© Michael Nguyen

„La Palma hat sich bereits vor Jahren klar gegen Golfplätze ausgesprochen. Wir verstehen daher nicht, warum die politischen Vertreter nun erneut touristische Projekte ins Spiel bringen, die bereits vor langer Zeit verworfen und gerichtlich aufgehoben wurden“, erklärten sie.

Sowohl Demonstrierende als auch Autofahrende äußerten Unmut über das Fehlen von Ordnungskräften bei der angemeldeten Kundgebung – insbesondere, da der Demonstrationszug stellenweise die Straße queren und den Verkehr kurzzeitig anhalten musste. Vor dem Cabildo kam es dabei zu einer besonders dichten Ansammlung von Menschen.

Gegen 12:30 Uhr begann sich die Menschenmenge nach der Verlesung des Manifests allmählich aufzulösen – nicht ohne auf den nächsten Protesttermin hinzuweisen: Am Freitag, dem 23. Mai, ist eine weitere Demonstration im Umfeld von El Riachuelo in El Paso angekündigt.

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Drohende Versorgungslücken: Gesundheitsdienst warnt vor Personalengpässen auf La Palma

Blick auf das Universitätskrankenhaus von La Palma: Die Personalvertretung warnt vor Engpässen durch fehlende Urlaubsplanung und abwanderndes Fachpersonal.
© Heidrun Schumann

Die Personalvertretung des Gesundheitswesens auf La Palma schlägt Alarm: Die Personalsituation im Krankenhaus sei zunehmend angespannt. Besonders kritisch sei, dass die Urlaubsplanung für den Sommer noch immer nicht steht – obwohl die Mitarbeitenden bereits Mitte April dazu aufgefordert wurden, ihre Wünsche einzureichen.

Warum ist das ein Problem?
Weil es an Planungssicherheit fehlt. Vor allem das Pflegepersonal sorgt sich, dass – wie schon über die Weihnachtsfeiertage – genehmigte Urlaube wieder ausfallen könnten. Damals musste aufgrund von Personalmangel vielen Beschäftigten der freie Zeitraum gestrichen werden. Die Situation erinnere stark an den Personalnotstand in den vom Cabildo verwalteten Pflegeeinrichtungen im vergangenen Jahr.

Geht es nur um Urlaub – oder steckt mehr dahinter?
Definitiv mehr. Die Gewerkschaften beklagen generell schwierige Arbeitsbedingungen: unattraktive Verträge, ständige Schichtwechsel und wenig Perspektive. Die Folge: Immer mehr qualifizierte Fachkräfte verlassen die Insel und suchen sich bessere Bedingungen auf den größeren Kanareninseln oder dem Festland.

Gibt es weitere Unsicherheiten für das Gesundheitspersonal?
Ja – unter anderem durch den noch ausstehenden Staatshaushalt und die bislang nicht umgesetzte Steuervergünstigung (IRPF) für Inselbewohner. Diese Ermäßigung gilt als wichtiger Anreiz, um Fachkräfte auf die Inseln zu holen – fällt sie weg, sinkt auch die Attraktivität des Standorts.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?
Auch hier gibt es Sorgen: Bald beenden neue Pflegekräfte ihre Ausbildung an der Pflegeschule von La Palma – doch ohne rechtzeitige und faire Jobangebote sei kaum zu erwarten, dass sie auf der Insel bleiben. Erschwerend kommen die nahenden Feierlichkeiten zu Ehren der Schutzpatronin, der Sommerbetrieb und die angespannte Wohnraumsituation hinzu.

Was befürchtet die Personalvertretung?
Ganz klar: Eine weitere Verschlechterung der Gesundheitsversorgung. Wenn der Personalmangel nicht gestoppt wird, könnte das langfristige Folgen für die Patientensicherheit und die Versorgung auf der gesamten Insel haben.

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Tragischer Unfall auf der Straße zum Flughafen: Zwei Männer sterben, Frau schwer verletzt

An dieser Stelle auf der LP-5 in Breña Alta ereignete sich der tödliche Frontalzusammenstoß am Samstagabend. Ölspuren auf dem Asphalt zeugen noch vom schweren Unfall.
© Michael Nguyen

Zwei Männer im Alter von 40 und 44 Jahren sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei einem Frontalzusammenstoß auf der Straße LP-5 in Richtung Flughafen im Gemeindegebiet von Breña Alta ums Leben gekommen. Eine 40-jährige Frau erlitt schwere Verletzungen.

Wie das Koordinationszentrum für Notfälle und Sicherheit (CECOES) 1-1-2 der Kanarischen Regierung mitteilte, ging der Notruf um 22:24 Uhr ein. Gemeldet wurde eine Kollision mit mehreren verletzten Personen, woraufhin umgehend die erforderlichen Rettungskräfte aktiviert wurden.

Die Einsatzkräfte des Kanarischen Notfalldienstes (SUC) sowie Ärztinnen und Pfleger der Gesundheitszentren von Santa Cruz de La Palma und Mazo trafen rasch am Unfallort ein und konnten nur noch den Tod der beiden Männer feststellen. Die schwer verletzte Frau musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Sie wurde von den Rettungskräften stabilisiert und anschließend ins Allgemeine Krankenhaus von La Palma gebracht. Zum Zeitpunkt der Erstversorgung wies sie schwere Mehrfachverletzungen (Polytraumata) auf.

Auf der Kuppe dieser Strecke der LP-201 bei Breña Alta kam es am Samstagabend zum tödlichen Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge.
© Michael Nguyen

Die Guardia Civil leitete die Ermittlungen ein und fertigte den entsprechenden Unfallbericht an.

Die Nachricht hat auf der Insel große Betroffenheit ausgelöst. Aus Respekt und in Trauer um die Opfer hat das Cabildo von La Palma sämtliche öffentlichen Veranstaltungen am gestrigen Sonntag, dem 18. Mai, abgesagt.

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Von La Palma 24

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