
Heute verwandelt sich Los Llanos de Aridane in ein farbenfrohes Zentrum lebendiger Tradition.
Bei der Romería im Parque Conrado Hernández strömen Einheimische und Gäste unter wehenden Flaggen, Palmen und Eukalyptusbäumen zusammen, um ein Fest zu erleben, das tief in der palmerischen Kultur verwurzelt ist. Musik, geschmückte Stände, köstliches Essen und eine eindrucksvolle Viehschau machen diesen Tag zu einem lebendigen Ausdruck regionaler Identität.
Schon am Kreisverkehr bei der Schule Pérez Pulido beginnt das bunte Treiben. Unter langen Planen und Schirmen staut sich eine fröhliche Menschenmenge vor den Ständen, die Erfrischungen, Tapas und kanarische Klassiker anbieten. Der Duft von gegrilltem Fleisch mit Mojo rojo liegt in der Luft – serviert im rustikalen Bocadillo, dazu ein kühles Bier. Ein paar Meter weiter bekommt man auch eine Portion Thunfischsalat mit Brot – einfach, frisch und lecker.
Im unteren Teil des Parks steht die traditionelle Viehpräsentation im Mittelpunkt. Prächtig herausgeputzte Rinder – darunter auch die geschützte Raza Palmera – warten im Schatten der Eukalyptusbäume geduldig auf ihren Einsatz. Manche Tiere wirken noch müde vom Transport, andere werden fürs Ziehen vorbereitet.
Kinder bestaunen die Tiere aus nächster Nähe, während die Erwachsenen Erinnerungen austauschen – ganz im Sinne der Romería, bei der Gemeinschaft und Tradition im Vordergrund stehen.



Für die besten Leistungen gibt es am Ende nicht nur Applaus, sondern auch glänzende Pokale: Die schönsten Tiere, aber vor allem die kräftigsten Zugochsen und ihre Halter werden bei der Viehmesse ausgezeichnet.


Die Trophäen sind ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für Zucht, Pflege und jahrhundertealte Tradition.
Zwischen Palmen und alten Eukalypten schlendern die Menschen in festlicher Kleidung, einige in typischer Tracht, andere ganz entspannt im Sommerlook. Überall wird gelacht, getanzt, gegessen und gefeiert.

Ein Highlight für die Kleinsten: die liebevoll gestalteten Karosas
Auch die jüngsten Teilnehmer*innen sind mit Begeisterung dabei – auf dekorierten Holzwagen, gezogen von Eltern oder Ochsen, nehmen sie in traditioneller Kleidung Platz. Ob mit rot-weiß kariertem Verdeck oder festlich geschmückt mit der Figur des San Isidro: Diese Karosas zeigen, wie generationenübergreifend Brauchtum gelebt wird.
Diese Romería ist nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch ein Bekenntnis zur tief verwurzelten Identität der Region – voller Leben, Naturverbundenheit und Stolz auf das eigene Kulturerbe.
Fotos: Andreas Regul
Von La Palma 24