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Till Eitel

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La Palma News am 16.07.2025

La Palma 24 | 16.07.2025 | 0 | Diesen Artikel teilen
Calima über dem Aridanetal: Feiner Saharastaub trübt die Sicht auf die Caldera de Taburiente. Die Wetterlage wird begleitet von hohen Temperaturen – die Regierung hat wegen Hitze und Waldbrandgefahr Inselalarm ausgerufen.
Aufgenommen am 16.07.25 um 10 Uhr © Heidrun Schumann

+++ Cabildo-Präsident kritisiert ausbleibende Staatshilfen für den Wiederaufbau +++ Widerstand gegen Abbauzone El Riachuelo: Suche nach Ersatzflächen gestartet +++

La Palma: Cabildo-Präsident kritisiert ausbleibende Staatshilfen für den Wiederaufbau

Von Lava umgeben: Teile der Infrastruktur auf La Palma wurden beim Vulkanausbruch 2021 stark beeinträchtigt – der Wiederaufbau stellt weiterhin eine große Herausforderung dar.
© Michael Nguyen, aufgenommen am 13.07.2025

Der Präsident des Cabildo von La Palma, Sergio Rodríguez, zeigt sich besorgt über die stockende Unterstützung durch die Zentralregierung im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau nach dem Vulkanausbruch 2021. Zwar werde die anfängliche Hilfe anerkannt, doch kritisiert Rodríguez eine Blockade zentraler Finanzmittel, eine drastische Kürzung von Förderprogrammen und das Ausbleiben zugesagter Zahlungen.

Besonders schwer wiegt aus Sicht des Cabildos die bisher nicht genehmigte 60-prozentige Steuerermäßigung (IRPF), die für viele Familien dringend notwendig wäre, sowie die ausstehenden 200 Millionen Euro für die Jahre 2024 und 2025, die bereits zugesagt waren. Auch beim Wiederaufbau öffentlicher Infrastrukturen bestehe ein Finanzierungsdefizit von 39 Millionen Euro, weil der Staat seinen Anteil bislang nicht geleistet habe.

Blick auf La Laguna: Zwischen Lavafeldern, Gewächshäusern und Wohnhäusern zeigt sich der Wiederaufbau als komplexe Herausforderung – viele Projekte warten weiterhin auf staatliche Mittel.
© Michael Nguyen, aufgenommen am 13.07.2025

Für Empörung sorgt zudem die Kürzung des Beschäftigungsplans von 30 auf nur noch 12 Millionen Euro, ohne vorherige Absprache. Rodríguez spricht von einem „verheerenden Signal“, das den Wiederaufbau bremse und Vertrauen zerstöre.

Er appelliert an die spanische Regierung, ihren Verpflichtungen nachzukommen und La Palma nicht im Stich zu lassen.

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Widerstand gegen Abbauzone El Riachuelo: Suche nach Ersatzflächen gestartet

Blick auf den Steinbruch El Riachuelo in El Paso.
© Michael Nguyen,

Die Zukunft des Bodenabbaus im Gebiet El Riachuelo bleibt auf La Palma ein politisches und gesellschaftliches Reizthema. Im jüngsten Plenum kündigte Cabildo-Präsident Sergio Rodríguez an, die Suche nach alternativen Abbauflächen aktiv voranzutreiben – mit dem Ziel, die derzeitige Nutzung der umstrittenen Zone schrittweise zu beenden.

Rodríguez räumte ein, dass die notwendige Standortsuche bereits 2016 hätte beginnen müssen – ein Versäumnis, das auf Seiten des Cabildos liege. Inzwischen sei das öffentliche Unternehmen Gestur beauftragt worden, mögliche Ersatzstandorte zu identifizieren. Zugleich betonte er die Verhandlungsbereitschaft des Betreibers, mit dem bereits 2016 ein Fahrplan zur Beendigung der Ausbeutung bis 2023 vereinbart worden war.

Er verwies zudem auf die Folgen des Vulkanausbruchs im Jahr 2021, durch den ein großer Bedarf an Erdmaterial zur Wiederherstellung landwirtschaftlicher Flächen entstanden sei – eine Notlage, die dem Steinbruch El Riachuelo zwischenzeitlich neue Bedeutung verlieh.

Die politische Debatte um den Standort wurde durch eine Anfrage des Abgeordneten Carlos Cabrera (PP) im Inselplenum erneut angefacht. Cabrera verwies auf ein technisches Gutachten des Cabildo vom Dezember 2023, das die Vereinbarkeit der Abbauaktivitäten mit dem geltenden Inselplan bestätigte. In der Folge verlängerte die kanarische Industriebehörde die Lizenz des Unternehmens um weitere 17 Jahre – eine Entscheidung, die auf der Insel vielerorts auf Unverständnis stieß.

Die Entwicklung sorgt seit Monaten für Unruhe. Das Ayuntamiento von El Paso hatte Anfang Juli die Arbeiten im Bereich der Piste Llano de la Pina – besser bekannt als Pista de Las Palomasvorsorglich gestoppt, um mögliche Auswirkungen auf öffentliches Eigentum und Anwohnerrechte zu prüfen. Bereits im Mai war es im Umfeld der Abbauzone zu Protesten gekommen.

Die Protestplattform La Graja stellte am 9. Juli öffentlich fest, dass die Arbeiten in El Riachuelo trotz der angekündigten Verfügung aus El Paso nicht eingestellt wurden.

Vor diesem Hintergrund bekräftigte Rodríguez die Absicht, die Suche nach neuen Abbauzonen wiederaufzunehmen – mit dem Ziel, eine Lösung zu finden, die rechtlich tragfähig ist und zugleich den Erwartungen und Sorgen der Bevölkerung gerecht wird.

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Von La Palma 24

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