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+++ Treffen der Meersalz-Produzenten der Kanaren in Fuencaliente +++ Bevölkerung der Kanaren wächst um über 14.000 Personen im letzten Quartal +++ Kanarisches Parlament beschließt neues Gesetz zu Ferienwohnungen +++ Tief „Claudia“ sorgt für Regen und Unterrichtsausfall auf den Kanaren +++
Treffen der Meersalz-Produzenten der Kanaren in Fuencaliente

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Am Freitag, dem 14. November, findet in den Salinen von Fuencaliente die Jornada de Productores de Sal Marina de Canarias statt – organisiert von der Regierung der Kanarischen Inseln über das Institut für kanarische Lebensmittelqualität (ICCA).
Das Treffen bringt Produzenten, Fachleute und Vertreter aus Forschung und Institutionen zusammen, um die Zukunft des traditionellen Salzhandwerks auf den Kanaren zu diskutieren. Themen sind unter anderem Ausbildung, Qualitätskennzeichnung und die Bedeutung der Salinen als Teil des kulturellen Erbes.
Landwirtschaftsminister Narvay Quintero betonte im Vorfeld, dass Meersalz „mehr ist als ein hochwertiges Produkt – es spiegelt unsere Geschichte, Kultur und den Umgang mit der Meeresumwelt wider“.
Im Rahmen der Veranstaltung werden die aktuelle Lage des Sektors vorgestellt, der Dokumentarfilm „Las Salinas de Canarias“ gezeigt und verschiedene Fachvorträge sowie eine Salzverkostung angeboten. Zum Abschluss ist eine Führung durch die Salinen von Fuencaliente und eine Podiumsdiskussion mit Branchenvertretern geplant.
🔗 Quelle: Gobierno de Canarias – El Gobierno canario promueve la defensa del patrimonio salinero con una jornada profesional en Fuencaliente
Bevölkerung der Kanaren wächst um über 14.000 Personen im letzten Quartal

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Laut aktuellen Daten des Instituto Nacional de Estadística (INE) ist die Bevölkerung auf den Kanarischen Inseln im dritten Quartal 2025 erneut gewachsen. Zwischen Juli und September kamen 14.205 neue Einwohner hinzu. Damit leben nun insgesamt 2.268.035 Menschen auf dem Archipel.
Das entspricht einem Zuwachs von rund 0,21 Prozent innerhalb von drei Monaten. Hauptgrund für dieses Wachstum ist laut INE der Zuzug aus dem Ausland, während die Zahl der auf den Inseln geborenen Bewohner leicht zurückging.
Das kontinuierliche Bevölkerungswachstum stellt die Kanaren zunehmend vor Herausforderungen – insbesondere beim Wohnraum, der Gesundheitsversorgung und der Infrastruktur. Auf kleineren Inseln wie La Palma dürfte die Entwicklung ebenfalls spürbar sein, da begrenzte Flächen und steigende Nachfrage den Druck auf den Miet- und Immobilienmarkt erhöhen.
Quelle: Instituto Nacional de Estadística (INE) / ElDiario.es Canarias Ahora
Kanarisches Parlament beschließt neues Gesetz zu Ferienwohnungen

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Das Parlament der Kanarischen Inseln hat am Mittwoch das neue Gesetz zur nachhaltigen Ordnung der touristischen Nutzung von Wohnraum verabschiedet – allgemein als Gesetz über Ferienwohnungen bekannt. Es wurde von der Tourismusministerin Yéssica de León (Coalición Canaria) eingebracht und mit den Stimmen der Regierungsparteien CC und PP sowie der Gruppen AHI und ASG angenommen. Die Opposition (NC, PSOE und Vox) stimmte dagegen.
Das Gesetz soll den stark gewachsenen Markt für Ferienwohnungen auf den Inseln neu ordnen und begrenzen. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen touristischer Nutzung und dem Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für die Inselbewohner herzustellen. Nach Regierungsangaben sind derzeit rund 72.800 Ferienwohnungen registriert – künftig könnten es nur noch etwa 9.500 sein.
Kritiker werfen der Regierung vor, damit vor allem große Immobilienbesitzer und Hotelbetriebe zu begünstigen. Viele kleinere Eigentümer und Familien könnten ihre Ferienvermietungen verlieren. Außerdem verpflichtet das Gesetz die Gemeinden und Inselräte, innerhalb von fünf Jahren eigene Vorschriften zur Nutzung und Zulassung von Ferienwohnungen zu erarbeiten.
Kritiker warnen vor weitreichenden Folgen:
Branchenvertreter und Eigentümerverbände wie ASCAV sehen in der neuen Regelung eine ernste Gefahr für die lokale Tourismuswirtschaft. Nach ihrer Einschätzung könnte das Gesetz:
- Tausenden Familien die wirtschaftliche Grundlage entziehen, da viele Kanarier auf die Einnahmen aus der Vermietung ihrer Wohnungen oder Häuser an Urlaubsgäste angewiesen sind.
- Kleine und mittlere Betreiber stark treffen, die nur über wenige Unterkünfte verfügen und die neuen bürokratischen Anforderungen oder mögliche Verbote finanziell nicht bewältigen können.
- Zahlreiche Vermittlungsplattformen für Ferienunterkünfte in ihrer Existenz gefährden. Diese Agenturen bilden das Bindeglied zwischen Gästen und privaten Vermietern und sichern damit auch viele Arbeitsplätze im Tourismusbereich.
- Den Markt weiter in Richtung großer Hotelketten und Investoren verschieben, während private Anbieter kaum noch Chancen hätten, sich zu behaupten.
Nach Einschätzung der Kritiker würde das Gesetz damit eine ganze Wertschöpfungskette rund um den privaten Ferienwohnungsmarkt schwächen – von Eigentümern über Vermittlungsplattformen bis hin zu zahlreichen Beschäftigten im touristischen Umfeld – ohne spürbar mehr Wohnraum für Einheimische zu schaffen.
Tief „Claudia“ sorgt für Regen und Unterrichtsausfall auf den Kanaren

Tazacorte © Andreas Regul
Seit Mittwoch sorgt das Sturmtief Claudia auf La Palma für teils kräftige Regenfälle, die voraussichtlich noch bis Freitag anhalten. Besonders im Norden, Westen und in den Hochlagen der Insel kommen beachtliche Niederschlagsmengen zusammen. Die AEMET warnt weiterhin vor Regen, Gewittern und Sturmböen.

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Als Vorsichtsmaßnahme hat die kanarische Bildungsbehörde beschlossen, am heutigen Donnerstag (13. November) den Präsenzunterricht auf allen Inseln auszusetzen.

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Der Unterricht soll stattdessen online stattfinden. Schulen und Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen – auch für Lehrkräfte und Verwaltungspersonal. Die Entscheidung folgt einer Empfehlung der Dirección General de Emergencias y Protección Civil, um unnötige Wege und Risiken durch die anhaltend schlechte Witterung zu vermeiden.

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Die Regenfälle könnten zugleich einen positiven Nebeneffekt haben: Die öffentlichen Wasserspeicher der Insel befanden sich Anfang November mit nur 19 Prozent ihres Fassungsvermögens auf dem niedrigsten Stand des Jahres, wie der Consejo Insular de Aguas de La Palma mitteilt.
Die Niederschläge könnten dazu beitragen, die deutlich gesunkenen Wasserreserven zumindest teilweise aufzufüllen und die Versorgungslage etwas zu verbessern.
Von La Palma 24
















