
Foto: Frank Oliver Glöckner.
+++ Unbeständiger Jahreswechsel: Atlantische Störung bringt Regen, Wind und Abkühlung +++ Wo Kalk brannte und Wasser floss +++ 5,7 Millionen Euro für Los Llanos de Aridane +++
Unbeständiger Jahreswechsel: Atlantische Störung bringt Regen, Wind und Abkühlung

Annäherung einer atlantischen Störungszone von Westen: Zunehmende Bewölkung und erste Niederschläge erreichen den Bereich der Kanarischen Inseln, während der Hochdruckeinfluss allmählich nachlässt. Meteored/Apalmet
Die aktuellen ECMWF-Wetterkarten deuten für den Übergang vom Jahresende in die ersten Tage des neuen Jahres auf eine deutlich unbeständige Wetterlage im Bereich des östlichen Atlantiks und der Kanarischen Inseln hin. Mehrere aufeinanderfolgende Tiefdruckeinflüsse bestimmen das Geschehen.
1. Januar: Annäherung einer aktiven Front
Zum 1. Januar (12 UTC) zeigt das Modell eine ausgedehnte Niederschlagszone westlich der Inseln, die sich ostwärts verlagert.Während sich über dem Archipel zeitweise noch Hochdruckeinfluss bemerkbar macht, verdichtet sich die Bewölkung bereits. Gleichzeitig zeichnen sich zunehmende Luftdruckunterschiede ab, die auf auffrischenden Westwind hindeuten. In den westlichen Bereichen kann es zunächst vereinzelt regnen.

Durchzug der Hauptstörung: Ausgedehnte Niederschlagsfelder mit teils kräftigem Regen erfassen den Archipel. Dichte Bewölkung und auffrischender Westwind prägen die Wetterlage. Meteored/Apalmet
Nacht auf den 2. Januar: Durchzug der Wetterfront
In der Nacht zum 2. Januar trifft die Wetterstörung die Kanarischen Inseln. Die Karten zeigen ausgedehnte Niederschlagsgebiete, örtlich mit kräftigem Regen. Besonders an den West- und Nordseiten der Inseln ist mit länger anhaltendem Regen zu rechnen.
Während die Wetterfront durchzieht, nimmt der Wind zu und weht mäßig bis frisch, in exponierten Lagen zeitweise kräftiger. Der Himmel bleibt dabei meist stark bewölkt.

Rückseitige, labile Luftmasse: Nach Abzug der Hauptfront bleibt es wechselhaft mit schauerartigen Niederschlägen, lebhaftem Wind und nur kurzen Auflockerungen. Meteored/Apalmet
2. Januar: Schauerwetter und wechselhafte Bedingungen
Am 2. Januar (12 UTC) bleibt die Wetterlage unbeständig. Zwar zieht das Hauptregenfeld weiter nach Osten ab, doch weitere Schauer sind möglich.
Der Wind hält an, die Temperaturen sinken leicht. Insgesamt stellt sich ein typisches Atlantik-Winterwetter ein: wechselhaft, windig und zeitweise nass.
Wo Kalk brannte und Wasser floss

© Dieter Weiskircher
Der Horno de la Cal am Barranco del Agua
Wer heute an der Mündung des Barranco del Agua steht, ahnt kaum, welche Bedeutung dieser Ort einst hatte. Wo jetzt Ruhe herrscht, brannte früher Kalk, wurde Wasser verteilt und an der Zukunft der Gemeinde gearbeitet.
Die Hornos de cal, die Kalköfen, lagen bewusst nahe am Meer. Kalkstein kam per Schiff, wurde vor Ort gebrannt und bildete die Grundlage für Häuser, Wasserbecken und Mühlen. Auch in San Andrés y Sauces gehörte der Kalk früh zum Alltag – sogar die Zuckerproduktion nutzte ihn, um den Zucker in den beiden historischen Werken zu bleichen.
Der heute erhaltene Horno de la Cal entstand Anfang des 20. Jahrhunderts an genau diesem strategischen Punkt. Bauherr war die Gesellschaft Hijos de Juan Yanes, später bekannt als „El Canal“. Sie erhielt 1903 die Genehmigung, Wasser aus den Quellen von Marcos y Cordero zu nutzen und baute das Tunnel- und Kanalsystem, das bis heute existiert. Für diese Arbeiten wurde Kalk benötigt – und der Ofen war die Antwort darauf.
Der Rohstoff kam überwiegend aus Fuerteventura, wurde per Schiff angeliefert und an der Küste von Las Lajes, einem historischen Anlandeplatz unterhalb des Barranco del Agua, an Land gebracht. Ein Zeitungsinserat aus dem Jahr 1905 zeigt die Größenordnung: 20.000 Quintales – das entspricht etwa 2.000 Tonnen Kalkstein. Der Ofen war zu diesem Zeitpunkt bereits in Betrieb – heiß, rauchend, unverzichtbar.
Nach Jahrzehnten des Schweigens erhielt der Kalkofen 1995 eine neue Zukunft. Er wurde im Rahmen eines handwerklichen Ausbildungsprojekts restauriert. Junge Menschen lernten Maurerhandwerk, Steinmetzarbeit und Zimmerei – und gaben dem Bauwerk seine Form zurück.
Heute ist der Horno de la Cal ein stiller Zeuge jener Zeit, in der Feuer, Wasser und menschliche Arbeit die Insel prägten. Kein lautes Monument, sondern ein Ort, der erzählt – wenn man stehen bleibt und zuhört.
Basierend auf den historischen Recherchen von Manuel Marcos Pérez Hernández.
5,7 Millionen Euro für Los Llanos de Aridane

Dezember 2025, Foto: Frank Oliver Glöckner.
Der Inselrat von La Palma und die Gemeinde Los Llanos de Aridane haben ein Kooperationsabkommen im Rahmen des Inselprogramms für lokale Entwicklung (PIDL) beschlossen. Insgesamt stehen 5,74 Millionen Euro zur Verfügung, die für verschiedene kommunale Vorhaben eingesetzt werden sollen.
Das Programm wird aus Eigenmitteln des Inselrats finanziert und soll die Umsetzung geplanter Projekte in den Bereichen Infrastruktur, öffentliche Räume und kommunale Einrichtungen ermöglichen.
Zu den vorgesehenen Maßnahmen zählt unter anderem die ökologische und landschaftliche Aufwertung der Montaña Tenisca. Dabei knüpfen die Planungen an bereits bekannte Konzepte an: Auf der Montaña de Tenisca ist die Anlage eines neuen, weitläufigen Stadtparks vorgesehen. Geplant sind Grün- und Ruhezonen, Sportbereiche, ein Aussichtspunkt sowie ein Panoramaaufzug, der den Zugang zum Castillo erleichtern soll. Auch der Bereich rund um das Castillo de La Virgen soll in das Gesamtkonzept einbezogen werden, um neue Aufenthaltsräume zu schaffen und den Stadtteil stärker mit dem Stadtzentrum zu verbinden.
Über dieses Projekt hat das La Palma 24 Journal bereits am 31.07.2025 berichtet:
👉 https://www.la-palma24.info/la-palma-news-am-31-07-2025/
Darüber hinaus sind Arbeiten am Sport- und Freizeitkomplex El Jable vorgesehen. Ziel ist eine Weiterentwicklung der Anlage mit zusätzlichen Angeboten für Sport, Freizeit und Gesundheit, ergänzt durch überdachte Bereiche und Elemente zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Das Programm ist mehrjährig angelegt und sichert die Finanzierung der geplanten Maßnahmen bis 2028.
Von La Palma 24

















