
Dezember 25 © Frank Oliver Glöckner
+++ Vorwarnstufe wegen hohen Wellengangs – Vier Tote nach Unglück auf Teneriffa +++ 900.000 Euro für die Umgestaltung der Avenida de la Constitución in Tazacorte +++ La Palma zahlt erstmals neue Viehzucht-Förderung aus +++
Vorwarnstufe wegen hohen Wellengangs – Vier Tote nach Unglück auf Teneriffa

Dezember 25 © Frank Oliver Glöckner
Die Regierung der Kanaren hat die Vorwarnstufe wegen starken Wellengangs am Montag um 12 Uhr für das gesamte Archipel ausgerufen. Grund dafür ist eine Phase anhaltend hohen Wellengangs aus Nordwest, der an vielen Küstenabschnitten für gefährliche Bedingungen sorgt. Betroffen sind vor allem die Nord- und Westküsten von La Palma, El Hierro, La Gomera, Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote sowie der Norden Gran Canarias.
Der Wellengang wird auch in den kommenden Tagen hoch bleiben. Die Behörden rechnen mit Wellen von 3 bis über 4 Metern, teils auch höher, und rufen die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht auf – insbesondere an Küstenwegen, Naturschwimmbecken, und ungeschützten Badebereichen.
Am Sonntag kam es an der Küste von Los Gigantes (Teneriffa) zu einem schweren Unglück. Eine große Welle erfasste mehrere Menschen in der Badezone Isla Cangrejo. Vier Personen kamen ums Leben, eine weitere wird noch vermisst. Ein umfangreicher Rettungseinsatz mit Helikopter, Feuerwehr, Rettungsschwimmern und medizinischem Personal wurde sofort eingeleitet.
Bereits Anfang November hatte es mehrere schwere Unfälle durch hohen Wellengang gegeben. Insgesamt sind in diesem Jahr bislang 60 Menschen auf den Kanaren ertrunken.
Die Dirección General de Emergencias ruft die Bevölkerung dazu auf, die offiziellen Sicherheitshinweise zu beachten und wegen der weiterhin gefährlich hohen Brandung besonders vorsichtig zu sein.
900.000 Euro für die Umgestaltung der Avenida de la Constitución in Tazacorte

© Heidrun Schumann
Das Cabildo de La Palma hat die Arbeiten zur Umgestaltung der Avenida de la Constitución in Tazacorte vergeben. Für das Projekt werden rund 900.000 Euro bereitgestellt. Die Finanzierung erfolgt über den Plan Insular de Desarrollo Local (PIDL), mit dem die Inselregierung kommunale Entwicklungsprojekte unterstützt und insbesondere ländliche Gemeinden stärken möchte.
Das ursprüngliche Projekt aus dem Jahr 2018 wurde überarbeitet und nun zur Umsetzung freigegeben. Mit der Vergabe können die Arbeiten endlich starten.

Dezember 25 © Frank Oliver Glöckner
Im Mittelpunkt steht eine bessere Zugänglichkeit und eine Gestaltung, die Fußgänger stärker berücksichtigt. Der Straßenbereich soll übersichtlicher und sicherer werden, mit klar geregelten Flächen für Verkehr und Parken. Vorgesehen sind breitere Gehwege, eine durchgehende Ebene ohne Höhenunterschiede und eine insgesamt besser geordnete Gestaltung.
La Palma zahlt erstmals neue Viehzucht-Förderung aus

© Heidrun Schumann
Viele kennen und schätzen ihn: den weichen, leicht geräucherten Ziegenkäse von La Palma, dessen milder Geschmack eng mit der traditionellen Viehhaltung auf der Insel verbunden ist. Auf La Palma werden zahlreiche Ziegen in kleinen Betrieben gehalten; sie verbringen einen Teil des Tages im Stall und kommen regelmäßig zum Weiden ins Freie – so wie die Herde in Las Manchas, die für die Milchproduktion dieser typischen Käsesorten steht. Um diese Form der Landwirtschaft weiter zu stärken, hat das Cabildo de La Palma nun erstmals fast 290.000 Euro an Fördermitteln für Ziegen-, Schaf-, Kaninchen- und Schweinehalter bereitgestellt.

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Die Unterstützung betrifft das Jahr 2024 und basiert auf einer neuen strukturellen Förderlinie, deren Umsetzung nach einer gerichtlichen Verzögerung nun möglich wurde.
Finanziert wird die Maßnahme gemeinsam mit dem Gobierno de Canarias. Sie soll die Viehzucht auf der Insel stabilisieren und den Haltern eine verlässlichere wirtschaftliche Grundlage bieten.
Zudem arbeitet das Cabildo an einer zweiten Förderung zur Deckung von Betriebskosten, die voraussichtlich ebenfalls in Kürze zur Verfügung stehen wird.
Von La Palma 24





















