
Interview mit Philipp Reiter und Stephan Repke:
Transvulcania 2014: „Erfüllt alle Kritierien
und ist bei allen Trailrunnern beliebt“

Philipp Reiter (vorn) im Training mit Stephan Hugenschmidt: Die beiden treten fürs Team Salomon Deutschland bei der Transvulcania 2014 an. Foto: Stephan Repke
Die Plátano de Canarias Transvulcania 2014 glänzt erneut mit einem internationalen Starterfeld der Spitzenklasse. Der hochkarätigen Konkurrenz stellt sich auch der beste deutsche Bergläufer Philipp Reiter. Wir haben mit ihm und dem Manager des Salomon Trailrunning Team Deutschland Stephan Repke gesprochen, den alle nur Gripmaster nennen.
Hola Philipp, der Countdown läuft - am Samstag, 10. Mai 2014, wirst Du wieder mal die Ultramarathonstrecke über die Vulkane auf La Palma in Angriff nehmen.
Philipp im Winter: Training auf Skiern. Der 22jährige wohnt mitten in den Bergen in Bad Reichenhall und studiert Biologie an der Uni Salzburg. Foto: Philipp Reiter
Wie beurteilst Du Deine Chancen im Blick auf die bockstarke Konkurrenz? Immerhin treten einige der besten Skyrunner der Welt wie Kilian Jornet, Luis Alberto Hernando, Sage Canaday oder Timothy Olsen an.Philipp Reiter: In der Tat ist die Transvulcania das erste Rennen im Skyrunning-Kalender überhaupt, und da will jeder Athlet gleich seine Form testen und sehen, ob sich der Trainingsfleiß im Winter ausgezahlt hat. Somit wird wieder alles, was Rang und Namen hat, auf La Palma versammelt sein. Zum einen ist das natürlich spannend, da man seine Leistung ehrlich einschätzen kann, zum anderen ist man an einem mittelmäßigen oder gar schlechten Tag keinesfalls mehr in den Top20.

Der Chef vom Team Salomon Deutschland ist kein Theoretiker: Stephan Repke tourt seit vielen Jahren über die Trails dieser Welt - außerdem hat er einen Namen als Sportfotograf und Kameramann. Foto: Stephan Repke
Stephan, Sie sind nicht nur der Teammanger der deutschen Salomon-Trailrunner, sondern selbst ein begeisterter Läufer. Kennen Sie die Pfade auf La Palma?Stephan Repke: Ja, ich habe auch schon an der Transvulcania teilgenommen. Ich bin überhaupt Fan der Kanaren, habe 2008 zu Fuß Teneriffa überquert, war zum Trailrunning auf Gran Canaria und eben - wie gesagt - einmal auf La Palma zum Event. Ich wohne in den Alpen und bin seit 13 Jahren Trailrunner, ich glaube damals haben wird noch nicht einmal dieses Wort für den Sport verwendet. Die Kanaren gehören immer noch zu meinen Lieblingsrevieren, wegen des tollen Klimas natürlich, aber vor allem weil ich diese Vulkanlandschaften und den Untergrund sehr spannend finde.

Trailrunning hat immer mehr Fans: Philipp muss nach der Transvulcania 2013 Autogramme am laufenden Band geben. Übrigens: La Palma 24 unterstützt den "Zauberlehrling", wenn er auf La Palma ist. Foto: La Palma 24
Philipp, wie bist Du für die Transvulcania 2014 aufgestellt?Philipp Reiter: Da der Winter in Süddeutschland schneemäßig recht schlecht war, bin ich doch recht viel in den heimischen Bergen gelaufen. Normalerweise bin ich sonst eigentlich nur auf den Skiern unterwegs… Außerdem war ich Anfang Februar in Costa Rica bei einem 6-Tages-Etappen-Rennen durch den Dschungel, wo es zusätzlich zu der Hitze auch noch ziemlich feucht war. Zwischendrin bin ich dann mit der Tour du Rutor doch ein recht alpines Skitouren-Rennen in Italien gelaufen und habe sozusagen meine Wärme-Anpassung wieder zerstört. Deshalb wird es auf jeden Fall spannend für mich werden, wie der Körper auf die trockene Hitze auf La Palma reagieren wird…
Stephan, Salomon ist inzwischen nicht mehr der Titel-Sponsor der Transvulcania – diesen Part hat 2014 der Verband der kanarischen Bananenproduzenten ASPROCAN übernommen. Salomon taucht aber nach wie vor auf der Sponsorenliste auf... 
Salomon-Trainruning-Team Deutschland 2014 mit Gripmaster (ganz rechts): Philipp Reiter und Nachwuchstalent Stephan Hugenschmidt wurden für die Transvulcania ausgewählt.
Stephan Repke: ... selbstverständlich! Ich kann diese Frage allerdings nur aus der Sicht von Salomon Deutschland beantworten. Als Marktführer im Trailrunningsport ist es Salomon natürlich ein Anliegen, in der Sportlandschaft auch weiterhin sichtbar zu sein. Das sind wir einerseits durch Teams und Athleten, aber es ist uns auch wichtig, dass gute und auch grosse Events stattfinden. Und das können sie nur mit der finanziellen und materiellen Unterstützung durch Sponsoren. Insofern ist es für Marken wie Salomon nicht nur Interesse, sondern auch ein bisschen "Verpflichtung", sich hier zu engagieren. Bei der Auswahl der Events, an denen wir uns beteiligen, legen wir Wert auf professionelle Organisation, Sicherheit für die Läufer und auf Strecken, die dem Wort "Trailrunning" gerecht werden.
Über diese Vulkane müssen sie gehen: Start ist auf Meereshöhe am Leuchtturm von Fuencaliente, dann laufen die Transvulcanier hinauf auf die Höhen der Cumbres und der Caldera - Ziel ist in Los Llanos. Foto: La Palma 24
Die Transvulcania erfüllt alle diese Kriterien, ist bei Spaniern und ausländischen Läufern gleichermassen beliebt und hat viel Rückhalt vor Ort. Somit passt es auch vollkommen in Salomons Herangehen an den Sport, und es ist für die spanischen Kollegen ganz logisch, sich hier als Partner zu engagieren. Philipp, warum startest Du wieder bei der Transvulcania – mal abgesehen von den Punkten für die Gesamtwertung im ISF-Skyrunner-Ultra-Klassement 2014?Philipp: Ich freue mich auf jeden Fall, wieder zurück auf die Insel zu kommen, weil es eine großartige Atmosphäre ist, und die landschaftliche Kulisse einfach herrlich ist. Letztes Jahr haben wir den Teide im Sonnenaufgang gesehen, das werde ich so schnell nicht vergessen!

Tausende von Läufern beim Start der Transvulcania morgens um 6 Uhr am Leuchtturm: Kompliment von Stephan Repke an die Organisation. Foto: www.transvulcania.net
Und was sagt der Gripmaster zu Landschaft und Organisation dieses Tanzes auf dem Vulkan? Stephan Repke: Die Strecke und die Landschaft gehören zu den spektakuläreren Rennen, die wir in Europa haben und sind ein bleibendes Erlebnis für jeden Teilnehmer. Die Tatsache, dass die Transvulcania zu einem Rennen der internationalen Skyracing-Serie geworden ist und somit die internationale Elite dort an den Start geht, ist auch ein Kompliment an die Organisatoren. Als Sponsor ist man natürlich immer froh, wenn ein Event, das man über eine gewisse Zeit unterstützt, auch in Erfolg umgesetzt werden kann. Das schlägt sich natürlich in Teilnehmerzahlen, Medieninteresse und auf La Palma auch ganz außerordentlich in der Begeisterung der lokalen Bevölkerung nieder.
Philipp beim Training in den Bergen seiner Heimat Bad Reichenhall: fit für La Palma! Foto: Stephan Repke
Das erlebt man so nicht überall, daß derart viele Zuschauer an der Strecke stehen. Der Erfolg der Transvulcania zeigt letztendlich, dass die Unterstützung durch Salomon gut war, und dass alle Beteiligten mit Engagement und im Interesse des Sports und der Sportler agieren.
Das Team vom La Palma 24-Journal dankt den beiden Salomon-Men und drückt am Samstag nicht nur die Daumen, sondern auch die Auslöser aller verfügbaren Kameras!Philipp Reiter ist 22 Jahre alt und startet im deutschen und internationalen Trailrunning-Team von Salomon. 2012 reservierte der oftmals Zauberlehring genannte Athlet im Ultra-World-Ranking der International Skyrunning Federation (ISF) Platz 3, im vergangenen Jahr schaffte er Platz 8. Philipp wohnt in Bad Reichenhall bei seinen Eltern und studiert an der Uni Salzburg. Bei der Transvulcania wird er von La Palma 24 unterstützt.Alle Infos zur Plátano de Canarias Transvulcania 2014 sowie über Athleten und Vorjahresrennen gibt´s in dieser Rubrik des La Palma 24-Journals. Von La Palma 24