La Palma News am 03.06.2025

Der Tajogaite unter einem Band aus Passatwolken, das von der Ostseite herüberzieht – typisch für die sogenannte Brisa, die sich an den Hängen der Cumbre Nueva staut.
© Dieter Weiskircher

+++ Wiederaufbau der Grundschule La Laguna: Kanarenregierung bewilligt über 5 Millionen Euro +++ Logistik-Kosten auf den Kanaren: Kommt endlich mehr Hilfe für die kleinen Inseln? +++ Zwei Tage, zwei Musiklegenden: Lustral Fest 2025 bringt Marc Anthony und Nicky Jam nach La Palma +++

Wiederaufbau der Grundschule La Laguna: Kanarenregierung bewilligt über 5 Millionen Euro

Blau-weiße Schleifen am Zaun des zerstörten Schulgeländes von La Laguna – ein stilles Zeichen des Gedenkens und der Hoffnung auf Wiederaufbau.
© Andrea Jährlich

Am Montag hat der Regierungsrat der Kanarischen Inseln eine Mehrjahresfinanzierung in Höhe von 5.214.980,90 Euro für den Wiederaufbau des durch den Vulkanausbruch 2021 beschädigten Schulzentrums CEIP La Laguna in Los Llanos de Aridane beschlossen.

Wie bereits im La Palma 24 Journal am 12. April 2025 berichtet, plant die kanarische Bildungsbehörde ein Kooperationsabkommen mit dem Cabildo de La Palma, das nun mit der Finanzierungszusage vorbereitet werden kann. Das Cabildo soll die Ausschreibung und Durchführung der Bauarbeiten übernehmen – mit dem Ziel, das Verfahren zu beschleunigen.

Das Gelände der zerstörten Schule CEIP La Laguna: Die kanarische Regierung stellt über 5,2 Millionen Euro in drei Jahresraten bis 2027 bereit, um den Wiederaufbau vollständig zu finanzieren.
© Michael Nguyen

Die Finanzierung verteilt sich auf drei Jahre: 500.000 Euro im Jahr 2025, jeweils 2.357.490,45 Euro in 2026 und 2027. Die kanarische Regierung übernimmt damit die vollständigen Kosten.

Der Neubau umfasst neun Klassenräume sowie Fachräume für Musik, Sprachen, therapeutische Förderung und einen multisensorischen Bereich. Hinzu kommen Bibliothek, Speisesaal, Turnhalle, ein Mehrzweck-Sportplatz, begrünte Außenflächen und ein Schulgarten.

Logistik-Kosten auf den Kanaren: Kommt endlich mehr Hilfe für die kleinen Inseln?

Ein Frachtschiff vor der Küste La Palmas – Transporte zwischen den Inseln sind teuer und stellen vor allem kleinere Inseln vor große Herausforderungen. Die spanische Regierung prüft nun gezielte Entlastungen.
© Dieter Weiskircher

Wer auf einer kleineren Kanareninsel wie La Palma produziert, zahlt oft drauf – vor allem beim Warentransport. Die sogenannte doppelte Insellage sorgt dafür, dass es für Unternehmen teurer ist, ihre Waren von Insel zu Insel zu bringen. Bislang werden diese Mehrkosten nur unzureichend ausgeglichen – das soll sich nun ändern.

Die spanische Regierung prüft derzeit, ob die Transporthilfen an die besondere Lage von Nicht-Hauptinseln angepasst werden können. Geplant ist unter anderem ein eigener Kostenfaktor für Transporte zwischen kleineren Inseln sowie eine Aktualisierung der Berechnungsgrundlagen für die Hilfen.

Das Ganze wird in einer gemeinsamen Kommission von Staat, Kanarenregierung und Branchenvertretern diskutiert. Vier Treffen gab es bereits, ein fünftes steht an – sobald der Entwurf für die neue Berechnungsmethodik juristisch geprüft ist.

Kritik an zu langsamen Fortschritten

María Fernández und Cristina Valido (beide Coalición Canaria) kritisieren die Untätigkeit der Zentralregierung bei den Transporthilfen für die Inseln.
© Coalición Canaria

Während auf technischer Ebene weiter an Lösungen gearbeitet wird, kommt aus der kanarischen Politik scharfe Kritik: Cristina Valido, Sprecherin der Coalición Canaria im spanischen Parlament, und María Fernández, Generaldirektorin für Transport und Mobilität der kanarischen Regierung, bezeichnen das Vorgehen der Zentralregierung als „völlig unzureichend und enttäuschend“.

Sie werfen Madrid vor, die Anpassung der Referenzkosten für den Gütertransport nach und zwischen den Inseln zu verschleppen – auf Kosten der kanarischen Bevölkerung, die weiterhin hohe Preise für Grundbedarfsgüter zahle. Auch internationale Faktoren wie Zollkonflikte und Inflation verschärfen laut Valido die Lage.

Dabei habe selbst die Staatsanwaltschaft des spanischen Staates im Juli 2024 wesentliche Forderungen der Kanaren als gerecht anerkannt, so María Fernández. Es sei daher nicht nachvollziehbar, dass die Umsetzung weiter stocke.

Beide fordern ein neues, objektives und realistisches Berechnungsmodell, das den tatsächlichen Kosten auf den Inseln Rechnung trägt und langfristig für Transparenz und Preisgerechtigkeit sorgt.

Zwei Tage, zwei Musiklegenden: Lustral Fest 2025 bringt Marc Anthony und Nicky Jam nach La Palma

Das verspricht ein echtes Highlight zu werden: Beim Lustral Fest 2025, dem musikalischen Zentrum der Bajada de la Virgen, stehen zwei internationale Größen der Latin-Musik auf der Bühne – Reggaetón-Star Nicky Jam und Salsa-Legende Marc Anthony. Das Festival findet am 25. und 26. Juli in Santa Cruz de La Palma statt.

Der Tageskartenverkauf läuft bereits – Frühbucher profitieren vom besten Preis – noch vor Veröffentlichung des vollständigen Line-ups. Zusätzliche Künstlerinnen und Künstler – sowohl national als auch international – werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

🎟 Tickets gibt’s online über TomaTicket.es sowie vor Ort in den Tourismusbüros von El Paso und Santa Cruz, im Bajada-Shop und in den Time Street-Büros in Los Llanos.