
05.08.25 © Heidrun Schumann
+++ Neues seismisches Schwarmbeben am Teide registriert +++ 700.000 Euro für Stromversorgung mit erneuerbarer Energie +++ Kanarische Regierung will aus eigenen Mitteln Entschädigungen für Vulkanopfer vorstrecken +++ Canaryfly: 30 % Rabatt auf Interinsel-Flüge im Herbst +++ Frischer Asphalt für die Nordzufahrt nach Los Llanos +++ La Palma entdecken – mit Handel, Herz und Lieblingsorten +++
Neues seismisches Schwarmbeben am Teide registriert

IGN / Apalmet
In der Nacht zum Donnerstag hat das Instituto Geográfico Nacional (IGN) einen neuen Schwarm an Mikrobeben im Gebiet Las Cañadas del Teide, südwestlich des Pico Viejo auf Teneriffa, aufgezeichnet. Zwischen etwa 2 Uhr morgens und dem Vormittag wurden über 700 kleine Erdbeben registriert – die meisten davon in einer Tiefe von rund 10 Kilometern.
Alle Ereignisse hatten eine sehr geringe Magnitude unter 1 und wurden nicht von der Bevölkerung verspürt. Laut IGN wurden viele dieser schwachen Signale nur vom automatischen Überwachungssystem erfasst und erfüllen nicht die Qualitätskriterien, um in den offiziellen Erdbebenkatalog aufgenommen zu werden.

IGN/ Apalmet
Es handelt sich um den sechsten Schwarm in dieser Region seit 2016 – frühere Schwarmbeben wurden im Oktober 2016, Juni 2019, Juni und Juli 2022 sowie zuletzt im November 2024 festgestellt. Das aktuelle Ereignis reiht sich somit in eine bekannte seismische Aktivität rund um den Teide ein.
Keine Anzeichen für erhöhte vulkanische Aktivität
Die Fachleute betonen, dass die registrierten Mikrobeben keinen Hinweis auf unmittelbar bevorstehende vulkanische Aktivität geben. Vielmehr handelt es sich um ein gewöhnliches Phänomen in einem aktiven vulkanischen Gebiet wie dem Teide-Nationalpark. Das Überwachungssystem des IGN bleibt weiterhin aktiv und registriert jede seismische Veränderung rund um die Uhr.
700.000 Euro für Stromversorgung mit erneuerbarer Energie

© Heidrun Schumann
Das Cabildo de La Palma stellt 700.000 Euro an Fördermitteln bereit, um wiederaufgebaute, instand gesetzte oder verlegte Wohnhäuser, die durch den Ausbruch des Vulkans Tajogaite beschädigt oder zerstört wurden, mit Strom zu versorgen – entweder über den Anschluss an das Niederspannungsnetz oder über autarke Systeme mit erneuerbaren Energien.
Die Ausschreibung unterscheidet zwei Förderlinien:
• Für autonome Systeme mit Photovoltaik und/oder Mini-Windkraftanlagen samt Batteriespeicher sind Zuschüsse von bis zu 6.000 Euro möglich.
• Für Systeme mit Netzanschluss liegt die maximale Fördersumme bei 8.000 Euro, wobei auch die Anschlusskosten berücksichtigt werden.
In beiden Fällen kann zusätzlich ein Zuschuss von bis zu 1.500 Euro für Mini-Windkraft gewährt werden.
Antragstellung und weitere Informationen
Die Fördermittel für die Stromversorgung werden vom Cabildo de La Palma über den Bereich Industrie und Energie vergeben. Anträge können entweder:
🔹 Online über die elektronische Plattform des Cabildo
👉 sedeelectronica.cabildodelapalma.es
oder
🔹 Persönlich über die Bürgerservicebüros (Oficinas de Atención Ciudadana) des Cabildo eingereicht werden.
Alle Details zur Ausschreibung, einschließlich Antragsformularen und Voraussetzungen, sind im Amtsblatt der Provinz Santa Cruz de Tenerife vom 30. Juli 2025 veröffentlicht:
🔗 bopsantacruzdetenerife.es
Kanarische Regierung will aus eigenen Mitteln Entschädigungen für Vulkanopfer vorstrecken

© Michael Nguyen
Der Druck auf den spanischen Staat wächst: Viele Betroffene der Vulkankatastrophe von 2021 warten noch immer auf eine vollständige Entschädigung für verlorenes Eigentum – insbesondere für Immobilien und Grundstücke, die nicht als Erstwohnsitz genutzt wurden – etwa Ferienhäuser oder landwirtschaftlich genutzte Fincas. Da die versprochene Finanzierung aus Madrid weiter aussteht, plant die kanarische Regierung nun, aus eigener Kraft voranzugehen.
Nieves Lady Barreto, Regierungschefin für Präsidiales, erklärte, dass mehr als 200 Millionen Euro aus dem Haushaltsüberschuss der Region als temporäre Hilfe eingesetzt werden könnten, um den realen Wert der Verluste zu erstatten. Diese Maßnahme soll eine Zwischenlösung sein, bis die ausstehenden Mittel des Staates tatsächlich fließen. Laut Barreto habe man diese Möglichkeit dem spanischen Finanzministerium bereits vorgestellt – man zeige dort Verständnis, da die Kanaren durch die Eruption und die Migrationskrise besonders belastet seien.
Die angedachte Vorfinanzierung würde gezielt denjenigen zugutekommen, die bislang leer ausgegangen sind. Die kanarische Regierung pocht weiterhin auf die Auszahlung der im Rahmen der „Agenda Canaria“ zugesagten 100 Millionen Euro – deren Anteil für die Jahre 2024 und 2025 noch nicht überwiesen wurde.

© Michael Nguyen
Cabildo: 50 Millionen bereits vorgestreckt
Auch Sergio Rodríguez, Präsident des Cabildo de La Palma, drängt auf Bewegung seitens der Zentralregierung. Er fordert die Aktualisierung des Infrastrukturabkommens zur Finanzierung zerstörter Einrichtungen und Verkehrswege. Allein das Cabildo habe bereits rund 50 Millionen Euro aus eigenen Mitteln vorgeleistet. „Das ist der Grund für unsere derzeitige Verschuldung“, so Rodríguez. „Und wir werden uns weiter verschulden, wenn es notwendig ist, um das Leben der Menschen wiederherzustellen.“

© Michael Nguyen
Steuererleichterung soll direkt wirken
Barreto erneuerte außerdem die Forderung, die angekündigte 60-prozentige IRPF-Steuerermäßigung für La Palma nicht erst im Rahmen der Steuererklärung umzusetzen. Stattdessen solle die Maßnahme monatlich spürbar werden – damit sie unmittelbar zur Stärkung der Kaufkraft auf der Insel beiträgt.
Canaryfly: 30 % Rabatt auf Interinsel-Flüge im Herbst

© PhotographyJc Isla de la Palma
Die Fluggesellschaft Canaryfly bietet bis zum 10. August 2025 einen 30-prozentigen Rabatt auf alle Buchungen für Reisen zwischen dem 1. Oktober und 30. November 2025.
Die Aktion gilt auf allen Interinsel-Strecken (zzgl. Steuern und Gebühren) und ist über alle Verkaufsstellen der Airline verfügbar.
Mit täglich 73 Flügen zwischen den Inseln betont Canaryfly erneut ihr Engagement für eine günstige und zuverlässige Verbindung im Archipel.
Frischer Asphalt für die Nordzufahrt nach Los Llanos

© Cabildo
Das Cabildo de La Palma hat die Sanierung der nördlichen Zufahrt nach Los Llanos de Aridane über die LP-2 abgeschlossen. Die rund 860 Meter lange Strecke – davon 630 Meter zwischen den beiden Kreisverkehren an der Umgehungsstraße und am Ortseingang sowie weitere 230 Meter auf der alten LP – ist vollständig neu asphaltiert. Verantwortlich für die Umsetzung war die Abteilung für Infrastruktur unter der Leitung von Darwin Rodríguez. Die Kosten in Höhe von 300.000 Euro wurden aus Eigenmitteln der Inselverwaltung getragen.
Inselpräsident Sergio Rodríguez, der die neu gestaltete Strecke gemeinsam mit Bürgermeister Javier Llamas besichtigte, sprach von einem wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Verkehrssicherheit und Mobilität – auch im Hinblick auf die dort ansässigen Unternehmen.
Nächste Schritte: Verschönerung geplant
Mit der Wiedereröffnung ist die erste Bauphase abgeschlossen. In einer zweiten Etappe soll der Bereich weiter aufgewertet werden – unter anderem durch Gestaltungsmaßnahmen an den Straßenrändern sowie am Kreisverkehr Hoyas Hondas.
Weitere Straßenprojekte in Planung
Auch im übrigen Gemeindegebiet von Los Llanos sind Infrastrukturmaßnahmen vorgesehen. So kündigte Bürgermeister Javier Llamas an:
- die Sanierung der Calle Ramón Pol im Stadtzentrum,
- die Asphaltierung der Südzufahrt über Argual,
- sowie Arbeiten an der Zufahrtsstraße nach Puerto Naos im Bereich Los Palomares
La Palma entdecken – mit Handel, Herz und Lieblingsorten

Archiv © La Palma 24
Unter dem Motto „Descubre La Palma, descubre su comercio rincón a rincón“ startet die Wirtschaftsvereinigung FEDEPALMA eine Kampagne, die den lokalen Handel, die kulturelle Vielfalt und neue Lebensformen auf La Palma miteinander verbindet. Bereits über 70 Geschäfte machen mit – und das Netzwerk wächst weiter.
Herzstück ist die Plattform
🔗 www.lapalmaretailconnection.com
Sie richtet sich an Einheimische, Tourist:innen und Remote-Worker, die das Leben auf der Insel bewusst genießen – mit Nähe, Authentizität und Qualität.

In sieben Gemeinden – darunter El Paso, Los Llanos, Tazacorte, Mazo und Santa Cruz de La Palma – führen neue Routen durch lokale Geschäfte und Orte mit Geschichte, laden zum Bummeln, Verweilen und Entdecken ein.

© Marcel Nguyen
Das Projekt wird vom Cabildo de La Palma unterstützt und durch EU-Mittel (FEDER) mitfinanziert. Es zielt darauf ab, die Wirtschaft vor Ort zu stärken, neue Arbeitsmodelle zu fördern und Menschen anzuziehen, die nicht nur reisen, sondern ankommen wollen.
La Palma entdecken – mit jedem Lieblingsladen, jeder Begegnung, jedem Ort.
Von La Palma 24