
Der Dezember zeigt sich auf La Palma als Monat der Gleichzeitigkeit. Während in vielen Regionen Europas die Natur zur Ruhe kommt, prägen auf der Insel Wachstum, Blüte und Reife weiterhin das Landschaftsbild. Die aktuellen Aufnahmen, die an diesem Montag von Tanja in Tajuya entstanden sind, dokumentieren diese besondere Vielfalt eindrucksvoll.
Neben reifenden Avocados, die schwer an den Zweigen hängen, zeigen die Bilder auch Papayas in unterschiedlichen Entwicklungsstadien – von noch schlank und grün bis bereits deutlich ausgeformt.
Hinzu kommen leuchtend gelbe Zitrusfrüchte, die derzeit vielerorts erntereif sind und das Grün der Bäume durchbrechen. Orangen prägen nicht nur das Landschaftsbild, sondern stehen zugleich für die landwirtschaftliche Tradition der Insel.
Ein weiteres Motiv bildet die Passionsfrucht: dicht behangen, noch unreif, mit ihrer charakteristisch gesprenkelten Schale. Gemeinsam mit den Passionsblüten der vorherigen Aufnahme zeigen sie den auf La Palma häufig zeitgleich ablaufenden Kreislauf von Blüte und Frucht.
Auch die Pfirsichbäume sind Teil dieses winterlichen Mosaiks. Ihre zarten rosa Blüten zeigen sich bereits im Winter und kündigen den kommenden Frühling an, lange bevor er kalendarisch beginnt. Sie stehen in starkem Kontrast zu den satten Grüntönen der Umgebung und unterstreichen den besonderen Rhythmus der Inselnatur.
Die Fotografien zeigen damit keine Ausnahme, sondern einen Zustand, der für La Palma typisch ist. Unterschiedliche Höhenlagen, Mikroklimata und die fruchtbaren vulkanischen Böden ermöglichen es, dass tropische, subtropische und mediterrane Pflanzen nebeneinander gedeihen. Der Dezember ist hier keine Phase des Stillstands, sondern eine Zeit des ruhigen, beständigen Weiterwachsens.
So entsteht ein Bild von La Palma als Insel, auf der die Jahreszeiten nicht verschwinden, sondern sich überlagern – leise, unspektakulär und gerade deshalb so eindrucksvoll.
Von La Palma 24

































Danke für die schönen Fotos!
Herrliche Natur!