

Arbeit ohne Ende auf der Finca El Rincón: Karin ist alleine überfordert. Sie sucht dringend jemanden, der etwas vom Gärtnern und der Landwirtschaft versteht. Fotos: La Palma 24
Nomen est omen: Karin Eisenhut wurde die Liebe zu allem, was wächst, wohl schon in die Wiege gelegt. Die Schweizerin ist bekannt auf La Palma, denn sie bewirtschaftet seit rund 40 Jahren die Finca El Rincón in El Paso und verkauft ihre Erzeugnisse unter anderem auch auf dem Bauernmarkt in Los Llanos. Außerdem weiß sie nach Rose Marie Dähncke wohl am meisten über die Pilze der Insel Bescheid. Doch nach dem Tod ihres Mannes im vergangenen Jahr wächst Karin die Arbeit über den Kopf. Sie braucht Unterstützung. Und diese Reportage ist eigentlich so etwas wie eine Stellenanzeige.
„Naturkräfte kann mannicht chemisch umgehen“Der erste Eindruck ist trist und grau. Denn eine hohe Mauer zieht sich rings um die Finca El Rincón. Doch wer eintritt, dem öffnet sich ein kleines Paradies: Orangen, Mandarinen, kleine Zitronen, Limequats, Pampelmusen und Wein gedeihen hier zwischen riesigen Säulenkaktussen und Dragos. Beschattete Gewächshäuser ducken sich an den Hang, in denen Karin Gemüse, aber auch Palmen, Ombu-Bäume und Topfpflanzen bis hin zu verschiedenen Sorten von Orchideen zieht. Den Haupterwerbszweig bilden allerdings die Zitrusfrüchte, die auf rund 3.000 Bäumen in leuchtenden Farben reif und saftig werden. Jede Menge Arbeit, und deshalb sucht die Finca-Chefin Hilfe:Früher, als wir zu zweit waren, kümmerte sich mein Mann um den Obstbau, und ich hatte die Gärtnerei. Das war zwar für jeden ein Full-Time-Job, aber wir konnten gut leben, und es blieb auch Zeit, um hie und da mal zwei Wochen in den Urlaub zu fahren – abwechselnd natürlich. Aber ich allein bin 365 Tage im Jahr und sieben Tage in der Woche beschäftigt. Deshalb suche ich jemanden, der was kann – jemand, der auswandern will oder jemand, der schon auf La Palma ist. Ideal wäre ein Bauer oder ein Gärtner, aber ich muss keine Zeugnisse sehen, Kenntnisse in der Landwirtschaft oder im Gartenbau genügen mir. Und natürlich muss es jemand sein, der kann und will, der mit dem Herzen bei der Arbeit ist und nicht nur große Reden schwingt. Die Form der Zusammenarbeit ist verhandelbar – da bin ich für alle möglichen Modelle offen. Es geht darum, auf dieser schönen Insel zu leben und noch ein bisschen Geld zu verdienen.Aber machen wir doch einen kleinen Gang durch die Finca, die im unteren Teil von El Paso in der Nähe des Restaurants El Sombrero liegt. Zur Info von potenziellen AnwärterInnen und auch, um unseren LeserInnen einen Einblick zu geben. Denn wer will, kann bei Karin vor Ort einkaufen – die Zitrusfrüchtezeit geht jetzt zu Ende und beginnt wieder im Oktober:Meine KundInnen schicken mir einfach ein Whatsapp und schreiben mir zum Beispiel, dass sie gerne drei Kilo Orangen, ein Kilo Mandarinen und zwei Kilo Cumquat haben wollen. Dann stelle ich den Korb in die Garage, die Leute holen ihn ab und schieben das Geld unter der Tür durch, wenn ich nicht da bin. Auf dem Bauernmarkt in Los Llanos verkaufe ich außer den Früchten auch mal restliches Gemüse, aber eigentlich ist das wie der Wein für den Eigengebrauch und für Freunde gedacht.
Finca El Rincón: Orangen gedeihen zwischen Kapuzinerkresse und Kräutern: Das gibt Schatten für die Bäume, sonst wären sie im Dauerstress. Foto: La Palma 24

Rose Marie Dähncke brachte Karin Eisenhut viel über die Pilze von La Palma bei: Heute hält Karin Vorträge bei den Pilztagen und führt auf Anfrage durchs Pilzzentrum in Mazo. Fotos: La Palma 24
Den „Amerikanern“ ist sie treu geblieben. Auf der Finca El Rincón kultiviert Karin Eisenhut Sorten wie New York Muscat, Buffalo oder Constanze. Die sind mehltau-resistent, aber dafür muss sie sie wässern. Gekeltert wird in der „Bodega vom Luis“, ihrem einstigen Nachbarn und Mitbegründer der Bodegas Teneguía. Und wer ganz viel Glück hat, darf die umwerfende Cuvée von Karin probieren:Den Wein kriegen nur der Besuch und Freunde. Übrigens hab ich damit sogar einmal einen Preis gewonnen, als wir in Los Llanos zu San Martín einen kleinen Wettbewerb veranstalteten. Da hab ich meinen Vino in eine alte Coca-Cola-Flasche abgefüllt, weil ich nichts anderes zur Hand hatte, und später kamen alle an meinen Stand und haben „Felicidades, Felicidades“ gerufen. Und ich habe gesagt, ja spinnt Ihr, ich hab doch keinen Geburtstag, und dann haben sie mir erklärt, dass ich den Preis gewonnen habe (lacht sich schlapp).
Die seltenen Momente: Karin Eisenhut mit Freunden bei einem Gläschen ihres wunderbaren Weines. Foto: La Palma 24

Magisch: Das Orchideenhaus von Karin! Kein Zweifel, die gelernte Topfpflanzengärtnerin, die den Pflanzennamen Eisenhut trägt, ist mit einem grünen Daumen gesegnet. Foto: La Palma 24
Von La Palma 24





















hallo karin..ihren artikel habe ich gelesen .. ich bewundere sie .. es ist viel arbeit…das sieht man …würde gerne helfen ..ich bin auch mit meinem sohn seit 16 jahren selbständig in der gebäudereinigung .. es läuft sehr gut…aner wir haben die nase voll in deutschland …das sclechte wetter.. die konsevervative einstellung der menschen…wir spielen schon ewig mit dem gedanken auszuwandern..haben noch nicht den mut. wir kommen aus einer grossen gärtnerfamilie ud sind fleissige leute.. würde gerne hier alles verkaufen und kommen..wegen der corona krise ist es ja schlecht mal eben sozu kommmen und hallo zu sagen..vielleicht höre ich ja von ihnen . ganz liebe grüsse gabriele donath
liebe karin
zufaelligerweise habe ich den bericht ueber dich und und deine finca gefunden.
es hat uns ser gefreut,so einen ausfuehrlichen und interesanten artikel zu lesen.
leider kann ich mich nicht als gaertnergehilfe anbieten es wuerde mir bestimmt viel
freude machen und ich wuerde manches con dir lernen.
trotzdem moechte ich und karin dir alles gute wuenschen und viel erfolg mit deiner
finca.