
© Michael Nguyen
+++ Offene Informationsveranstaltungen zur Risikoprävention auf La Palma +++ Außergewöhnlicher Fund in Tijarafe: Aboriginer-Vase vorgestellt +++ 900.000 Euro für Bewässerungsnetz in Fuencaliente +++ Modernisierung des Zentrums für Wildtier-Rehabilitation +++ Abendstimmung am Mirador El Time +++
Offene Informationsveranstaltungen zur Risikoprävention auf La Palma

© Cabildo de La Palma
Das Cabildo de La Palma organisiert Anfang September vier öffentliche Bürgerforen, um die Bevölkerung stärker für das Thema Risikoprävention einzubinden und den Inselplan (PIOLP) fortzuentwickeln.
„Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung Risiken kennt und an den Maßnahmen beteiligt ist“, erklärte Cabildo-Präsident Sergio Rodríguez. Ziel der Treffen sei es, Erfahrungen auszutauschen, Empfehlungen zu erarbeiten und so ein praxisnahes Planungskonzept zu schaffen.
Die rund dreistündigen Veranstaltungen finden jeweils von 17:30 bis 20:30 Uhr statt:
1. September: Villa de Mazo, Centro de la Cultura Andares
2. September: Los Llanos de Aridane, Museo Arqueológico Benahoarita
3. September: Puntallana, Casa de la Cultura
4. September: Puntagorda, Centro Colaborativo de Empresas
Die Treffen sind barrierefrei und werden von Gebärdensprachdolmetscher*innen begleitet. Neben Fachleuten und Institutionen nehmen auch lokale Projekte und Kollektive teil.
Offiziell werden die Risiken nicht näher benannt. Angesichts der Erfahrungen der letzten Jahre – vom Vulkanausbruch bis zu Waldbränden und extremen Wetterereignissen – liegt es jedoch nahe, dass gerade diese Naturgefahren im Hintergrund der Initiative eine zentrale Rolle spielen.
Interessierte können sich über ein Online-Formular anmelden.
Außergewöhnlicher Fund in Tijarafe: Aboriginer-Vase vorgestellt

© Ayuntamiento de Tijarafe
In einer Grabeshöhle im Ortsteil El Jesús (Tijarafe) wurde im August 2024 eine vollständig erhaltene Aboriginer-Vase entdeckt, die nun nach sorgfältiger Planung im August 2025 geborgen und offiziell vorgestellt wurde. Das Gefäß gehört zur Phase IVb, der Keramikform aus der Zeit der Eroberung der Kanaren, und weist seltene dekorative Elemente auf.
Die Bergung erfolgte unter Leitung des Proyecto Occidente in Zusammenarbeit mit dem Ayuntamiento von Tijarafe, dem Cabildo und der Kanarischen Regierung. Restauratorin Salomé González Rodríguez sicherte die Vase während der heiklen Arbeiten und stellte ihre Konservierung sicher.
Bürgermeisterin Yaiza Cáceres Lorenzo sprach von einem „Meilenstein im Verständnis unserer Wurzeln“. Auch Vertreter des Cabildo und der Kanarischen Regierung betonten die Bedeutung des Fundes für das kulturelle Erbe der Insel.
900.000 Euro für Bewässerungsnetz in Fuencaliente

© Dieter Weiakircher
Das Cabildo de La Palma hat ein Projekt zur Sanierung und Verbesserung des Bewässerungsnetzes von Las Machuqueras in Fuencaliente beschlossen. Mit einem Budget von 900.000 Euro soll die Wasserversorgung in den wichtigsten Weinbaugebieten des Südens verbessert werden – als Reaktion auf die anhaltende Trockenheit der letzten Jahre.
In Zusammenarbeit mit dem Ayuntamiento von Fuencaliente wurden die Flächen analysiert, um ein System zu entwickeln, das den Winzern zugutekommt. Geplant sind Speicherbecken und ein modernes Tropfbewässerungssystem, das den Wasserverbrauch reduziert, die Nutzung optimiert und die Versorgung der Weinberge langfristig sichert.
Die betroffenen Flächen sind an die öffentlichen Kanäle der Region angeschlossen – unten an den Kanal Barlovento–Fuencaliente, oben an den Canal Intermunicipal. Die Wasserversorgung erfolgt hauptsächlich aus Galerien und Brunnen. Realisiert wird das Projekt in Zusammenarbeit von Cabildo, Ayuntamiento von Fuencaliente und der Wassergemeinschaft Bajante Las Machuqueras.
Modernisierung des Zentrums für Wildtier-Rehabilitation

Foto: Cabildo de La Palma (Archivbild)
Das Cabildo de La Palma investiert rund 230.600 Euro in die Modernisierung des Zentrums zur Rehabilitation von Wildtieren (CRFS). Die staatlich geförderten Maßnahmen sollen die Betreuung verletzter Tiere verbessern und den Artenschutz auf der Insel stärken.
Breites Aufgabenspektrum
Das CRFS nimmt Tiere auf, die in städtischen, ländlichen oder natürlichen Lebensräumen verletzt oder geschwächt aufgefunden werden. Am häufigsten betreut werden:

© Michael Nguyen
- Greifvögel und Seevögel wie Falken, Bussarde, Eulen oder Sturmtaucher, die oft durch Kollisionen oder Stromleitungen verletzt werden.
- Meerestiere, insbesondere Meeresschildkröten, die geschwächt oder in Netzen verfangen an der Küste aufgegriffen werden.
- Kleinsäuger und Reptilien wie Fledermäuse, Igel oder Eidechsen, die ebenfalls auf Pflege angewiesen sein können.

Archiv © Schwade
Geplante Verbesserungen
Zu den Projekten zählen die Erneuerung von Volieren und Käfigen mit besserem Wetterschutz und Lichtverhältnissen, eine neue Poolanlage für Meeresschildkröten sowie eine zusätzliche Struktur für die Pflege mariner Arten. Zudem werden die Außenbereiche durch Stützmauern und neue Pflasterungen gesichert. Ergänzt wird das Projekt durch den Bau eines modernen Obduktionsraums für Tiere, ausgestattet mit allen notwendigen klinischen Ressourcen.
Mit diesen Maßnahmen soll das Zentrum seine Arbeit künftig noch wirkungsvoller ausüben – zum Schutz der vielseitigen Tierwelt La Palmas, die vom Meer bis in die Höhenlagen der Cumbre reicht.
Abendstimmung am Mirador El Time

Am Samstagabend war Tanja am Mirador El Time oberhalb von Tazacorte unterwegs und hielt die eindrucksvolle Aussicht mit ihrer Kamera fest. Von hier oben reicht der Blick weit über den Hafenort mit Strand, Bananenplantagen und die steilen Felswände im Hintergrund.

Besonders stimmungsvoll wirkt der Blick aufs Meer, wo die Fischzuchtanlagen im Licht der untergehenden Sonne wie schwebende Kreise auf der Wasseroberfläche erscheinen.
Von La Palma 24