
© Dieter Weiskircher
+++ Cabildo fordert sofortige Besetzung des Inspektionspostens zum Schutz der Insel +++ Ryanair streicht Flüge nach Teneriffa Nord und kürzt Angebot auf den Kanaren +++ Kanarische Kartoffelbauern unter Druck: Importware dominiert den Markt +++ El Paso setzt die Arbeiten am Besucherzentrum Virgen del Pino fort +++ Puerto Naos eröffnet „Paseo del Talento“ – ein kanarischer Walk of Fame +++ Neue Ladestationen für E-Autos am Flughafen La Palma +++
Cabildo fordert sofortige Besetzung des Inspektionspostens zum Schutz der Insel

© Dieter Weiskircher
Der Präsident des Cabildo de La Palma, Sergio Rodríguez, fordert vom spanischen Staat die umgehende Besetzung der vakanten Stellen am Puesto de Inspección Fronteriza (CIF) im Hafen und am Flughafen der Insel. Ohne dauerhaftes Fachpersonal sei der notwendige Schutz vor Pflanzenschädlingen und Krankheiten nicht gewährleistet.
Besonders akut ist die Lage im Puesto de Inspección Fitosanitario (PIF) des Hafens von Santa Cruz, der seit einem Monat unbesetzt ist und derzeit nur sporadisch durch Personal aus Teneriffa abgedeckt wird. Rodríguez warnt, dass die Abhängigkeit von solchen Lösungen das empfindliche Ökosystem La Palmas gefährde und Plagen wie die Filoxera verheerende Folgen für die Landwirtschaft haben könnten.
Die Insellage erfordere strenge und kontinuierliche Kontrollen an den Eintrittspunkten. Das Cabildo drängt daher auf eine sofortige Verstärkung der Inspektionsposten mit dauerhaft qualifiziertem Personal.
Ryanair streicht Flüge nach Teneriffa Nord und kürzt Angebot auf den Kanaren

Ryanair kündigt für den Winter 2025/26 drastische Einschnitte an: Alle Flüge nach Teneriffa Nord werden gestrichen, die Kapazität auf den Kanaren um 400.000 Plätze (-10 %) reduziert. Betroffen sind auch Verbindungen ab Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote.
Spanienweit kürzt die Airline ihre Kapazitäten in den Regionen um 41 % (-600.000 Plätze), was einem Verlust von rund zwei Millionen Sitzplätzen pro Jahr entspricht. Grund seien die „überhöhten und unattraktiven Flughafengebühren“ des Betreibers Aena.
Besonders hart trifft es Galicien: Die Basis in Santiago wird geschlossen, die Flüge von und nach Vigo entfallen ab Januar 2026. Auch die Basen in Valladolid und Jerez bleiben dicht. Weitere Kürzungen gibt es in Zaragoza (-45 %), Santander (-38 %), Asturien (-16 %) und Vitoria (-2 %).
Insgesamt fallen 36 Direktverbindungen weg. Ryanair will die frei werdenden Kapazitäten nach Italien, Marokko, Kroatien und Albanien umleiten. Konzernchef Eddie Wilson warnt vor Verlusten bei Investitionen, Tourismus und Arbeitsplätzen in den spanischen Regionen.
Kanarische Kartoffelbauern unter Druck: Importware dominiert den Markt

© Heidrun Schumann
Wie Canarias Ahora / elDiario.es berichtet, spitzt sich die Lage für die Kartoffelbauern auf den Kanarischen Inseln weiter zu. Obwohl noch reichlich frische, heimische Kartoffeln verfügbar sind – vor allem die beliebten weißen Sorten –, bleibt ihre Vermarktung schwierig. Grund ist die wachsende Konkurrenz durch Importware aus Großbritannien, Israel und Ägypten, die zunehmend die Regale der Supermärkte füllt.
Für die Landwirte bedeutet das massive Einbußen: Während sie für eine wirtschaftlich tragbare Vermarktung mindestens 1 Euro pro Kilo benötigen, liegt der tatsächliche Erlös oft nur bei 0,70 bis 0,80 Euro. Gleichzeitig bieten Handelsketten wie Lidl Importkartoffeln aus Großbritannien für 1,07 Euro pro Kilo an – ein Preis, mit dem die heimische Landwirtschaft kaum mithalten kann.
Der kanarische Agrarminister Narvay Quintero kritisierte zudem die Qualität mancher Importe und warnte vor Pflanzenschutzmitteln, die auf den Kanaren verboten sind. Hinzu kommt, dass die Einfuhr israelischer Kartoffeln auf den Inseln gesellschaftlich umstritten ist und von vielen Verbrauchern abgelehnt wird.

© Foto: Garafía
Heimische Produktion auf dem Rückzug
Nach Angaben des Statistischen Instituts der Kanaren (ISTAC) wurden 2023 rund 78.300 Tonnen Kartoffeln geerntet – fast 40 Prozent weniger Anbaufläche und 25 Prozent weniger Ertrag als noch 2013. Gleichzeitig stiegen die Importe: 2024 kamen 61 Millionen Kilo Kartoffeln im Wert von 39 Millionen Euro auf die Inseln, vor allem aus dem Vereinigten Königreich, gefolgt von Ägypten und Israel.
Große Spanne zwischen Erzeuger- und Verkaufspreisen
Während die kanarischen Produzenten zwischen 0,70 und 1,30 Euro pro Kilo erhielten, zahlten Verbraucher in den Geschäften 2,30 bis 3,10 Euro. Die enorme Spanne zeigt, dass die Wertschöpfung nicht bei den Landwirten ankommt.
Ein Sommer ohne „guten August“
Traditionell hoffen die Bauern auf eine starke Sommerkampagne. Doch auch in diesem Jahr ist der sprichwörtliche „gute August“ ausgeblieben: Millionen Kilo Kartoffeln lagern weiterhin in Kühlhäusern oder Speichern. Zwar konnte ein Teil der Ernte – etwa von Teneriffa – auch auf andere Inseln verteilt werden, doch für viele Betriebe bleibt die Situation existenzbedrohend.
El Paso setzt die Arbeiten am Besucherzentrum Virgen del Pino fort

© Ayuntamiento El Paso
In El Paso wurden die Arbeiten am Besucherzentrum Forestal Macaronésico Virgen del Pino wieder aufgenommen. Nach einer Überarbeitung des Projekts durch GESPLAN – mit Verbesserungen bei Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Raumgestaltung – fließen zusammen mit einem neuen Elektrifizierungsprojekt insgesamt fast eine Million Euro in die Anlage.
Das Zentrum, finanziert vom Gobierno de Canarias, soll zu einem Motor für Tourismus, Kultur und Wirtschaft werden und die Verbindung von Natur, Tradition und nachhaltiger Entwicklung stärken. Die Wiederaufnahme der Arbeiten fällt mitten in die Fiestas de la Virgen del Pino (15. August bis 7. September) und in die Vorbereitungen des Festtages zu Ehren der Virgen del Pino am 8. September, was dem Projekt zusätzliche Symbolkraft verleiht.
Puerto Naos eröffnet „Paseo del Talento“ – ein kanarischer Walk of Fame

© Ayuntamiento Los Llanos de Aridane
Am Samstag, 30. August 2025, wurde in Puerto Naos der neue Paseo del Talento eingeweiht – ein Projekt, das an den berühmten Walk of Fame erinnert und künftig Persönlichkeiten der Kultur mit einer eigenen Sternenplakette würdigt. Erster Geehrter war der spanische Schauspieler Iván Massagué, der auf mehr als 25 Jahre Film- und Theaterkarriere zurückblicken kann.
Massagué enthüllte die erste Gedenkplatte mit seinem Namen und dem Bucio, einer traditionellen kanarischen Muschel, die als Symbol des Festivals dient. Die Einweihung war Teil der Premiere des Cortonaos Film Festival, das nach den Worten der Kulturdezernentin von Los Llanos, Marlene González, künftig fester Bestandteil des Kulturkalenders werden soll.

© Ayuntamiento Los Llanos de Aridane
Festivaldirektorin Beatriz Gómez sprach von einem Projekt mit persönlicher Handschrift, das ihrem Heimatort Puerto Naos kulturell ein besonderes Profil gebe. Abgeschlossen wurde das Festival mit einer Gala, bei der alle Kurzfilme gezeigt und Preise vergeben wurden.
Der neue Paseo wurde vom Ayuntamiento de Los Llanos de Aridane gemeinsam mit dem Cabildo de La Palma, Sodepal, der La Palma Film Commission, Canary Islands Film und weiteren Partnern umgesetzt. Für Puerto Naos ist er ein neues Symbol der Hoffnung, Kreativität und kulturellen Zukunftsperspektive.
Neue Ladestationen für E-Autos am Flughafen La Palma

© Michael Nguyen
Im Parkhaus des Flughafens La Palma (SPC) stehen künftig Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung – ein deutliches Zeichen in Richtung nachhaltiger Mobilität am Airport.
Unsere aktuellen Aufnahmen zeigen mehrere Stellplätze mit grüner Markierung und installierten Ladegeräten, die auf die baldige Inbetriebnahme hindeuten. Für Urlaubsgäste ebenso wie für Geschäftsleute bedeutet dies eine spürbare Verbesserung der Infrastruktur.

© Michael Nguyen
Aena verfolgt seit Jahren eine Nachhaltigkeitsstrategie: Rund 90 % des Energiebedarfs des Flughafens La Palma werden bereits durch erneuerbare Energien gedeckt. Nun trägt auch die Ausstattung des Parkhauses mit Ladepunkten zur umweltfreundlichen Weiterentwicklung des Standorts bei.
Von La Palma 24
Natürlich sind Lebensmittelketten wie Lidl oder Hyperdino vorteilhaft für die preisgünstige Versorgung der Kanaren. Aber zulasten der eigenen Landwirtschaft haben Importe fatale Folgen über die Einkünfte der lokalen Landwirtschaft hinaus: werden Flächen nicht bewirtschaftet, drohen Arbeitslosigkeit & Erosion, nicht zu vergessen fremder Einfluss bis zur aktuellen Gefahr der Abhängigkeit von
ausländischen Boden-Investoren!
Compra cosa canario!
Am besten mit einem Label >CCC< für heimische Qualität versehen. Hier können auch Verhandlungen mit dem örtlichen Einzelhandel helfen.
Muy feliz !!!