
© Dieter Weiskircher
+++ Cabildo de La Palma startet Vorsorgekampagne gegen Reblaus-Befall +++ Militärverband fordert Gesundheits-Check für Helfer des Vulkanausbruchs 2021 +++ Hitzewarnung: Von Alarmstufe Rot auf Alarmstufe herabgestuft +++
Cabildo de La Palma startet Vorsorgekampagne gegen Reblaus-Befall

© Dieter Weiskircher
Nach dem ersten Nachweis der Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae) auf Teneriffa hat das Cabildo de La Palma eine präventive Inspektionskampagne in allen Weinbaugebieten der Insel eingeleitet. Ziel ist es, einen möglichen Befall frühzeitig zu erkennen und die Ausbreitung der gefährlichen Plage zu verhindern.
Die Kontrollen werden von der Inselabteilung für Landwirtschaft durchgeführt. Zusätzlich hat das Cabildo die Hafen- und Flughafenbehörden gebeten, die Einfuhrkontrollen für Pflanzen, Erde und landwirtschaftliches Material zu verschärfen, um eine Einschleppung über verunreinigte Waren oder Werkzeuge zu vermeiden.
An die Winzer und Landwirte ergeht der dringende Aufruf, ihre Reben genau zu beobachten und verdächtige Symptome – etwa Blattverformungen – umgehend den örtlichen Agrarberatungsstellen zu melden. Ebenso wird empfohlen, derzeit keinerlei Rebpflanzen oder Pflanzenteile von außerhalb einzuführen, um die lokalen Sorten zu schützen.
Das Cabildo sichert zu, bei Bedarf auch bei den derzeit auf Teneriffa laufenden Such- und Eindämmungsmaßnahmen zu unterstützen.
Militärverband fordert Gesundheits-Check für Helfer des Vulkanausbruchs 2021

© Michael Nguyen
Die Asociación de Tropa y Marinería Española (ATME) hat das spanische Verteidigungsministerium aufgefordert, gezielte medizinische Untersuchungen bei jenen Soldaten und Marinesoldaten durchzuführen, die zwischen September und Dezember 2021 während des Ausbruchs des Vulkans Tajogaite auf La Palma im Einsatz waren.
Hintergrund ist eine in den Kanaren angelaufene Studie zu möglichen gesundheitlichen Spätfolgen der Katastrophe.
Erste Ergebnisse von Forschern des Krankenhauses La Candelaria, des Gesundheitsamtes La Palma und der Universität Las Palmas de Gran Canaria deuten auf Atemwegs-, Herz-Kreislauf-, Haut- und Augenprobleme in der Zivilbevölkerung hin, die mit der Eruption in Verbindung stehen könnten. Über diese Untersuchung hatte das La Palma 24 Journal bereits am 6. August berichtet.
Die ATME verweist auf die Einschätzung der Epidemiologin María del Cristo Rodríguez, die betont, dass die Auswirkungen auf jene, die in den Wochen und Monaten nach dem Ausbruch tonnenweise Asche entfernten, bislang unklar seien.
Der Verband fordert daher, auch die militärischen Einsatzkräfte, die während der Katastrophe Evakuierungen durchführten, Asche räumten und toxische Gase maßen, systematisch medizinisch zu überwachen, um mögliche Spätfolgen frühzeitig zu erkennen.
Hitzewarnung: Von Alarmstufe Rot auf Alarmstufe herabgestuft

© Michael Nguyen
Die kanarische Regierung hat am Montag, 11. August, um 13:00 Uhr die höchste Hitzewarnstufe (Rot) für die Inseln aufgehoben. Stattdessen gilt nun die Alarmstufe. Zuständig für die Entscheidung war die Dirección General de Emergencias, die sich dabei auf aktuelle Daten der Agencia Estatal de Meteorología (AEMET), weiterer Wetterdienste sowie auf den Notfallplan PEFMA stützte.
Zwar hält die Hitzeperiode weiter an, die Temperaturen zeigen aber einen leichten Abwärtstrend und sollen in den nächsten Tagen weiter sinken. Trotzdem sind noch Höchstwerte zwischen 34 und 38 °C möglich – vor allem im Inselinneren, in den Medianías und in höheren Lagen. Auch die Nächte bleiben dort tropisch mit Tiefstwerten über 20 °C.
Die Bevölkerung wird gebeten, weiterhin die Empfehlungen zum Hitzeschutz der Dirección General de Seguridad y Emergencias zu beachten.
Von La Palma 24