La Palma News am 17.06.2025

Zuckerrohrfeld bei Punta de Talavera – heute wird das traditionsreiche Gewächs auf La Palma vor allem für die Herstellung von Rum und frischem Zuckerrohrsaft angebaut.
(Foto: Tanja)

+++ Sommerbuchungen 2025 in Kanaren-Hotels ähnlich wie im Vorjahr +++ Kanarische Regierung stärkt medizinische Betreuung daheim +++ Puntagorda startet erneut das kostenlose Sommerprogramm „Ein Meer aus Farben“ +++

Sommerbuchungen 2025 in Kanaren-Hotels ähnlich wie im Vorjahr

La Palma bietet auch im Sommer noch Plätze zum Durchatmen – mit direktem Meerblick.
© Michael Nguyen

Die Sommerbuchungen 2025 in den Hotels und Ferienunterkünften der Provinz Santa Cruz de Tenerife liegen aktuell bei durchschnittlich 69,4 % – ein kaum spürbarer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt eine interne Erhebung des Hotelverbands Ashotel unter seinen Mitgliedsbetrieben.

Teneriffa verzeichnet mit 71,2 % die höchste Buchungsquote, gefolgt von El Hierro (63,8 %) und La Palma (53,6 %). Die schwächste Auslastung meldet derzeit La Gomera mit nur 35,4 %. In Teneriffa führt der Süden der Insel mit über 75 % deutlich vor dem Norden (57,5 %) und dem Ballungsraum rund um Santa Cruz (32,6 %).

Auch wenn im Juli auf La Palma und El Hierro traditionsreiche Großveranstaltungen wie die Bajada de la Virgen de Las Nieves und die Bajada de los Reyes stattfinden – beide zum ersten Mal seit zehn Jahren – bleibt der große Gästeandrang bislang aus. Laut Ashotel gibt es selbst zur Hauptwoche auf La Palma (7.–13. Juli), in der auch die legendäre Danza de los Enanos stattfindet, noch freie Unterkünfte. Die aktuelle Buchungslage für diese Woche liegt bei 65,7 %, für die Woche davor bei rund 40 %, und für die erste Augustwoche bei 54,4 %.

Obwohl die Nachfrage stabil erscheint, zeigen sich viele Betriebe vorsichtig: 40 % rechnen für Juli mit einer geringeren Auslastung als im Vorjahr, nur 22 % erwarten eine Verbesserung.

Kanarische Regierung stärkt medizinische Betreuung daheim

Lange Krankenhausflure wie dieser im Hospital von La Palma könnten für viele bald der Vergangenheit angehören – denn dank der „Hospitalización a Domicilio“ bleibt die medizinische Betreuung nicht im Krankenhaus, sondern kommt direkt in die eigenen vier Wände.
© Heidrun Schumann

Mit dem Ziel, das Modell der „Hospitalización a Domicilio“ (Krankenhausbehandlung zuhause) dauerhaft zu stärken, hat der Regierungsrat der Kanarischen Inseln am 16. Juni 2025 die Einführung einer neuen Facharztkategorie im öffentlichen Gesundheitswesen beschlossen. Künftig wird es im Rahmen des Kanarischen Gesundheitsdienstes (SCS) eine offiziell anerkannte Position für Fachärztinnen und Fachärzte der häuslichen Klinikversorgung geben.

Dem Dekret ging ein positives Gutachten des Consejo Consultivo de Canarias voraus, das die Verfassungsmäßigkeit und rechtliche Tragfähigkeit des Vorhabens bestätigte.

Ziel ist es, eine eigenständige Struktur für diese Versorgungsform aufzubauen und rechtlich sowie organisatorisch klar zu verankern. Die neue Kategorie soll nicht nur Zugangsvoraussetzungen und Aufgabenprofile regeln, sondern auch bestehenden Fachkräften Rechtssicherheit und Anerkennung bieten.

Klinikstandard für zu Hause – professionelle Behandlung daheim.

Die Hospitalización a Domicilio (HADO) ist ein bereits etabliertes Modell, das stationäre Leistungen direkt im häuslichen Umfeld erbringt. Es richtet sich vorrangig an ältere, chronisch erkrankte oder gebrechliche Menschen, die eine Krankenhausbehandlung benötigen, deren Zustand aber stabil genug ist, um zu Hause betreut zu werden. Die Vorteile: geringere Belastung für die Kliniken, mehr Lebensqualität für Patientinnen und Patienten, und der Erhalt von Selbstständigkeit in vertrauter Umgebung.

Ausbau auf allen Inseln geplant

Im Jahr 2024 wurden bereits 3.481 Patientinnen und Patienten auf den Kanaren über das HADO-Modell medizinisch betreut. Derzeit gibt es entsprechende Einheiten an den vier großen Referenzkrankenhäusern auf Gran Canaria und Teneriffa sowie gut etablierte Teams auf Lanzarote und La Palma, die die Versorgung vor Ort übernehmen. Auf El Hierro wird eine neue Einheit derzeit aufgebaut; auf Fuerteventura und La Gomera erfolgt die Betreuung über die Primärversorgung und Palliativdienste.

Erst kürzlich wurde das Modell auch am Hospital del Norte auf Teneriffa, das zum Universitätskrankenhaus gehört, eingeführt. Der Kanarische Gesundheitsdienst kündigte an, diese Art der Versorgung künftig flächendeckend in allen medizinischen Versorgungsbereichen der Inseln anzubieten.

👉 Zur offiziellen Mitteilung des Gobierno de Canarias

Puntagorda startet erneut das kostenlose Sommerprogramm „Ein Meer aus Farben“

Die Gemeinde Puntagorda hat eine neue Ausgabe ihres beliebten Sommerprogramms „Ein Meer aus Farben“ ins Leben gerufen. Der kostenlose Feriencampus, der vom 1. Juli bis zum 8. September 2025 stattfindet, richtet sich an 70 Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren. Ziel ist es, Familien bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen und den Kindern zugleich Raum für Spiel, Lernen und soziale Entwicklung zu bieten.

In seiner elften Auflage bietet das Feriencamp ein vielfältiges Programm: Ausflüge zur Küste und ins Naherholungsgebiet El Fayal, Themenfeste, kreative Workshops, Sport, sowie tägliche Aktivitäten im Gemeindeschwimmbad. Betreut werden die Kinder von einem Team aus fünf Fachkräften, die altersgerechte Gruppen bilden und ein Rahmenprogramm von 7:30 bis 14:30 Uhr im Gemeindepavillon anbieten. Organisiert wird das Camp von Magüi Ruiz, die das Projekt gemeinsam mit den Gemeinderätinnen Mercedes Candelario (Soziales) und Sheila Pérez (Bildung) entwickelt hat.

Beide betonen die Bedeutung solcher Initiativen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ermöglicht wird die Maßnahme durch Fördermittel des spanischen Ministeriums für soziale Gleichstellung.