
© PhotographyJc Isla de la Palma
+++ Investitionsplan für Flughäfen auf den Kanaren vorgestellt +++ Vier Jahre nach dem Vulkanausbruch: Bilanz und aktuelle Entwicklungen +++ Landwirtschaft im Wandel: Tradition trifft Zukunft auf La Palma +++
Investitionsplan für Flughäfen auf den Kanaren vorgestellt

© Andreas Regul
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am Donnerstag, 18. September, im Flughafen Alicante-Elche Miguel Hernández den Investitionsplan von Aena für den Zeitraum 2027–2031 präsentiert. Das Programm wird in das Documento de Regulación Aeroportuaria (DORA) aufgenommen und betrifft auch die acht Flughäfen der Kanaren. Konkrete Maßnahmen sind für La Palma und La Gomera vorgesehen.
Flughafen La Palma
- Optimierung von Prozessen und Qualität im Terminalbereich
- Maßnahmen im Flugfeld und auf der Plattform
- Erhöhung der Sicherheit und der betrieblichen Sicherheit (u. a. Erweiterung der Pistenfransen)
- Modernisierung der Informations- und Kommunikationssysteme
- Nachhaltigkeit: Erneuerung der Windkraftanlagen sowie Schallschutzmaßnahmen

© Gobierno de España
Flughafen La Gomera
Auch für La Gomera enthält der Plan Investitionen:
- Verbesserungen im Terminalbereich, Flugfeld und Plattform
- Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und der betrieblichen Sicherheit (u. a. Erneuerung der Pistenoberfläche)
- Modernisierung der Informations- und Kommunikationssysteme
- Nachhaltigkeit: Bau eines Photovoltaikparks auf Flughafengelände mit zwei Solaranlagen (je 0,59 Hektar, 0,499 MWn/0,581 MWp)
Mit diesen Investitionen soll die Infrastruktur der kanarischen Flughäfen an die künftigen Anforderungen angepasst und gleichzeitig die Nachhaltigkeit gestärkt werden.
Vier Jahre nach dem Vulkanausbruch: Bilanz und aktuelle Entwicklungen

© Dieter Weiskircher
Zum vierten Jahrestag der Eruption im Valle de Aridane hat der spanische Minister Ángel Víctor Torres die Fortschritte beim Wiederaufbau und in der Wirtschaft hervorgehoben. Dank der mehr als 1.100 Millionen Euro, die der Staat mobilisiert habe, zeige sich heute ein klarer Aufwärtstrend.
- Bevölkerung: +3 % seit 2021, aktuell 86.549 Einwohner.
- Unternehmen: 2.580 registriert, rund 100 mehr als vor der Eruption.
- Beschäftigung: 27.020 Sozialversicherte, ein Rekord und 5.000 mehr als 2021.
- Arbeitslosenquote: Rückgang von 20,16 % (Q2 2021) auf 12 % (Q2 2025).
- Wirtschaftswachstum: durchschnittlich 5 % pro Jahr.
Torres erinnerte zudem an zentrale Maßnahmen: Kurzarbeit (ERTE), vier spezielle Beschäftigungspläne für die Insel mit 135 Millionen Euro, Hilfen für Hausrat und Erstwohnungen in Höhe von 240 Millionen Euro sowie Mietzahlungen für Betroffene.

© Gobierno de España
Als Symbol des Wiederaufbaus gilt die auf Lava errichtete „Carretera de la Costa“. Hervorgehoben wurde auch, dass es trotz der 85 Tage dauernden Eruption und der Gasproblematik in Puerto Naos und La Bombilla keine direkten Todesopfer gab – ein Verdienst der Bevölkerung, die verantwortungsvoll und widerstandsfähig gehandelt habe.
Quelle: Gobierno de España
Landwirtschaft im Wandel: Tradition trifft Zukunft auf La Palma

18.09.25 © Heidrun Schumann
Zwei aktuelle Initiativen zeigen, wie La Palma seine landwirtschaftliche Tradition mit nachhaltigen Perspektiven verbindet: Während das Cabildo in Breña Alta den Feigenanbau neu in den Fokus rückt, haben sich Bio-Bäuerinnen und -Bauern zur Asociación de Agricultura Ecológica de La Palma (ASAE La Palma) zusammengeschlossen.
Breña Alta: Demonstrationsparzelle für Feigen
Das Cabildo de La Palma hat in Breña Alta eine Demonstrationsparzelle mit 76 Feigenbäumen aus sieben lokalen Sorten angelegt. Ziel ist es, durch Schnitttechniken und moderne Tropfbewässerung zu zeigen, wie die Higuera von einer lange unterschätzten Kultur zu einer nachhaltigen Alternative werden kann. Schutzhecken sorgen zudem für mehr Biodiversität und natürliche Schädlingskontrolle.
Mit diesem Projekt will das Cabildo die Diversifizierung der Landwirtschaft fördern und den Feigenanbau als zukunftsfähige Option für die Insel etablieren.
Neue Vereinigung für ökologische Landwirtschaft

Foto: ASAE La Palma
Zeitgleich haben sich Landwirtinnen und Landwirte der Insel zur ASAE La Palma zusammengeschlossen. Die Vereinigung versteht sich als Treffpunkt für den Austausch von Erfahrungen, Wissen und Projekten im Bereich der Agroökologie. Zu den Mitgliedern gehören Betriebe wie Finca Leca-Leca, Finca La Haciendita del Carmen oder Frutas Capote.
Vielleicht entdeckt die eine oder der andere auf dem Foto ein bekanntes Gesicht – einige der Bio-Bauern sind auch regelmäßig auf dem Sonntagsmarkt in der Calle Dr. Fleming in Los Llanos anzutreffen.
ASAE La Palma möchte nicht nur Produzenten vernetzen, sondern auch den direkten Kontakt zu Verbrauchern stärken, die Bedeutung traditioneller Sorten hervorheben und neue Absatzwege erschließen – etwa über lokale Märkte oder Kooperativen. Darüber hinaus setzt die Vereinigung auf Bildungsarbeit, die Förderung der Biodiversität und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel.
Das Ziel: ein Modell der Ernährungssouveränität, das den Menschen auf La Palma mehr Kontrolle über ihre Lebensmittelproduktion gibt und die ökologische Landwirtschaft als strategische Zukunftsbranche etabliert.
Von La Palma 24