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+++ Neues Camping-Gesetz auf den Kanaren: Was Urlauber jetzt wissen sollten +++ Feuer, Musik und Magie: San Juan in Tazacorte +++ Ein Ort für kreatives Schaffen: El Pasos neuer Coworking-Space +++ Parlament der Kanarischen Inseln zeigt Kunstwerke von Häftlingen +++
Neues Camping-Gesetz auf den Kanaren: Was Urlauber jetzt wissen sollten

© Walter
Die Kanarischen Inseln regeln erstmals offiziell das Campen, Übernachten und Wohnen im Freien – mit klaren Vorgaben für alle, die mit Wohnmobil, Zelt oder Camper unterwegs sind. Wildes Campen ist ab sofort auf allen Inseln verboten. Wer außerhalb ausgewiesener Plätze übernachtet, riskiert künftig Bußgelder.
Neu eingeführt werden fünf offizielle Kategorien von Übernachtungsplätzen – darunter klassische Campingplätze, Stellplätze für Wohnmobile sowie innovative Formen wie Baumhäuser oder Übernachtungen auf traditionellen Bauernhöfen. Gemeinden erhalten eine Übergangsfrist von fünf Jahren, um entsprechende Zonen auszuweisen.
Ziel der neuen Verordnung ist mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und bessere Angebote für Urlauber und Einheimische – mit geregelter Infrastruktur, Wasser, Strom, Müllentsorgung und barrierefreiem Zugang.
Wer mit dem Camper nur parkt, aber nicht campiert (also z. B. kein Vorzelt aufbaut oder Stühle rausstellt), darf das weiterhin – sofern die Verkehrsregeln eingehalten werden.
🌐 Infos zum Camping-Regelwerk auf der Website des Gobierno de Canarias
Der Entwurf der Verordnung – „Reglamento de los establecimientos turísticos de alojamiento al aire libre de Canarias“ – befindet sich aktuell im öffentlichen Konsultationsverfahren. Alle Interessierten können sich bis zum 19. Juli einen umfassenden Überblick über die Regelungen verschaffen und Kommentare oder Anregungen einreichen.
🔹 Wo findest du das Dokument?
Auf dem Transparenz- und Bürgerbeteiligungsportal des Gobierno de Canarias:
👉 Gobierno de Canarias – Entwurf zur öffentlichen Einsicht
Feuer, Musik und Magie: San Juan in Tazacorte

© Andreas Regul

Wenn sich die Nacht des 23. Juni über den Atlantik senkt, verwandelt sich der Strand von Puerto de Tazacorte in eine Bühne für eines der ältesten und stimmungsvollsten Feste der Kanarischen Inseln: Die „Hogueras de San Juan“ – das Johannisfeuer.
Im Mittelpunkt steht dabei eine übergroße Hexenfigur aus Holz, die traditionell verbrannt wird. Sie symbolisiert das Böse, das mit dem Feuer vertrieben werden soll – ein uralter Brauch zur Sommersonnenwende, der Licht, Reinigung und Neuanfang feiert. In Tazacorte wird daraus ein ganz besonderes Spektakel aus Musik, Tanz und Feuer.
Bereits ab 20:00 Uhr beginnt die Verbena, das typische Fest mit Live-Musik – in diesem Jahr treten die Musikgruppen Libertad und Los 3 de Caña auf. Für pulsierende Rhythmen sorgt außerdem die mitreißende Batucada Badakatum.
Der eigentliche Höhepunkt folgt um 21:30 Uhr, wenn die große Hexe am Strand entzündet wird. Begleitet wird das Feuer von der afrikanisch inspirierten Tanzgruppe Ikoro Danza Africana, die mit ihren kraftvollen Bewegungen die mystische Atmosphäre unterstreicht.
Ort: Avenida El Emigrante, Puerto de Tazacorte
Datum: Sonntag, 23. Juni 2024
Wer dabei ist, erlebt nicht nur ein Fest, sondern wird Zeuge lebendiger kanarischer Tradition – mit Gänsehautmomenten, tanzenden Hexen und flammender Symbolkraft direkt am Meer.
Ein Ort für kreatives Schaffen: El Pasos neuer Coworking-Space

© Ayuntamiento de El Paso
El Paso geht einen weiteren Schritt in Richtung Innovation und Bürgernähe: Die Gemeinde eröffnet ihren ersten öffentlichen Coworking-Space – einen modernen, offenen Arbeitsplatz für Selbstständige, Studierende, kreative Köpfe und alle, die an ihren Projekten in einem inspirierenden Umfeld arbeiten möchten.
Für Bürgermeister Eloy Martín ist der neue Raum ein klares Zeichen:
„Wir wollen jungen Menschen echte Perspektiven bieten und zeigen, dass sich gute Ideen auch hier auf La Palma verwirklichen lassen – ohne dass sie die Insel verlassen müssen.“
Der Coworking-Space kann kostenlos über die Website der Gemeinde reserviert werden und steht montags bis freitags von 7:30–14:00 Uhr und 16:00–20:00 Uhr offen.
Mit diesem neuen Angebot macht El Paso deutlich: Wer sich engagiert und einbringt, gestaltet die Zukunft der Gemeinde aktiv mit.
Parlament der Kanarischen Inseln zeigt Kunstwerke von Häftlingen

Copyright: Parlamento de Canarias
Im Ausstellungsraum des kanarischen Parlaments in Santa Cruz de Tenerife ist derzeit die Ausstellung „El arte nos hace libres“ (Kunst macht uns frei) zu sehen – ein beeindruckendes Gemeinschaftsprojekt mit Arbeiten von Inhaftierten der Justizvollzugsanstalt Teneriffa.
Eröffnet wurde die Ausstellung von Astrid Pérez, Präsidentin des Parlaments, die die hohe künstlerische Qualität sowie die Bedeutung des Projekts hervorhob: „Diese Aktivitäten fördern Ausdruck und Kreativität.“ Besonders bemerkenswert sei, dass viele der Beteiligten erst im Gefängnis zur Malerei gefunden hätten – was ihren Werken eine besondere Tiefe verleihe.
Auffällig ist auch die kreative Nutzung recycelter Materialien, denen durch das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum und den Justizvollzugsanstalten neues Leben eingehaucht wurde.
Die Ausstellung kann noch bis Donnerstag, den 26. Juni, jeweils von 10:00 bis 14:00 Uhr und von 17:00 bis 20:00 Uhr besichtigt werden.
Von La Palma 24