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+++ Sechs Todesfälle an den kanarischen Küsten im Januar , zwei auf La Palma +++ Kanaren setzen sich für gemeinsames Vulkanologisches Zentrum auf La Palma und Teneriffa ein +++ Der Hafen von Santa Cruz de La Palma verzeichnet steigende Passagierzahlen und wachsenden Warenverkehr +++ Wiedereröffnung des Schwimmbads in Los Llanos am 03. Februar +++
Sechs Todesfälle an den kanarischen Küsten im Januar , zwei auf La Palma

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Die kanarische Regierung zeigt sich besorgt über die anhaltend hohe Zahl tödlicher Badeunfälle, insbesondere nach dem tragischen Jahresbeginn mit bereits sechs Todesfällen innerhalb eines Monats. Regierungsrat Manuel Miranda betonte nach einem Treffen mit der Vereinigung zur Prävention von Unfällen im Wasser „Canarias, 1500 Km de Costa“, dass alle Vorfälle während bestehender Unwetterwarnungen geschahen. Dies verdeutliche die anhaltende Missachtung von Sicherheitsanweisungen.
Um die Gefahren stärker ins Bewusstsein zu rufen, wird es 2024 eine neue Sensibilisierungskampagne geben, die sich auch gezielt an Touristen richtet. Präsident Sebastián Quintana wies darauf hin, dass die meisten Opfer aus dem Ausland stammen, und forderte eine umfassendere Sicherheitsstrategie, die neben dem Katastrophenschutz auch Tourismus, Bildung und Gesundheitswesen einbezieht.
Allein im Januar registrierte der kanarische Notfalldienst 33 kritische Zwischenfälle an den Küsten, darunter Badegäste, Fischer und Sportler, die in Not gerieten. Die sechs Todesfälle ereigneten sich an Stränden von Teneriffa, La Palma, Fuerteventura, La Gomera und Gran Canaria – oft trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen.
Aktuell läuft zudem eine Suchaktion nach einer Person, die an der Küste von Lanzarote ins Meer gestürzt ist.
Kanaren setzen sich für gemeinsames Vulkanologisches Zentrum auf La Palma und Teneriffa ein

Die Präsidentin des Cabildo von Teneriffa, Rosa Dávila, hat nach Gesprächen mit dem Präsidenten von La Palma, Sergio Rodríguez, die Möglichkeit einer gemeinsamen Standortlösung für das Nationale Vulkanologische Zentrum ins Spiel gebracht. Beide setzen sich dafür ein, dass die Einrichtung auf den Kanaren bleibt, mit Standorten auf La Palma und Teneriffa, da hier die vulkanische Überwachung besonders notwendig sei.
Dávila betonte, dass die wissenschaftliche Arbeit nach der jüngsten Eruption auf beide Inseln verteilt werden könnte und man geschlossen dafür eintrete, dass es keine Streitigkeiten gebe, die die Ansiedlung des Zentrums auf dem Archipel gefährden könnten.

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Diese Aussagen machte Dávila im Anschluss an die jüngste außerordentliche Sitzung des PEVOLCA (Sonderplan für Katastrophenschutz und Vulkanrisikovorsorge), in der ein breiter Konsens darüber erzielt wurde, dass die Überwachung verstärkt werden müsse. Die aktuellen Schutzmaßnahmen seien angepasst worden, um der „anormalen Situation“ Rechnung zu tragen. Gleichzeitig betonte sie jedoch, dass es derzeit keine Hinweise auf eine bevorstehende vulkanische Aktivität gibt – weder kurzfristig noch mittelfristig.
Der Hafen von Santa Cruz de La Palma verzeichnet steigende Passagierzahlen und wachsenden Warenverkehr

Der Hafen von Santa Cruz de La Palma verzeichnete im Jahr 2024 einen deutlichen Passagierzuwachs und schloss mit insgesamt 652.955 Reisenden ab – ein Plus von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark entwickelte sich der Kreuzfahrttourismus, der mit 254.126 Passagieren einen Anstieg von 33,61 Prozent verzeichnete. Die Prognosen für 2025 lassen weiteres Wachstum erwarten, mit einer geschätzten Steigerung auf 260.000 Kreuzfahrtgäste.
Im Linienverkehr hingegen gab es einen leichten Rückgang um drei Prozent auf 395.194 Passagiere, rund 12.000 weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der transportierten Fahrzeuge sank leicht um 0,54 Prozent, was einem Minus von 860 Einheiten entspricht.

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Der Warenverkehr entwickelte sich positiv und wuchs um 1,91 Prozent auf 967.633 Tonnen. Besonders die allgemeine Fracht legte mit einem Plus von 2,25 Prozent auf 815.365 Tonnen zu, während flüssige Massengüter mit knapp 110.000 Tonnen ein Wachstum von 3,24 Prozent verzeichneten.
Die Zahl der im Hafen eingelaufenen Schiffe stieg ebenfalls. Insgesamt wurden 2.177 Anläufe registriert, darunter 1.520 Frachtschiffe. Die Gesamttonnage der eingelaufenen Schiffe summierte sich auf 24,4 Millionen Tonnen.
Wiedereröffnung des Schwimmbads in Los Llanos am 03. Februar

Das städtische Schwimmbad von Los Llanos de Aridane öffnet am 3. Februar wieder seine Türen. Es wird montags bis freitags von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet sein, wobei Schwimmkurse zwischen 11:00 und 15:00 Uhr stattfinden. Angeboten werden Kurse für Erwachsene, Anfänger, Schwangere und therapeutisches Schwimmen. Der freie Schwimmbetrieb steht den Nutzern täglich bis 17:00 Uhr zur Verfügung.
Parallel arbeitet die Stadtverwaltung an der Klimatisierung der Anlage, um den Betrieb ab 2026 ganzjährig zu ermöglichen. Die kanarische Regierung fördert die Modernisierung des Schwimmbads mit knapp 200.000 Euro, unter anderem für die Installation eines Solar- und Klimatisierungssystems.
Sportstadtrat Víctor González betont, dass die steigende Nachfrage – allein 2024 nutzten über 8.000 Besucher das Bad – die geplanten Verbesserungen notwendig mache. Ziel sei es, den Bürgern eine moderne und nachhaltige Sporteinrichtung zu bieten.
Anmeldungen für die Schwimmkurse sind am 30. und 31. Januar von 10:00 bis 13:00 Uhr direkt im Schwimmbad möglich. Weitere Informationen gibt es ab dem 3. Februar vor Ort.
Von La Palma 24