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Natura-2000-Projekt in El Remo – und die Tunnelpläne

La Palma 24 | 16.09.2025 | 0 | Diesen Artikel teilen

Am Küsteneingang von El Remo fällt Spaziergängern seit einiger Zeit eine umzäunte Fläche mit Hinweisschild auf.

Dahinter verbirgt sich ein Natura-2000-Schutzprojekt, das sich dem Erhalt einer besonderen Art widmet: der Heuschrecke Acrostira euphorbiae, auch cigarrón palo palmero genannt. Sie kommt ausschließlich auf La Palma vor und gilt als stark bedroht.

Um ihren Lebensraum zu sichern, werden dort Maßnahmen umgesetzt – vom Schutz der Vegetation über die Kontrolle der Kaninchenpopulation bis hin zu einer Einzäunung, die den Bestand der Tiere sichern soll. Finanziert wird das Projekt von der kanarischen Regierung, dem spanischen Umweltministerium und der EU. Es ist Teil eines europaweiten Programms, das bedrohte Arten und Lebensräume erhält.

Entdeckt wurde die Heuschrecke 1991 vom palmerischen Biologen Rafael García Becerra in El Remo. Frühere Studien zeigten die größten Bestände im Landschaftsschutzgebiet Tamanca im Südwesten der Insel. Dort fanden die Tiere lange ideale Bedingungen: trockene, warme und vergleichsweise ungestörte Landschaften.

Wie sich der Vulkanausbruch 2021 auf die Population ausgewirkt hat, ist bislang nicht umfassend untersucht. In El Remo ist der Lebensraum ebenfalls eingeschränkt, und der Bestand gilt als zurückgegangen. Genau an diesem Punkt setzt nun das aktuelle Natura-2000-Projekt an, um die Art vor Ort zu stärken.

Besonders bemerkenswert: Die Heuschrecke ist überwiegend nachtaktiv, sie kann weder springen noch fliegen und tarnt sich so geschickt zwischen den Wolfsmilchgewächsen, dass sie tagsüber kaum zu entdecken ist – auch wir konnten sie bei unserem Besuch nicht finden, um sie auf einem Bild festzuhalten.

Doch während sich die Tiere hinter dem Zaun ungestört entwickeln sollen, steht in unmittelbarer Nähe ein großes Infrastrukturprojekt an: der geplante Tunnel El Remo – La Zamora. Für das Bauvorhaben sind 220 Millionen Euro vorgesehen, im Rahmen des bis 2030 verlängerten Straßenbauabkommens zwischen der kanarischen Regierung und dem spanischem Staat.

Das wirft Fragen auf: Welche Folgen hätte der Bau der neuen Trasse für das Schutzprojekt? Kann der Lebensraum der seltenen Heuschrecke bewahrt werden, wenn Bagger und Maschinen anrollen – oder wäre es überhaupt möglich, die Tiere umzusiedeln? Fachleute weisen darauf hin, dass eine Umsiedlung endemischer Arten äußerst schwierig ist, da sie eng an ihren spezifischen Lebensraum gebunden sind.

Noch gibt es dazu keine offiziellen Antworten. Klar ist nur: Das Natura-2000-Gebiet steht für den besonderen Reichtum an Biodiversität, den es zu bewahren gilt – gerade auch dort, wo die Insel zugleich auf bessere Infrastruktur setzt.

🦗 Fakten zum Cigarrón palo palmero (Acrostira euphorbiae)

  • Endemisch: Kommt ausschließlich auf La Palma vor
  • Entdeckt: 1991 in El Remo durch den Biologen Rafael García Becerra
  • Status: Vom Aussterben bedroht (IUCN, Spanien, Kanaren)
  • Gefährdungen: Waldbrände, Beweidung, Verlust von Nahrungspflanzen, Bauprojekte
  • Fortbewegung: Kann weder fliegen noch springen, bewegt sich krabbelnd fort
  • Besonderheiten: Nachtaktiv, tarnt sich perfekt zwischen Wolfsmilchgewächsen und ist tagsüber kaum zu entdecken

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Von La Palma 24

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