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Barfuß durch die Caldera de Taburiente

Gastbeitrag | 07.06.2021 | 2 | Diesen Artikel teilen
© Lotte

Der Sommer auf La Palma war lang, heiß und was den Tourismus angeht sehr flau. Endlich läutet der erste Regen den Herbst ein und wir alle hoffen, dass mit ihm auch die internationalen Gäste langsam wieder auf die Insel kommen.

La Palma hat aber zu jeder Jahreszeit ihren Reiz und auch bei starker Hitze gibt es immer auch Wandermöglichkeiten mit Abkühlung. Wer mit Kindern unterwegs ist, ist an solchen Tagen in der Caldera de Taburiente – dem größten Erosionskrater der Welt - bestens aufgehoben.

© Lotte

Die Caldera ist immer wieder überwältigend und macht auch beim 100. Mal noch Spaß.

Ein Familienausflug zur so genannten „Wasserrutsche am Himmelstor“ ist ein Heidenspass für Groß und Klein.

Wanderzeit nur Hinweg durch das Flussbett etwa 1,5 Stunden, mit kleinen Kindern gern das doppelte.

Der Taburiente Fluss hatte im Juli erstaunlich viel Wasser, so dass wir uns gleich zu Beginn alle die Schuhe ausziehen und den kompletten Weg durch die Schlucht barfuß laufen konnten.

Die Caldera hat viele natürliche Quellen und dass, obwohl wir uns auf dem gleichen Breitengrad wie die Sahara befinden und nur ca. 400 km von ihr entfernt sind.

Als die Spanier La Palma eroberten, floss dieses Wasser ungenutzt in den Ozean.

Heute ist es über weite Strecken kanalisiert und doch begegnet es einem an unterschiedlichsten Stellen.

Im Wasser gab es Kaulquappen und Frösche zu bewundern, hübsche Steine, gelbe Algen und jede Menge kleine Tierchen. Wir sprangen von Stein zu Stein, kletterten über Felsen, kühlten uns die Köpfe im Wasser und machten jede Menge Fotos.

Die hohen Steilwände links und rechts des Weges beeindrucken nicht nur die Kinder.

An der natürlichen Wasserrutsche angekommen fing der Spaß erst richtig an.

Selbst Paul schaffte es mit seinen zwei Jahren bereits bis ganz nach oben zu klettern und wollte wieder und wieder durch die glattgespülte Felsschlucht im Wasser runtersausen.

Das „Himmeltor“, ein gigantisches natürliches Felstor, unter dem sich die Wasserrutsche befindet, bietet Schatten für ein gemütliches Picknick.

Über eine Stunde verbrachten wir hier, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen.

Auf dem Rückweg nahmen wir den offiziellen Wanderweg oberhalb des Flussbetts, der übrigens im Winter aufgrund der Gefahr von Sturzbächen obligatorisch ist.

Müde und jetzt weniger Abenteuerlustig dauerte der Rückweg nur halb so lang wie der Hinweg.

© Lotte

La Palma hat einen Wasserreichtum wie keine andere Kanareninsel. Zu danken haben wir das dem Nordostpassat, dessen feuchte Luft gegen die höchsten Berge der Insel gedrückt wird und dort abregnet. Der Regen kommt in dem Fall nicht von oben, sondern praktisch von der Seite, weshalb er auch „horizontaler Regen“ genannt wird.

© Lotte

Neben der Höhe der Insel spielen auch die Kiefern eine wichtige Rolle in der Wassergewinnung.

Indem sie die Wolken mit ihren langen Nadeln auskämmen, „melken“ sie das Wasser aus ihnen heraus.

Das poröse Lavagestein filtert das Wasser bis es eine undurchlässige Basaltschicht erreicht.

Hier bilden sich unterirdische Seen oder Wasserbassins, die auf natürliche Weise immer wieder aufgefüllt werden.

Mit der Ausbreitung des intensiven Bananenanbaus sind diese Bassins vom Menschen immer öfter angezapft worden. Heute gibt es auf La Palma über hundert Wassergalerien, die zum Teil Kilometerweit in die Insel gegraben wurden.

Über 80% des Wasserverbrauchs geht in die Landwirtschaft, denn gerade Bananen sind extrem Wasserintensiv. Und so kommt es, dass die Befürchtung aufkommt, dass die zunächst unerschöpflich scheinenden Wasserreserven bei diesem Umgang doch irgendwann zur Neige gehen.

Gastbeitrag von Lotte

Lotte von Graja Tours ist zertifizierte Wanderführerin für die Kanarischen Inseln und La Palma. Sollten Sie Lust haben gemeinsam mit Lotte eine Wanderung auf La Palma zu unternehmen, senden Sie uns eine Email an la-palma24@la-palma24.net. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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2 Comments

  1. Claudia says:

    Vielen Dank für die tolle Anregung. Das sieht nach einer sehr schönen entspannten Wanderung, selbst mit Kleinkindern, aus.
    Ab welchem Alter würdest du die Vulkanroute empfehlen?

    1. Lotte says:

      Liebe Claudia, es gibt tatsächlich viele schöne Touren auf La Palma, die auch für Kinder geeignet sind. Ab wieviel Jahren die Vulkanroute zu empfehlen ist kann ich nicht so pauschal sagen. Was man bei der Tour in erster Linie braucht ist Ausdauer und Freude an der Natur. Die Tour ist lang und anstrengend. Es ist sehr wichtig hier seine Kräfte und die der Kinder nicht zu überschätzen, da es keinen früheren Ausstieg aus der Tour gibt. Es sei denn man dreht nach den ersten zwei Stunden wieder um. Freitags von 18-19:00 ist der graja-tours Info Abend in Puerto naos Lalys bar. Komm doch mal vorbei und ich gebe dir ein paar Tipps. Herzliche Grüße Lotte

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