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Pünktlichkeit ist die Kunst, richtig abzuschätzen, um wieviel sich der andere verspäten wird
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Palmeros en el Mundo treffen sich im Internet

La Palma 24 | 14.03.2019 | 1 | Diesen Artikel teilen
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Auf La Palma geborene Menschen, die es in andere Länder dieser Welt verschlagen hat, treffen sich seit vielen Jahren im World Wide Web: Möglich macht dies Fernando Rodríguez, der die Auftritte unter dem Titel "Palmeros en El Mundo" managt. Jetzt hat der engagierte Mann die Internetseite neu gestaltet.

 
Palmeros en El Mundo: neue Internetseite!

Palmeros en El Mundo: neue Internetseite!

Palmeros en El MundoDie Isla Bonita einst und heute in vielen Bildern

La Palma ist eine kleine Insel, und so suchen bis heute viele hier Geborene ihr Glück im Ausland. Aber wohin es sie auch verschlägt, sie verlieren nie die Liebe und Bindung an ihre Isla Bonita - das zeigt der Erfolg der Internetseite, die Fernando Rodríguez vor zehn Jahren ins Leben rief:Die "Palmeros en El Mundo"-Website sowie die Seiten in den sozialen Netzwerken verzeichnen heute zusammen durchschnittlich 166.000 BesucherInnen pro Woche. Die offizielle Internetseite hat sich inzwischen unter den acht meistbesuchten, nicht-kommerziellen Auftritten der Kanarischen Inseln etabliert. Außerdem besitzt sie das Siegel von "Genuine and Trusted" - das erhalten Seiten im World Wide Web, die sich internationalen Normen und Informationsstandards unterwerfen. Im Blick auf die Zahl der Klicks fand ich, dass es Zeit für eine Modernisierung war. Ich wollte die Seite mit neuen Fotos und Inhalten direkter und frischer machen, und Ende Februar 2019 ging sie online.
Fernando Rodríguez: kann super fotografieren und ist immerzu mit seiner Kamera unterwegs.

Fernando Rodríguez: Der versierte Fotograf ist immerzu mit seiner Kamera unterwegs und stellt seine Fotos ins World Wide Web.

Auf der just modernisierten Plattform finden sich heute mehr als 33.000 Fotos und 166.000 digitalisierte, historische Dokumente. Übersichtlich sortiert nach den Kategorien Gemeinden sowie Wussten Sie, dass...  und Geschichte sind die Inhalte übrigens nicht nur für ausgewanderte Insulaner, sondern für alle an der Isla Bonita Interessierten gedacht, so Fernando:Ich möchte, dass auch BesucherInnen die große Bedeutung verstehen, die unsere Insel seit mehr als 300 Jahren auf internationaler Ebene hatte und hat. In Zusammenarbeit mit der Universität von Las Palmas auf Gran Canaria, der Casa de Contratación de Sevilla, dem Archivo Real de Simancas oder der Universität de Coímbra in Porugal werde ich weitere Beiträge entwickeln, um die Geschichte von La Palma für künftige Generationen aufzuzeichnen. Denn dort werden Dokumente aus den vergangenen Jahrhunderten aufbewahrt, und ich werde diese Orte bald besuchen, um noch mehr Inhalte zu recherchieren.
Auch solche Fotos finden sich auf der Facebookseite der Palmeros en el Mundo: aktuelles Wetter - ein Calima zieht an. Foto: NASA

So informiert Fernando die Palmeros in aller Welt über Aktuelles: Zum Beispiel mit einem NASA-Foto, das zeigt, wie ein Calima Kurs auf die Kanaren nimmt.

Neben der Palmeros en El Mundo-Internetseite gibt es den gleichnamigen Facebook-Auftritt, wo Fernando ständig Aktuelles wie Infos zum Wetter auf der Isla Bonita, Veranstaltungen, interessante Medienberichte und Beschreibungen seiner eigenen Ausflüge über die Insel postet. Da steckt offensichtlich jede Menge Arbeit dahinter, die der Administrator nur bewältigt, wenn er früh aus den Federn hüpft:Ich stehe fast jeden Tag morgens um fünf Uhr auf, und bevor ich zur Arbeit gehe, checke ich rund eineinhalb Stunden lang Mails, denn die Pflege des Internets ist mir sehr wichtig. Nach Feierabend mache ich mich auf die Suche nach schönen Motiven zum Fotografieren, stelle Dokumente zusammen oder mache Termine, auch mal mit den Medien.Das klingt ganz schön stressig. Und es stellt sich die Frage, ob seine Frau und Tochter dieses zeitintensive Hobby klaglos hinnehmen. Fernando sagt, es gebe keine Probleme – im Gegenteil:
Nieves Castelló: Die Frau von Fernando fertigt Hüte in traditioneller Handarbeit mit modernerm Touch an.

Nieves Castelló: Die Frau von Fernando fertigt Hüte in traditioneller Handarbeit mit modernerm Touch an und unterstützt ihren Mann bei seiner Arbeit für die Palmeros en el Mundo.

Meine Familie unterstützt mich. Meine Tochter war es sogar, die mich auf die Facebook-Idee gebracht hatte. Ich hatte damals noch etwas Angst vor den sozialen Netzwerken, aber kaum hatte mich Amanda eingewiesen, wurde ich schnell damit vertraut, und dann kam der Erfolg. Schon nach acht Monaten waren 800 „Palmeros en el Mundo“ auf Facebook versammelt. Meine Frau und meine Tochter wissen, dass meine ganze Leidenschaft seit jeher dem Sammeln von Informationen über La Palma gilt.Schon im zarten Alter von knapp sieben Jahren entdeckte Fernando sein Interesse für die Geschichte der Insel. Sein Vater war Politiker und hatte eine Privatbibliothek, wo der Filius seine Neugier befriedigen konnte. Vor allem Geschichtsbücher hatten es ihm angetan. Darin fand er auch viele Anekdoten von der Insel. Letztere stellt er auf der Palmeros-in-aller-Welt-Website in der Rubrik „Sabes que...?“ – „Wussten Sie, dass...?“ dar. Als Beispiel erzählt Fernando die Geschichte, weshalb man sich bis heute im Refugio de El Pilar zum Festen und Grillen trifft:
Fernando als kleiner Steppke: Von Kindesbeinen an interessierte er sich für die Geschehnisse auf "seiner" Insel.

Fernando als kleiner Steppke: Von Kindesbeinen an interessierte er sich für die Geschehnisse auf "seiner" Insel.

Diese Tradition stammt aus den Jahren 1840 bis 1850. Kaum einer weiß heute, dass der Kanarische Ringkampf damals im Refugio de El Pilar ausgetragen wurde. Grund: Es gab eine Ringer-Mannschaft in Santa Cruz und eine in Los Llanos, aber noch keine Straßen, deshalb wanderten die Teams mit Proviant im Rucksack aus Ost und West ins Refugio, das genau in der Mitte liegt. Denn der Lucha Canaria war einst neben den Dorftänzen das einzige Freizeitvergnügen der Palmeros. Also stand man in aller Herrgottsfrühe auf, um beim Ringkampf und anschließenden gemeinsamen Essen ein bisschen Spaß zu haben.
Besuch von Winston Churchill 1959 auf La Palma: Fotoschätze dieser Art finden sich auf der Website der Palmeros en el Mundo.

Besuch von Winston Churchill 1959 auf La Palma: Fotoschätze dieser Art finden sich auf der Website der Palmeros en El Mundo.

Neben seinem Faible für Historisches entwickelte Klein-Fernando schnell seine Liebe zur Kamera. Mit zehn Jahren wagte er seine ersten Versuche mit einer einfachen Nikon, dann kam eine etwas größere Canon dazu, und so schuf der Hobbyfotograf im Laufe der Jahre eines der größten Bildarchive der Insel, das heute auf seiner Seite im Netz zu finden ist. Zeit ist der eine Faktor – und was ist mit Geld, Fernando?Die Internetseiten sind mein Hobby, das kostet mich pro Jahr circa 500 Euro. Kosten fallen für die Website, für die Aufrüstung der Kameras, für Computer und Benzin an. Aber das geht, es gibt teurere Hobbys.Kommt aus den Gemeinden oder von der Inselregierung Unterstützung – immerhin machen die Palmeros en El Mundo doch Werbung für La Palma? Fernando verneint:
Guagua in den 1960er-Jahren: Fernando setzt auf Bilder, die mehr als 1.000 Worte sagen.

Guagua in den 1960er-Jahren: Fernando setzt auf Bilder, die mehr als 1.000 Worte sagen. Auf seiner Website finden sich historische und aktuelle Fotos.

Ich habe dort auch nie angefragt. Die Bürgermeister und Inselräte kennen die Website, und manch einer hat mir schon zugeflüstert, dass ihm das eine oder andere Foto gefällt. Es geht mir nicht ums Geld. Mir ist wichtig, dass Palmeros, die teils schon 40 oder 50 Jahre im Ausland leben, am Computer sitzen und von La Palma träumen können. Viele Leute glauben, ich sei „Palmeros en El Mundo“, aber das ist falsch. Im Internet bilden wir alle zusammen ein Dorf.Die Redaktion des La Palma 24-Journals wünscht den Palmeros en el Mundo weiterhin fröhliches Miteinander-Kommunizieren und bedankt sich bei Fernando Rodríguez für die vielen Fotos, die er uns im Laufe der vergangenen Jahre zur Verfügung gestellt hat.Zur neuen Website der Palmeros en El Mundo hier klicken.
Santa Cruz de La Palma: Dieses sensationalle Foto mit Regenbogen schoss Fernando Rodríguez und betitelte es so: "Extremer Schönheitsalarm auf der Isla Bonita!"

Santa Cruz de La Palma: Dieses sensationalle Foto mit Regenbogen schoss Fernando Rodríguez und betitelte es so: "Extremer Schönheitsalarm auf der Isla Bonita!"

Von La Palma 24

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1 Comment

  1. Magnico extraordinario, sorprendente, un trabajo cientifico de primera magnitud. ¡¡ ENHORABUENA11

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