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La Palma – TransVulcania: Skyrunning 2013-Zwischenbilanz – Interview mit Philipp Reiter

La Palma 24 | 15.09.2013 | 0 | Diesen Artikel teilen

Die 46-Kilometer-Herausforderung am Matterhorn am Samstag, 24. August 2013, mit internationaler Starbesetzung. Foto: ISF

Skyrunning 2013: Team Salomon führt – Matterhorn-Challenge mit Topp-Starterfeld

Immer am TransVulcania-Läufer: La Palma 24-Chefs Volker (Bildmitte) und Miki (rechts) im Gespräch mit Philipp Reiter (links). Foto: La Palma 24

„Nur ein echter Champion kann diese Strecke bezwingen.“ Mit diesen Worten haben die Veranstalter des „Matterhorn Ultraks 46 K“ die besten Trailrunner der Welt geködert. Und der Lockruf kam an: Am morgigen Samstag, 24. August 2013, geht die Creme de la Creme der internationalen Skyrunning-Elite an den Start in Zermatt – darunter auch die Europameister und TransVulcania-Sieger Kilian Jornet und Emilie Forsberg sowie der beste deutsche Läufer Philipp Reiter. Das La Palma 24-Journal hat sich mit Philipp über den aktuellen Stand in der Himmelstürmer-Szene unterhalten.

Philipp nach schwerem Sturz in Trans D´Havet: aber der beste deutsche Trailrunner gab nicht auf. Foto: Philipp

Hola Philipp, am Wochenende steht der Matterhorn Ultraks an. Leider bist Du ja bei den Europäischen Skyrunning-Meisterschaften in Trans D´Havet in Italien gestürzt und hast Dir eine schwere Prellung zugezogen. Bist Du wieder fit für die Challenge am Matterhorn?Philipp: Naja, ich war zwar in den letzten Wochen nach meinem Sturz schon wieder viel unterwegs – allerdings nur Wandern, Klettern und Rad fahren, da das kaum weh getan hat, und ich mich auf jeden Fall draußen bewegen wollte. Seit letzter Woche bin ich wieder laufend unterwegs. Bergauf ist es kein Problem, aber bergab spüre ich das Knie schon noch ein bisschen von den Stößen und Erschütterungen. Aber bis zum 24. August sollte es schon ok sein, und eine Woche später zum Transalpine Run bin ich wieder 110prozentig fit (lacht).Trotz dem Pech bei den Europameisterschaften stehst Du ja inzwischen im Worldranking der aktuellen ISF-Ultra-Series mit 132 Punkten auf Platz 5. Erster ist hier nach einer unglaublichen Erfolgsserie in diesem Jahr Kilian Jornet mit 200 Punkten, gefolgt von Sage Canaday, Francois D´Haene und Timothy Olsen. Glaubst Du, dass Du den Trailrunner-Giganten in dieser Saison noch davonlaufen kannst?

Philipp Reiter: wieder fit und in Zermatt dabei. Foto: Longlight

Philipp: Das ist schwer zu sagen, da ich noch nicht weiß, ob ich bei den 100 Kilometern des Ultra Race of Champions in Amerika, dem Skyrunning Ultra Finale am 28. September in Vail, Colorado, am Start stehen will. Falls dem nicht so sein sollte, dann werde ich sicherlich meine Position im Gesamtranking nicht mehr halten können, da es dort 30 Prozent mehr Punkte gibt.Du bist ja Mitglied im „Team Salomon International“. Und das führt die ISF-Hitliste der Ultra Skymarathons 2013 mit derzeit 974 Punkten fast uneinholbar an – auf Platz zwei folgt weit abgeschlagen das Team „The North Face“ mit 326 Punkten. Im „Team Salomon“ holte allein Spitzenläuferin Emilie Forsberg 100 Punkte durch ihren Sieg bei der TransVulcania La Palma 2013 und nochmal 100 Punkte, als sie in Frankreich Eiskönigin wurde. Zweitbester bei Salomon ist Francois D´Haene mit 154 Punkten und dann kommst Du mit 132 Zählern auf dem Tacho. Auch die TransVulcania-Erste 2012, Anna Frost, ist mit von der Salomon-Partie. Wie fühlt man sich in einem so illustren Team?

Salomon-Teammitglied Emilie Forsberg aus Schweden und in der Bildmitte der Spanier Kilian Jornet nach ihrem Sieg auf La Palma: Die beiden TransVulcania-Sieger 2013 haben bisher eine himmelstürmende Saison hingelegt und holten den Titel bei den Europameisterschaften der International Skyrunning Federation (ISF) in Frankreich. Foto: La Palma 24

Philipp: Es ist immer total lustig, meine Teamkameraden zu treffen, und ich freue mich jedes Mal total darauf. Außerdem bleibt man mit den anderen auch in der „stillen Zeit“, also wenn man nicht zusammen auf Rennen ist, in Kontakt, gibt sich Tipps oder fragt nach, wie es einem so geht. Weiterhin ist es wirklich toll, überall auf der Welt Kontakte zu haben, da man so auch viel von anderen Kulturen erfährt, sich viele Vorurteile als völlig sinnlos erweisen und man einfach seinen Horizont erweitern kann.Apropos Horizont: Schaut man auf die ISF-Ranking-Listen, dann bist Du weit und breit der einzige Deutsche, der erfolgreich ganz vorn mithält. Analysiert man den Medaillenspiegel der EM, ist von good old Germany überhaupt nichts zu sehen. Hier dominiert Spanien vor allem dank dem derzeit unschlagbar scheinenden Kilian Jornet mit neun Edelmetallscheiben. Dann folgen Schweden, Italien, Tschechien, Frankreich und Ungarn. Warum gibt es so wenige gute deutsche Ultra-Trailrunner?

Noch ein Sternchen am deutschen Nachwuchshimmel: Florian Reichert. Foto: ISF

Philipp: Ich glaube, das beruht weniger auf der Tatsache, dass es zu wenig deutsche Ultrarunner gibt, sondern der Grund ist, dass zu der Nationenwertung bei der EM alle drei Disziplinen zählen – also Vertikal, Sky und Ultra - und es kaum Deutsche gibt, die alle drei Rennen bestreiten.Kürzlich wurde im Skyrunning-Magazin ein neues deutsches Talent namens Florian Reichert vorgestellt. Kennst Du ihn persönlich?Philipp: Ja, ich habe ihn auf dem Indoor Trail in Dortmund kennengelernt und er läuft auch jetzt in Zermatt mit.Kannst Du interessierten jungen Nachwuchsläufern Tipps geben, wie man im Ultra-Trailrunning ganz nach vorn kommt?Philipp: Ha, das ist schwierig zu sagen. Klar, um „ganz nach vorne zu kommen“ braucht man Erfolge, und diese bekommt man nur durch hartes Training und Durchbeißen. Jedoch muss man besonders am Anfang aufpassen, dass man sich nicht durch zu lange Läufe und zu wenig Erholung selbst zerstört. Es ist immer ein schmaler Grat zwischen zu viel Training und zu wenig um vorne mitzulaufen…

Challenge am Matterhorn: Jede Menge Höhenmeter... Grafik: ISF

Aber jetzt zurück in die Zukunft: Wie wirst Du die Matterhorn-Herausforderung am Samstag, 24. August, angehen?Philipp: Also, da die Strecke technisch nicht so anspruchsvoll und eigentlich total laufbar ist, werde ich versuchen, nicht zu schnell anzugehen um hintenheraus noch Kraft zu haben – immerhin sind es auch 3.600 Höhenmeter! Außerdem kommt man über 3.000 Meter Seehöhe, und das spürt man dann schon beim Atmen. Aber das wird sich dann morgen alles zeigen…Welche Rennen hast Du Dir bis zum Ende der Saison 2013 noch vorgenommen – und welche davon bringen Punkte fürs ISF-Worldranking?Philipp: Wie schon gesagt, bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das Finale in Amerika mitlaufen werde oder lieber beim Cavalls del Vent in Spanien mitlaufe. Nächste Woche steht ja der Transalpine Run an und diesen Cross, der in acht Etappentagen über die Alpen führt, muss man auch erstmal verletztungsfrei schaffen. Dann werde ich weiter entscheiden...Wie auch immer, lieber Philipp - das Team vom La Palma 24-Journal wird bei allen Rennen wie immer via Internet fett mitfiebern, Dir die Daumen drücken – und natürlich allen unseren Trailrunning-interessierten Lesern laufend berichten!Und hier haben wir noch einen Clip, der Einblicke in den Acht-Tage-Wahnsinns-Transalpine-Run gibt. Motto: Keep on running!http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=oEAaADKtRvY#t=0

Von La Palma 24

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