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Kanaren: Bilanz 2018 der Unfälle im Wasser

La Palma 24 | 20.06.2019 | 0 | Diesen Artikel teilen

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Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Ertrunkenen auf den Kanaren ging 2018 zurück. Die schlechte Nachricht: 80 Prozent von ihnen waren AusländerInnen, die hier ihre Ferien verbrachten. Aus diesem Grund bitten wir Inselgäste auf La Palma, die Infos und Tipps in diesem Artikel zu ihrer eigenen Sicherheit zu beachten.

 

Unfälle in Pools, Küstenbereichen

und an Stränden der Kanarischen Inseln 2018

Auf Nummer sicher gehen: Strände mit Blauen Flaggen sind bewacht! Foto: La Palma 24

Auf Nummer sicher gehen: Strände mit Blauen Flaggen sind bewacht! Foto: La Palma 24

2018 ereigneten sich an Stränden, Küstenbereichen und in Schwimmbädern auf den Kanarischen Inseln 165 Unfälle im Wasser – 56 Menschen kamen dabei ums Leben. Damit sind die Todesfälle gegenüber dem Jahr 2017 um 41 Prozent zurückgegangen, als noch 93 Ertrunkene zu beklagen waren, 2016 waren es 72. Diese Erhebung legte jetzt die Plataforma para la Prevención de Accidentes Acuáticos Canarias im dritten Jahr in Folge vor. Ziel ist laut dieser Plattform zur Verhütung von Wasserunfällen, objektive Daten für Analysen über das Wo, Wann, Wer und Warum der Unglücke zu erhalten und sie durch gezielte Maßnahmen zu reduzieren. Organisator Sebastián Quintanta betont, dass die Studie keineswegs signalisiere, dass die Strände der Kanarischen Inseln unsicher seien. Im Gegenteil: „Wir haben sowohl im Blick auf die Zahl als auch auf die Qualität die besten Rettungs- und Erste-Hilfe-Leistungen – der beste Beweis dafür sind die 43 Blauen Flaggen, die im Sommer 2019 an den Küsten und Sporthäfen des Archipels wehen“. Das größte Problem ist Quintana zufolge der aller Orten anzutreffende Leichtsinn der Menschen, der wiederum auf „fehlende Prävention“ hinweise.
Wellen und Strömungen im Atlantik haben es in sich: Die Gefahr unterschätzen sowohl Einheimische als auch Touristen.

Wellen und Strömungen im Atlantik haben es in sich: Die Gefahr unterschätzen sogar immer mal wieder Einheimische, allerdings waren 80 Prozent der 2018 auf den Kanaren im Wasser Verunfallten UrlauberInnen, die nicht mit dem Atlantik vor der Haustür aufgewachsen sind. Foto: Michael Kreikenbom

2018 führt Teneriffa mit 23 Toten und 25 Verletzten die Statistik an, gefolgt von Gran Canaria mit 19 Toten und 14 Verletzten. Dann kommen Fuerteventura (7 Tote und vier Verletzte), Lanzarote (6 Tote und 14 Verletzte), La Palma (2 Tote und 1 Verletzter), La Gomera (1 Toter) und El Hierro (1 Toter und 2 Verletzte). 80 Prozent der Betroffenen waren AusländerInnen, die auf den Inseln Urlaub machten. Quintana kann im Blick auf diese Zahlen nicht verstehen, dass die Umsetzung der vom Regionalparlament am 30. Juli 2018 verabschiedeten Sicherheitsverodnung für Strände und Bäder de facto gestoppt wurde. Grund: Es habe sich herausgestellt, dass mehrere kanarische Gemeinden Verwaltungsklagen erhoben hätten, da dieses Dokument in ihre Kompetenzen eingreife. Denn grundsätzlich ist es Aufgabe der Kommunen, für Sicherheit an den Küsten zu sorgen. Die Plattform zur Verhütung von Unfällen im Wasser hat sich dieses Ziel ebenfalls auf die Fahne geschrieben. Dazu wurde die Kampagne Canarias, 1.500 kilómetros de Costa ins Leben gerufen, womit die Kanaren Vorreiter in ganz Europa sind. Am laufenden Band halten Mitglieder Vorträge auf allen Inseln - auch schon auf La Palma -, in denen sie die 15 häufigsten Risikosituationen im Wasser erklären, um dem Leichtsinn entgegenzuwirken; außerdem gibt es Erste Hilfe-Kurse und eine Facebook-Seite, auf der interessante Video-Clips mit Fehlverhalten an der Küste und im Atlantik eingestellt sind.
Der Strand von Puerto Naos auf La Palma: Ein Beispiel für eine Playa mit Blauer Flagge, wo die Baywatch bei Gefahr - wie hier auf dem Foto - den gelben Warnwimpel aufzieht. Foto: Michael Kreikenbom

Der Strand von Puerto Naos auf La Palma: Ein Beispiel für eine Playa mit Blauer Flagge, wo die Baywatch bei Gefahr - wie hier auf dem Foto - den gelben Warnwimpel aufzieht. Foto: Michael Kreikenbom

Denn die Zahl der Ertrunkenen ist 2018 zwar auf 56 gesunken, liegt indessen immer noch über den 43 Toten, die im vergangenen Jahr im Straßenverkehr der Region ums Leben kamen. Deshalb wird die Plataforma para la Prevención de Accidentes Acuáticos auch vom Cabildo Gran Canaria unterstützt und arbeitet offiziell mit der Asociación de Edcucación Ambiental y del Consumidor (ADEAC) zusammen, die für die Vergabe der Blauen Flaggen an den spanischen Stränden zuständig ist. Die ADEAC hat jetzt erklärt, dass tödliche Badeunfälle an den Playas mit den blauen Wimpeln für Sicherheit und Sauberkeit „erheblich abgenommen“ hätten. Zu diesem Rückgang beigetragen habe unter anderem auch die Plattform mit ihrer Initative Kanaren, 1.500 Kilometer Küste.Zum Schluss ein paar Tipps für Inselgäste
Rote Flagge: Achtung Lebensgefahr! Auf gar keinen Fall ins Wasser gehen! Foto: La Palma 24

Rote Flagge: Achtung Lebensgefahr! Auf gar keinen Fall ins Wasser gehen! Foto: La Palma 24

Grundsätzlich gelten natürlich auch im Urlaub die uralten Ratschläge wie im heimatlichen Schwimmbad oder Baggersee. Sprich: Kühlen Sie sich vorm Sprung ins Wasser ab und baden Sie nicht mit vollem Magen! Am Atlantik ist darüber hinaus noch mehr Vorsicht geboten: Wagen Sie den Sprung in diesen großen Teich am besten nur an bewachten Stränden! Wenn möglich an Playas mit Blauer Flagge, denn hier patroulliert die Baywatch, checkt den Zustand von Wellen und Strömungen und signalisiert das Ergebnis durch ein Flaggensystem, das wie eine Ampel funktioniert: Grün bedeutet, dass gefahrlos ins Meer gehüpft werden kann, Gelb signalisiert, dass erhöhte Vorsicht geboten ist, und Rot  heißt schlicht und ergreifend Lebensgefahr. Bei ganz hoher Brandung sperren die Socorristas die Strände auch mal ab: Beachten Sie die weiß-roten Bänder unbedingt - wir haben schon oft gesehen, wie Leute trotzdem an die Playa gingen und dann teils böse Überraschungen erlebten.Infos von den Lebensrettern in Puerto Naos gibt dieser Artikel, der zwar schon 2011 geschrieben wurde, aber inhaltlich immer noch aktuell ist.Wer eine Seenotrettung aus Leichtsinn verursacht, wird zur Kasse gebeten.Gehen Sie auf Nummer Sicher: Auf La Palma gibt es fünf Strände mit Blauer Flagge, die sommers wie winters bewacht sind.
Sicher baden im Meer: Wo die Socorristas mit ihren roten Rettungsbojen patroullieren, sind die Badegäste in guten Händen - vorausgesetzt, sie hören auf die Warnungen der Baywatch. Foto: Los Llanos

Sicher baden im Meer: Wo die Socorristas mit ihren roten Rettungsbojen patroullieren, sind die Badegäste in guten Händen - vorausgesetzt, sie hören auf die Warnungen der Baywatch. Foto: Los Llanos

   

Von La Palma 24

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