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Aktuelle Lage auf La Palma

La Palma 24 | 25.10.2021 | 48 | Diesen Artikel teilen
Blick auf den Vulkan am Mittag des 25.10.21 © La Palma 24

Update Montag, 25.10.21, 17:30 Uhr

Nach der heutigen Pressekonferenz teilt der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende mit, dass der Rekonfigurationsprozess am Vulkankegel stetig weitergeht.

Aufgrund der Umgestaltung treten, vor allem aus den Mündungen im westlichen Bereich, enorme Mengen an Lava aus, welche in den Primärlavastrom einfliessen.

Auch der neue Lavastrom im süd-/östlichen Bereich, welcher seit Samstag Lava emittiert, verharrt seit etwa 20 Stunden in der Gegend von Corazoncillo, ganz in der Nähe der Photovoltaikanlagen.

Morcuende wies darauf hin, dass sich die nördlich gelegenen Lavaströme voraussichtlich in südwestliche Richtung bewegen werden. Die PEVOLCA überwacht diese Lavaströme weiterhin und wird ggf. weitere Zivilschutzmaßnahmen ergreifen.

Der Direktor der Pevolca wies darauf hin, dass es derzeit eine Reihe von Lavaröhren gibt das Lavadelta einspeisen.

Er erklärte, dass sich diese Lavaröhren öffnen und an der Oberfläche erscheinen, oder sich in mehrere kleine Lavaröhren verzweigen. Dies bedeutet, dass auf Meereshöhe im Gebiet von Los Guirres immer noch Lava fließt, welche das Lavadelta speist.

Miguel Ángel Morcuende wies darauf hin, dass eine größere Menge an Lava nicht zwangsläufig zu einem neuen Lavastrom führen muss, was bedeutet, dass sie sich weiter über die vorherigen Lavaströme bewegt.

Er fügte hinzu, dass es seit Beginn der Eruption zehn Emissionszentren gegeben hat, von denen etwa fünf weiterhin aktiv sind und dass sich während der gesamten Eruption einige immer wieder geöffnet und geschlossen haben.

Die Direktorin des IGN und Sprecherin des Wissenschaftlichen Ausschusses, María José Blanco, fügte hinzu, dass das Problem mit der hohen Rate an Lavaemission im Moment darin bestehe, dass sie den Kegel an der Spitze beschädigen könnte, betonte aber, dass das Emissionszentrum jetzt in einer optimalen Position sei, um keine größeren Schäden zu verursachen.

Der Lavastrom 7 hat das Meer noch immer nicht erreicht und weist weiterhin keinen Lavazuwachs auf. Da der Primärstrom aufgrund der jüngsten Verformung des Kegels eine große Menge an Lava aufnimmt, werden außerdem Häuser beschädigt, die auf Inseln isoliert waren und sich vor dem Feuer schützen konnten, insbesondere im Gebiet von Alcalá.

In Bezug auf die Seismizität wies María José Blanco darauf hin, dass es gestern bemerkenswerte Amplituden im Tremorsignal gab. Es wurden die höchsten Signale seit einem Monat gemessen, begleitet von großer Seismizität, insbesondere in mittleren Tiefen zwischen 10 und 15 km. In diesem Zusammenhang wies sie darauf hin, dass gestern gegen 16:30 Uhr ein Erdbeben der Stärke 4,0 mit der Intensität IV EMS in einer Tiefe von 10 km gemessen wurde.

María José Blanco wies darauf hin, dass weiterhin mit Erdbeben der Intensität VI zu rechnen sei und forderte die Bevölkerung auf, die Empfehlungen für das Verhalten bei Erdbeben dieser Intensität zu lesen. Ferner teilte sie mit, dass die südliche Zugangsstrasse, welche gestern wegen eines Erdrutsches gesperrt wurde, seit 13:00 Uhr wieder geöffnet ist.

Des Weiteren hat INVOLCAN die Öffnung eines neuen Emissionszentrums an der Kegelflanke im nordwestlichen Bereich festgestellt. Seit 14:45 Uhr tritt eine beachtliche Menge an Lava aus, welche aber über den bereits vorhandenen Tacande Lavastrom läuft.

Bilder vom 25.10.21

Update Montag, 25.10.21, 13:00 Uhr

Blick auf den Vulkan in der Nacht vom 24.10.21 auf den 25.10.21 © La Palma 24

INVOLCAN meldet heute Morgen, dass es um 09:25 Uhr zum teilweisen Einsturz des Hauptkegels mit der Freisetzung einer grossen Lavaquelle kam. Der Vulkan weist ein hohes Aktivitätsniveau auf, welches in der letzten Nacht deutlich zu sehen und auch zu spüren war.

Diese hohe Aktivität, gepaart mit starken Erschütterungen und dem nichtverfestigten Material am Hauptkegel seien für den Einsturz mitverantwortlich. Ein Ende ist derzeit nicht absehbar.

Als besonders besorgniserregend ist für die Experten derzeit der Lavastrom, welcher Samstag südlich des Hauptkegels begann Lava auszustossen, nachdem er über eine Woche lang lediglich Asche und Gase ausstiess.

Der Lavastrom bewegte sich zunächst Richtung Alcalá und Corazoncillo (Solarfeld) und zerstörte bis dahin unangetastete Häuser und Infrastrukturen, stoppte dann aber aufgrund von zunehmender Viskosität seinen Weg.

Nichts desto trotz bedroht dieser Lavastrom auch weiterhin die Ortsteile San Nicolas und Las Manchas, da er jederzeit seinen Weg weiter fortsetzen könnte. Aufgrund dessen, sowie der Tatsache des gestrigen Erdrutsches an der südlichen Verbindungsstrasse, wurde der heutige Zugang für Anwohner, zur Sicherung von Hab und Gut, innerhalb der evakuierten Zone ausgesetzt.

Der Nordstrom in La Laguna stoppt nach wie vor an den Überresten der Schule, sowie neben dem Kirchplatz. Da er sich nicht weiterbewegt, aber nach wie vor mit Lava gespeist wird, nimmt an Höhe und Breite zu, was ebenfalls Anlass zur Sorge bereitet. Sollte er bei zunehmender Masse seinen Weg in nördlicher Richtung fortsetzen, könnte er weitere große Schäden anrichten.

Das IGN hat seit Mitternacht mehr als 90 Erdbeben registriert, das stärkste mit einer Magnitud von 3,7 in der Gemeinde Mazo und einer Intensität von IV EMS. Aufgezeichnet wurde es in einer Tiefe von 37 Kilometern und um 08:31 Uhr Ortszeit.

Der "seismische Schwarm" verharrt südlich der Cumbre Vieja, mit Erdbeben in mittleren Tiefen. Wie bereits in den Vortagen mitgeteilt, schließt das IGN Beben mit Intensitäten von VI EMS nicht aus. Desweiteren hat die mittlere und tiefe Seismizität zugenommen und die Magnituden in diesen Tiefen stiegen leicht an.

Die thermische Inversion oberhalb von 1.500 Metern begünstigt die Ausbreitung von Gasen in den Gebieten Los Llanos de Aridane, El Paso und Tazacorte. Ferner verringerte sich die Feinstaubkonzentration nach dem Ende des Calimas. Was die Asche und SO2 Wolke anbelangt, so ist ihre derzeitige Ausrichtung nach Südwesten.

Ein günstiges Szenario für den Betrieb der kanarischen Flughäfen.

Update Montag, 25.10.21, 9:30 Uhr

Der Direktor der PEVOLCA , Miguel Ángel Morcuende, informierte gestern Abend über die aktuelle Situation des Vulkans und der Lavaströme.

Er teilte mit, dass der Primärlavastrom wieder mit Lava versorgt wird und bereits eine Menge Lava aufgenommen hat. Zudem setzt sich der Lavastrom wieder langsam in Bewegung.

In diesem Zusammenhang gab es um den Bereich Alcalá Brände an Häusern und Liegenschaften, welche bisher verschont waren.

Blick auf den Vulkan am Morgen des 25.10.21 © Michael Nguyen

Diese erneute Lavaeinspeisung im Primärstrom stammt aus der letzten Rekonfiguration des Vulkankegels, welches ein regelmässiger Prozess bei Vulkanen dieses Charakters ist.

Der südlichste Lavastrom, welcher mit dem Primärlavastrom verbunden ist, befindet sich ca. 250 m vor Corazoncillo (Solarfeld).

Morcuende sagte weiter, dass die aktuellen Daten darauf hinweisen, dass dieser Strom zurzeit kein Vorwärtskommen verzeichnet.

Der Lavatrom hat auf seinem Weg grosse Mengen an Lavaasche aufgenommen, welche sich im Bereich San Nicolas befindet. Diese Asche bewirkte eine Veränderung der Viskosität, welches letztlich zum Stillstand führte, so Morcuende.

Was die Erdrutsche auf der Straße in Fuencaliente betrifft, teilte Morcuende mit, dass derzeit geprüft wird, ob es notwendig ist, den Hang zu säubern bzw. zu sichern, um weitere Erdrutsche zu verhindern.

Ferner teilte die Seismologin vom IGN, Itahiza Dominguez, mit, dass sich gestern Nachmittag ein weiteres Emissionszentrum am Hauptkegel gebildet hat, das Lava ausstösst. Die Öffnung befindet sich in nordwestlicher Richtung. Der Vulkan hat nunmehr 5 aktive Öffnungen.

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Update Sonntag, 24.10.21, 15:00 Uhr

© Michael Nguyen

INVOLCAN hat heute Morgen die Aktivierung eines neuen Lavastroms im südlichen Bereich des Vulkans bestätigt. Das Auftreten des neuen Lavastroms löst Besorgnis bei den Wissenschaftlern aus, die vor Ort direkt vor diesem Lavastrom aktuell Arbeiten.

Ferner sind grosse Schäden zu erwarten, sollte sich der Lavastrom durch die südliche Zone bewegen. Die Vorderseite dieses neuen Stroms befindet sich oberhalb des Cogote-Berges, etwa 250 m von dem Solarfeld in San Nicolas entfernt.

Die Lavazüge in La Laguna sind an diesem Sonntag nach wie vor gestoppt, aber dieses ist nur eine Momentaufnahme. Sollten sie in den nächsten Tagen wieder mit Lava gespeist werden, setzen sie ihren zerstörerischen Weg durch La Laguna und weiter Richtung Meer fort.

Das Copernicus Programm hat am Sonntagmorgen die Daten des Gebiets um den Vulkan aktualisiert. Aus den Satellitendaten des von der Europäischen Union unterstützten Programms geht hervor, dass sich die mit Lava überzogene Fläche auf 891,9 ha beziffern lässt. Dieses entspricht 2,9 ha mehr als zum vorherigen Update am Samstag.

Des Weiteren wurden durch die Lava 2270 Gebäude und Infrastrukturen zerstört bzw. stark beschädigt. Die Strassenschäden belaufen sich auf rund 65 km, wobei in den nächsten Stunden weitere Kilometer dazukommen könnten.

Aus wissenschaftlichen Berechnungen beträgt die Ansammlung der thermischen Energie die dieser Vulkan hat der Energie von etwa 4000 Atombomben, welche über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen wurden. Die ausgewerteten Daten sprechen für sich.

Mehr als 100 Millionen Kubikmeter Lava, bei einer Gesteinsdichte von 1700 kg/m3, wurden bisher ausgestossen. Darüber hinaus überschreitet die Temperatur, bei der die Lava aus dem Vulkankegel austritt, mehr als 1200°C. Zusätzlich wird die Zahl von 2 x 10hoch17 (oder 50 Millionen Megawatt pro Stunde) genannt. Dies sind Einheiten von Derivaten des Internationalen Systems, die zur Messung von Energie, Arbeit und Wärme verwendet werden.

Aufgrund der vorgenannten Daten wurde der Fluss von thermischer und geothermischer Energie während des Eruptionsprozesses nicht reduziert. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass ein großer Teil dieser Energie für lange Zeit in der Eruptionszone vorhanden sein wird. Die Fähigkeit, mit der Energie aus dem Inneren des Planeten Wärme zu erzeugen, wird mit realen Möglichkeiten berechnet. Sie wäre in der Lage, 10 Mal mehr Energie zu erzeugen, als das was andere erneuerbare Energiequellen bieten. Darüber hinaus betrachtet die Wissenschaft diese Energiequelle als eine, die ewig und nachhaltig ist.

Bilder vom 24.10.21

Update Sonntag, 24.10.21, 10:15 Uhr

Auch heute, 5 Wochen nach dem Vulkanausbruch in der Cumbre Vieja, zeigt der Vulkan keine Anzeichen der Ermüdung. Unaufhörlich stösst er Lava, Pyroklasten und Asche aus. Immer begleitet von Erdbeben, welche auf der gesamten Insel zu spüren sind.

Seit 00:00 Uhr wurden 31 Erdbeben mit einer Magnitud über 3,0 in Tiefen zwischen 10 und 20 km aufgezeichnet. Das stärkste Beben ereignete sich heute Morgen um 09:00 Uhr mit einer Magnitud von 4,1 und einer III/IV EMS ebenfalls in 13 km Tiefe. Alle Erdbeben wurden im Bereich Villa de Mazo und Fuencaliente lokalisiert.

Blick auf den Vulkankegel am Morgen des 24.10.21 © Michael Nguyen

Desweitern hat sich ein weiterer Lavastrom am süd-/östlichen Bereich des Kegels gebildet. Aus der Öffnung, welche sich Freitag letzter Woche gebildet hatte und anfangs nur Gas und Asche emitiert wurde, strömt seit gestern Nachmittag beträchtliche Mengen an Lava.

Sie fließt den Südhang des Vulkans in Richtung von Corazoncillo (Solarfeld) vor dem Viertel San Nicolas in Las Manchas hinunter.

In der Nacht hat der Lavastrom eine grosse Strecke zurückgelegt, gespeist von der südöstlichen Mündung, die bis gestern nur Pyroklasten ausgestoßen hatte.

Es macht den Anschein, als wenn der neue Lavastrom sich dem bereits bestehenden Lavastrom Richtung Friedhof Las Manchas anschliesst.

Im Moment hat PEVOLCA noch keine Informationen zu diesem Lavastrom veröffentlicht.

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Update Samstag, 23.10.21, 18:30 Uhr

© Michael Nguyen

Heute Morgen ist wieder einmal ein Teil des Hauptkegels des Vulkans zusammengebrochen, wie das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (Involcan) berichtet.

Der Einsturz fand an diesem Samstagmorgen statt, an dem alle Augen auf La Laguna gerichtet waren. Dem Stadtteil, in dem seit zwei Tagen die Lavaströme hinter den Überresten der Schule verweilen, obwohl sie viel Materialnachschub von hinten erhalten. Wenn sie nach Süden verlaufen, wird es weniger Schaden anrichten.

Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass die Lavaströme nach Norden weitergeleitet werden und somit La Laguna und seine verbleibende Infrastruktur komplett zerstört wird. Im weiteren Verlauf würde sich der Lavastrom durch die bereits evakuierten Zonen, Richtung Tazacorte und schlussendlich dem Meer bahnen.

Die Strömungen sind laut Europa Press derzeit langsamer und zähflüssiger als in den letzten Tagen. Die Gas und Aschewolke hat eine Höhe von 2800 Metern erreicht, die in südliche Richtung zieht. Einfluss auf den Flugverkehr sollte es in diesem Fall nicht geben.

Die neuesten Copernicusdaten vom Freitag sagen aus, dass die vom Vulkan ausgestoßene Lava 886,6 ha Oberfläche bedeckt und 2.122 Gebäude zerstört hat. Die von Vulkanasche in Mitleidenschaft gezogenen Gebiete belaufen sich auf rund 6800 ha Land.

Ferner wurden mehr als 7.000 Einwohner, die aufgrund der Nähe der Lava ihre Häuser verlassen mussten, evakuiert. In Bezug auf die Luftqualität liegen die SO2 Werte (Schwefeldioxid) unter den gesundheitsgefährdenden Grenzwerten.

Lediglich am gestrigen Freitag wurden die PM10 Partikel aufgrund von Aschebewegungen in den Stationen Santa Cruz de La Palma und Los Llanos de Aridane überschritten. Hinsichtlich der Morphologie des Kegels gab es in den Nachmittagsstunden eine Neuzusammensetzung mit kleinen Teilbrüchen am Nordwesthang des Hauptkegels.

Darüber hinaus sind die gleichen Emissionszentren aktiv mit kontinuierlichem Ausstoß von Pyroklasten und mit intermittierenden phreatomagmatischen Impulsen. Die Seismizität ist ähnlich wie an den Vortagen und befindet sich in mittleren und tiefen Regionen.

In Bezug auf die tiefste seismische Aktivität wurde an diesem Samstag, im Gemeindebereich Villa de Mazo, ein Beben der Magnitud 4,9 in einer Tiefe von 38 km und einer V EMS gemessen.

Update Samstag, 23.10.21, 11:00 Uhr

Eine weitere unruhige Nacht liegt hinter uns.

Mehr als 40 Erdbeben der Stärken 3 und mehr, welche die Bewohner in Aufruhr gehalten haben, hat das IGN in der letzten Nacht aufgezeichnet.

Die Beben fanden in den Gemeinden Fuencaliente, sowie Villa de Mazo statt. Im Fall der ersten Gemeinde ereigneten sie sich um 00:54 Uhr, 05:58 Uhr und 06:07 Uhr.

Alle drei Erdbeben hatten eine Stärke von 3,9, sowie eine Intensität von IV EMS und fanden in einer Tiefe zwischen 11 und 13 km statt

Blick aus Richtung Los Llanos in der letzten Nacht © La Palma 24

Was Villa de Mazo betrifft, war das größte Erdbeben um 02:19 Uhr, ebenfalls 3,9, aber in einer Tiefe von 35 Kilometern, sowie ein weiteres von 3,8 um 04.00 Uhr in 37 km Tiefe. Das stärkste allerdings wurde mit einer Magnitud von 4,3 um 08:28 Uhr in einer Tiefe von 36 km, süd-/westlich der Gemeinde Villa de Mazo mit einer III EMS gemessen.

Im Allgemeinen bleibt die Seismizität stabil. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Erdbeben in den kommenden Tagen an Intensität zunehmen und Stärken der EMS von VI erreichen können.

Die vom Eruptionsprozess betroffene Fläche beträgt 845,72 ha, welches 20,49 ha mehr sind als am Vortag. Die maximale Breite zwischen den Endpunkten der Lavaströme bleibt bei etwa 2900 m, obwohl es innerhalb dieser Ausdehnung Gebiete gibt, die nicht von Lava beeinflusst wurden.

Regierungspräsident Pedro Sánchez reist an diesem Samstag erneut nach La Palma. Es ist sein fünfter Besuch seit Beginn des Ausbruchs des Vulkans am 19. September.

Sánchez reist nach La Palma um die Auswirkungen des Ausbruchs in Augenschein zu nehmen und trifft sich, wie bei früheren Besuchen auch, mit dem PEVOLCA Lenkungsausschuss, dem für die Koordinierung der eingesetzten Kräfte zuständigen Gremium.

Der Premierminister reiste am 19. September, nur wenige Stunden nach dem Ausbruch des Vulkans der Cumbre Vieja, nach La Palma, wo er sich bis zum 22. September aufhielt, bevor er nach New York reiste, um an der UN-Vollversammlung teilzunehmen.

Sánchez kehrte am 23. September zurück, um das spanische Königspaar bei ihrem Besuch in den betroffenen Gebieten zu begleiten und den Opfern seine Unterstützung anzubieten. Am 2. und 13. Oktober reiste er wieder auf die Insel um sich einen Eindruck zu verschaffen.

Sanchez betonte, dass er sich selbst vor Ort informieren möchte um mit den Betroffenen und auch mit den Behörden zu reden, da nur so eine adäquate Hilfe gewährleistet werden kann. Auch der Besuch am heutigen Samstag steht ganz im Sinne von Information von allen Seiten.

Gestern war bereits die Ministerin für Territorialpolitik, Isabel García, auf der Insel. Sie traf sich mit dem kanarischen Minister für öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit, Julio Manuel Pérez, mit dem Präsidenten des Cabildo, Mariano Hernández Zapata, sowie den Bürgermeistern der betroffenen Gebiete des Vulkans und hat die Zusage an alle Betroffenen bekräftigt, dass alle Verwaltungen Hand in Hand arbeiten werden bis La Palma wieder aufgebaut ist.

Sie betonte, dass die Präsenz der Regierung und der übrigen Institutionen auf La Palma nicht enden wird, wenn der Vulkan aufhört Lava auszustoßen. Auch in der Zukunft wird die Regierung an der Totalsanierung massgeblich mitwirken und La Palma nicht alleine lassen.

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Update Freitag, 22.10.21, 17:30 Uhr

22.10.21 © Michael Nguyen

Nach der heutigen Pressekonferenz teilte der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende, sowie Carmen Lopez vom IGN, folgendes mit. Das von der Vulkanasche betroffene Gebiet beläuft sich auf rund 6800 ha.

Jedoch sei angemerkt, dass hierbei auch Gebiete eingeschlossen sind, welche nur zeitweilig, ähnlich wie Saharasand bei Calima, mitgerechnet wurden. Dieses ist witterungs- und windabhängig, so dass eine derart grosse Fläche betroffen ist.

Die Kernfläche, welche von Lava betroffen ist, beläuft sich auf derzeit 886 ha und 2122 Gebäude.

Der Lavastrom, der am Donnerstag durch den Zusammenschluss zweier anderer auf der Höhe des Viertels La Laguna gebildet wurde, ist gestoppt und hat keine Geschwindigkeit mehr. Dennoch hat der Lavastrom viel Energie, da er ständig mit neuem magmatischem Material, das von hinten kommt, versorgt wird.

Morcuende teilte weiterhin mit, dass 415 Personen in den Hotels von Fuencaliente (359) und Los Llanos de Aridane (56) untergebracht sind, sowie weitere sechs Angehörige in sozialen Gesundheitszentren.

Er sagte, dass für diesen Samstag im Norden und Nordosten der Insel Regen erwartet werde, nicht jedoch im Aridanetal, was die Situation komplizieren würde, da die Gefahr bestünde, dass Hausdächer überlastet werden und einstürzen könnten.

In Bezug auf die Luftqualität kommentierte er, dass die SO2-Werte (Schwefeldioxid) unter den gesundheitsgefährdenden Schwellenwerten liegen und nur bei PM10-Partikel aufgrund der Aschebewegung in den Stationen von Santa Cruz und Los Llanos de Aridane überschritten wurden.

Carmen López, vom vulkanischen Überwachungsnetz des National Geographic Institute (IGN), betonte, dass der Vulkan mit einem strombolianischen Mechanismus und mit den gleichen Emissionszentren fortschreitet, wenn auch mit intermittierenden und weniger effusiven Pyroklasten. Sie bestätigte auch, dass die Lavaströme langsamer und viskoser geworden sind.

In Bezug auf die Gas und Aschewolke teilte sie mit, dass diese sich in einer Höhe von 2800 m befindet mit südlicher Tendenz, was die Flugaktivität von und nach La Palma ermöglicht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass aufgrund der Windrichtung feine Asche in El Hierro, La Gomera und westlich von Teneriffa ankommen könnte.

Auf die Seismizität angesprochen teilte sie mit, dass die Tiefe allmählich absinkt und auf mittleren Niveaus stabil bleibt. Ferner ist mit stärkerem vulkanischem Beben mit einer mittleren Magnitud, aber einer höheren EMS bis Stärke VI zu rechnen.

Im Vergleich zum Eruptionsprozess von El Hierro im Jahr 2011 hat sie klargestellt, dass das Operationsmuster ähnlich sei, aber nicht verglichen werden kann, weil es dort länger andauerte.

López erklärte auch, dass an diesem Donnerstag eine Schwefeldioxidrate von 28.700 Tonnen pro Tag gemessen wurde, eine 10fach höhere Menge als die der Vortage.

Bilder vom 22.10.21

Update Freitag, 22.10.21, 10:30 Uhr

Wie bereits berichtet, hat das IGN soeben die Erdbebendaten der letzten Nacht verifiziert. Demnach wurden mehr als 40 Erdbeben südlich der Cumbre Vieja lokalisiert, eines davon der Stärke 4,2 und der Intensität IV, die die Bevölkerung um 6:54 Uhr in einer Tiefe von 38 Kilometern spürte.

Im Allgemeinen bleibt die Seismizität stabil in mittleren und tieferen Regionen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Erdbeben in den kommenden Tagen an Intensität bis zu einer Stärke von VI EMS zunehmen.

Blick auf die Lava am Morgen des 22.10.21 © La Palma 24

Laut dem jüngsten Bericht der PEVOLCA wird den Lavaströmen im nordwestlichen Bereich erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt, da sie sich zusammengeschlossen haben und in südwestlicher Richtung fliessen, jedoch zur Zeit ohne Anzeichen einer Richtungsänderung, welches aber jeder Zeit geschehen kann.

Die Luftqualität wird als gut bewertet und die Flugbedingungen sind für alle Flughäfen der Kanarischen Inseln günstig.

Angesichts der für diese Tage prognostizierten schwachen Regenfälle, die hauptsächlich den Norden und Nordosten der Insel betreffen, wurde vor der Gefahr eines möglichen Abflusses aufgrund der Wasserundurchlässigkeit der Lavaasche und der daraus resultierenden Gewichtszunahme gewarnt. Diese Gewichtszunahme der Asche auf den Hausdächern könnte zum Einsturz führen.

Die seit dem 19. September durch Lavaausstoss begonnene Kegelbildung des Vulkans beträgt derzeit etwa 200 m, wobei die endgültige Höhe von der Dauer der Eruption, sowie von der Beschaffung des ausgestoßenen Materials abhängt

Wie Meteored berichtet, kann ein Vulkan extrem in die Höhe wachsen und sogar Tausende Meter erreichen. Diese Höhen werden aber nur durch Schichtung neuer Eruptionen auf ältere, abgekühlte und ausschliesslich über längere Zeit erreicht, siehe den Teide auf Teneriffa mit seinen 3718 m.

Hinsichtlich der Form des Vulkans, können je nach chemischer Zusammensetzung der Lava und der Explosivität, Vulkane mit leicht abfallenden oder andere mit sehr steilen Hängen entstehen. Im letzteren Fall bildet sich ein Kegel, der durch den Wechsel von erstarrten Lavaströmen und herabgefallenem pyroklastischem Material entsteht.

Es würde aber Jahrhunderte dauern, bis dieses Material erodiert ist und zu einer bewohnbaren Morphologie zurückkehrt. Wir müssen davon ausgehen, dass die betroffenen Flächen auf Jahrzehnte unbewohnbar bzw. unbewirtschaftbar sein werden.

Im Fall von La Palma hatte die Lava während dieses ersten Eruptionsmonats unterschiedliche Eigenschaften. Zuerst war sie vom viskosen Typ, das heisst, sie war zähflüssiger. Daher waren die Lavaströme langsamer und nicht ganz so heiss.

Im weiteren Eruptionsprozess wurden dann viel schnellere Lavaströme festgestellt, welche flüssiger und somit auch heisser waren als die vorherigen.

Die flüssigere Lava schiebt sich unter der geformten, teilweise abgekühlte Lava, hebt sie an und trägt sie in grossen Bergen mit sich, was die Zerstörungskraft, wie auch beobachtet wurde, immens erhöht.

Mit zunehmender, zurückgelegter Strecke kühlen die Ströme ab und verlangsamen sich, bis sie zum Stillstand kommen. Dieses Phänomen wurde mehrfach auf dem Weg zum Meer beobachtet.

Ebenso kann sich der oberflächliche Teil eines Lavastroms durch Witterungseinflüsse verfestigen, währenddessen er im Kern noch weiter fliesst. Dieses führt dann zur Tunnelbildung, welche teilweise mehrere Kilometer lang sein können.

Die Arbeiten an der Wasserversorgung der Bananenplantagen stehen kurz vor dem Abschluss. Nach letzten Tests, soll ab morgen mit der Verteilung des dringend benötigten Frischwassers unter den Plantagen begonnen werden.

Die letzten Kontrollen werden in den Bohrbrunnen, bei der Installation von wasserführenden Rohren und in der Verbindung mit dem Tankwagen, sowie den Regeltanks des gefilterten Wassers und den Antriebssystemen durchgeführt.

Alle installierten Systeme ermöglichen das Verteilen, des von verschiedenen Stellen bereitgestellten Wassers, bis zu einer Gesamtmenge von etwa 13 Tausend Kubikmetern.

Dieses garantiert ein Überleben des wichtigen, wirtschaftlichen Bereichs von rund 300 ha Anbaufläche. Hierzu werden die Entsalzungsanlagen etwa 6000 m3, sowie das Zisternenschiff weitere 7000 m3 beitragen.

Update Freitag, 22.10.21, 8:30 Uhr

Blick auf den Vulkan und Los Llanos am Morgen des 22.10.21 © Michael Nguyen

Gestern Nacht um 23:54 Uhr wurde La Palma wieder von einem stärkeren Beben heimgesucht. Es wurde eine Magnitud von 4,4 und III/IV EMS in einer Tiefe von 33 km gemessen.

Ein weiteres heute Morgen um 07:54 Uhr mit einer Magnitud von 4,2 in 38 km Tiefe. Beide Beben wurden im Bereich süd-/westlich von Villa de Mazo lokalisiert.

Die Lavaströme, welche die Verwüstung von La Laguna auslösten, sind Donnerstagabend gestoppt. Dennoch bleibt weiterhin die Gefahr bestehen, dass sie den Weg der Zerstörung Richtung Meer fortsetzen.

Die Verunsicherung angesichts des rauchenden schwarzen Mantels, der wie zuvor Todoque zerstört hat, hängt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der evakuierten Bevölkerung von La Laguna. Die Lava hat die Schule von La Laguna, ein Wahrzeichen dieses Ortskerns, zerstört, bislang aber noch nicht die Feuerwehr, die an der Bildungseinrichtung angrenzt.

Andere symbolische Räume, wie die Kirche und das Nachbarschaftsvereinszentrum, wurden bislang nicht beschädigt. Im Moment wartet man darauf, welche Richtung die Lavaströme nehmen werden, wenn sie auf den Berg in La Laguna treffen.

Es Besteht nach wir vor die Möglichkeit, dass sie den Nordhang nehmen und die bereits evakuierten Zonen in der Gemeinde Tazacorte treffen könnten.

Die am 19. September begonnene Kegelbildung des Vulkans „Cumbre Vieja“ ist derzeit etwa 200 Meter hoch und die endgültige Höhe hängt von der Dauer des Phänomens oder der Art des ausgestoßenen Materials ab.

Wie Meteored berichtet, kann ein Vulkan viel in die Höhe wachsen und sogar Tausende von Metern erreichen, aber diese Höhen werden dank der Schichtung neuer Eruptionen auf ältere in langer Zeit erreicht.

In diesem Sinne sticht der Gipfel des Teide heraus, der 3718 m über dem Meeresspiegel liegt, während für eine Hypothese über die mögliche zukünftige Höhe des Kegels von La Palma viele Parameter berücksichtigt werden müssten, wie z.B. die Eruption oder die Art der emittierten Lava.

Hinsichtlich der Form des Vulkans können, je nach chemischer Zusammensetzung der Lava und der Explosivität Vulkane, mit leicht abfallenden oder andere mit sehr steilen Hängen entstehen.

Im letzteren Fall bildet sich ein Kegel, der durch den Wechsel von erstarrten Lavaströmen und herabgefallenem pyroklastischem Material entsteht.

Der Geologe von Meteored, Lorenzo Pasqualini, hat seinerseits darauf hingewiesen, dass die vom Vulkan ausgestoßene Lava ein Aspekt ist, der bei der Bewertung der Gefahr zu berücksichtigen ist, weil, wenn sie ein bewohntes Zentrum erreicht, die Zerstörung am größten und unumkehrbar ist.

Darüber hinaus wird es Jahrhunderte dauern, bis dieses Material erstarrt ist und wieder eine bewohnbare Morphologie aufweist. Es wird lange Zeit ein unbewohnbares Territorium bleiben.

Im Fall von La Palma hatte die Lava während dieses ersten Eruptionsmonats unterschiedliche Eigenschaften. Zuerst war es vom viskosen Typ und daher waren die Lavaströme langsam, aber dann wurden viel schnellere Lavaströme aufgrund des Beitrags von flüssigerer Lava beobachtet. Es muss auch berücksichtigt werden, dass die Lava, wenn sie sich vom eruptiven Mund entfernt, abkühlt und zähflüssiger, sowie langsamer wird.

Ebenso kann sich der oberflächliche Teil eines Lavastroms durch den Kontakt mit kälterer Luft verfestigen, weiter in die Tiefe fließen und so genannte Lavatunnel (Tubos) bilden, die teilweise mehrere Kilometer lang sein können.

Schließlich hat Meteored darauf hingewiesen, dass die Lava im Vergleich zu anderen vulkanischen Phänomenen im Allgemeinen weniger gefährlich für Menschenleben ist, obwohl der Ausbruch der Cumbre Vieja in den letzten Jahrzehnten zur größten Vulkankatastrophe in Europa geworden ist.

Tausende von Häusern wurden zerstört und ebenso wurden Tausende Menschen obdachlos.

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Update Donnerstag, 21.10.21, 18:00 Uhr

Die Lava, die der Vulkan ausstößt, hat auf La Palma bisher 866,1 ha Land verwüstet, das sind 54,3 ha mehr als in den letzten 48 Stunden. Insgesamt wurden 2185 Gebäude zerstört, welches weitere 229 sind, so das neueste Update des Copernicus-Weltraumprogramms der Europäischen Union.

Involcan teilte in einem Twitter Video heute Mittag mit, dass der nördliche Lavastrom zwar den Ortskern von La Laguna mit voller Wucht getroffen hat, aber die Lava befindet sich zur Zeit auf der linken Seite der Regionalstrasse nach Tazacorte, so dass zumindest die rechte Seite mit der Kirche verschont wurde.

© Michael Nguyen

Nun fliesst der nördliche der Beiden Lavaströme weiter durch das Viertel La Laguna, nachdem er kurzfristig seine Geschwindigkeit gebremst hatte. Zu diesem Zeitpunkt fliesst er in Richtung Schule und Feuerwache und droht diese zu zerstören.

Aber es besteht auch die Hoffnung, dass die Lavaströme nicht nach Norden abweichen werden, wo sie Gebäude und Ernten weiter beschädigen würden. Das Szenario, welches die Experten als unerwünscht bezeichneten.

Ferner begann die jüngste Eruptionsmündung, welche sich am letzten Freitag, nur rund 300 m süd-/östlich vom Hauptkegel öffnete, Pyroklasten und Magma auszustoßen und nicht nur Asche und Gase wie in den Anfangstagen.

Nach der heutigen Pressekonferenz teilte der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende mit, dass die beiden Lavaströme, die das Viertel La Laguna durchqueren, zu einem verschmolzen sind und sich hinter dem Berg nach Südosten bewegen.

Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie, wenn sie eine Vertiefung kreuzen, in eine andere Fliessrichtung umschwenken. Aus diesem Grund wurden in der Nacht zum Mittwoch bereits rund 150 Bewohner der Stadtteile Las Martelas, Marina Alta, Marina Baja, La Condesa und Cuesta Zapata evakuiert.

Morcuende teilte weiter auf der Pressekonferenz mit, dass der sogenannte Lavastrom 7 praktisch zum Stillstand kam, weil er kaum neues Material erhält. Er befindet sich etwa 120 m vom Meer entfernt.

Insgesamt sind laut Copernicusdaten vom Mittwoch mehr als 866,1 ha betroffen. Die Lavafront beträgt nunmehr fast 3 km. Morcuende sagte auch, dass die Luftqualität nach eingängigen Messungen gut sei.

Zudem zieht die Asche und SO2 Wolke Richtung süd / südwest, was der Flugnavigation hilft, die Ankunft feiner Asche auf der Insel El Hierro aber nicht ausschließt.

Was den Regen angeht, gibt es eine meteorologische Vorhersage, dass es am morgigen Freitag auf der Insel regnen wird, jedoch in Gebieten im Norden und Nordosten. Dieses könnte ein zusätzliches Problem in den Gebieten in der Nähe des Ausbruchs ergeben, da die nasse Asche die Dächer überlasten und zum Einsturz bringen könnte.

Die Direktorin des IGN, María José Blanco, hat darauf hingewiesen, dass die Eruption mit einem strombolianischen Mechanismus und einem Explosivitätsindex (VEI 2) mit 4 pyroklastischen Emissionszentren, sowie einem aus Lava fortgesetzt wird.

Die Asche und SO2 Wolke erreichen an diesem Donnerstag eine Höhe von 4000 m und die SO2-Emissionsrate liegt bei 2700 Tonnen pro Tag, sowie 663 Tonnen CO2. Beide Werte sind rückläufig.

In Bezug auf die Seismizität merkte Blanco an, dass sie in durchschnittlichen Tiefen zwischen 10 und 15 Kilometern stabil bleibt, obwohl es möglich ist, dass mehr Erdbeben gespürt werden und eine Intensität von 6 EMS nicht ausgeschlossen werden kann. Diese erhöhte EMS Rate besitzt die Fähigkeit Objekte zu bewegen und anzuheben.

Was die Bodenverformungswerte betrifft, merkte Blanco an, dass sie in Stationen, welche sich in der Nähe des Emissionszentrums befinden, nach wie vor dem gleichen Muster folgen wie bisher. In den weiter entfernten Stationen deuten sie auf eine Deflation hin.

Update Donnerstag, 21.10.21, 12:00 Uhr

Blick auf den Vulkan aus Richtung Los Llanos in der Nacht vom 20.10.21 auf den 21.10.21 © La Palma 24

Das IGN hat in der letzten Nacht ab 22:00 Uhr mehr als 50 Erdbeben südlich von Cumbre Vieja geortet. Das stärkste wurde mit einer Magnitud von 4,3 um 02:14 Uhr im Bereich Villa de Mazo aufgezeichnet. Registriert wurde es in einer Tiefe von 37 Kilometern.

An diesem Morgen, bevor die Lavaströme weiter nach Nordwesten vorgedrungen sind, wurde die Evakuierung von fünfzig Häusern in den Gemeinden Las Martelas, Marina Alta, Marina Baja, La Condesa, sowie Cuesta Zapata angeordnet.

500 Bewohner dieser Stadtteile wurden ebenfalls präventiv evakuiert und zu zwei Sportstätten in Los Llanos de Aridane und Tazacorte zwecks Registrierung und Informationen einberufen.

Die vom Lavavorstoß betroffene Fläche beträgt 807,85 Hektar und das Kataster verzeichnet laut dem Tagesbericht des Ministeriums für Nationale Sicherheit 1132 durch den Lavavorstoß zerstörte Gebäude, die meisten davon für Wohnzwecke.

In Bezug auf die Luftqualität bedeutet die Änderung der atmosphärischen Bedingungen, dass der Gehalt an Schwebstoffen kein Problem darstellt, und im Gegensatz zu den vorherigen Tagen wird die Luftqualität im Allgemeinen als mäßig gut eingeschätzt.

Darüber hinaus sollen am kommenden Samstag die mobilen Entsalzungsanlagen zur Pflanzenbewässerung in Betrieb genommen werden.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Kirche in La Laguna sowie die nördliche Seite der Strasse Richtung Tazacorte nicht betroffen.

Update Donnerstag, 21.10.21, 8:00 Uhr

Video am Morgen des 21.10.21 © Michael Nguyen

Eine riesige schwarze Decke überschwemmt das Viertel La Laguna.

Der nördliche Lavastrom nutzt diese bisher verschonte Enklave aus, wie es bereits bei Todoque der Fall war.

Wohnhäuser, öffentliche Einrichtungen, Firmen und die öffentliche Schule, welche nunmehr die Lava direkt vor der Tür haben, sind der Zerstörung ausgesetzt, die den Vulkanausbruch kennzeichnet.

Ein Tag der großen Traurigkeit und Fassungslosigkeit für die mehr als 1.500 Einwohner dieses Viertels, die wegen der Gefahr durch den Vormarsch des Lavastroms bereits evakuiert worden waren.

Blick auf den Vulkan am Morgen des 20.10.21 © Michael Nguyen

Die Berechnungen der Wissenschaftler sagten bereits voraus, alles deute darauf hin, dass der Lavastrom durch den Ortskern in La Laguna fliessen werde.

Aus diesem Grund evakuierte die Direktion der PEVOLCA, gestern Abend, aufgrund des zu erwarteten Vorstoßes der weiter nordwestlich verlaufenden Lavaströme und ihrer Nähe zur Grenzzone zum bereits evakuierten Bereich, die Viertel Las Martelas, Marina Alta, Marina Baja, La Condesa und Cuesta Zapata in Tazacorte.

Die Abgrenzung ist wie folgt:

Von der LP 213 an der Kreuzung mit dem Camino Nicolás Brito Pais in Richtung Norden bis zur Kreuzung mit dem Camino Martelas de Abajo.

In einer Linie in südwestlicher Richtung bis zur Kreuzung der Regionalstrasse La Laguna nach Tazacorte (LP215) mit der Cuesta Zapata.

In Cuesta Zapata, in Richtung Westen, weiter auf dem Camino Pintor Cándido Camacho Gómez, bis zur Verbindung mit der Camino Angel Santa López, Richtung Südwesten, bis zur Regionalstrasse La Costa, die zum Mirador de San Borondón führt.

Wie der Bürgermeister von Tazacorte, Juan Miguel Rodríguez, bestätigte, werden mehr als 500 Menschen, sofort evakuiert.

Der Weg der Lavaströme durch La Laguna scheint unaufhaltsam zu sein und wird weiter hinabfliessen.

Nördlich am Berg in La Laguna vorbei, auf direktem Weg zum Randgebiet von Tazacorte und weiter Richtung Meer.

Auf diesem vorausberechneten Weg befinden sich der Fußballplatz von Tazacorte und ein angrenzendes Wohngebiet, sowie der Friedhof von Tazacorte.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Informationen wurden bereits die Bewohner der Viertel auf unterschiedliche Weise über die Evakuierung informiert.

Die Nacht zum Donnerstag war geprägt von Erdbeben unterschiedlicher Stärken, welche sich in Bereichen der Magnituden zwischen 2,0 und 4,1 und wie bereits vom IGN vorausgesagt in Tiefen bis 40 km auftraten.

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Update Mittwoch, 20.10.21, 18:00 Uhr

Foto vom Morgen des 20.10.21 © Michael Nguyen

Am frühen Nachmittag hat der Lavastrom nunmehr den Ortskern von La Laguna erreicht.

Der Strom traf genau an der Kreuzung, die den Ortskern teilt, ein und zerstörte die Tankstelle, dessen Tanks bereits Tage zuvor aus Sicherheitsgründen geleert wurden.

Es gibt zwei Arme der Lavaströme die La Laguna erreicht haben. Auch hier wurden die Einwohner bereits vor Tagen präventiv evakuiert.

La Laguna ist nach Todoque, welches nur 1 km weiter entfernt war, die zweite Ortschaft, die die volle Zerstörungskraft des Vulkans zu spüren bekommt.

Nach der heutigen Pressekonferenz teilte der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende mit, dass die Lavaströme, die seit gestern in Richtung Zentrum von La Laguna vordrangen, nicht endgültig von ihrer Bahn abgewichen seien, sie haben den Ortskern bereits erreicht.

Morcuende hat angegeben, dass diese Lavaströme im Laufe des Vormittags stetig vorangekommen seien und am frühen Nachmittag die Tankstelle im Ortskern erreicht haben.

Der sogenannte zehnte Lavastrom, welcher vor einer Woche über den Fußballplatz lief, steuert auf die Schule in La Laguna zu.

Miguel Ángel Morcuende gab jedoch an, dass er viel langsamer vorankommt als gestern, da er viel festes Material mitschleppt und dadurch eine andere Viskosität aufweist.

Er wollte klarstellen, dass es kompliziert sei genau zu bestimmen, wo diese Gruppe von Lavaströmen verlaufen werden.

Er gab an, dass es das Beste wäre wenn sie topographisch auf das erste Becken ausgerichtet wären, welches südlich des Berges in La Laguna verläuft.

Blick auf den Lavastrom am 20.10.21 © Michael Nguyen

So würde verhindert werden, dass sie weiter nach Norden vordringen, was im Moment ein nicht berechenbares Szenario wäre. Morcuende betonte, dass dies in den nächsten Stunden bekannt sein werde. Man beobachte die Entwicklung ununterbrochen um gegebenenfalls Gegenmassnahmen zu ergreifen.

Der dem Meer am nächsten gelegene Lavastrom, der südlich am Berg in La Laguna verläuft, schreitet weiter voran und ist etwa 130 Meter von der Küste und etwa 80 Meter von der Klippe entfernt. Eine unmittelbare Ankunft am Meer ist zurzeit nicht zu erwarten, da der Lavastrom sich in den letzten 48 Stunden praktisch nicht bewegt hat.

Journalhund Horst musste auch sein Haus verlassen.
© La Palma 24

In diesem Sinne werden, wie bereits von der PEVOLKA aus angekündigt, in San Borondón, La Condesa, Marina Alta, Marina Baja und der Ortskern Tazacorte, sobald die Lava dieses Gebiet erreicht, präventiv eine Ausgangssperre angeordnet.

In Bezug auf das von dem Eruptionsprozess betroffene Gebiet sagte Morcuende, dass es 807,85 ha beträgt, welches 27,96 ha mehr sind als am gestrigen Dienstag. Die maximale Breite zwischen den Endpunkten der Ströme bleibt bei ungefähr 2900 m, obwohl es innerhalb dieser Ausdehnung Gebiete gibt, die nicht beschädigt worden sind.

Die Gesamtzahl der betreuten Personen beträgt 369, davon 337 im Princess Hotel in Fuencaliente und 32 in einem anderen Hotel in Los Llanos de Aridane, die alle vom Roten Kreuz in Abstimmung mit den städtischen Sozialdiensten betreut werden.

Morcuende berichtete auch, dass die beschädigte Anbaufläche derzeit 245,88 ha erreicht hat, 11,62 ha mehr als am Vortag. Davon entfallen 139,59 ha auf Bananenplantagen (+6,17), 52,93 ha auf Weinberge (+0,66) und 19,49 ha auf Avocadobäume (+2,42).

In Bezug auf die Luftqualität hat sich diese heute dadurch verbessert, dass der Sahara-Aspekt zu sinken begonnen hat, weshalb die Selbstschutzempfehlungen für die Bevölkerung von El Paso aufgehoben wurden.

Das aktuelle Seismizitätsniveau wird weiterhin durch den Eruptionsprozess des Vulkans erzeugt. Es weist darauf hin, dass es möglich ist, dass mehr gefühlte Erdbeben auftreten können, welche die Intensität VI (EMS) erreichen können. Dies berichtete ebenfalls die wissenschaftliche Sprecherin von PEVOLCA, María José Blanco, in der täglichen Pressekonferenz.

In diesem Zusammenhang wies sie darauf hin, dass diese Beben in Hanglagen kleine Erdrutsche verursachen könnten. Darüber hinaus wies sie darauf hin, dass die Seismizität weiterhin hauptsächlich in der Nähe der Seismizität der ersten Tage in Tiefen zwischen 10 und 15 km lokalisiert wird. Es gibt auch Erdbeben in Tiefen von mehr als 20 km, die in den letzten Stunden weiterhin eine hohe Magnitude haben.

Die hohen Werte der Amplitude des Tremorsignals werden mit Verstärkungsimpulsen beibehalten. Die beobachtete maximale Magnitude betrug 4,8, in einer Tiefe von 39 km mit der Intensität V EMS. Die in mittleren und tiefen Zonen aufgezeichnete hohe Seismizität ist Teil desselben aktuellen Eruptionsprozesses. Es wird keine signifikante Oberflächenseismizität aufgezeichnet.

Größe und Intensität sind zwei häufig verwechselte Begriffe, die zwar eng miteinander verbunden sind, aber eine völlig andere Bedeutung haben.

Die Magnitude wird verwendet, um die Größe der Erdbeben zu quantifizieren, sie misst die Energie, die während des Bruchs einer Verwerfung freigesetzt wird, während die Intensität eine qualitative Beschreibung der Auswirkungen der Erdbeben ist. Sie bezieht die Wahrnehmung von Menschen, sowie die Materialschäden und die wirtschaftliche Folgen des Ereignisses ein.

Empfehlungen:

Im Aussenbereich:

Wenn Sie sich im Freien aufhalten und es ein Erdbeben gibt, suchen Sie einen freien Platz und halten Sie sich von Gebäuden fern, die auf die Straße fallen könnten, und von Bereichen, die einsturzgefährdet sind.

Beachten Sie zu Ihrer Sicherheit diese Tipps zum Selbstschutz:
• Gehen Sie zu offenen Räumen.
• Halten Sie sich von Gebäuden, Balkonen, Ampeln, Straßenlaternen, Stromleitungen oder Bäumen fern.
• Begeben Sie sich nicht in die Nähe von Bereichen mit Erdrutschgefahr.
• Folgen Sie den Empfehlungen der Behörden und informieren Sie sich über offizielle Kanäle und die Medien.
• Wenn Sie sich in einem Fahrzeug befinden, halten sie an. Stellen Sie den Motor ab und halten sie sich von Gebäuden fern. Stellen Sie die Warnblinker ein und bleiben Sie im Fahrzeug, bis das Erdbeben endet.

Innerhalb von Gebäuden

Wenn Sie von einem Erdbeben in Ihrem Haus überrascht werden, bewahren Sie Ruhe und befolgen Sie diese Tipps zum Selbstschutz:
• Gehen Sie nicht nach draußen, solange das Schütteln andauert.
• Schützen Sie sich unter einem Türrahmen oder einem stabilen Möbelstück, z.B. einem Tisch.
• Stehen Sie nicht in der Nähe von Fenstern.
• Wenn Sie Ihr Haus verlassen müssen, trennen Sie Wasser, Strom und Gas.
• Gehen Sie im Evakuierungsfall die Treppe hinunter und benutzen Sie nicht den Aufzug.
• Folgen Sie den Empfehlungen der Behörden und informieren Sie sich über offizielle Kanäle und die Medien.

Update Mittwoch, 20.10.21, 11:30 Uhr

Die nördlichen Lavaströme, die letzte Nacht unaufhaltsam in Richtung des Ortskerns von La Laguna vorgedrungen sind, zogen bisher nur wenige Meter an zwei ihrer wichtigsten Infrastrukturen vorbei, der Schule und der Tankstelle.

Auf ihrem Weg hat die Lava ein Teil einer Bananenverpackungsanlage sowie andere Arten von Infrastruktur und Häuser mitgerissen oder beschädigt.

Der Stadtteil La Laguna wurde vor Tagen bereits geräumt und präventiv evakuiert, so dass die rund 1500 Bewohner nicht in Gefahr waren.

Blick auf La Laguna © La Palma 24

Die Masse und die Geschwindigkeit der nördlichen Lavaströme war gestern beachtlich, haben aber zum heutigen Morgen ein wenig an Kraft verloren. Der nördlichere der Beiden stoppte bereits sein Voranschreiten und verschonte bisher die Feuerwache, sowie die dortige Schule. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Lage in und um La Laguna entwickelt.

So werden die Lavaströme auf ihrem Weg zum Meer, sollten sie nicht stoppen, noch viele Häuser und Grundstücke unter sich begraben. Einen Monat nach Beginn des Vulkanausbruchs setzt sich der Magma-Emissionsprozess nach einem ähnlichen Muster wie an den Vortagen fort.

Von der Direktion der PEVOLCA wird insbesondere die Entwicklung der nördlichsten Lavaströme verfolgt. Der dem Meer am nächsten gelegene Lavastrom, welcher südlich des Berges in La Laguna verläuft, ist nunmehr weniger als hundert Meter von der Küste entfernt.

Wenn der Lavastrom dieses Gebiet erreicht, werden die Stadtteile von San Borondón, La Condesa, Marina Alta, Marina Baja und der Ortskern von Tazacorte mit einer Ausgangssperre belegt, da mit der Emission von Gasen zu rechnen ist, die durch den Kontakt der Lava mit dem Meer entstehen.

In Bezug auf die Luftqualität wird sich die thermische Inversionsschicht bis zum 22. Oktober auf niedrigem Niveau fortsetzen, was die Ausbreitung von Gasen und Partikeln verhindert und insbesondere den Ort El Paso betrifft.

Die vom Eruptionsprozess betroffene Fläche erreichte heute Morgen 779,89 ha und die maximale Breite zwischen den Lavaströmen bleibt bei rund 2.900 m, wenn auch mit unbeschädigten Bereichen.

Alle acht Flughäfen auf den Kanarischen Inseln sind derzeit in Betrieb, so der Betreiber Aena. Es wird dennoch den Passagieren empfohlen, sich bei ihrer Fluggesellschaft über den Status ihres Fluges zu erkundigen, insbesondere im Fall von La Palma.

Die Asche beeinträchtigte gestern und auch heute früh noch den Betrieb des Flughafens La Palma, welches sich aber im Verlauf des Tages günstiger gestaltet.

Die vierte Mündung des Vulkans, welche sich am vergangenen Freitag öffnete und nur Gase und Asche ausgestossen hatte, hat begonnen Lava auszustoßen.

Dadurch werden weitere, zwar evakuierte, aber bisher noch von der Lava verschonte Gebiete betroffen.

Update Mittwoch, 20.10.21, 11:30 Uhr

Blick auf den Vulkan um 7:30 Uhr © Michael Nguyen

Die nördlichen Lavaströme, die letzte Nacht unaufhaltsam in Richtung des Ortskerns von La Laguna vorgedrungen sind, zogen bisher nur wenige Meter an zwei ihrer wichtigsten Infrastrukturen vorbei, der Schule und der Tankstelle.

Auf ihrem Weg hat die Lava ein Teil einer Bananenverpackungsanlage sowie andere Arten von Infrastruktur und Häuser mitgerissen oder beschädigt.

Der Stadtteil La Laguna wurde vor Tagen bereits geräumt und präventiv evakuiert, so dass die rund 1500 Bewohner nicht in Gefahr waren.

Die Masse und die Geschwindigkeit der nördlichen Lavaströme war gestern beachtlich, haben aber zum heutigen Morgen ein wenig an Kraft verloren.

Der nördlichere der Beiden stoppte bereits sein Voranschreiten und verschonte bisher die Feuerwache, sowie die dortige Schule.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Lage in und um La Laguna entwickelt.

So werden die Lavaströme auf ihrem Weg zum Meer, sollten sie nicht stoppen, noch viele Häuser und Grundstücke unter sich begraben.

Einen Monat nach Beginn des Vulkanausbruchs setzt sich der Magma-Emissionsprozess nach einem ähnlichen Muster wie an den Vortagen fort.

Von der Direktion der PEVOLCA wird insbesondere die Entwicklung der nördlichsten Lavaströme verfolgt.

Der dem Meer am nächsten gelegene Lavastrom, welcher südlich des Berges in La Laguna verläuft, ist nunmehr weniger als hundert Meter von der Küste entfernt.

Wenn der Lavastrom dieses Gebiet erreicht, werden die Stadtteile von San Borondón, La Condesa, Marina Alta, Marina Baja und der Ortskern von Tazacorte mit einer Ausgangssperre belegt, da mit der Emission von Gasen zu rechnen ist, die durch den Kontakt der Lava mit dem Meer entstehen.

In Bezug auf die Luftqualität wird sich die thermische Inversionsschicht bis zum 22. Oktober auf niedrigem Niveau fortsetzen, was die Ausbreitung von Gasen und Partikeln verhindert und insbesondere den Ort El Paso betrifft.

Die vom Eruptionsprozess betroffene Fläche erreichte heute Morgen 779,89 ha und die maximale Breite zwischen den Lavaströmen bleibt bei rund 2.900 m, wenn auch mit unbeschädigten Bereichen.

Alle acht Flughäfen auf den Kanarischen Inseln sind derzeit in Betrieb, so der Betreiber Aena.

Es wird dennoch den Passagieren empfohlen, sich bei ihrer Fluggesellschaft über den Status ihres Fluges zu erkundigen, insbesondere im Fall von La Palma.

Die Asche beeinträchtigte gestern und auch heute früh noch den Betrieb des Flughafens La Palma, welches sich aber im Verlauf des Tages günstiger gestaltet.

Die vierte Mündung des Vulkans, welche sich am vergangenen Freitag öffnete und nur Gase und Asche ausgestossen hatte, hat begonnen Lava auszustoßen.

Dadurch werden weitere, zwar evakuierte, aber bisher noch von der Lava verschonte Gebiete betroffen.

Update Mittwoch, 20.10.21, 8:30 Uhr

La Palma wurde in der Nacht zum Mittwoch von einem heftigen Erdbeben erschüttert, das sich um 23:48 Uhr mit einer Magnitude von 4,8 und einer IV-V EMS ereignete.

In den sozialen Netzwerken gibt es übereinstimmende Zeugenaussagen, die darauf hingewiesen haben, dass es sich um das stärkste der bisher erlebten Erdbeben, seit dem Vulkanausbruch am 19.09. gehandelt hat.

Das Erdbeben, das in 32 km Tiefe lokalisiert wurde, lag im Gemeindebereich Villa de Mazo und entsprach analog gemessen rund 239 Tonnen TNT (Trinitrotolueno) Sprengstoff.

© MHZ

Involcán veröffentlichte auch, dass es mit einer Stärke von 4,1 auf der Richter-Skala das stärkste Erdbeben in dieser Vulkankrise war. Andere Aufzeichnungen behalten die Größenordnung von 4,8 bei.

Auf jeden Fall war es auf La Palma ein Erdbeben, das von der Hauptstadt Santa Cruz bis zur Westküste in Tazacorte, sowie von Garafia bis Fuencaliente deutlich wahrgenommen wurde.

© MHZ

Das wissenschaftliche Komitee der PEVOLCA kommentierte gestern Mittag bereits auf der Pressekonferenz, dass die Seismizität weiterhin hauptsächlich in der Nähe der Seismizität der ersten Tage in Tiefen zwischen 10 und 15 km lokalisiert wird.

Es wird auch Erdbeben in Tiefen von mehr als 20 km geben, die weiterhin eine hohe Magnitude haben werden.

Die hohen Werte der Amplitude des Tremorsignals werden mit Verstärkungsimpulsen beibehalten.

Wir berichteten bereits darüber.

Die bis dahin beobachtete maximale Magnitude betrug 4,5 bei einem Beben in 37 km Tiefe mit Intensität III-IV EMS vor einigen Tagen.

Das aktuelle Seismizitätsniveau deutet weiterhin darauf hin, dass es möglich ist, dass mehr gefühlte Erdbeben auftreten können, die in abschüssigen Gebieten zu kleinen Erdrutschen führen könnten.

Die hohe Seismizität, die in mittleren und tiefen Erdbereichen aufgezeichnet wurden, ist Teil desselben aktuellen Eruptionsprozesses.

Es wird keine signifikante Oberflächenseismizität aufgezeichnet.

Bilder vom Abend des 19.10.2021

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Update Dienstag, 19.10.21, 17:30 Uhr

Der nördliche Lavastrom hat nunmehr den Kreisverkehr von La Laguna erreicht und wird aller Voraussicht nach den Ortskern verschonen. Im Moment sieht es so aus, dass der Lavastrom den Kreisverkehr passiert hat und direkt Richtung Meer in den Camino Cañaña abfliesst.

Es geht nicht nach Norden, sondern nach Westen, das ist das Meer, wie die Ministerin für Sicherheit und Notfälle, Nieves Rosa Arroyo, erklärt. Leider vernichten die Lavazüge auch hier, alles was sich ihnen in den Weg stellt. La Laguna, mit seinen etwa 1600 Einwohnern, ist bereits seit Tagen evakuiert.

Blick aus Richtung El Time auf den Vulkan am 19.10.21 um 8:20 Uhr © Michael Nguyen

Ferner wird erwartet, dass die Lavaströme ihrer Fliessrichtung wie errechnet folgen und nicht den Ortskern erreichen, welcher sich ca. 200 m nördlich befindet. Diesbezüglich wies der Inselpräsident, Mariano Hernández Zapata, darauf hin, dass die Lava anscheinend mehr nach Südwesten fliesst.

Der Lavastrom, der den verantwortlichen Wissenschaftlern am meisten Sorgen bereitete, war der nördliche, der das Fußballfeld in La Laguna zerstörte.

Dieser stoppte und erhält zurzeit keinen Lavabeitrag. Derzeit ist das Zentrum von La Laguna nicht bedroht.

Nach der heutigen Pressekonferenz teilte der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende mit, dass die kommende 24 Stunden, die entscheidenden Stunden sein werden, um zu wissen, ob die Lava den Ortskern von La Laguna erreichen wird.

Der vom Gewerbegebiet Callejón de la Gata abgebogene Lavastrom weist zwar in Richtung des Zentrums von La Laguna, aber es ist nicht sicher, ob er dort ankommt, so Morcuende.

Auf der anderen Seite befindet sich der südwestlich vom Berg in La Laguna gelegene Lavastrom, welcher derzeit nur 120 Meter von der Klippe zum Meer entfernt ist.

Für den Fall, dass dieser südwestliche Lavastrom das Meer erreicht, wird die Ausgangssperre nicht nur für Stadtteile San Borondón, Marina Alta, Marina Baja und La Condesa, sondern auch für den Ortskern Tazacorte angeordnet.

Morcuende, hat darauf hingewiesen, dass diese Lavazüge gestern eine erhebliche Unterbrechung hatten und praktisch kein Vorwärtskommen erzielten.

Seit heute Morgen 05.00 Uhr werden wieder erhebliche Energieeinträge verzeichnet und die Ströme bewegen sich wieder mit einer Geschwindigkeit zwischen 5 und 10 Metern pro Stunde weiter Richtung Meer.

Miguel Ángel Morcuende erklärte, dass, wie bereits bekannt, der Kontakt von Lava mit dem Meer Explosionen und die Emanation von schädlichen Gasen für die nahe Bevölkerung verursachen kann. In diesem Fall wird die Ausgangssperre wie erwähnt angeordnet.

In Bezug auf die Luftqualität betonte Miguel Ángel Morcuende erneut die Probleme, die durch die geringe Höhe der thermischen Inversion verursacht werden, welche die Ausbreitung von Gasen und die Zirkulation von Schwebstoffen verhindert.

Dieses verursacht in bestimmten Gebieten, insbesondere in der Gemeinde El Paso, dass die Luftqualität schlecht ist.

Aus diesem Grund wird nach wie vor empfohlen sich im östlichen / nordöstlichen Bereich von El Paso in Innenräumen aufzuhalten und im Falle der Notwendigkeit, nach draußen zu gehen, die Verwendung von FFP2- oder höheren Masken zu nutzen.

Diese Situation wird sich ab ca. 21:00 Uhr verbessern, wenn die vorherrschenden Winde vom Land zum Meer wehen und die Ausbreitung von Schadstoffen begünstigen.

Die von der Lava betroffene Fläche erreicht heute 779,89 ha, welches 16,57 ha mehr sind als gestern. Die maximale Breite zwischen den nördlichen und südlichen Lavaströmen beträgt 2900 m.

Die Sprecherin des Wissenschaftlichen Ausschusses der PEVOLCA und Direktorin des National Geographic Institute (IGN) auf den Kanarischen Inseln, María José Blanco, hat darauf bestanden, dass es immer noch nicht möglich sei, über das Ende des Vulkanausbruchs auf der Insel La Palma zu sprechen.

Weder kurz- oder mittelfristig noch langfristig, trotz der Tatsache, dass die Emissionen von Schwefeldioxid (SO2) in den letzten Tagen zurückgegangen sind.

María José Blanco wies auf einer Pressekonferenz darauf hin, dass die SO2-Emissionsraten nach Angaben des Vulkanologischen Instituts der Kanarischen Inseln (Involcan) in den letzten Stunden zwar zurückgegangen sind, betonte jedoch, dass sie niedrigere Werte erreichen müssten, als die heute gemessenen 9983 Tonnen, so dass man sagen könnte, dass der Eruptionsprozess ein Ende haben wird.

Was den täglichen Bericht des Wissenschaftlichen Ausschusses angeht, weist sie darauf hin, dass die Fissureneruption weiterhin einen strombolianischen Mechanismus zeigt und der Volcanic Explosivity Index (VEI) mit Werten zwischen 0 und 8 bisher bei 2 bleibt.

Das am 16. Oktober reaktivierte Emissionszentrum setzt seine intermittierende Ascheemissionsaktivität fort.

Das Auftreten neuer Emissionszentren um den Hauptkegel, sowie anderer Oberflächenobservables (sichtbare Gasemissionen) innerhalb der Sperrzone ist nicht ausgeschlossen.

Die Morphologie des Kegels ändert sich aufgrund der sukzessiven Wachstums- und Rekonfigurationsprozesse wiederholt.

Der eruptive Prozess kann Episoden erhöhter und verminderter strombolianischer Aktivität sowie Impulse mit phreatomagmatischer Aktivität aufweisen.

Die heute gemessene Höhe der Asche- und Gassäule, sowie deren Ausbreitung erreicht 5000 m. Ferner wird heute erwartet, dass die Luftmasse des Calimas abfließt, was Feinstaub von bis zu 10 Mikrometer (PM10) beisteuert. Die thermische Inversion wird in geringen Höhen (unter 500-1000 m) voraussichtlich bis zum 22 Oktober anhalten.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Asche den Betrieb des Flughafens heute, sowie morgen früh beeinträchtigen kann. Ab morgen im Laufe des Tages ist die Voraussicht für den Flughafenbetrieb günstiger.

Die Seismizität ist weiterhin hauptsächlich in der Nähe der Seismizität der ersten Tage in Tiefen zwischen 10 und 15 km lokalisiert. Es gibt auch Erdbeben in Tiefen von mehr als 20 km.

Die hohen Werte der Amplitude des Tremorsignals werden mit Verstärkungsimpulsen beibehalten.

Die in den letzten 24 Stunden beobachtete maximale Magnitude betrug 4,3 bei einem Beben in 37km Tiefe und wurde mit einer Intensität von III-IV EMS wahrgenommen.

Das aktuelle Seismizitätsniveau deutet weiterhin darauf hin, dass es möglich ist, dass mehr gefühlte Erdbeben auftreten können, die in abschüssigen Gebieten zu kleinen Erdrutschen führen könnten.

Es wird keine signifikante Oberflächenseismizität aufgezeichnet.

Die Deformation zeigt ein Stabilitätsmuster um das eruptive Zentrum und eine leichte regionale Deflation mit tiefem Ursprung, die in den Stationen am weitesten vom eruptiven Zentrum festgestellt wurde.

Die Emission von Schwefeldioxid (SO2) im Zusammenhang mit der Vulkanfahne (sichtbare Emanationen vulkanischer Gase) verzeichnet weiterhin hohe Werte, entspricht dem Eruptionsprozess und erreicht Werte von 9938 Tonnen pro Tag.

Die CO2 Belastung wird auf 822 Tonnen beziffert.Diese geochemischen Beobachtungen stimmen mit dem aktuellen Eruptionsprozess überein.

Update Dienstag, 19.10.21, 11:30 Uhr

© MHZ

Der Lavastrom hat die Straße in La Laguna nunmehr überquert und nähert sich dem Zentrum des seit Tagen geräumten Stadtteils.

Auf seinem Weg hat er mehrere Häuser und Infrastrukturen unter sich begraben. Der Lavastrom schreitet mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 Metern pro Stunde voran, wie die PEVOLCA bestätigt.

Je nach Lavavolumen und aufgenommenem Material kann die Zeit bis zum Erreichen des Ortskerns nicht mit Sicherheit bestimmt werden.

Das Überwachungsnetzwerk des IGN hat in der Nacht acht Erdbeben im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja lokalisiert, eines davon um 02:29 Uhr mit einer Magnitude von 3,9 nördlich der Gemeinde Fuencaliente.

Mit einer Intensität von III EMS und einer Tiefe von 37 km war es auf der gesamten Insel wahrnehmbar.

In den letzten 24 Stunden wurden 90 Erdbeben aufgezeichnet, das Stärkste um 12:33 Uhr, mit einer Magnitud von 4,3 und einer Intensität von III-IV EMS, südwestlich der Gemeinde Villa de Mazo.

Der Lavaausstoss setzt sich fort und der Hauptstrom der Lava verläuft entlang der Nordflanke, Richtung Westen und Nordwesten, innerhalb der aktuellen Sperrzone.

Der im Südwesten des Berges in La Laguna gelegene Strom, welcher ins Meer gelangen könnte, befindet sich etwa 160 Meter von der Küste entfernt, obwohl er seinen Fortschritt auf 2 Meter pro Stunde verlangsamt hat.

Das betroffene Gebiet erreicht nach einem Monat Lava-Emission 763 ha. Nach Angaben des europäischen Copernicus-Dienstes wurden rund 2000 Gebäude zerstört.

Der Flughafen La Palma ist in Betrieb, obwohl es bei Flügen zwischen den Inseln aufgrund der Vulkanaschewolke zu Verspätungen kommen kann.

Die Höhe der Asche- und Gassäule erreicht 4.200 Meter. Der Flughafen Teneriffa Nord ist zwar in Betrieb, aber ebenso beeinträchtigt.

Angesichts der ungünstigen Wetterbedingungen empfiehlt die PEVOLCA den Bewohnern von El Paso, so lange es möglich ist, sich in Innenräumen aufzuhalten. Sollte man das Haus verlassen müssen, wird empfohlen eine FFP2 Mund Nasen Maske zu tragen.

Es sei nochmals erwähnt, dass es sich NICHT um eine angeordnete Ausgangssperre handelt, sondern lediglich um eine empfohlene Handlungsanweisung, so die PEVOLCA.

Update Dienstag, 19.10.21, 9:00 Uhr

Heute, vom Datum her genau vor einem Monat am 19.09., ist der Vulkan der Cumbre Vieja ausgebrochen und hört seitdem nicht auf, ganze Landstriche und Existenzen zu zerstören.

Heute vor einem Monat, haben viele Bewohner, gerade die Älteren sich daran erinnert, wie es beim letzten Ausbruch 1971 des Teneguia war.

Keiner konnte sich ausmalen, wie er wirklich werden sollte. Heute, einen Monat später, ist das bisherige Ausmass der Verwüstung für alle Bewohner schockierend und ein Ende ist nicht in Sicht.

Wie der Kanarenpräsident, Angel Victor Torres bereits sagte: „Wir sind dem Vulkan ausgeliefert. Er wird uns sagen, wann er aufhören will!“

Blick auf den Vulkan am 19.10.21

Die täglich bereitgestellten Daten der PEVOLCA, des IGN, sowie der INVOLCAN, deuten jedoch darauf hin, dass ein baldiges Ende nicht in Sicht ist.

Eines steht aber bereits fest.

Der jetzige Ausbruch des Vulkans der Cumbre Vieja ist bisher der gewaltigste (aufgezeichnete) den La Palma bisher erlebt.

  1. Tacande (La Palma) 1430-1447 (424 ha)
  2. Tehuya (La Palma) 1585 (338 ha)
  3. Tigalate (La Palma) 1646 (296 ha)
  4. San Antonio (La Palma) 1677-1678 (210 ha)
  5. Charco (La Palma) 1712 (441 ha)
  6. San Juan (La Palma) 1949 (323 ha)
  7. Teneguía (La Palma) 1971 (276 ha)
  8. ??????????? (La Palma) 2021-? (779 ha; hasta el 18/10)

Update Montag, 18.10.21, 18:00 Uhr

Pecan Tankstelle in Las Manchas © La Palma 24

Die Prognose, dass der Lavastrom, der den Berg in La Laguna im Südwesten passiert hatte, die Gemeinde Tazacorte erreichen könnte, hat das Bildungsministerium der Regierung der Kanarischen Inseln gezwungen, die Schulklassen ab morgen auszusetzen. Davon betroffen sind die Schulen Juan XXIII sowie due CEIP El Puerto. Der Schulstoff wird online durchgeführt.

Der technische Direktor der PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, gab bekannt, dass sich der Schulbetrieb, der heute in den vom Ausbruch betroffenen Gemeinden wieder aufgenommen wurde, mit absoluter Normalität entwickelt habe.

Morcuende hat nochmals darauf hingewiesen, dass die Situation der beiden Lavaströme in der Nähe von La Laguna stabil und langsam voranschreitet, und dass es keine neuen Leckagen im Lavastrom gegeben habe. Der Lavastrom der den Berg in La Laguna im Südwesten umgibt, ist ca. 160 Meter vom Meer entfernt, bewegt sich aber nur noch mit ca. 2 Meter pro Stunde vorwärts.

Ferner erklärte Morcuende, dass der Lavastrom einen Geschwindigkeitsverlust erleidet, welcher zu einer Zunahme seiner dicke führt. Sein Fortschritt wird immer noch überwacht, um gegebenenfalls vorbeugende Maßnahmen für die Bevölkerung der Gemeinde Tazacorte zu ergreifen, für den Fall, dass er das Meer erreicht.

In diesem Sinne erklärte er, dass der Kontakt von Lava mit dem Meer bekanntlich Explosionen und die Emanation von Gasen verursachen kann, die für die nahe Bevölkerung schädlich sind, weshalb in diesem Fall die Ausgangssperre einiger Küstenbereiche von Tazacorte angeordnet würde, ebenso wie es bei dem vorherigen Lavastrom, welcher Wochen zuvor das Meer erreichte, geschehen war.

In Bezug auf den anderen Lavastrom, der das Fußballfeld in La Laguna zerstörte, gab Morcuende an, dass dieser faktisch zum Stillstand kam und somit keine Vorwärtsbewegung verzeichnet. Auch dieser Lavastrom wird in jedem Fall weiterhin überwacht.

Insgesamt beträgt die maximale Breite der Lavaströme, von der nördlichsten bis zur südlichsten Stelle 2.900 Meter. Insgesamt sind bereits 763 ha von der Lava begraben, welches 20,3 ha mehr sind als am gestrigen Sonntag.

In Bezug auf die durch den Vulkanausbruch zerstörten oder beschädigten Gebäude beziffern die Daten des Copernicus-Satelliten, der nur Gebäude ohne Angabe des Typs analysiert, 2017 Gebäude.

Auf die Wasserqualität in der Nähe des Lavadeltas angesprochen, betonte Morcuende, dass das Wasser durchaus gute Qualität hat, die Fischpopulation hat sich nicht dezimiert, im Gegenteil, die Fische adaptieren ihren „neuen“ Lebensraum.

Aus dem Bericht des Wissenschaftlichen Komitees der PEVOLCA geht hervor, dass die Spalteneruption weiterhin einen strombolianischen Mechanismus aufweist und der Vulkanexplosivitätsindex (VEI) bleibt nach wie vor bei 2.

Die Krateremissionszentren sind weiterhin aktiv und das Zentrum, welches am 16. Oktober reaktiviert wurde, setzt seine Aktivität mit intermittierender Ascheemission fort. Das Auftreten neuer Emissionszentren innerhalb der Sperrzone, sowie in der Nähe des Hauptzentrums ist nicht ausgeschlossen.

Die Morphologie des Kegels setzt sich mit seinem Rekonfigurationsprozess fort. Die Höhe der heute gemessenen Asche- und Gassäule beträgt 4.000 m.

Bei der Ausbreitung der Aschewolke, in Bezug auf die meteorologischen Bedingungen, wird erwartet, dass morgen der Dunst und die thermische Inversion abklingen werden und in niedriger Höhe absteigt. Diese Bedingungen werden bis zum 22. Oktober anhalten. Sowohl der Dunst als auch die geringe Investition sind ungünstige Bedingungen aus Sicht der Luftqualität.

Die Anordnung der Aschewolke und des Schwefeldioxids (SO2) liegt derzeit Nord und westsüdwestlich vom Eruptionsfokus.

Diese Position ist für den Betrieb des Flughafens La Palma günstig, jedoch ist aufgrund von Windschwankungen nicht auszuschließen, dass der Betrieb in den zentralen Morgenstunden am Dienstag den Flugverkehr beeinträchtigen kann. Das am stärksten von der Asche betroffene Gebiet ist zurzeit die westliche Hälfte von La Palma.

Die Seismizität befindet sich weiterhin im Bereich Villa de Mazo sowie Fuencaliente mit mittleren Tiefen zwischen 10 und 15 km. Die stärkeren Beben befinden sich aber nach wie vor in Tiefen jenseits der 30 km. Die hohen Werte der Amplitude des seismischen Tremorsignals werden mit Verstärkungsimpulsen aufrechterhalten.

Angesichts der Seismizität ist es immer noch wahrscheinlich, dass mehr Erdbeben von der Bevölkerung gespürt werden und in Gebieten mit steilen Hängen kleine Erdrutsche entstehen können. Die Deformation zeigt ein Stabilitätsmuster um das eruptive Zentrum.

Was die Schwefeldioxidmessungen anbelangt, sind in den letzten 24 Stunden 3.329 Tonnen SO2 gemessen worden. Die diffuse Emission von Kohlendioxid (CO2) beläuft sich auf 842 Tonnen pro Tag.

Update Montag, 18.10.21, 15:30 Uhr

Die PEVOLCA, unter der Leitung von Miguel Angel Morcuende, hat empfohlen, dass die Bevölkerung mehrerer Straßen in der Gemeinde El Paso heute, Montag 18.10. und morgen, Dienstag 19.10., aufgrund von schlechter Luftqualität bei ungünstigen Wetterbedingungen, nach Möglichkeit in geschlossenen Räumen bleibt.

Blick auf den Vulkan am 18.10.21 © La Palma 24

Folgende Straßen begrenzen die von dieser Empfehlung betroffenen Gebiete: Benahuno in Richtung Camino de Taburiente; Kreuzung Camino Fuente, Camino de Gámez, Kreuzung San Nicolás, Camino Tacande, Camino de La Juliana und Piedras Blancas, Camino Las Moradistas, Caldera de Taburiente Interpretationszentrum, Virgen del Pino und Valencia, Eremitage San Martín de Porres, Barranco del Rincón , La Montañita, nördlich des Friedhofs durch die Tenisca-Schlucht und die Calle Sombrero del Pico.

Die PEVOLCA empfiehlt es, sich so weit wie möglich in Innenräumen aufzuhalten, sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten. Sollten Sie dennoch das Haus verlassen müssen, bedecken sie Nase und Mund mit einer FFP2-Maske.

Durch eine Verbesserung der Luftqualität auf der Ostseite der Insel, hat der Flughafen La Palma seinen Betrieb wieder aufgenommen. Binter Canarias sowie Canaryfly haben heute die planmässigen Flüge aufgenommen. Alle ankommenden / abfliegenden Airlines raten ihren Passagieren den Status ihrer Flüge zu überprüfen.

Die innerkanarischen Flüge wurden wieder aufgenommen, nachdem die Entwicklung der Aschewolke des Vulkanausbruchs im Laufe des Wochenendes die vorübergehende Einstellung aller Flüge zu und ab dem Flughafen La Palma erzwungen hat.

Derzeit sind alle Flughäfen der Kanarischen Inseln in Betrieb, jedoch der Flughafen La Palma mit einigen Verspätungen, wie Aena berichtet.

Update Montag, 18.10.21, 9:30 Uhr

Blick auf den Vulkan am frühen morgen des 18.10.21 © La Palma 24

Auch dieser Montag, der 29. Tag seit Ausbruch am 19.09., begann wieder einmal mit der zermürbenden Kraft und Ausdauer des Vulkans.

Um 00:57 Uhr wurden die Bewohner von einem Erdbeben mit einer Magnitud von 4,6 und einer Intensität von IV EMS um den Schlaf gebracht. Das Erdbeben wurde südwestlich der Gemeinde Villa de Mazo, in einer Tiefe von 36 km aufgezeichnet und wurde auf der gesamten Insel registriert.

Auch die Aktivität des Vulkans hat nicht nachgelassen. Unaufhörlich stösst er weiter Lava und Asche aus. Gemäss INVOLCAN führte die grosse Menge an Lava erst einmal dazu, dass sie anfangs zerstreut, aber dann wieder zu einem Lavastrom zusammenkam. Im Moment hat die zum Meer vordringende Front des Lavastroms noch nicht die Klippe von Tazacorte erreicht.

Sie ist etwa 150 Meter entfernt und neue Ausgangssperren sind im Umkreis zum Meer nicht ausgeschlossen. Wann dieses sein wird hängt nach wie vor von der Zuspeisung der Lavaströme ab, welche sich aktuell mit 15 Meter pro Stunde bewegen.

Der Direktor der PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, erklärte gestern, dass es bei Kontakt der Lava mit Meerwasser zu kleinen Explosionen und Salzsäureablösungen kommen werde, so dass zuvor Katastrophenschutzmaßnahmen ergriffen werden.

Die aktuellen Daten sprechen nunmehr von mehr als 100 Millionen Kubikmeter emittiertes Material, etwa 2.000 Gebäude wurden zerstört, fast 7.000 Menschen evakuiert, mehr als 750 Hektar fruchtbarer Boden begraben, bis zu 47,5 Kilometer von Lava überflutete Straßen, Zehntausende von Erdbeben, das größte mit einer Magnitude von 4,6 laut IGN… All das in 29 Tagen.

Es ist ohne Zweifel der größte Vulkan, der in Hunderten von Jahren auf La Palma aufgezeichnet wurde. Es ist der zweitgrösste Ausbruch auf den Kanarischen Inseln gemessen am Emissionsvolumen, aber der grösste wenn man die verursachten Schäden einbezieht.

Die Bewohner ertragen es mit der Gelassenheit welche die Palmeros so stark macht. Fast schon tolerant berichten Sie davon, dass bisher kein Menschenleben geopfert werden musste, selbst keine Verletzten sind verzeichnet worden, auch wenn viele Bewohner alles an Hab und Gut verloren haben.

Der Vulkanologe Juan Carlos Carracedo, Professor an der Universität von Las Palmas de Gran Canaria und eine der Referenzen des Landes auf dem Gebiet der Geologie weist darauf hin, dass "das Szenario leider viel schlimmer ist" als das der beiden vorherigen Eruptionen auf La Palma, der des Vulkan San Juan (1949) und der des Teneguía (1971).

Das liegt daran, dass das Eruptionszentrum in der Gegend von Cabeza de Vaca in einer Höhe liegt, welche nicht so hoch wie der San Juan, aber hoch genug ist, damit die Lavaströme durch ein flaches und dicht besiedeltes Gebiet laufen können und eine "sehr große" Front bilden.

Der große Unterschied zu anderen Eruptionen auf La Palma, so Carracedo, sei, dass diese zu Zeiten der weniger besiedelten Insel und auch in steil abfallenden und breiteren Gebieten auftraten und praktisch keine Schäden anrichteten.

Als beispielsweise der San Juan explodierte, lebten im Aridane-Tal kaum 10.000 Menschen, heute sind es 40.000 Menschen, so Carracedo.

Video am 18.10.21 © Michael Nguyen

Update Sonntag, 17.10.21, 19:00 Uhr

Die Lavaströme, welche sich südlich des Berges in La Laguna befinden, schreiten mit einem „enormen Energiebeitrag“ weiter in Richtung Westen und befinden sich derzeit rund 200 m vom Meer entfernt.

Der Direktor der PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, sagte, dass der Primärlavastrom weiterhin sehr schwach mit Lava versorgt wird, was einen Stillstand verursacht hat. Der dem Berg in La Laguna am nächsten liegende Lavastrom, hat jedoch eine hohe Energie, ebenso wie der weiter nördlich gelegene Lavastrom, aus dem sich ein ca. 5 Meter breiter Fortsatz gebildet hat.

LP-2 zwischen Jedey und Las Manchas am 15.10.21
La Palma 24

Wie Morcuende ausführt, schreitet diese Strömung in Richtung Süden voran und wird voraussichtlich mit derjenigen zusammentreffen, die dem Berg in La Laguna am nächsten liegt und sich weiter nach Westen entwickelt hat. Diese Strömung befindet sich derzeit, wie eingangs erwähnt, ca. 200 Meter vom Meer entfernt.

Wie bei dem ersten Lavastrom, welcher das Meer vor einigen Tagen erreicht hatte und ein Fajana gebildet hat, wird es bei diesem Lavastrom ähnlich sein. Sobald die 1270°C heiße Lava ins Meer stürzt, werden kleinere Explosionen, sowie Salzsäureablösungen und Gasbildung zu erwarten sein. Morcuende wies darauf hin, dass diese Situation Ausgangssperren im betroffenen Bereich, zur Sicherheit der Bevölkerung nach sich ziehen wird.

Das betroffene Gebiet beträgt weiterhin 724,95 Hektar, da keine aktualisierten Copernicusdaten vorliegen. Die maximale Breite zwischen den Lavaströmen beträgt etwa 2350 m.

Der Direktor der PEVOLCA hat ebenfalls darauf hingewiesen, dass die Seismizität weiterhin im gleichen Gebiet, wie in den Vortagen und in mittleren bis tiefen Regionen stattfindet, so dass dieses zurzeit unbedenklich sei. Ähnliches sei mit der Bodenverformung, welche zuvor am Messpunkt LP3 festgestellt wurde. Diese sei stabil geblieben und ist im Vergleich zu den Vortagen rückgängig.

Der Wissenschaftliche Ausschuss der PEVOLCA, unter der Leitung von Maria Jose Blanco, gab an, dass die Spalteneruption weiterhin einen strombolianischen Mechanismus aufweist und der Vulkanexplosivitätsindex (VEI) bleibt wie bisher bei 2.

Die Lavaströme mit der größten Aktivität sind diejenigen, die den Fußballplatz in dem Camino Cumplido durchquert haben und nunmehr den Berg in La Laguna, im Südwesten passiert haben. Diese befinden sich ca. 250m von dem Küstenabhang.

Ebenso sind die Emissionszentren des Kraters immer noch aktiv. Allerdings fährt das Zentrum, welches vor zwei Tagen reaktiviert wurde, mit intermittierender, aber viel geringerer Aktivität fort. Gestern gab es mehrere beobachtbare Ereignisse der Ascheremobilisierung in der Tamanca-Schlucht, im Llano de las Moscas und im Martín-Vulkan.

María José Blanco, wies darauf hin, dass diese Ereignisse nicht auf die Eröffnung neuer Emissionszentren hindeuten, obwohl es nicht ausgeschlossen ist, dass sich einige Emissionszentren in der Umgebung des aktuellen Eruptionszentrums bilden könnten.

Die heute gemessene Höhe der Asche und Gassäule beträgt 4200 m. Darüber hinaus führt der vorhandene Saharastaub zu einem Anstieg der PM10-Partikel, die ab dem 19. Oktober allmählich zurückgehen werden. María José Blanco gab weiterhin an, dass die ungünstigen meteorologischen Bedingungen aus Sicht der Luftqualität bis zum 21. Oktober anhalten werden.

Derzeit entsorgen die Süd- und Westwinde die Aschewolke und das Schwefeldioxid (SO2) aus dem Eruptionsherd nach Norden und Nordosten. Diese Position schränkt zurzeit den Betrieb des Flughafens La Palma ein.

Die Seismizität befindet sich weiterhin in derselben Umgebung mit mittleren Tiefen zwischen 10 und 15 km und mehr als 30 km. Die hohen Werte der Amplitude des seismischen Tremorsignals werden mit Verstärkungsimpulsen aufrechterhalten. Die gestern beobachtete maximale Magnitude betrug 4,3 und befand sich in einer Tiefe von 35 km. Das Beben wurde mit einer Intensität von IV gefühlt.

Angesichts der Seismizität ist es immer noch wahrscheinlich, dass mehr Erdbeben von der Bevölkerung gespürt werden und in Gebieten mit steilen Hängen können kleine Erdrutsche entstehen. Die Deformation zeigt ein Stabilitätsmuster um das eruptive Zentrum.

Was die Messungen von Schwefeldioxid (SO2)in der gestrigen Wolke angeht, sind es 8.278 Tonnen pro Tag. Die diffuse Emission von Kohlendioxid (CO2) wird auf 992 Tonnen pro Tag geschätzt.

Die Kombination von Messungen, die am 14. Oktober mit optischen Sensoren durchgeführt wurden, ermöglicht es uns, die Emission anderer flüchtiger Stoffe durch diesen Eruptionsprozess in die Atmosphäre zu ermitteln, so Blanco. Demnach wurden 43.000 Tonnen CO2 pro Tag erreicht, 2.360 Tonnen für Salzsäure und 490 Tonnen für Kohlenmonoxid.

In Bezug auf PM10-Partikel stiegen die gemessenen Werte in allen Stationen gestern im Laufe des Tages zeitgleich mit dem Eintrag einer Sahara-Luftmasse an, was dazu führte, dass der Tagesgrenzwert an den Stationen Los Llanos, El Pilar und La Grama überschritten wurde.

Update Sonntag, 17.10.21, 14:30 Uhr

© Michael Nguyen

Nach den neuesten Daten des Copernicus-Satellitenprogramms der Europäischen Union, wurden am Freitag um 19:56 Uhr, 1.835 Gebäude zerstört / unbewohnbar gemeldet. Dieses sind 9 mehr als am Vortag.

Des Weiteren erreichte die betroffene Fläche bis zur Messung am Freitag bereits 753,8 ha, das sind 16,9 ha Zuwachs zur vorherigen Datenerhebung.

Die vorherigen Daten des Copernicus-Satelliten wurden am selben Tag um 13:10 Uhr aufgenommen und schätzten die von der Lava betroffene Fläche auf 736,9 Hektar, 4,4 mehr als bei der vorherigen Messung, und 1.826 zerstörte Gebäude. Es sind bereits mehr als 7.000 Bewohner evakuiert worden, die ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren haben.

In der letzten Nacht zeigte sich der Vulkan erneut von seiner explosivsten Seite. Es gab Überläufe von Lavaströmen aus dem Eruptionskrater, sowie Emission von Pyroklasten aus zwei der drei Mündungen. Diese werden hauptsächlich aus der mittleren Mündung emittiert, sagte Itahiza Domínguez, IGN-Seismologin.

Ferner wurden in den letzten 24 Stunden 42 Erdbeben, welche im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Vulkans stehen, durch das Vulkanüberwachungsnetz des IGN gemessen. Davon wurden mehr als ein Dutzend mit einer Magnitud von über 3,0 aufgezeichnet.

Das stärkste Beben wurde Sonntagmorgen um 04:10 Uhr in der Gemeinde Villa de Mazo mit einer Magnitud von 4,3 und einer Intensität von IV EMS aufgezeichnet. Dieses Beben wurde in einer Tiefe von 35 km lokalisiert und war auf der gesamten Insel deutlich wahrzunehmen.

Zwei weitere Erdbeben der Stärke 3,2 und 3,4 mit den Intensitäten II und III EMS, die sich um 5:56 Uhr und 8:12 Uhr nordöstlich der Gemeinde Fuencaliente und südwestlich von Villa de Mazo in einer Tiefe von 11 und 12 Kilometern befanden, wurden ebenfalls deutlich gespürt.

Die Mündung, die sich südlich des Hauptkegels öffnete und einem alten Lava- und Ascheemissionszentrum entsprach, hat am Morgen dieses Sonntags wieder aufgehört, Material zu emittieren. Dies wurde von Itahiza Domínguez von der Volcanology Group des National Geographic Institute bestätigt. Sie weist ebenso darauf hin, dass "im Moment keine Emission von der südlichen Mündung erfolgt". Wir müssen dennoch weiterhin aufmerksam bleiben und die Vulkanlage genau beobachten. Es ist nach wie vor eine dynamische Lage.

Update Sonntag, 17.10.21, 10:00 Uhr

Mit heutigem Tag treibt der Vulkan nunmehr 4 Wochen sein Unwesen. Vier Wochen Zerstörung von Existenzen und ganzen Landstrichen und es nimmt kein Ende.

Der neue Emissionspunkt, welcher weiterhin nur Asche und Wasserdampf freisetzt, ist laut IGN ein alter Emissionspunkt des Vulkans.

Der Lenkungsausschuss der PEVOLCA unter der Leitung des Ministers für öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit Julio Pérez analysierte den täglichen Bericht des Wissenschaftlichen Ausschusses.

Blick auf den Vulkan am Morgen des 17.10.21 © Michael Nguyen

Demnach wird der strombolianische Mechanismus der Eruption bestätigt, wobei eine Zunahme der effusiven Phasen im Vergleich zu den explosiven beobachtet wird.

Dieses führt zu einem größeren Beitrag von Lava und einem geringeren Ausstoß von Pyroklasten und Asche. Das Vorhandensein von Lavaröhren und die Tatsache, dass die Ströme etwas breiter geworden sind, lassen die Lavafront nach Expertenmeinung nur langsam voranschreiten.

Der technische Direktor von PEVOLCA , Rubén Fernández, wies darauf hin, dass, wenn es keine neuen Abweichungen vom Weg der Lava und auch keine Erhöhung der Gaskonzentrationen gebe, vorerst keine neuen Evakuierungen geplant sind.

Die Sprecherin des Wissenschaftlichen Ausschusses und Direktorin des IGN, María José Blanco, stellte ihrerseits klar, dass die am Freitag Nachmittag geöffnete Mündung ein alter Emissionspunkt ist, welcher sich etwa 300 Meter südöstlich der Basis des Hauptkegels befindet und eine phreatomagmatische Aktivität, allerdings nur mit Ascheausstoß und Wasserdampf und nicht mit Lava aufweist.

Wissenschaftler, die dieses Zentrum gesehen haben, bestätigen, dass es seine Aktivität verringert hat. In diesem Zusammenhang teilte der Technische Direktor mit, dass eine kontinuierliche Überwachung dieses Emissionspunkts durchgeführt wird.

Er stellte fest, dass dieses Emissionszentrum zurzeit keinen Einfluss auf die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Bewässerung oder der Sicherung von Hab und Gut durch die evakuierte Bevölkerung im gesamten südlichen Gebiet hat.

Des Weiteren wurde heute Morgen das Zisternenschiff “Tomasso S”, welches vom Ministerium für Ökologie entsandt wurde um Bewässerungswasser zu den betroffenen Pantagen zwischen El Remo und Las Hoyas zu transportieren, erfolgreich vor dem Strand von Puerto Naos verankert und getestet. Eine Verankerung wurde durch die Installation einer Monoboje mit einem Gewicht von 42 Tonnen ermöglicht. Das Schiff weist eine Kapazität von 7.500 m3 Fassungsvermögen auf.

Unterdessen wird an Land an der Inbetriebnahme der beiden Entsalzungsanlagen, sowie der Zusammenfügung der Wasserpipelines weitergearbeitet.

Update Samstag, 16.10.21, 20:00 Uhr

Reinigungsarbeiten in Los Llanos. Immer wieder fällt ein feiner Ascheregen und färbt Strassen und Gehwege dunkel. © La Palma

Die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses der PEVOLCA, María José Blanco, wies heute nach der Pressekonferenz darauf hin, dass Mitglieder des Ausschusses bereits das neue gestrige Emissionszentrum besucht und festgestellt haben, dass es mit geringerer Aktivität Asche emittiert.

Sie merkte an, dass es sich um ein Gebiet handelt, in dem bereits vor einigen Tagen eine sehr diffuse Fumarol-Emission aufgetreten sei und das diese gestern konzentriert von einer phreatomagmatischen Aktivität begleitet wurde, welche Asche in die Luft schleuderte.

Diese Aktivität schien heute Morgen wieder auf einem geringeren Niveau zu sein. Die Seismizität wird seit mehreren Tagen in Tiefen von etwa 36-37 km gemessen.

María José Blanco erklärte, dass es in den kommenden Tagen Erdbeben geben werde, die von der Bevölkerung „stärker zu spüren“ seien. In diesem Sinne wies sie darauf hin, dass die Obergrenze von 4,6 Magnituden und einer Intensität von V EMS bereits erreicht sei und schloss es nicht aus, dass diese Werte in den kommenden Tagen überschritten werden könnten.

Die betroffene Fläche beträgt bisher 742 Hektar und die maximale Breite der Lavaströme beträgt nunmehr 2.350 Meter. Die neueste Auswertung der Copernicus-Daten zeigen, dass 1.923 Gebäude / Konstruktionen betroffen sind, von denen 1.826 zerstört und 97 gefährdet oder unbewohnbar sind. Bezogen auf die Katasterdaten sind demnach insgesamt 1.058 Gebäude betroffen, davon 854 für Wohnzwecke.

Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind keine weiteren Ausgangssperren oder Evakuierungen geplant. Rubén Fernández bemerkte jedoch, dass alles davon abhinge, ob es in einigen Bereichen eine ungünstige Entwicklung der Lage gebe.

Diesbezüglich fügte er an, dass im Falle einer Verschlechterung der Luftqualität auf ein für die Bevölkerung gefährliches Niveau verschlechtert, die Ausgangssperren und die Umsiedelung der Bevölkerung in andere Regionen angeordnet werden würde.

Er erinnerte auch daran, dass es um 19.00 Uhr einen informativen Vortrag im Tazacorte-Pavillon geben wird, bei dem die Bewohner auch von den Mitarbeitern des wissenschaftlichen Komitees aus erster Hand erfahren können, wie die aktuelle Situation des Eruptionsprozesses ist.

Der Bericht des wissenschaftlichen Ausschusses der PEVOLCA weist darauf hin, dass die Spalteneruption fortschreitet, jedoch mit einem Vorherrschen der effusiven Phase, was durch die größeren Emissionen von Lavaströmen und weniger Emissionen von Asche belegt wird.

Der Volcanic Explosivity Index (VEI) bleibt bei 2, auf einer Skala von 0 bis 8. Die heute gemessene Höhe der Asche- und Gassäule sowie deren Ausbreitung erreicht 4.500 Meter. In Bezug auf die meteorologischen Bedingungen wird erwartet, dass die Süd- und Westkomponentenwinde in der Höhe weiter anhalten.

Aufgrund dieser Tatsache wird die Aschewolke allem Anschein nach die nächsten 24-36 Stunden in Nord/ nordöstlicher Richtung abaschen. Dadurch wird voraussichtlich der Flugverkehr auf La Palma beeinträchtigt. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich, dass die Aschewolke den Luftraum zwischen La Palma, La Gomera und dem Norden Teneriffas beeinträchtigen wird.

Aufgrund des anhaltenden Calimas sowie einer ausgeprägten thermischen Inversion zwischen 300 und 500 Metern Höhe ist die Luftqualität lediglich “gut”. Die 10 Mikrometer Feinstaub (PM10) werden durch Wüstenstaub als Folge des Eintrags einer Sahara-Luftmasse erhöht.

Die mit der Vulkanfahne (sichtbare Emanationen) verbundene Emission von Schwefeldioxid verzeichnet im Einklang mit dem Eruptionsprozess weiterhin hohe Werte von 2.882 Tonnen pro Tag, ein Wert, der deutlich niedriger ist als in den Tagen zuvor. Die diffusen Kohlendioxidemissionen erreichen 1.224 Tonnen pro Tag.

In Bezug auf die Luftqualität wurden gestern in den frühen Morgenstunden hohe Schwefeldioxid Werte (SO2) gemessen, welche in Los Llanos, El Paso, Tazacorte und Puntagorda die Grenzwerte aber nicht überschritten haben. Diese Werte wurden im Laufe des Tages schrittweise auf niedrigere Werte reduziert.

Update Samstag, 16.10.21, 17:00 Uhr

Das neue Emissionszentrum, welches sich gestern Abend eröffnet hat, verringert kontinuierlich seine Aktivität, obwohl das Auftreten neuer Emissionszentren nicht ausgeschlossen ist.

Die Lavaströme, welche südlich des Berges in La Laguna weiter voranschreiten, sind bereits 300-400 Meter von der Küste entfernt.

Die Sprecherin des Wissenschaftlichen Komitees der PEVOLCA , María José Blanco, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass der gestrige Emissionspunkt etwa 300 Meter südöstlich der Basis des Hauptkegels entstanden ist und eine phreatomagmatische Aktivität mit “nur” Ascheemission verursachte.

Jedey am 15.10.21 © La Palma 24

Sie fügte hinzu, dass der Beginn dieses Ereignisses gleichzeitig mit einer größeren phreatomagmatischen Aktivität der Emissionszentren des Hauptkegels eingetreten ist, der normalerweise eine strombolianische Aktivität aufweist.

In Bezug auf die Lavaströme südlich des Berges in La Laguna wies der technische Direktor der PEVOLCA, Rubén Fernández, darauf hin, dass sich der dem Berg am nächsten liegende Lavastrom weiter nach Westen entwickelt hat.

Dieser Lavastrom wurde gestern Abend in eine kleine Vertiefung geleitet und setzte heute seinen Weg mit langsamerer Geschwindigkeit fort.

In Bezug auf den Lavafinger, der von diesem Strom abgetrennt wurde, berichtete der technische Direktor der Pevolca, dass dieser das Fußballfeld von La Laguna zerstört hat und weiterhin langsam voranschreitet. Ferner verwies er darauf, dass das gesamte Gebiet evakuiert wurde und zu keiner Zeit Menschenleben in Gefahr waren und auch nicht sind.

Update Samstag, 16.10.21, 13:00 Uhr

Hauptstrasse in Las Manchas am 15.10.21 © La Palma 24

Das IGN hat in der heutigen morgentlichen Pressekonferenz bekannt gegeben, dass in den letzten 24 Stunden 90 Erdbeben aufgezeichnet wurden.

10 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung deutlich wahrgenommen, wobei das Stärkste mit einer Magnitud von 4,5 heute Morgen um 7:07 Uhr in einer Tiefe von 37 km gemessen wurde, was ein Maximum von IV-V an Intensität in der Epizentralzone IV-V (EMS98) hatte.

Ebenfalls in den frühen Morgenstunden, um 04:41 Uhr ereignete sich in 37 km Tiefe das stärkste Erdbeben seit Beginn der Eruption mit einer Magnitud von 4,6, das von der Bevölkerung mit einer Intensität III-IV gespürt wurde.

Insgesamt wurden 11 Erdbeben in Tiefen von etwa 30 km lokalisiert, die restlichen Hypozentren befinden sich bei etwa 12 km.

Das vulkanische Tremorsignal behält seit den letzten Messungen eine hohe mittlere Amplitude mit sich verstärkenden Impulsen. Die um 08:00 UTC gemessene Höhe der Aschewolke wird auf 4.500 m geschätzt.

Die vor Ort befindlichen permanenten GNSS-Stationen der Insel zeigen, dass sich sowohl die Höhe als auch die Süd-Südwest-Bodendeformation, die kürzlich an der Station LP03 (Las Manchas / Jedey) die den Eruptionszentren am nächsten liegt, aufgezeichnet wurden, umgekehrt haben.

Das IGN überwacht weiterhin die Aktivität und wird vom CAVE (Center for the Care and Surveillance of Eruption) unterstützt, welches die Präsenz auf der Insel verstärkt hat.

CAVE arbeitet mit Hochdruck daran Proben vom vulkanischen Material zu sammeln und auszuwerten, welches Aufschluss über die aktuelle Vulkanphase geben wird.

Aufgrund der neuesten Entwicklung der Aschewolke, hat die Binter Canarias alle Flüge bis vorerst 13:00 Uhr ausgesetzt, wie das Unternehmen mitteilt.

Die Fluggesellschaft verfolgt die Entwicklung der Situation jederzeit, ist in Kontakt mit den Luftfahrtbehörden und wartet auf die Bestätigung, dass alle Sicherheitsbedingungen erfüllt sind, um den normalen Betrieb wieder aufzunehmen.

Darüber hinaus empfiehlt das Unternehmen, vor dem Flug den aktuellen Status der Flüge mit „Abflug / Ankunft“ La Palma in den offiziellen Medien zu überprüfen, oder sich direkt mit den Fluggesellschaften in Verbindung zu setzen.

Update Samstag, 16.10.21, 10:00 Uhr

Der immer noch namenlose Vulkan verändert sich unaufhaltsam.

Auch wenn nunmehr fast ein Monat vergangen ist, seit dem sich am 19. September die Erde geöffnet und die Lavaströme das Leben der Bewohner, sowie die Topographie der Insel, völlig verändert hat, sind die Einwohner weiterhin ungläubig, staunend aber auch ängstlich über das unvorhersehbare was noch passieren wird.

Restaurant Tamanca am 16.10.21 © La Palma 24

Nach den Evakuierungen der letzten Tage begann der Vulkan am gestrigen Freitag mit einem Anstieg des Lavaausstoßes, aufgrund des Vorherrschens einer weiteren effusiven Phase und durch die Öffnung einer neuen Mündung im Südosten des Hauptkegels. Zurzeit ist noch kein Lavaaustritt zu verzeichnen, was nicht bedeutet, dass dieses nicht passieren wird.

Wissenschaftler des IGN sowie der INVOLCAN sind vielmehr der Meinung, dass diese weitere Öffnung eine verstopfte Ableitung zum Hauptkegel des Vulkans ist.

Die Ableitung wurde durch Erdstösse und Druck formiert und öffnete sich nicht explosionsartig, wie üblich bei einem neuen Emissionszentrum, sondern phreatomagmatisch, langsam mit Wasserdampfaustritt und gesammeltem Erdreich.

In der Hoffnung auf eine Abschwächung, mussten die Einwohner jedoch tatenlos einer weiteren Öffnung zusehen. Sie fing an Wasserdampf, Asche und Pyroklasten, aber kein Magma auszustoßen.

Das Öffnen dieses Emissionsfeldes ist jedoch Teil des "normalen Prozesses" innerhalb des "komplexen Eruptivprozesses", wie der stellvertretende technische Direktor der PEVOLCA, Rubén Fernández, an Televisión Canaria berichtete. Er bat die Bevölkerung um Ruhe und Geduld.

Die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses, Maria Jose Blanco, fügte hinzu, dass das Vorherrschen der effusiven Phase und die daraus folgende Emission von mehr Lava und weniger Asche während des gestrigen Freitags, mit gelegentlichem Überströmen von Magma im emittierenden Zentrum, dazu geführt hat, dass die aktivsten Lavaströme weiter vordrangen und in den Morgenstunden des Freitags 250 Meter pro Stunde erreichten, aber im Laufe des Tages aufgrund von Abkühlung und Aufnahme von Material ihre Viskosität derart verändert haben, dass sie nur noch 20-30 Meter voranschritten.

Aktuell sehen die Behörden keine weiteren Evakuierungen vor.

Den aktuellen Berechnungen des Copernicus Satelliten zur Folge beläuft sich die betroffene Fläche auf 732 ha, das sind 5 2ha mehr als am Vortag.

Auch die Zahl der zerstörten Gebäude hat sich deutlich auf 1.817 erhöht, welches 269 mehr sind als bei der vorherigen Zählung. Dazu kommen jedoch weitere 92 Gebäude, welche gefährdet oder teilweise beschädigt sind. Außerdem hat die Lava 56,4 Kilometer Straßen in Mitleidenschaft gezogen.

In Bezug auf die Luftqualität wurden in den letzten 24 Stunden die täglichen Durchschnittswerte der Schwefeldioxidkonzentrationen (SO2) in der Atmosphäre nicht überschritten und die Werte liegen weit von den Risikoschwellenwerten entfernt.

Allerdings lassen sich zu bestimmten Zeitpunkten und in bestimmten Gebieten Spitzen oberhalb dieser Grenzen feststellen, die jedoch meist nur sehr kurz anhalten.

Nichts desto trotz ist es weiterhin möglich auf La Palma zu Leben und Urlaub zu machen, auch wenn es teilweise durch die Berichterstattung der deutschen Presse anders dargestellt wird. Das durch den Vulkan betroffene Gebiet beläuft sich auf 8%, die restlichen 92% der Insel sind nicht akut betroffen.

La Palma Kenner wissen, die Insel besteht aus vielen Dingen mehr als dem Vulkan.

Update Freitag, 15.10.21, 22:00 Uhr

Blick auf den Vulkan am Mittag des 15.10.21 © La Palma 24

Die PEVOLCA hat das Auftreten einer neuen eruptiven Mündung an der Südwand des Vulkankegels nach einer plötzlichen Explosion bestätigt. Das Emissionszentrum wird von Wissenschaftlern untersucht, um sein Verhalten zu bewerten.

Zurzeit ist bekannt, dass die neue Mündung aufgrund einer „phreatomagmatischen Eruption“ aufgrund des Vorhandenseins von Wasser in der Umgebung viel weißen Rauch freisetzt.

Darüber hinaus gibt es aufgrund der beträchtlichen Menge an Vulkanasche, die sich in der Gegend angesammelt hat, eine intensive Pyroklasten- und Ascheemission. Eine Lavaemission wird vorerst nicht wahrgenommen.

Luca D` Auria, INVOLCAN’s Überwachungsdirektor, fügte hinzu, dass es sich um einen Mund handelt der Asche entfernt, was darauf hindeutet, dass wenn es einen Lavastrom geben sollte, dieser sich nach Süden bewegen wird und sich weiter oben auf dem bereits befindlichen Lavastrom anschliesst.

Die ausgestoßene Aschesäule sei nicht auf eine sehr explosive Aktivität zurückzuführen, sondern auf die Tatsache, dass sich der Mund zu öffnen beginnt um die Verbindungsleitung zum Hauptkegel die durch die Asche verstopft ist, freizusetzten.

Update Freitag, 15.10.21, 20:00 Uhr

Vorab ein Wort in eigener Sache.

Wir bitten um Entschuldigung, dass heute lediglich ein verspätetes Update zur aktuellen Vulkanlage veröffentlicht wird. Grund dafür war, dass wir heute kurzfristig nochmals die Möglichkeit bekamen für 45 Minuten in unser Haus zurückzukehren um Gegenstände zu holen.

Die heutige Situation stellt sich wie folgt dar. Beide Lavafronten, die südlich Richtung La Laguna vorgeschritten sind und die Evakuierung aller Bewohner des Viertels veranlassten, neigen dazu in einem einzigen Lavastrom zusammenzulaufen.

San Nicolás Las Manchas am 15.10.21 © La Palma 24

Die Vorhersage ist, dass dieser zusammengeschlossene Strom das Meer erreichen kann. Ferner sind kurzfristig keine neuen Evakuierungen geplant.

Der technische Direktor der PEVOLCA, Rubén Fernández, hat auf einer Pressekonferenz darauf hingewiesen, dass beide Lavaströme während der Nacht, aufgrund der Fließfähigkeit und des magmatischen Beitrags sowie der Orographie, mit hoher Geschwindigkeit geflossen sind und über 250 Meter pro Stunde zurückgelegt haben.

Heute jedoch wurde die Geschwindigkeit stark reduziert, was auf die Viskosität zurückzuführen ist. Die Lavaströme bewegen sich jetzt mit etwa 20 oder 30 Metern pro Stunde.

Rubén Fernández hat auch darauf hingewiesen, dass die beiden Lavaströme ca. ein Kilometer von der Küste entfernt sind. Allen Berechnungen nach, wird erwartet, dass sie das Meer in einem anderen Gebiet als dem Lavadelta (Fajana) erreichen.

Rubén Fernández hat auch über eine Abspaltung eines anderen Lavastroms berichtet, der sich von den beiden Fronten getrennt hat und nordwestlich Richtung La Laguna verläuft. Zurzeit befindet dieser sich in dem Camino Cumplido, auf Höhe der Nummer 22.

Berechnungen der Wissenschaftler zufolge soll, je nach Orographie des Gebiets, der Lavastrom tendenziell entlang der Nordseite der Erhebung in La Laguna verlaufen und nicht weiter nach Nordwesten.

In Bezug auf den ursprünglichen Lavastrom der sich südlich des Berges Todoque befindet hat die Sprecherin des Wissenschaftlichen Ausschusses von Pevolca, María José Blanco, darauf hingewiesen, dass die neuesten Aufzeichnungen einen Beitrag von Material zeigen, das sichtbare thermische Anomalien erzeugt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese eine kurzfristige Entwicklung haben können.

Sie stellte jedoch klar, dass es keine große materielle Auftürmung gibt, obwohl es einen Lavazugang zu diesem Strom gibt.

In diesem Zusammenhang gab María José Blanco an, dass die aktualisierten Daten einen Wert von 80 Millionen m3 ausgestossenes Material ergeben, basierend auf dem gemessenen Wert von Schwefeldioxid (SO2).

Bezüglich der Seismizität wies Rubén Fernández darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit für weitere Erdbeben mit Magnituden über 4,5 hoch ist und derzeit Beben mit hoher Intensität aufgezeichnet werden, obwohl sie sich in Tiefen über 30 Kilometern befinden. Diese werden auch weiterhin von der Bevölkerung zu spüren sein.

Die bis gestern von der Lava betroffene Fläche beträgt 696 Hektar, 21,5 ha mehr als am Vortag. Die Breite beträgt weiterhin 1.770 Meter. Die Gesamtzahl der Evakuierten Einwohner beträgt rund 7.000 Menschen.

Am morgigen Samstag um 19:00 Uhr findet im Pavillion in Tazacorte ein informativer Vortrag von Wissenschaftlern statt, um die Einwohner über die Entwicklung der Eruption zu informieren.

Der Volcanic Explosivity Index (VEI) bleibt bei 2.

Es werden weiterhin große Blöcke beobachtet, die vom weiter nördlich gelegenen Lavastrom getragen werden.

Am Ausgang des Emissionszentrums konzentrieren sich die Lavaströme in einem gestuften Lavakanal.

Eine kurzzeitige Verstopfung und die Schwingungen des Lavastroms verursachen spezifische Überläufe, die ephemere Ströme bilden, welche seitlich über den Hauptkegel fließen.

Diese kurzzeitigen Strömungen fliessen senkrecht zum aktuellen Lavakanal. Ebenso sind die Emissionszentren im Krater weiterhin aktiv. Die Morphologie des Vulkankegels ändert sich aufgrund des sukzessiven Wachstums und Rekonfigurationsprozesses regelmässig. Die heute gemessene Höhe der Asche und Gassäule betrug 4000 Meter.

Zu diesem Zeitpunkt zieht die Aschewolke, sowie das ausgestossene Schwefeldioxid (SO2) vom Eruptionsherd in nördlicher Richtung.

Es wird erwartet, dass diese Wolke leicht nach Osten wandert und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie den Betrieb des Flughafens La Palma für die nächsten 24 oder 36 Stunden beeinflussen kann, da lediglich schwacher Wind vorherrscht.

Die Seismizität, die an der Oberfläche fast nicht vorhanden ist, befindet sich weiterhin in der Nähe der Seismizität der ersten Tage in Tiefen zwischen 10 und 15 km. Die Seismizität im tiefen Fokus gewinnt jedoch sowohl aufgrund ihrer Häufigkeit als auch aufgrund der von ihr erreichten Magnituden an Bedeutung.

Die in den letzten 24 Stunden beobachtete maximale Magnitude betrug 4,5 mbLg und die maximale Intensität war III-IV EMS in einer Tiefe von 36 km.

Das aktuelle Seismizitätsniveau deutet weiterhin darauf hin, dass es möglich ist, dass mehr gefühlte Erdbeben auftreten können, die in abschüssigen Gebieten zu kleinen Erdrutschen führen könnten.

Bilder vom 15.10.21 in der Region Las Manchas

Update Freitag, 15.10.21, 10:00 Uhr

© Lavazug am Morgen des 15.10.21 © La Palma 24

Auch dieser Freitagmorgen war, wie soll es auch anders sein, vom Vulkan geprägt.

Nach einer verhältnismässig ruhigen Nacht, wurden die Einwohner um 08:02 Uhr Ortszeit von einem Erdbeben der Stärke 4,5 daran erinnert, dass dieser Vulkan die Insel noch lange beschäftigen wird. Das Erdbeben wurde von mehreren Stationen des IGN und des EMSC in einer Tiefe von 36 km im Bereich Villa de Mazo aufgezeichnet.

Die Wissenschaftler stellen sich heute Morgen die Frage, ob dieses Erdbeben im Zusammenhang mit einer Wiederaufladung des Vulkans mit Lavamasse steht. Wenn dieses der Fall sei, stünden wir vor einer längeren Eruptionsphase.

Die Häufigkeit und Stärke der Erdbeben deuten auf eine Zunahme der vulkanischen Tremorsignale hin, welche auf einen höheren Gasgehalt im Magma hinweisen könnten, das aus dem eruptiven Zentrum austritt, sowie eine plötzliche Deformation in der Nähe des Vulkankegels. Hierdurch könnte ein neuer Emissionspunkt entstehen.

Experten diskutieren dieses Verhalten des Vulkans und kommen zu dem Schluss, dass nicht genau bestimmt werden kann, was passieren wird. Einige Wissenschaftler vermuten, dass das Magma entleert und die Magmakammern wieder aufgeladen werden, was für La Palma eine schlechte Nachricht wäre, da die Eruptionsphasen viel länger dauern würden.

Dadurch könnte sich der Vulkan Explosions Index von derzeit VEI2 auf VEI3 ändern, was bedeuten würde, dass der Vulkan seine Kraft verzehnfacht hätte.

Andere Wissenschaftler vermuten, dass diese Erschütterungen durch den Magmaausstoß kommen und das die leeren Magmakammern erzeugt werden, was auf ein Ende des Eruptionsprozess hindeutet.

Es bleibt abzuwarten.

Heute Morgen wurde ebenfalls vom vulkanologischen Institut der Kanaren (INVOLCAN) bekanntgegeben, dass rund 10 Millionen Kubikmeter Tetra (Ansammlung von Asche und Lapilli) seit Ausbruch am 19.09. bis zum 13.10. gefallen sei. Dabei handelt es sich lediglich um den Asche und Lapilli Regen. Die ausgestossenen Pyroklasten, der Vulkankegel, sowie die Lavamassen sind nicht mit eingerechnet.

So werden bei ständigen Messungen des Aschefalles viele angesammelte Zentimeter in Bereichen gezählt, in denen die Entfernung des vulkanischen Materials teilweise noch nicht erfolgt ist.

Bei diesen Messungen wird der Unterschied zwischen geschichteten Materialien in Zentimetern Asche- und Lapilli-Ansammlung deutlich wahrgenommen.

Diese beeindruckende Menge Tetra ist ein klarer Indikator für das Volumen an Lava und Pyroklasten, die in all diesen Tagen aus diesem Vulkan ausgetreten sind.

Mengen, die nach früheren Berechnungen bereits 80 Millionen Kubikmeter erreicht hatten, dürften nach Abzug von Fehlertoleranz und Messsystem zum heutigen Tag deutlich höher ausfallen.

Die Beseitigung des Tetras ist eines der großen Probleme, mit denen die Bevölkerung in dem Gebiet konfrontiert wird, für die externe Hilfe erforderlich ist. In den kommen Tagen wird unter anderem das Militär zur Unterstützung eintreffen.

Wissenschaftler räumen ein, dass der Vulkan Cumbre Vieja sie durchaus überrascht hat.

Juana Vegas, Leiterin des spanischen geologischen Institut, erklärte an diesem Freitag, dass sie in Bezug auf Dauer und Lavamenge "etwas bescheideneres" erwartet haben.

Wissenschaftler, sowie Behörden, überwachen weiterhin die jüngsten Ausstösse des Vulkans, die Geologen zeitweise als echten Lava-Tsunami bezeichnen.

Update Donnerstag, 14.10.21, 18:00 Uhr

Eine der seismischen Stationen, welche die Entwicklung der Seismizität auf der Insel beobachtet, stellte heute zwischen den Stadtteilen Las Manchas und Jedey eine Bodendeformation von 5 cm fest.

Nach Aussage der wissenschaftlichen Sprecherin der PEVOLCA, Maria José Blanco, sei dieses „sehr merkwürdig“ da keine andere Station in der Nähe ähnliche Aufzeichnung machte. Die Bodendeformation wurde in einem bereits evakuierten Bereich festgestellt und verläuft in einer vertikalen Bewegung Richtung Süden.

© La Palma 24

Sie betonte nochmals, dass es keinen Schwellenwert gibt, welcher zu Grunde gelegt werden kann, der zu einem weiteren Punkt einer Lavaemission führen könnte. Dennoch wurden Personen aufgefordert, welche in diesem Gebiet arbeiten, dieses präventiv zu verlassen.

In Bezug auf die Entwicklung der Eruption wies Sie darauf hin, dass es sich immer noch um eine Spalteneruption handelt, sie zeigt weiterhin einen strombolianischen Mechanismus.

In der Vulkanologie wird die Stärke von Vulkanausbrüchen auf der Skala des Volcanic Explosivity Index (VEI) mit Werten zwischen 0 und 8 gemessen; bei dieser Eruption beträgt der bisher geschätzte Wert nach wie vor VEI 2.

Die Morphologie des Vulkankegels ist weiterhin dynamisch und ändert sich aufgrund des sukzessiven Wachstums- und Rekonfigurationsprozesses. Der eruptive Prozess kann Episoden erhöhter und verminderter strombolianischer Aktivität sowie Impulse mit phreatomagmatischer Aktivität aufweisen.

Die heute gemessene Höhe der Asche- und Gassäule, sowie deren Ausbreitung erreichte 2.600 Meter.

Wie bereits heute Morgen berichtet ist nunmehr der Zisternentanker, welcher die Entsalzungsanlagen in Puerto Naos unterstützen wird, auf La Palma angekommen. Er wird in den nächsten Stunden seinen Weg nach Tazacorte fortsetzen und dort vor Anker gehen.

Nach der Pressekonferenz am Nachmittag, gab der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende bekannt, dass man die Intensive Überwachung der Lavaströme wahrnimmt um gegebenenfalls weitere Evakuierungsmassnahmen zu ergreifen.

Er gab an dass sich der Lavastrom in west / nordwestlicher Richtung bewegt und zwei Ableger hat.

Einer welcher bis gestern noch eine hohe Intensität aufwies und am letzten Morgen den Sparmarkt in La Laguna zerstörte, sowie ein Zweiter welcher sich im Camino Cumplido befindet und bisher den dortigen Fussballplatz zerstörte.

Die gestern und auch heute durchgeführten Evakuierungen resultieren aus dem schnellen Fortschreiten dieser beiden Lavazüge und sind präventiv.

Morcuende gab an, dass beide Fronten stark an Geschwindigkeit verloren haben, da sie auf ihrem Weg eine Vielzahl an Liegenschaften mitgerissen und daher die Viskosität verloren haben.

Er schloss auch nicht aus, sofern die Lavaströme zum Erliegen kommen, die präventive Evakuierung wieder aufzuheben und eine Rückkehr in die Häuser zu ermöglichen.

Die Betroffene Fläche beträgt 674,5 ha, welches 34,23 ha mehr sind als am Vortag. Die maximale Breite beträgt nach wie vor 1770 m und laut Copernicus Satellit sind 1600 Gebäude betroffen.

Der Flughafen La Palma ist in Betrieb und wird aufgrund der vorherrschenden Wetterlage keine Beeinträchtigungen in den nächsten Tagen haben.

Die Luftqualität im Aridanetal ist heute gut einzustufen und der SO2 Ausstoss beträgt aktuell 15995 Tonnen pro Tag.

Update Donnerstag, 14.10.21, 12:30 Uhr

Blick auf den Lavastrom von Todoque und La Laguna am 14.10.21 © La Palma 24

Aufgrund des zu erwartenden weiteren Vordringens des nordwestlich verlaufenden Lavazuges, sieht sich die PEVOLCA gezwungen in Absprache mit den Behörden ein weiteres Gebiet in La Laguna mit rund 300 Einwohnern zu evakuieren.

Das Gebiet erstreckt sich zwischen der LP-215 (La Laguna nach Tazacorte) bis zur Gemeindegrenze Tazacorte, sowie von Tazacorte bis zur Gemeindegrenze Puerto Naos LP-213.

Von 10:30 bis 17:00 Uhr müssen die von dieser Evakuierungsanordnung betroffenen Personen ihre Häuser mit ihren Habseligkeiten und Haustieren räumen und sich zum Treffpunkt Camino León in Los Llanos begeben.

Zurzeit verläuft der nordwestliche Lavazug, mit seiner sehr flüssigen Lava, unaufhaltsam den Camino Cumplido hinab und hat mittlerweile den dortigen Fussballplatz eingenommen. Ebenfalls der Sparmarkt in La Laguna ist bereits der Lava zum Opfer gefallen.

Zu seiner zerstörerischen Komponente, kommt die Angst der Bevölkerung vor Erdbeben, welche die ganze Nacht andauerten und oftmals auf der gesamten Insel zu spüren waren, wir berichteten heute Morgen.

Gemäss Copernicus Satellitendaten sind 680,4 ha betroffen, sowie 1548 Gebäude zerstört worden. Beschädigte Gebäude sind in dieser Statistik nicht enthalten und dürften um ein vielfaches höher ausfallen.

Was die anderen Ströme betrifft, so werden der nach Charcón und der von La Fajana gestoppt, wie die Ministerin für Sicherheit und Notfälle, Nieves Rosa Arroyo, berichtet, die darauf hingewiesen hat, dass die größte Energie jetzt durch den nordwestlichen Lavastrom entlang der Camino Cabreja fliesst.

Update Donnerstag, 14.10.21, 11:00 Uhr

Das 24 Stunden Überwachungsnetz der IGN hat in der Nacht zum Donnerstag 55 Erdbeben in der Nähe der Cumbre Vieja aufgezeichnet, davon 8 mit einer Magnitud über 3,0.

Das Maximum wurde mit einer Magnitud von 4,5 um 02:27 Uhr im Bereich südwestlich der Gemeinde Villa de Mazo in einer Tiefe von 37 km und einer Intensität von IV EMS gemessen. Zuvor wurde fast zur selben Zeit eine 4,1 gemessen. Beide Beben waren auf der gesamten Insel zu spüren.

Am gestrigen Mittwoch wurden 73 Beben aufgezeichnet, wobei auch hier das Stärkste eine Magnitud von 4,4 in 36 km Tiefe aufwies und ebenfalls im Bereich Villa de Mazo stattfand.

Blick auf den Vulkan am Vormittag des 14.10.21 © La Palma 24

Der Lavastrom welcher nach Nordwest zieht und in den vergangenen Tagen die Evakuierung von rund 800 Einwohnern erzwang, verliert an Kraft, wobei der südliche Teil dieses Stroms mit einer Geschwindigkeit von 50 m pro Stunde weiter Richtung Meer schreitet.

Des Weiteren soll am heutigen Donnerstag, zusätzlich zu den im Moment im Aufbau befindlichen Entsalzungsanlagen, ein Entsalzungstankschiff vom Ministerium für ökologische und demografische Transformation eintreffen.

Update Donnerstag, 14.10.21, 8:30 Uhr

Lavawäsche am Morgen des 14.10.21 © La Palma 24

Auch letzte Nacht hat der Vulkan wieder die Bewohner La Palmas in Atem gehalten. Gestern Abend gegen 21:30 hat die PEVOLCA ein weiteres Gebiet, aus Sicherheit, evakuieren lassen. Aufgrund von erwarteter Ausbreitung des Nordweststroms wurde das Gebiet südlich der LP2 über die Camino Cruz Chica, Camino Los Campitos bis Camino Morro Cabrito evakuiert.

Die Bewohner hatten von 21:30 bis 00:00 Uhr Zeit ihr Hab und Gut zu packen und den Bereich zu verlassen. Als erste Anlaufstelle wurde, wie bereits gestern, der Sammelpunkt in der Halle Camilo Leon angegeben.

Die nunmehr evakuierte Zone grenzt an die bereits evakuierten Gebiete der LP2 Richtung Las Manchas.

In den kommenden Tagen soll es den Bewohnern ermöglicht werden, sofern es die Sicherheitslage erlaubt, nochmals mit Sicherungsbegleitung in ihre Wohnungen und Häuser zurückzukehren, um weiteres Hab und Gut zu sichern.

Diese Evakuierung fand aufgrund der Tatsache statt, dass der Vulkan seine Aktivität geändert hat und sich nun in einer überschwänglichen strombolianischen Phase befindet. Dadurch wurden grosse Mengen an sehr flüssiger Lava freigesetzt, welche nun den Hang hinunter läuft.

Die Evakuierung ist präventiv und zum zeitgerechten Schutz der Bevölkerung, so der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende.

Update Mittwoch, 13.10.21, 17:30 Uhr

Nach Abschluss der heutigen Pressekonferenz gab der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende bekannt, dass aufgrund des zu erwartenden Calima sich in den nächsten Tagen die Luftqualität verschlechtern wird. Laut meteorologischer Voraussage wird ab dem 15. Oktober feiner Saharastaub Richtung Kanarische Inseln getragen.

Mit Erreichen dieser trockenen Luftmassen wird die Höhe der Basis der thermischen Inversion zusammenbrechen und sie ausgeprägter machen, was die Luftqualität verschlechtern wird, da die ausgestossenen Gase nicht in höhere Luftschichten abtransportiert würden.

© La Palma 24

Morcuende wies darauf hin, dass man dieses Phänomen genau beobachtet, regelmässige Luftmessungen machen wird und eventuelle Ausgangssperren verhängen wird, um die Sicherheit und Gesundheit der Bürger zu gewährleisten.

Er verwies weiterhin darauf, dass der entstehende Ostwind die gesamte Asche des Vulkans in den Westen der Insel schicken wird, was einen dauerhaften Betrieb des Flughafens für die kommenden vier Tage gewährleistet.

Was die Lavaströme betrifft betont Morcuende, dass der bisher äusserst aggressive, nördliche Strom, welcher in Richtung La Laguna voranschreitet, immer langsamer wird und an Kraft verliert. Das Problem besteht darin, dass die Lava von einem hydrologischen Minibecken in ein anderes überfliesst und dadurch direkt in die evakuierte Zone fliesst, so Morcuende.

Aktuell verliert der nördliche Strom gegenüber dem südlichen deutlich an Geschwindigkeit und bewegt sich nunmehr mit nur 50 m pro Stunde.

Morcuende erklärte, wenn die Situation so bleibt könnte es durchaus sein, dass der nördliche Lavastrom stoppt. Dieses wird in den nächsten Stunden genauestens analysiert. Wir hoffen, dass wir morgen bessere Nachrichten geben können, fügte er hinzu.

Maria Jose Blanco vom IGN wies ihrerseits darauf hin, dass der Hauptstrom der Lava entlang der Nordflanke und im weiteren Verlauf dem Weg nach Westen und Nordwesten folgt und dies innerhalb der evakuierten Zone. Der Abstand zum Meer beträgt weiterhin 200 m.

Es werden weiterhin grosse Blöcke Lava beobachtet, welche mit dem Lavastrom weiter nach Norden getragen werden. Die Krateremissionszentren, also die Öffnungen der Erdkruste innerhalb des Vulkankegels, sind weiterhin aktiv und es wurde eine Reaktivierung einer Öffnung an der Südostflanke festgestellt.

Aufgrund dessen werden andere Oberflächenobservables (sichtbare Gasemissionen) nicht ausgeschlossen. Des Weiteren fügte Blanco an, dass die Vorderseite des Fajanas inaktiv bleibe (wir berichteten heute Morgen).

Derzeit beträgt die betroffene Fläche 640,27 ha, welches 27,94 ha mehr sind als gestern. Die maximale Breite des Lavastroms beträgt heute 1740 m, welches 250 m mehr sind als am Dienstag. Insgesamt sind 1541 Gebäude betroffen.

Update Mittwoch, 13.10.21, 15:30 Uhr

© La Palma 24

Auch heute Mittag gibt der Vulkan keine Ruhe. Die Lava fliesst nach wie vor aus 3 Öffnungen langsam Richtung Meer, während die seismische Aktivität auf der Insel andauert.

In den letzten Stunden wurden 20 Erdbeben registriert, wobei das Stärkste mit einer Magnitud von 3,9 in einer Tiefe von 39 km im Bereich Villa de Mazo aufgezeichnet wurde.

Auch die Ministerin für Tourismus, Industrie und Handel auf den Kanarischen Inseln, Yaiza Castilla, hat sich heute einen Eindruck der Katastrophe gemacht.

Nach mehreren Treffen mit Sektoren der lokalen Regierung wurden die jeweiligen Lagen analysiert um kurz-/ mittelfristig Massnahmen vorzusehen, die helfen die Krise zu überwinden und nach Abschluss den wirtschaftlichen und touristischen Wiederaufbau zu unterstützen sowie den Erholungsprozess zu beschleunigen.

Die ersten vorgeschlagenen Massnahmen sehen Werbung für den Tourismus, sowie die Einführung von Touristengutscheinen und Zuschüssen an lokale Unternehmen vor.

Der Präsident der Insel, Mariano Hernandez Zapata, betonte noch einmal wie wichtig die Unterstützung der Kanarenregierung ist um eine wirtschaftliche Erholung für La Palma zu haben.

Abermals sendete er die Botschaft nach aussen, dass La Palma “nur” zu 10% betroffen ist und in den verbleibenden 90% sicher Urlaub gemacht werden kann.

Bei dem heutigen 4. Besuch des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez kündigte dieser an, dass das Militär bis zum Ende des Notstandes auf La Palma verweilt um weiter zu helfen, wie bereits in den vergangenen Tagen von der Verteidigungsministerin Margarita Robles angekündigt.

Sanchez dankte allen eingebundenen Institutionen, die vom ersten Tag an in die gleiche Richtung arbeiten, jenseits ideologischer Unterschiede. Hier gilt es in erster Linie darum Leben zu retten und Menschen zu helfen, so Sanchez weiter.

Der Präsident der Kanarischen Inseln, Angel Victor Torres, betonte seinerseits, dass es keine Anzeichen dafür gibt, welches ein Ende des Ausbruchs sieht. Wir sind dem Vulkan ausgeliefert und er alleine entscheidet wann er aufhören möchte, so Torres weiter.

Er kündigte weiter an, dass heute die ersten modularen Häuser geliefert worden sind und so schnell wie möglich bezogen werden können.

Ferner teilte er mit, dass nach wie vor intensiv an der Bereitstellung der Entsalzungsanlagen gearbeitet wird, welche in Puerto Naos platziert wurden. Er hoffe darauf, dass sie in Kürze ihren Betrieb aufnehmen.

Update Mittwoch, 13.10.21, 13:00 Uhr

Der Vulkan gibt keine Ruhe, auch in den letzten Stunden schritt die Lava mit ihrer zerstörerischen Kraft weiter fort und erreichte am heutigen Vormittag den Camino Cabrejas in La Laguna.

Bereits am gestrigen Dienstag konnten die Anwohner von La Laguna ihre Häuser noch bis 22:00 Uhr räumen, bevor das Gebiet endgültig evakuiert wurde. Viele Anwohner, aber auch Firmen, hatten Tage zuvor bereits damit begonnen Häuser und Hallen zu räumen, um im Falle des Falles bereits teilweise Hab und Gut gesichert zu haben.

Sofern es die Sicherheitslage zulässt, werden die Anwohner heute am Mittwoch nochmals die Möglichkeit bekommen weiteres Hab und Gut zu sichern.

Vulkan am Morgen des 13.10.21 © La Palma 24

Aktuell sind durch den Ausbruch 656 ha betroffen, sowie 1458 Gebäude zerstört worden.

Es gibt zum Zeitpunkt dieses Artikels aktuell 3 Lavaströme. Auch wenn es anderslautende Gerüchte gibt!

Der Primärstrom, welcher seine Kraft verloren hat und sich westlich von Todoque auf dem Weg zum Meer befindet, ist zum Stillstand gekommen.

Einen zweiten Strom der mit voller Kraft parallel zur Hauptstrasse verläuft und zur Zeit alles mitreisst was sich in den Weg stellt, sowie den dritten Lavastrom, welcher ebenfalls mit sehr flüssiger Lava aktuell durch La Laguna in Höhe des Camino Cabrejas (neben dem Sparmarkt, südlich der Disa Tankstelle) auf dem Weg zum Meer läuft.

Das Lavadelta (Fajana), welches sich zwischen den Stränden Los Guirres und El Charcon befindet, wird Zurzeit nicht mit Lava gespeist, was Temperatur und PH Messungen ergeben haben, so die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses des IGN, Maria José Blanco heute.

Des Weiteren ist der Flughafen La Palma zurzeit in Betrieb. Alle innerkanarischen Flüge der Canaryfly sowie der Binter Canarias verlaufen planmässig.

Annullierungen wurden lediglich von der Iberia aus/nach Madrid, Condor aus/nach Frankfurt, sowie der Easyjet aus/nach Berlin bekannt gegeben. Betroffene Fluggäste mögen sich umgehend mit Ihren Fluggesellschaften in Verbindung setzen.

Die Fährverbindungen der Fred Olsen, sowie der Navierra Armas verlaufen planmässig.

Update Mittwoch, 13.10.21, 11:00 Uhr

Bild auf den Vulkan am frühen Morgen des 13.10.21 © Michael Nguyen

Der spanische Regierungspräsident Pedro Sánchez wird an diesem Mittwoch auf La Palma erwartet, um die bisherigen Auswirkungen des Ausbruchs des Vulkans Cumbre Vieja zu sehen.

Es ist der vierte Besuch des Präsidenten seit Beginn des Ausbruchs.

Der Regierungspräsident wird zusammen mit dem Präsidenten der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, um 12.00 Uhr an der Sitzung des Lenkungsausschusses der Pevolca teilnehmen.

Um 13:00 Uhr wird er dann gemeinsam mit dem Präsidenten der Kanarischen Inseln und dem Präsidenten des Cabildo de La Palma, Mariano H. Zapata, eine Pressekonferenz abhalten, um über Lage und die getroffenen Maßnahmen zu informieren.

Gegen 14:00 Uhr werden Pedro Sánchez und Ángel Víctor Torres die vom Vulkanausbruch betroffenen Personen im “Casa Massieu” in Los Llanos de Aridane besuchen.

Update Mittwoch, 13.10.21, 8:30 Uhr

Nach der gestrigen späten Pressekonferenz zur Lage des Vulkans, bestand der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende darauf, anderslautende Gerüchte auszuräumen und zu versichern, dass es derzeit lediglich eine “sehr geringe” Wahrscheinlichkeit zur Entstehung eines weiteren Emissionszentrum gibt, obwohl die Seismizität durchaus hoch, aber in Tiefen von bis zu 40 km ist.

Auf der Pressekonferenz gab er weiter an, dass es nach wie vor drei Lavaströme gibt. Der Primärstrom, welcher jedoch seine Stärke verloren hat und in Todoque verweilt.

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Der Zweite, welcher mit voller Kraft mehrere Anbaugebiete und Gebäude zerstört und erheblichen Schaden angerichtet hat. Desweitern der dritte Lavastrom, welcher quer durch das Industriegebiet der Callejon de la Gata verläuft und die gestrige weitere Evakuierung von rund 800 Bewohnern erzwungen hat.

Die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses des IGN, Maria José Blanco, stellte fest, dass die Spalteneruption weiterhin einen strombolianischen Mechanismus aufweist und der Explosionsindex weiterhin bei 2 bleibt.

Die vorläufige Analyse zeigt eine zeitliche Entwicklung der Magma von differenzierterer zu primitiverer Zusammensetzung. Diese Entwicklung ist bei historischen Eruptionen auf La Palma üblich. Die Vorderseite der Lavazüge bis zum Erreichen des Meeres beträgt ca. 200 m mit sehr langsamen Fortschritt. Grosse Blöcke werden weiter beobachtet, wenn auch seltener.

Die Emissionszentren des Kraters sind noch aktiv und das Auftreten neuer Emissionszentren in der Nähe des Hauptkraters, sowie anderer Oberflächenobservables innerhalb der Sperrzone sind nicht ausgeschlossen.

Die Morphologie des Hauptkraters ändert sich regelmässig aufgrund von Wachstums und Rekonfigurationsprozessen. Dieses kann Episoden erhöhter und verringerter strombolianischer Aktivität und phreatonagmatischer Impulse aufweisen. Angesprochen auf die erneute Kollabierung des Vulkankegels, hat Morcuende bestätigt, dass dieses sicherlich passieren wird, da sich der Kegel täglich ändert und mutiert.

Die gemessene Höhe der Aschewolke betrug am gestrigen Tag 3500 m, wobei der schwache Wind diese in die untere bis mittlere Troposphäre auf 5500 m anheben wird. Die thermische Inversion liegt bei 1300-1500m in den kommenden Tagen. Der Anstieg der Inversionshöhe begünstigt eine bessere Luftqualität im Aridanetal, da die Schichten zwischen 1500 m und 5500 m mit westlicher Windkomponente schwach bis mässig sind.

Die am stärksten durch Ascheemission betroffenen Gebiete werden in den kommenden Tagen die Süd- und Ostseite der Insel sein. Dadurch wird der Flughafen La Palma betroffen, welches zu Beeinträchtigungen führen wird. Dieses Phänomen wird bis Donnerstag anhalten.

Die Seismizitägt liegt weiterhin in Tiefen bis 20 km, wobei die Tremorsignale in den vergangenen 24 Stunden zugenommen haben. Dieses deutet darauf hin, dass Erschütterungen deutlicher wahrgenommen werden und in Gebieten mit hoher Seismizität und Gefälle zu Erdrutschen führen könnten. Die Deformation an den, nahe am Eruptionszentrum gelegenen Messstationen, Zeigen kein signifikantes Muster.

Es wurden nach wie vor hohe SO2 Werte von 22868 Tonnen und CO2 Werte von 1844 Tonnen aufgezeichnet. Diese Werte stellen keine Gefahr für die Bevölkerung dar.
Wir bleiben nach wie vor für unsere Leser up to date, um regelmässig fundierte Informationen zu vermitteln.

An dieser Stelle möchten wir uns über die vielen positiven Kommentare bedanken, welche auch uns, in dieser schweren Zeit, in unserer Arbeit bekräftigen.

Danke!

Update Dienstag, 12.10.21, 17:00 Uhr

© Michael Nguyen

Heute Mittag hat die PEVOLCA in Absprache mit den Behörden die Evakuierung von weiteren Gebieten mit rund 700 Einwohnern angeordnet.

Demnach wird die bereits evakuierte Zone in La Laguna zwischen dem Bereich Camino Cruz Chica bis zur Kreuzung Camino Nicolas Brito Pais und von diesem Punkt bis zur Kreuzung LP-213 (bis Casa Kiko) sowie im Verlauf der LP-213 bis La Laguna erweitert.

In der Zeit von 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr müssen alle Betroffenen Einwohner das Gebiet verlassen und sich zum Sammelpunkt “Campo de Lucha Camino Leon” begeben.

Die Behörden bitten um Mitarbeit der Bürger. Bewahren Sie Ruhe und verbreiten Sie keine Gerüchte. Schliessen Sie Fenster und Türen, sowie Strom, Wasser und Gas in ihrem Haus. Nehmen Sie ihre persönlichen Dokumente, Medikamente, sowie Handy und Lademöglichkeiten mit, so der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende.

Der zurzeit aktivste Lavastrom ist der nördliche, welcher beim Zusammenbruch des Nordkegels am Samstag entstanden ist. Dieser Lavastrom besitzt eine höhere Fliessfähigkeit und setzt sich Richtung Meer fort.

Die bisher dadurch betroffene Fläche beläuft sich auf 595 ha, 4 ha mehr als am gestrigen Montag.

Update Dienstag, 12.10.21, 13:30 Uhr

Noch immer zeigt der Vulkan, nunmehr an Tag 24, keinerlei Anzeichen der Ermüdung. 23 intensive Tage und Nächte mit, Millionen Kubikmetern ausgestossener Lava, Pyroklasten und regelmässigen Erdbeben lassen die Bewohner nicht zur Ruhe kommen.

Nach all dieser Zeit sind sich die Wissenschaftler einig, dass dieser Vulkan noch länger sein Unwesen treibt. Wie lange? Keiner weiss es.

Heute an Tag 24, erreichen wir die Zeitspanne, an der sein Vorgänger, der Teneguia, seine Aktivität einstellte. (26. Oktober bis 18. November 1971). Davon will der jetzige nichts wissen. Im Gegenteil!

© Michael Nguyen

Dieser Riese hat in den letzten Tagen seine Emissionswerte weiter gesteigert, was nicht auf ein baldiges Ende hindeutet. Es bleibt zu sagen, dass die Dauer vulkanischer Aktivität für die Wissenschaft nicht berechenbar ist und je nach Material im Untergrund variiert.

Jedenfalls stellt sich jeder die Frage, wie lange dieses Phänomen noch dauern wird. Legt man historische Werte der Vulkanausbrüche auf La Palma zu Grunde, beläuft sich das “Mittel” auf über 50 Tage. Leider sind diese Daten zu ungenau um dieser Wahrscheinlichkeit zu vertrauen.

Was uns nunmehr klar ist, ist die Tatsache, dass der jetzige Vulkan die Macht und die zerstörerische Kraft der Teneguia in kürzerer Zeit um ein vielfaches übertroffen hat.

Nur in einem Punkt hat der Teneguia übertroffen. Dieser kostete Menschenleben und Verletzte, welche wir beim jetzigen Vulkan, dank umfangreicher Sicherheitsmassnahmen der Behörden und vorausschauender Wissenschaft bisher vermeiden konnten.

Wir hoffen dass es so bleibt!

Update Dienstag, 12.10.21, 9:00 Uhr

Blick auf den Vulkan am Morgen den 11.10.21
© Michael Nguyen

In der späten gestrigen Pressekonferenz des Lenkungsausschusses wurden alle Schlussfolgerungen der involvierten Fachbereiche zusammengetragen.

Der unter der Leitung des Direktors der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende stehende Expertenrat, welcher aus IGN, CISC, INVOLCAN, IGME, AEMET, IEO sowie der Universitäten in La Laguna (Teneriffa) und Las Palmas (Gran Canaria) besteht, kam zu folgenden Feststellungen:

Die Spalteneruption zeigt weiterhin einen strombolianischen Mechanismus, was bedeutet, dass der Vulkan eine gemischte Natur besitzt, welche sich aus explosiven Phasen mit pyroklastischen Ausschüttungen, sowie effusiven Phasen, welche Lavaströme erzeugen, besteht.

In der Vulkanologie wird die Stärke von Vulkanausbrüchen auf der Skala des Volcanic Explosivity Index (VEI) mit Werten zwischen 0 und 8 gemessen; bei dieser Eruption beträgt der bisher geschätzte Wert VEI 2.

Seit dem Überlaufen des Lavasees verläuft der Hauptstrom entlang der Nordflanke, hauptsächlich in Richtung Meer. Die Entfernung von der Vorderseite dieses Lavastroms zum Meer beträgt etwa 300 m, so dass er am Strand von El Perdido ein weiteres Lavadelta (Fajana) bilden kann, falls die aktuelle Emissionsrate vom Eruptionszentrum beibehalten wird.

Die Emissionszentren des Kraters sind noch aktiv und das Auftreten neuer Emissionszentren in der Umgebung des Hauptkegels, sowie anderer Oberflächenobservables (sichtbare Gasemissionen) innerhalb der Sperrzone sind nicht ausgeschlossen. Der Lavastrom, welcher das Lavadelta an den Stränden von Los Guirres speiste, scheint seine Aktivität reduziert zu haben.

Auch der Lavastrom, der 1949 in der Gegend von El Charcón über das Lavadelta fließt, scheint seine Aktivität reduziert zu haben.

Auch der Lavastrom, der 1949 in der Gegend von El Charcón über das Lavadelta floss, scheint seine Aktivität reduziert zu haben. Die Morphologie des Kegels ändert sich aufgrund des sukzessiven Wachstums- und Rekonfigurationsprozesses ständig. Der eruptive Prozess kann Episoden erhöhter und verminderter strombolianischer Aktivität sowie Pulse mit phreatomagmatischer Aktivität aufweisen. Die am gestrigen Montag gemessene Höhe der Asche- und Gassäule, sowie deren Ausbreitung erreichte 4000 m.

Da das Lavadelta die Grenze der Inselplattform erreicht hat, könnte es bei weiterem Zulauf von Lava in größere Tiefen in der Umgebung abrutschen, jedoch innerhalb der bereits festgelegten Sperrzone. Die Meeresfahne ist entlang des Randes des Lavadeltas stark geschwächt.

Der schwache Wind setzt sich auf niedrigem Niveau fort, wobei er auf dem Westhang von La Palma überwiegt. Die thermische Inversion verharrt bei 1000-1200 m und ist in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages ausgeprägter.

Diese meteorologischen Bedingungen wirken sich in den Gebieten von El Paso und Los Llanos hinsichtlich der Luftqualität lokal günstig aus, da zusammen mit der umgebenden Orographie die Schadstoffausbreitung in den frühen Morgenstunden verhindert wird.

In der Höhe (zwischen 1500 und 5500 m) wird der Wind aus der Westkomponente anhalten und in den nächsten 72 Stunden werden keine Änderungen erwartet. Diese Windkonfiguration lenkt die Aschewolke und das SO2 in West-Ost-Richtung vom Eruptionsherd ab.

Die erwartete Position der Wolke wird den Betrieb des Flughafens von La Palma höchstwahrscheinlich beeinträchtigen und das vom Aschesturz am stärksten betroffene Gebiet ist der Osthang der Insel. Der Fall von Feinasche im Norden Teneriffas und Auswirkungen auf den Flughafenbetrieb auf Teneriffa ist unwahrscheinlich.

Die Seismizität ist weiterhin hauptsächlich in der Nähe der Seismizität der ersten Tage in Tiefen zwischen 10 und 15 km lokalisiert. Es gibt auch Erdbeben in Tiefen von mehr als 20 km mit einer Zunahme der Anzahl. In den letzten 24 Stunden hat die Zahl der Erdbeben zugenommen. Die gemessene maximale Magnitud betrug 4,3, die maximale Intensität war III-IV EMS.

Das aktuelle Seismizitätsniveau deutet weiterhin darauf hin, dass es möglich ist, dass mehr gefühlte Erdbeben auftreten können, die in abschüssigen Gebieten zu kleinen Erdrutschen führen könnten. Die Deformationen an den Stationen, die dem Eruptionszentrum am nächsten sind, zeigen kein signifikantes Muster.

Unsichtbare Kohlendioxid-(CO2)-Dämpfe stellen keine Gefahr für Anwohner und Touristen dar. Die diffuse CO2-Emission der geochemischen Station Los Llanos spiegelt einen höheren magmatisch-hydrothermalen Anteil wider als die, die an der geochemischen Station in Fuencaliente. All diese geochemischen Beobachtungen stimmen mit dem aktuellen Eruptionsprozess überein.

In Bezug auf die Luftqualität gab es am Sonntag an den Stationen El Paso und Los Llanos einen Spitzenwert von Schwefeldioxid (SO2) mit Höchstwerten nahe der stündlichen Schwelle (festgelegt bei 350 µg / m³), ohne diese jedoch zu überschreiten. Den ganzen Tag über blieben die Werte weit von der Schwelle entfernt.

Am gestrigen Morgen gab es an der Station El Paso einen Spitzenwert von großer Intensität mit einem Stundenmaximum von 830 µg / m³, das die Alarmschwelle (mit 500 µg / m³ festgelegt) überschritt. Im Moment sinken die Werte und unterschreiten die Stundenschwelle.

In Bezug auf Partikel kleiner als 10 Mikrometer (PM10) lagen die Messungen gestern mit Werten unterhalb des Tagesgrenzwerts (eingestellt auf 50 µg / m³), sodass es an keiner Station zu einer Überschreitung dieser Grenzwerte gekommen ist.

Es wird empfohlen, sich den Lavaströmen nicht zu nähern, da die Gefahr besteht, ausgestoßenen Gase, sowie möglichen Erdrutschen und hohen Temperaturen ausgesetzt zu sein.

Aufgrund der an einigen Stellen beobachteten großen Lavaströme kann es zu Einbrüchen seiner Seitenwände kommen. Diese können in abschüssigeren Gebieten zur Bildung von großen Bruchstücken des Lavastroms führen, welche sich von der Wand lösen und kleine pyroklastische Strömungen auslösen.

Es sei daran erinnert, dass um die Emissionszentren herum ein Sicherheitsradius von 2,5 km festgelegt wurde, um das Risiko eines Aufpralls durch Pyroklasten und die Exposition gegenüber Gasen zu minimieren. Bei verstärkter explosiver Aktivität ist es möglich, dass bei einigen heftigen Detonationen das Fensterglas zerbricht. Es wird empfohlen, sich bis zu einem Radius von 5 km um den Kegel von den Fenstern fernzuhalten.

In Gebieten, die von starkem Aschefall und dadurch hervorgerufenem Nebel betroffen sind, wird empfohlen, im Haus zu bleiben. Im Freien wird auch die Verwendung von FFP2-Masken und Augenschutzsystemen empfohlen.

Update Montag, 11.10.21, 17:30 Uhr

Aufgrund des nördlichen Lavastroms, welcher nach wie vor in dem Industriegebiet der Callejon de la Gata wütet und zu diesem Zeitpunkt das Zementwerk zerstört hat, wurden die Anwohner im Umliegenden Bereich in Ausgangssperre versetzt.

Durch den Brand im Zementwerk und den dadurch freigesetzten giftigen Gasen blieb den Behörden keine andere Möglichkeit als die Ausgangssperre zu verhängen um Menschenleben zu schützen. Zurzeit sind rund 3000 Bewohner davon betroffen.

Instriegebiet Calejon de La Gata © Michael Nguyen

Bei dem Bereich handelt es sich um:

Camino Cruz Chica einschliesslich LP2, weiter nach Westen zur Calle Nicholas Brito die sich bis zur Hauptstrasse mit dem Kreisverkehr Hoyas Honda anschliesst. Ferner ist das Gebiet des Augustbrandes vom Fussballplatz in El Paso bis zum Kreisverkehr Sombrero LP2, sowie westlich die Gemeindestrassen Calle Taburiente A bis weiter zur LP2 betroffen.

Sobald die gemessenen Werte wieder unschädlich seien, wird die Ausgangssperre wieder aufgehoben, so der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende.

Die aktuellen Daten nach der Pressekonferenz am heutigen Nachmittag: Die Lava hat nunmehr 591,10 ha betroffen, 63,33 ha mehr als Sonntagnachmittag und die maximale Breite der Lava beträgt 1520 m.

Ferner erreicht die Gas und Aschewolke eine Höhe von rund 4000 m. Der SO2 Ausstoss beläuft sich auf 7652 Tonnen / Tag und der CO2 Ausstoss bei 1884 Tonnen / Tag. Diese Werte stellen keinerlei Gefahrenwerte für Touristen oder Besucher dar, so die Direktorin des IGN, Maria Jose Blanco.

Obwohl es unwahrscheinlich erscheint, dass die Wolke Teneriffas Norden erreicht und somit den Flugverkehr Teneriffa Nord beeinträchtigt, warnte Blanco, dass der Osten von La Palma das am stärksten betroffene Gebiet sei und den Flugverkehr von / nach La Palma beeinträchtigen wird.

Update Montag, 11.10.21, 14:30 Uhr

Industriegebiet Calejon de La Gata © Michael Nguyen

Die geteilten Lavaströme ziehen unaufhaltsam weiter durch das Industriegebiet der Callejon de La Gata und reissen alles mit, was sich ihnen in den Weg stellt. Wie gestern berichtet ist der “Wertstoffhof“ aber auch das umstrittene Asphaltwerk mittlerweile von der Lava zerstört worden.

Während die Lavaströme ihren zerstörerischen Weg Richtung Meer weiter fortsetzen, bereitet den Experten vom IGN unter Leitung der Seismologin Ihahiza Dominguez die verändernde Morphologie des Vulkankegels etwas Sorge.

Nach mehreren Lavaüberläufen stürzte ein kleiner Teil des nördlichen Kegels weiter ein.

Zurzeit laufen die Lavaströme am Hang des Vulkankegels in eine neue Richtung, vereinen sich aber im weiteren Verlauf mit den bestehenden Lavazügen und fliessen den gestrigen Weg hinab.

Derzeit gibt es im Nordbereich des Vulkankegels 2 Ströme, wobei sich der südlichere Strom dem Primärstrom anschliesst und der nördliche durch das Gewerbegebiet und durch Todoque fliesst.

Dieser Lavastrom, sollte er seinen Weg bis zum Meer fortsetzen, würde ein neues Lavadelta (Fajana) erschaffen ,welches nördlich vom bestehenden in Los Guirres Platz finden würde.

Es ist eine dynamische Situation, die sich minütlich ändern kann und unter ständiger Beobachtung steht, so Dominguez.

Die heute gemessene, von der Lava betroffene Fläche, beläuft sich auf 525,77 ha, 33,02 ha mehr als gestern, sowie 1281 Gebäude, so die Datenauswertung des Copernicus Satelliten.

Das seismilogische Institut hat heute Morgen informiert, dass in der letzten Nacht mehr als 40 Erdbeben registriert wurden, davon eines im Bereich Villa de Mazo mit einer Magnitud von 4,3. in 43km Tiefe. Wir berichteten darüber.

Im Allgemeinen bleiben die registrierten Beben in einer Tiefe von 10-40 km und verfestigen sich in den Gemeinden Villa de Mazo und Fuencaliente.

Das National Geographic Institute (IGN) hat in der letzten Nacht im Süden von La Palma mehr als 40 Erdbeben geortet, eines davon um 20:46 Uhr in Mazo mit einer Stärke von 4,3, von der Bevölkerung gefühlt und in einer Tiefe von 43 km.

Im Allgemeinen verharren die Erdbeben in großen Tiefen zwischen 10 und 38 Kilometern und lokalisieren sich rund um die Gemeinden Mazo und Fuencaliente.

Trotz der Verbesserung der meteorologischen Bedingungen der letzten Stunden wird heute eine Winddrehung auf die Westkomponente zwischen 2.500 und 5.500 Metern erwartet, was zu einer Verschiebung der Aschewolke führen wird, die den Betrieb des Flughafens La Palma beeinträchtigen könnte.

Die Emission von Schwefeldioxid (SO2) weist weiterhin hohe Werte auf, die dem Eruptionsprozess entsprechen und derzeit weit von den maximal zulässigen Grenzwerten in Bezug auf die Luftqualität entfernt sind.

Das aktuelle Seismizitätsniveau deutet auch darauf hin, dass es weiterhin zu mehr gefühlten Erdbeben kommen wird, die in abschüssigen Gebieten lokale Erdrutsche verursachen können.

Update Montag, 11.10.21, 9:30 Uhr

Update Montag, 11.10.21, 9:30 Uhr

Auch 3 Wochen nach Ausbruch des Vulkans beobachten Wissenschaftler und Experten weiterhin den Abfluss der Lava aus dem Vulkankegel, insbesondere im Industriegebiet Callejon de la Gata, da es sich um einen neuralgischen Treffpunkt der Lavaströme handelt.

Hier teilen und fügen sie sich wieder zusammen, ändern ihre Richtung, oder stoppen und starten wieder. All dies kann minütlich die Situation ändern, welches umgehende Massnahmen erforderlich machen würde.

Der neue Lavastrom ist nunmehr knapp 50 m vor dem Erreichen des Meeres, wo er schlussendlich einen neuen Streifen am Lavadelta (Fajana) anfügen wird. Das Fajana hat mittlerweile eine Grösse von 40 ha.

Mobiler Messpunkt für Luftqualität in Los Llanos © La Palma 24

Die Lava hat zum jetzigen Zeitpunkt eine Fläche von 525 ha verwüstet, sowie 1281 Gebäude zerstört, so die heutigen aktuellen Zahlen.

Die Aschewolke betrug am gestrigen Sonntag eine Höhe von 3500 m mit einer hohen SO2 Belastung.

Der aktuelle Grad der Seismizität deutet darauf hin, dass es weiterhin zu mehr gefühlten Erdbeben kommen wird die in geneigten Gebieten zu Erdrutschen führen können.

Am gestrigen Abend wurde gegen 21:45 Uhr ein Erdbeben der Stärke 4,3 in einer Tiefe von 34 km im Bereich Villa de Mazo registriert.

Ferner stellen Experten zurzeit eine Änderung der Morphologie des Vulkankegels fest, was ebenfalls Erdrutsche verursachen kann.

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Update Sonntag, 10.10.21, 19:30 Uhr

Miki mit Sohn Dani vor ein paar Tagen vor unserem Büro in Todoque, welches in der letzten Nacht auch von der Lava erfasst wurde. © Michael Nguyen

Nach der heutigen Pressekonferenz zur aktuellen Lage des Vulkans teilte der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende mit, dass die vom Vulkan ausgestossene Lavamenge zwischen 39,6 und 60 Millionen m3 beträgt.

Diese maximale Schwankung der Werte liegt an verschiedenen Messformen, welche zum Einen aus der ausgestossenen SO2 (Schwefeldioxid) Menge berechnet wird und 39,6 Mio. m3 beträgt und zum Anderen aus Satellitenmessungen, welche das ausgestossene Material (60 Mio. m3) messen.

Daher sei es sehr schwierig exakte Daten bereitzustellen.

Des Weiteren verwies Morcuende darauf, dass sich die meteorologischen Bedingungen ändern werden und am kommenden Montag den Flugbetrieb auf La Palma und ggf. auch auf Teneriffa beeinträchtigen könnten.

Die Winddrehung werde somit die Asche-/ schwefeldioxidwolke von ihrer aktuellen Position in eine West-Ost Richtung drehen, welches am Montagmorgen gegen 07:00 Uhr erwartet wird.

Die Luftqualität an den Messpunkten im Aridanetal zeigt eine “gute” Qualität, da die Grenzwerte an SO2, sowie Schwebstoffe nicht überschritten wurden.

Abschliessend erklärte er, dass die vom Vulkan betroffenen Gebiete eine Grösse von nunmehr 525,77 ha und somit 33,02 ha mehr betragen als am gestrigen Tage.

Die maximale Breite des Lavastroms beträgt nach dem gestrigen Zusammenbruch des Nordkegels nunmehr 1520 m und somit 270 m mehr als die Tage zuvor.

Das entstandene Fajana (Lavadelta) nimmt nunmehr eine Fläche von 34 ha ein.

Aufgrund des Zusammenbruchs des Nordkegels entstanden neue Lavaströme, bei dem der weiter nord/westlich gelegene ausgebremst wurde.

Allerdings teilte sich dieser und ein weiterer Arm setzt seinen Weg ab dem Zementwerk mit ca. 5 m/h weiter fort.

Diese Bewegung wird genauestens beobachtet, da sie jederzeit ihre Richtung ändern kann und weitere Massnahmen, wie Evakuierungen der dann betroffenen Gebiete erforderlich machen würden, so Morcuende.

Schlussendlich hat ein weiterer Arm die LP-213 passiert und wird aller Voraussicht nach nördlich am Todoque Berg vorbei, parallel zur bestehenden Lavazunge Richtung Meer laufen.

Update Sonntag, 10.10.21, 15:30 Uhr

10, Oktober um 8:00 Uhr

Heute vor 3 Wochen begann die Cumbre Vieja mit ihrer ersten Eruption. Um 15:11 Uhr brach der Vulkan nord-/westlich vom San Juan aus.

Mittlerweile hat der neue, immer noch namenlose, Vulkan seine zerstörerische Kraft bewiesen und stellt alles, seit den letzten 100 Jahren, in den Schatten.

Mehr als 6000 Menschen wurden evakuiert. 1186 Gebäude wurden einfach weggespült und sind den Lavamassen, welche die Höhe von 5 stöckigen Gebäuden überschreitet, zum Opfer gefallen.

Gebäude die noch an Ort und Stelle stehen, jedoch so hoch von Vulkanasche bedeckt sind, dass man ohne Leiter das Dach besteigen kann, werden in dieser Statistik gar nicht aufgeführt.

Wir persönlich sind davon, genau wie hunderte Andere, betroffen und können nur zusehen, wie sich von Tag zu Tag mehr Asche und Vulkangestein auf unser Hab und Gut niederlässt, bis es schlussendlich “geschluckt” wird. Ein Leben dort wird auf Jahre nicht möglich sein.

Häuser in unmittelbarer Nähe zum Vulkan sind bis zu einer Höhe von 2 Metern von Asche umgeben. © La Palma 24
¨© MHZ

Leider mussten wir auch in den Morgenstunden den Verlust unseres Büros in Todoque verzeichnen, welches durch den Einsturz der Nordflanke des Vulkankegels und der daraus resultierenden Lavawelle in Gänze zerstört wurde. Wir werden beizeiten nach alternativen Möglichkeiten suchen.

Bis dahin werden wir alle Anfragen, Buchungen und Reservierungen wie gewohnt bearbeiten, allerdings aus dem Homeoffice heraus.

Wir bitten daher um etwas Nachsicht wenn Emails etwas verzögert beantwortet werden, da sich das Arbeitsaufkommen in der momentanen Situation deutlich gesteigert hat.

Zur aktuellen Situation:

Die Lavazunge setzt nunmehr den Weg Richtung Meer fort, wobei sie nördlich am Todoque Berg vorbei führt.

Die Bewohner von dem bislang nicht evakuierten Teil von La Laguna dürfen erst einmal in Ihren Wohnungen bleiben, solange die Lage dort stabil bleibt.

Die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles ist zum Besuch des Katastrophengebietes eingetroffen und sicherte La Palma zu, dass das militärische Personal, der UME (Unidad Militar Emergencia), sowie Spezialeinheiten des Militärs (Fuerzas Armadas) bis zur letzten Minute der Katastrophe auf La Palma verbleiben werden, egal wie lange die Situation andauert und unabhängig von den Kosten!

Ferner betonte Robles, dass die spanische Marine am Dienstag mit weiteren Hilfsgütern, Maschinen und Personal eintreffen wird.

Vulkankegel am morgen des 10.10.21 © Michael Nguyen

Zur Reisesituation: Zurzeit sind alle 8 Flughäfen auf den Kanarischen Inseln in Betrieb. Reisende ab/bis La Palma werden gebeten sich mit Ihrer Fluggesellschaft über den Flugstatus in Verbindung zu setzen. Fährverbindungen ab/bis La Palma finden normal statt.

Update Sonntag, 10.10.21, 10:00 Uhr

© La Palma 24

Die Nacht zum Sonntag war eine der bisher schlimmsten Nächte in den des nunmehr 3 Wochen andauernden Vulkanausbruches. Ohrenbetäubender Lärm und Erdbeben welche Inselweit zu spüren waren, ließen den Bewohnern des Aridanetals kein Auge schliessen.

Der Vulkan hat nach seinem Ausbruch rund 497 ha Land zerstört. Ein Tag nach dem Einstürzen der Nordflanke des Vulkankegels hat die Kraft der Lavaströme alles mitgerissen was sich ihr in den Weg stellte.

Industrieanlagen, Gebäude und Gesteinsmassen in der Grösse von 3 stöckigen Häusern wurden wie Spielzeuge weggespült.

Experten sagen, dass diese Umstände für die Dauer der Eruptionsphase normal seien.

Aufgetürmte bis zu 20 m hohe abgekühlte Lava wird von neuer flüssigere Lava unterspült und setzt somit die bereits stehende Lava wieder in Bewegung.

Im Laufe der letzten Nacht wurden in der Zeit von 00:01 bis 06:39 Uhr 21 Erdbeben registriert, dabei war das stärkst gemessene um 01:57 Uhr im Bereich Villa de Mazo mit einer Magnitud von 3,8 und in 34 km Tiefe.

Die Erdbeben verfestigen ihre Position in den Bereichen Villa de Mazo und Fuencaliente, da dort in der Tiefe der Zugang zur Magmakammer des Vulkans vermutet wird, aus welcher er gespeist wird.

Am heutigen Sonntag wird Verteidigungsministerin Margarita Robles auf der Insel erwartet um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Weitere aktuelle News in Arbeit.

Update Samstag, 9.10.21, 22:00 Uhr

Heute am frühen Abend hat die Nordflanke des Vulkans, aufgrund des nichtverfestigten Materials welches überwiegend aus Vulkanasche besteht, nachgegeben und ist in sich zusammengefallen.

Dadurch wurde der Lavasee im inneren des Kegels freigesetzt und ergoss sich über den verbleibenden Vulkankrater.

Die überwiegend sehr flüssige Lava bahnt sich nun den Weg durch das Industriegebiet zur Callejon de La Gata.

09.10.21 © Copernicus

Bereits in den vergangenen Tagen wurde dieses Phänomen schon einmal beobachtet, wir berichteten darüber, wobei sich auch beim letzten Zusammenbruch ein neuer Lavastrom bildete, welcher aber bereits an Geschwindigkeit verloren hat.

Genau dieser Lavastrom wird nunmehr auch durch den Zusammenbruch der Nordflanke genutzt.

Dieser neue Lavastrom vereint sich aber wieder mit dem Hauptlavastrom in Höhe des öffentlichen Wertstoffhofes (Punto Limpio).

Was die Behörden allerdings beunruhigt ist die Tatsache, dass es sich um eine grosse Lavamasse handelt, welche durch die vorgeformte Rinne des vorherigen Lavastroms fliesst und innerhalb der nächsten 24 - 36 Stunden zum Überlaufen bringen könnte, bzw. die Trägheit besitzt um den Weg mit der bereits stillstehenden Lavazügen Richtung Meer fortzusetzen.

Dieses wird alles minütlich mit wissenschaftlichen mathematischen Berechnungen überwacht.

Weitere Evakuierungsmassnahmen sind zurzeit nicht erforderlich, aber gemäss dem Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende nicht auszuschliessen. Man sei darauf vorbereitet.

Seit Beginn des Ausbruchs wurden bereits 497 ha bedeckt und 1281 Gebäude und Infrastruktur zerstört, so das Update des Copernicus Satelliten.

Update Samstag, 9.10.21, 14:00 Uhr

Soeben teilt die Flughafenbetreibergesellschaft AENA mit, dass der Flughafen La Palma wieder in Betrieb ist.

Fluggäste welche anreisen bzw. abreisen wollen, sollten sich umgehend mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen ob ihre Flüge stattfinden.

Zwar ist der Flughafen aufgrund der meteorologischen Bedingungen wieder in Betrieb, jedoch obliegt es den Fluggesellschaften diesen anzufliegen oder nicht.

Update Samstag, 9.10.21, 12:30 Uhr

© La Palma 24

Die Rauchsäule und die daraus resultierende Aschewolke hat sich am heutigen Tag weiter nach Süden gedreht, sodass alle Flughäfen auf den Kanaren, mit Ausnahme von La Palma, normal operieren.

Des Weiteren gab das IGN soeben an, dass in der Nacht zum Samstag (23:36 - 06:49) diverse Erdbeben im südlichen Bereich der Insel registriert wurden. Dabei waren die Beben in den Gemeinden Villa de Mazo und Fuencaliente am präsentesten. Die stärkste Erschütterung, mit einer Magnitud von 4,1 in einer Tiefe von 39 km wurde um 23:55 Uhr in Villa de Mazo gemessen.

Der seismische Schwarm bleibt jedoch im Süden und bewegt sich in durchschnittlichen Tiefen von 11-15 km, wobei auch Tiefen um 30 km gemessen wurden.

Aufgrund der Beben wurden aber keinerlei Verformungen der Erdkruste oder des Geländes festgestellt.

Was die Eruption betrifft, behält sie den gleichen Explosivitätsindex wie bereits in den letzten Tagen. (2 von 8)

Ausserdem ist nicht mit weiteren Emissionszentren ausserhalb des aktiven Vulkankraters zu rechnen.

Nachdem der Copernicus Satellit am gestrigen Abend neue Daten übermittelt hatte, wurden diese aktualisiert. Demnach sind 1149 Gebäude betroffen und die Ausdehnung beläuft sich auf 480,5 ha.

Update Samstag, 9.10.21, 11:30 Uhr

Heute in den frühen Morgenstunden ist erneut die nördliche Seite des Vulkankegels in sich zusammengebrochen. Dadurch ist ein weiteres Lavaemissionszentrum entstanden, welches sich parallel zum Industriegebiet entwickelt.

In der Zwischenzeit hat der neue Lavastrom den südlichen Teil des Industriegebietes erreicht und dringt weiter Richtung Callejon de la Gata vor.

Strassenabsperrung in La Laguna © La Palma 24

Der südliche Teil des Lavastroms vereint sich mit dem Primärstrom, allerdings wird dieser dabei vermutlich beschädigt und dehnt sich dann weiter in der Breite aus.

Die Bürgermeisterin von Los Llanos de Aridane, Noelia Garcia Leal, bestätigte heute Morgen, dass weitere Häuser, Hallen, und Gebäude, welche bisher nicht betroffen waren, sowie die alte Käserei zerstört wurden.

Update Freitag, 8.10.21, 17:30 Uhr

La Palma 24 Büro am 07.10.21 © Michael Nguyen

Nach der heutigen Pressekonferenz teilte die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses der Pevolca, Maria José Blanco, mit, dass die Luftqualität im Aridanetal zur Zeit nicht gut sei und bei der Kategorie “normal” bleibe.

Nach einem Treffen mit dem Direktor der Pevolca, Jose Angel Morcuende, gab Blanco an, dass sich der thermische Inversionsprozess zwischen 700 und 900 m befindet, die Winde schwach seien und somit die Verbreitung von Schadstoffen begünstigt.

Aus diesem Grund zog die Vulkanasche langsam Richtung Teneriffa Nord, setzte sich dort mehr oder weniger fest, was zur Beeinträchtigung des dortigen Flugverkehrs beitrug.

Nunmehr zieht die Aschewolke weiter Richtung Teneriffa Süd und beeinträchtigt auch dort den Flugverkehr.

Es wird erwartet, dass sich dieser Prozess bis Samstagmorgen nach La Gomera verlagert.

Moruende betonte aber, dass sich den Vorhersagen zufolge, die Lage an den Flughäfen ab Samstag verbessern werde.

Es wird eine spürbare Verbesserung eintreten, doch bis dahin wird empfohlen, speziell für alte und kranke Personen, FFP2 Masken im Freien zu tragen.

Auf die Frage ob sich ein weiterer Vulkankrater in Fuencaliente oder Mazo bilden werde, teilte Morcuende mit, dass dieses nahezu ausgeschlossen werden kann und gegen null tendiere.

Die am heutigen Tag gemessene Rauchsäule betrug 3500 m und hat eine Emission von 4900 Tonnen SO2.

Es wird nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass das Beseitigen der Asche ausschliesslich mit Mund/Nasenbedeckung sowie Augenschutz geschehen soll. Im besten Fall den Staub vorher anfeuchten.

Update Freitag, 8.10.21, 12:00 Uhr

Das Institut Geographico Nacional (IGN) gab soeben bekannt, dass in der Nacht zum Freitag mehr als 30 Erdbeben mit einer maximalen Magnitude von 3,8 um 05:49 Uhr registriert wurden.

Die Erdbeben wurden alle im südlichen Teil La Palmas, in den Gemeinden Fuencaliente und Villa de Mazo aufgezeichnet. Die Tiefe belief sich auf 11-15 km.

© La Palma 24

Angesichts der bestehenden Seismizität, in Zusammenhang mit den vulkanischen Aktivitäten in den Gebieten Mazo und Fuencaliente und den Vermutungen und Theorien der dort wohnenden Bevölkerung, hat der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende, zu Informationsveranstaltungen am Samstag 09.10. in Mazo und auch Fuencaliente eingeladen um die Situation technisch, wissenschaftlich und mit aktuellen Daten zu erklären.

Zur aktuellen Flugsituation: Der Flughafen La Palma ist wie bereits heute Morgen berichtet, bis auf weiteres inoperativ. Es sind derzeit weder Ankünfte noch Abflüge möglich.

Des Weiteren leitet der Flughafen Teneriffa Nord (TFN) aufgrund der meteorologischen Bedingungen alle Ankünfte nach Teneriffa Süd (TFS) um.

Inselgäste die heute oder in den nächsten Tagen anreisen oder abreisen, sollten sich umgehend mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen.

Eine Anreise wie auch Abreise ist aktuell lediglich über den Seeweg nach Teneriffa (Los Cristanos) möglich.

Update Freitag, 8.10.21, 9:30 Uhr

Aufräumarbeiten in Los Llanos © La Palma 24

Der Lavastrom des Vulkans hat in den letzten Stunden, nach seiner Gabelung vom Hauptstrom in der Nähe der Küste, 9 weitere Hektar Land eingenommen. Die bisher betroffene Fläche beträgt nunmehr 431 Hektar.

Aufgrund der meteorologischen Bedingungen führte die Asche- und Gaswolke zur Einstellung des Betriebs am Flughafen La Palma. Somit ist La Palma aktuell nur über den Seeweg erreichbar.

Ferner wurde eine Verschlechterung der Luftqualität festgestellt, welche nunmehr nicht mehr “gut”, sondern "angemessen" ist (auf einer Skala von gut, angemessen, schlecht oder sehr schlecht).

An einigen Messstationen wurden Werte von bis zu 667 Mikrogramm Schwefeldioxid (SO2) pro Kubikmeter erreicht, was die Warnschwelle welche bei 500 Mikrogramm SO2 liegt, überschreitet.

Diese meteorologische Situation könnte bis Samstag 09.10. andauern.

Die Erdbeben haben an Intensität und Häufigkeit bis zu einer maximalen Magnitude von 4,3 zugenommen, bleiben aber weiterhin in großer Tiefe (bis 35 km).

Nichts deutet darauf hin, dass es neue Emissionsquellen abseits der ersten Eruptionsquelle vom 19. September in der Cumbre Vieja geben könnte.

Die Ausbreitung des “neuen” Lavastroms, welcher nunmehr ebenfalls zwischen El Charco und Los Guirres im Meer mündet, führt zu weiteren Zerstörungen im Bereich der Agrikultur.

Update Donnerstag, 7.10.21, 17:30 Uhr

Die neue Lavazunge, die sich in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag gelöst hatte und sich ihren eigenen Weg zum Meer gebahnt hatte, ist nun am Meer angekommen. Sie fließt in einem Gebiet nahe dem Strand von “El Charcon” und “Los Guirres” auf das Plateau des 1949 ausgebrochenen Vulkans San Juan. "ausgebrochenen Vulkans"

Der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende, erklärte, dass die Absprengung vom Hauptlavastrom damit zusammenhängt, dass dieser 350 m vor Erreichen des Meeres seine maximale Fassungskapazität erreicht hatte und aufgrund eines Hindernisses schlichtweg übergelaufen ist und somit einen neuen Weg suchte.

Blick von El Time auf den Lavastrom am frühen Morgen des 07.10.21 © La Palma 24

Auch dieser Teilbereich wird sich über kurz oder lang füllen, was einen weiteren Teilungsprozess zur Folge hat. Die aktuell betroffene Fläche beträgt 431,2 ha, was 9,27 ha mehr ist als am gestrigen Morgen.

Die maximale Breite des Hauptlavastroms beträgt nach wie vor 1250 m, was bedeutet, dass die abfließende Lava den vorhandenen Lavastrom und die Lavaröhren zum Meer nutzen, durch die sie sich die letzten Tage bewegt hat.

Update Donnerstag, 7.10.21, 16:00 Uhr

Blick auf den Vulkan am späten Nachmittag des 29.09.21
© Michael Nguyen

Heute hat sich ein weiterer Arm der Lavazunge gebildet, welcher im Meer auf dem alten Plateau des San Juan mündet.

Die Lavazunge teilte sich nochmals am Bananenlager von Covalle an der Zufahrtsstrasse nach Puerto Naos mit weiterem Fließverlauf Richtung der Klippe Las Hoyas.

Auf dem Weg zum Meer zerstörte der Arm weitere wichtige Bananenplantagen und Gebäude. Der neue Zugang zum Meer ist ca. 600 m südlicher als der bisherige Zugang zum Fajana.

Des Weiteren wurde um 12:17 Uhr im Bereich Villa de Mazo ein Beben in 35 km Tiefe mit einer Magnitude von 4,3 gemessen. Es ist das stärkste Beben seit Ausbruch und wurde von der Bevölkerung deutlich wahrgenommen.

Wie heute Morgen bereits berichtet wurde nochmals bekräftigt, dass aufgrund des „geringen“ SO2 (Schwefeldioxid) Ausstoßes immer mehr damit gerechnet wird, dass der Vulkan kurz bis mittelfristig nicht mehr aktiv sein wird, zumindest dieser Vulkan.

Die Bevölkerung von Villa de Mazo und auch Fuencaliente wurden heute dazu eingeladen an den Infoveranstaltungen zur aktuellen Vulkanlage teilzunehmen.

Mazo: Samstag 09. Oktober 2021, 16:00 Uhr im Polideportivo Municipal in Mazo

Fuencaliente: Samstag 09. Oktober 2021, 19:00 Uhr im Centro Cultural Los Canarios

Für beide Veranstaltungen ist das Tragen einer Maske obligatorisch.

Es bleibt abzuwarten wie sich die Lage entwickelt.

Update Donnerstag, 7.10.21, 11:00 Uhr

Das vulkanologische Institut der Kanaren (INVOLCAN) schliesst aufgrund seiner Schwefeldioxid (SO2) Messungen eine geringe Wahrscheinlichkeit des eruptiven Prozesses nicht mehr aus!

Diese Wahrscheinlichkeit ist zwar sehr gering, aber vom gestrigen SO2 Ausstoss von 250.000 Tonnen auf aktuell 13.100 Tonnen ist es ein Indiz, so INVOLCAN.

Update Donnerstag, 7.10.21, 10:00 Uhr

Auch in der Nacht zum Donnerstag hat der Vulkan wieder seine Kraft gezeigt und den Bewohnern auf La Palma eine unruhige Nacht geschenkt. Nachdem er sich tagsüber relativ ruhig verhalten hat, bebte ab 22:45 Uhr die Erde wieder merklich mehr.

Magnituden bis 3,9 waren im Aridanetal die ganze Nacht über bis zum frühen Morgen spürbar.

Aufgrund der sich ändernden meteorologischen Bedingungen und der „stabilen“ Vulkanaktivität sind die Wissenschaftler und auch die Behörden ein wenig beunruhigt, da dieses zu einer Verschlechterung der Luftqualität führen könnte.

Eintritt der Lava in Los Guirres am 06.10.21 um 16 Uhr © Michael Nguyen

Obwohl sich der Vulkan und auch seine Eruptionen sowie die seismologischen Aufzeichnungen in einer „reifen und stabilen“ Phase befinden, ist ein Ende nicht in Sicht, so José Maria Blanco vom IGN.

Die Fluggesellschaften Binter und Canaryfly kündigten für den heutigen Tag Aussetzungen ihrer Flüge von und nach La Palma an.

Wir berichten weiter!

Update Mittwoch, 6.10.21, 17:00 Uhr

Blick über Tazacorte auf den Vulkan am 05.10.21 © Michael Nguyen

Nach der heutigen Pressekonferenz betonte der Direktor der PEVOLCA Miguel Angel Morcuende, dass ein baldiges Ende der Emissionen oder gar ein Ende des Ausbruchs nicht in Sicht ist. Im Gegenteil!

Die wissenschaftlichen Daten welche täglich über 24 Stunden erhoben werden zeigen, dass es Zurzeit ein kontinuierlicher Prozess ist, in welchem gleichbleibend pro Tag 250.000 Tonnen SO2 (Schwefeldioxid) und 1600 Tonnen CO2 (Kohlendioxid) freigesetzt werden.

Ferner wird keine Minderung in der Geochemie, noch in der Deformation der Gelände festgestellt. Alles deutet somit auf einen langwierigen Prozess hin.

Die Erfahrungen der letzten Vulkanausbrüche haben gezeigt, dass sie zwischen 24 und 82 Tage gedauert haben. Somit wäre es ein Durchschnitt von 55 Tagen, welches Mitte November entspräche.

Allerdings wird es positiv bewertet, so der Direktor der PEVOLCA, das der Vulkan stabil ist und keinerlei weitere Schäden, als die bereits aufgezeichneten, verursacht hat.

Es ist zwar eine momentane Entwicklung der Stabilität, die sich aber jederzeit wieder ändern könne, so Morcuende.

Es spreche aber der gleichmäßige SO2 und CO2 Ausstoß dafür, dass es konstant bleibt.

Ferner hob Morcuende hervor, dass die Seismizität am heutigen Tage etwas zurückgegangen sei, was durchaus positiv zu werten ist. Aber auch diese Lage könne sich schnell wieder ändern.

Es ist auf allen Seiten ein Lernprozess, der aber durch wissenschaftliche Erfahrungen unterstützt wird, da es keine Erfahrungswerte früherer Ausbrüche gleichen Charakters gibt.

Es bleibt also abzuwarten, wie es in den nächsten Stunden weitergeht.

Update Mittwoch, 6.10.21, 11:30 Uhr

Das IGN (Institut Geografico Nacional) hat in der Nacht zum Mittwoch 13 Erdbeben rund um den Ausbruch der Cumbre Vieja registriert. Sechs dieser Beben hatten eine Magnitud von über 3, wobei ein Maximum von 3,8 in der Gemeinde Fuencaliente gemessen wurde. Die meisten Beben fanden in einer Tiefe von 11 bis 14 km statt, in welcher ebenfalls der Erdbebenschwarm um den 01. September entstand.

Generell bleibt aber zu sagen, dass sich die Seismizität hauptsächlich in den Tiefen von 10-15 km bewegt, wobei auch Tiefen von über 20 km aufgezeichnet wurden, welches den Aufzeichnungen der ersten Tage ähnelt.

Strassensperrung am neuen Keisverkehr in Tayuja © La Palma 24

Die Luftqualität zeigt eine Verbesserung im Vergleich zu den Vortagen. Jedoch wird aufgrund des Windrichtungswechsels zum Wochenende hin eine Verschlechterung erwartet. Ebenfalls unter Berücksichtigung des Windwechsels wird eine Beeinträchtigung des Flugverkehrs erwartet.

Für alle Reisende ist es daher äusserst wichtig sich 24 Stunden vor Abflug mit der Fluggesellschaft oder dem Abflughafen in Verbindung zu setzen um sich über eventuelle Verzögerungen zu informieren.

Bezüglich der erhöhten Seismizität im Bereich Fuencaliente und Villa de Mazo gibt es derzeit keine Parameter welche auf ein oder mehrere neue Emissionszentren hindeuten. Nach aktuellen Angaben des Katasteramtes wurden derzeit 726 Gebäude durch die Lava zerstört, die meisten davon Wohngebäude.

Die Zahl der noch stehenden, aber zurzeit unbewohnbaren Wohngebäude dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Aber auch in schlechten Zeiten gibt es für La Palma positive Nachrichten.

Am gestrigen Tage sind 2 Entsalzungsanlagen auf der Insel eingetroffen, mit deren Installation heute begonnen wird. Somit können die Agrarfelder endlich wieder mit dem dringend benötigten Süsswasser bedient werden.

Desweiteren ist mit heutiger Wirkung das königliche Dekret in Kraft getreten, welches ein Finanzvolumen von 214 Millionen Euro hat.

Dieses Geld dient als Unterstützungsmassnahme für den Wiederaufbau und zur Behebung der durch den Vulkanausbruch entstandenen Sachschäden sowie zum sozialen und wirtschaftlichen Wiederaufbau der Insel.

Update Dienstag, 5.10.21, 17:00 Uhr

Eintritt der Lava ins Meer - Foto vom 05.10.21 © La Palma 24

Wie heute Morgen bereits berichtet, wurde es heute Nachmittag in der Pressekonferenz bestätigt. Die Auswertung der Luftbilder der letzten Stunden und Tagen zeigen, dass die austretende Lava über die bereits definierten Lavaströme, sowie über Lavaröhren die sich unterirdisch gebildet haben, zum Meer abgeleitet wird.

In Anbetracht der aktuellen Situation ist nicht damit zu rechnen, dass sich unkontrolliert neue Ströme bilden, was als derzeit „gute“ Nachricht zu werten sei, so der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende.

Ferner betonte er, dass aufgrund dieser Tatsache bisher keine weiteren Schäden an Häusern, Fincas und Grundstücken zu verzeichnen sind und dass das betroffene Areal seit gestern Morgen lediglich um 6,5 ha unbebautes Land auf 420 ha gewachsen sei.

Unter den gegebenen Umständen und unter Einbezug der wissenschaftlichen Daten, welche unter anderem vom „Vulkane und Wissenschaft Magazin“ dargelegt werden, gibt es mathematischen Berechnungen zufolge eine in den nächsten Stunden erhöhte Seismizität, welche die Aktivität im inneren des Vulkans wiederspiegelt. Magnituden bis 4 oder höher können die Folge sein.

Warum ist das so?

Gemäss der Wissenschaft wird der seismische vulkanische Schwarm durch das Eindringen von flüssiger Magma unter dem Vulkan Cumbre Vieja verursacht. Letztlich vermischt sich diese Lava mit einem anderen Typ Lava, welche explosiver ist und eine andere Viskosität aufweist.

Diese Lava stammt nicht aus dem Erdmantel sondern ist ein Tephrit aus alten magmatischen Kammern, welche sich unter La Palma befinden und auch Erdbeben in 30 km Tiefe und mehr verursachen.

Da sich die Lava den Weg nach oben mit hohem Druck bahnt, spürt man diese akzentuierten Bewegungen in Form von Erdbeben. In Anbetracht aller Daten wird uns der Vulkan noch eine lange Zeit in Atem halten.

Unsere Vulkanwebcam in La Laguna ist in den vergangenen Tagen immer wieder ausgefallen. Wir haben das Problem jetzt durch die Installation einer intelligenten Steckdose behoben. Somit können wir die Kamera aus der Ferne mit einer Handy App reseten.

Update Dienstag, 5.10.21, 10:30 Uhr

Auch in der Nacht zum Dienstag hat der Vulkan die Bevölkerung in Atem gehalten. Innerhalb der letzten 24 Stunden verzeichnete das geologische Institut mehr als 150 Erdbeben in der Spitze mit einer Magnitud bis 4,1.

Der Vulkan scheint täglich seine Aggressivität zu erhöhen und es ist nicht ausgeschlossen, dass er weitere Münder öffnet, so die vor Ort befindlichen Wissenschaftler.

Allerdings stellten die Wissenschaftler des IGN, unter Leitung der Seismologin Ithahiza Dominguez fest, dass die Lavaflüsse zähflüssiger waren als in den Tagen zuvor.

Vulkan am 05.10.21 um 6 Uhr © La Palma 24

Desweiteren zeigt der Vulkan, dass er strombolianischer und weniger pyroclastisch ist. Daraus resultiert ein geringerer Auswurf an Material, welches die Morphologie des Vulkankegels ändern würde.

Der am Sonntag teilweise stattgefundene Zusammenbruch der Kegelstruktur hat zu einem größeren Lavafluss geführt, welcher aber über dem Primärlavafluss verläuft.

Die Behörden überwachen den Verlauf ganz genau, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Lava einen anderen Verlauf nimmt. Weiterhin schliessen Experten das weitere Auftreten von neuen Lavaemissionszentren oder eine Zunahme der explosiven Aktivität nicht aus!

16 Tage nach dem Ausbruch wird die betroffene Fläche auf 413,38 ha mit einem Umfang von 36,3 km beziffert. Die breiteste Stelle der Lavazunge beträgt 1250 m und die „neue“ Landzunge (Fajana), welche durch die abstürzende Lava ins Meer entstanden ist, beträgt 32,7 ha.

Eindrücke - Bilder von Michael Nguyen

Update Montag, 4.10.21, 17:00 Uhr

Foto vom 04.10.21 um 12 Uhr © La Palma 24

Am späten Nachmittag des gestrigen Tages hat der sekundäre Vulkankegel wie erwartet nachgegeben und ist in sich zusammengefallen.

Die dadurch zusammengefügten Öffnungen und Spalten setzten erwartungsgemäß erhöhte Lavamassen und Gase frei, welche aber nach wie vor den gleichen Verlauf nehmen, wie die bereits bestehenden Lavaflüsse.

Nach Aussagen der sich vor Ort befindlichen Wissenschaftlern ist dieses ein normales vulkanisches Verhalten, da sich das Material des Kegels nicht verfestigt und das Kegelgehäuse lediglich aus losen Gesteinsmassen besteht.

Auch in der vergangenen Nacht hat der Vulkan seine zerstörerische und brutale Kraft gezeigt.

Mehr als 30 Erdbeben innerhalb von 8 Stunden und Magnituden von 3,0 bis 3,4 wurden selbst in mehr als 10 km Tiefe aufgezeichnet und waren über den gesamten Bereich des Aridanetals bis zur Südspitze in Fuencaliente und Villa de Mazo zu spüren, welches auf ein “Nachladen” von Magma deutet.

Das Ergebnis der in der Nacht zum Montag durchgeführten Drohnenüberflüge über die Stabilität und Fließrichtung steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch aus. Nach wie vor speit der noch namenlose Vulkan jede Menge Lava und verursacht immer wieder Erdbeben.

Nach der heutigen Pressekonferenz zum aktuellen Status des Vulkans sagte der Direktor der PEVOLCA Miguel Angel Morcuende, dass sich die seismische Aktivität weiter in den Süden verlagert hat und ein Niveau ähnlich wie 7 Tage vor dem Ausbruch hat. Die seismische Aktivität hat zwar zugenommen, jedoch in tieferen Zonen.

Dadurch wird sie auch Inselweit wahrnehmbar sein, was jedoch keine weitere Gefährdung darstellt, oder daraus resultierend weitere Vulkanmünder hervorbringen wird.

Aufnahme vom Vulkan am 04.10.21 um 6 Uhr © Michael Nguyen

Die aktuell betroffene Fläche beträgt 413 ha, das sind 14,2 ha mehr als am gestrigen Sonntag. Die Breite der Lavazungen beträgt in einigen Abschnitten 1250 m und somit 300 m mehr als gestern.

Des Weiteren wurden laut der Direktorin des IGN, Maria José Blanco, vulkanische Röhren entdeckt, welche einen Abfluss der unteren Lavaschichten ermöglichen, die dann dem bisherigen Lavastrom folgen werden.

Die Anzahl der betroffenen Gebäude konnte nicht aktualisiert werden, da der Copernicus Satellit aufgrund meteorologischer Umstände keine Daten liefern konnte. Der gestrige Zusammenbruch des nord-östlichen Kegels wurde bereits, wie berichtet, erwartet.

Allerdings ist es aktuell schwer zu berechnen wie sich die „neuen“ Lavaströme verhalten werden, da es sich um extremst flüssiges Magma handelt und es nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich das Magma einen neuen Weg sucht, was weitere Katastrophenschutzmassnahmen zur Folge haben könnte.

Die Explosivität des noch namenlosen Vulkans wurde auf einer Skala von 1-8 auf Stufe 2 festgesetzt, so die Direktorin des IGN. Somit wird uns auch in der kommenden Nacht der Vulkan in Aufruhr halten.

Bilder vom 04.10.21

Update Sonntag, 3.10.21, 16:30 Uhr

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat bei seinem heutigen Besuch auf La Palma staatliche Hilfen in Höhe von 206 Millionen Euro angekündigt. Dieses Hilfspaket umfasst unter anderem Maßnahmen zum Wiederaufbau der Infrastruktur, der Wasserversorgung, der Beschäftigung, der Landwirtschaft und des Tourismus. Zusätzlich zu den 206 Millionen Euro kommen 40 Millionen Euro hinzu, die die Kanarische Regierung für diese Notsituation bereitstellt.

Weitere 4 Millionen Euro fließen in den Kauf von zwei Entsalzungsanlagen, die an diesem Dienstag auf der Insel eintreffen und die Bewässerung der von der Lava isolierten landwirtschaftlichen Gebiete sowie der übrigen betroffenen Gebiete sicherstellen sollen. Diese Entsalzungsanlagen garantieren einen Durchfluss von ungefähr 6.000 m3 pro Tag. Hinzu kommt ein Tanker vom spanischen Festland, der den Wasserfluss für die Bewässerung erheblich erhöhen soll.

Aufgenommen am 3.10. um 6:30 Uhr © La Palma 24

Neue Daten des Satellitensystems Copernicus zeigen heute, dass insgesamt 1074 Gebäude von der Naturkatastrophe betroffen sind. 946 davon sind komplett zerstört - 128 sind teilweise betroffen. Von der Art der Gebäude sind es hauptsächlich Wohnhäuser, aber es gibt neben anderen landwirtschaftlichen oder gewerblichen Gebäuden auch Geräteräume und Lagerhallen, die durch die Lava zerstört wurden. Auch die von Lava bedeckte Fläche nimmt weiter zu, die nach aktualisierten Daten am Sonntagmorgen 397,5 Hektar betrug. Die Anzahl der betroffenen Straßenkilometer beläuft sich auf 33,2 km, von denen 30,7 km durch den Lavastrom zerstört wurden.

Update Sonntag, 3.10.21, 11:30 Uhr

Diese Videos haben wir heute gedreht, als wir noch einmal die Möglichkeit hatten in unser Büro zu gehen um ein paar wichtige Unterlagen zu holen. Die Lava ist weniger als 50 Meter von unserem Büro entfernt und türmt sich bereits bis zu einer Höhe von 20 Metern.

Büro in Todoque am 03.10.21 © La Palma 24
© La Palma 24
© La Palma 24

Bilder vom Vulkan am 03.10.21 um 6:30 Uhr

Update Samstag, 2.10.21, 18:30 Uhr

Am Vulkan hat sich heute Vormittag eine neue eruptive Mündung geöffnet. Das hat das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (Involcan) bekannt gegeben. Demnach stößt auch diese neue Emissionsquelle Lava und Gase aus. Der neue Lavastrom hat das Meer bisher nicht erreicht und verläuft in westlicher Richtung. Der große Lavastrom, der bis zum Meer geht, hat heute den Bruch der Wasserleitung verursacht, die von Las Hoyas nach El Remo eines der produktivsten landwirtschaftlichen Gewässer der Kanarischen Inseln versorgt. Bereits gestern Abend hatten die Zähler Probleme festgestellt - heute Morgen wurde der Bruch der Pipeline dann bestätigt.

Bisher sind 1005 Gebäude vom Vulkanausbruch betroffen, von denen laut Copernicus-Satellit 880 zerstört wurden. Darüber hinaus wurden 28,3 Kilometer Straßen unbrauchbar gemacht. Und 201 Menschen sind im Moment im Hotel Princess in Fuencaliente untergebracht.

Update Freitag, 1.10.21, 19:30 Uhr

Der Vulkan auf La Palma hatte heute weiterhin eine „intensive“ Aktivität. Inwischen gibt es zwei Mündungen, aus denen die Lava strömt, die etwa 15 Meter voneinander entfernt sind. Die im Meer angekommene Lava hat im Moment eine Fläche von etwa 30 Hektar erreicht.

"Die Tatsache, dass dieser Vulkan bisher mehr als 80 Millionen Kubikmeter Magma ausgestoßen hat, verglichen mit 40 Millionen aus dem Teneguía, in einem Drittel der Zeit, zeigt die Aggressivität und Intensität, mit der er in diesen dreizehn Tagen gearbeitet hat", sagte heute Inselpräsident Mariano Zapata. Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, gab am Morgen bekannt, dass die Aktiengesellschaft Visocan in der nächsten Woche ein erstes Paket von mindestens 16 Häusern für diejenigen kaufen wird, die aufgrund des Vulkanausbruchs ihr Zuhause verloren haben.

Betroffenes Gebiet © Copernicus Emergency Management

Gefolgt von weiteren 26 Häusern in der darauffolgenden Woche. Insgesamt sollen in diesem Jahr 107 Häuser für die Betroffenen gekauft werden.

Impressionen Vulkan La Palma

Update Donnerstag, 30.9.21, 19 Uhr

Die vom Vulkan ausgestoßene Lava hat La Palma nach dem Kontakt mit dem Meer in Richtung Westküste um etwa 16 Hektar vergrößert. Das geht aus den neuesten Daten des Cabildos hervor. Die Lava erstreckte sich heute mehr als 700 Meter in den Ozean.

Die Menge an Lava, die weiterhin austritt, deutet darauf hin, dass dieser Bereich weiter wachsen wird. Bislang wurde ein bis zu 24 Meter hoher Bereich des Meeresbodens damit abgedeckt. Auf der Pressekonferenz des Wissenschaftlichen Ausschusses und des Lenkungsausschusses von PEVOLCA bestätigten die Experten heute das Vorhandensein schädlicher Gase, insbesondere von Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff. Die Luftqualität in Tazacorte ist demnach im Moment am meisten betroffen. Man sollte dort so wenig Zeit wie möglich draußen verbringen. Die Kanarische Regierung empfiehlt die Verwendung von FFP2-Masken.

© Copernicus

Die 'Staatliche Agentur für Meteorologie' (AEMET) hat inzwischen eine neue Wetterwarnung vor hohen Temperaturen auf La Palma herausgegeben. Sie gilt am Samstag, 2.10. von 11 Uhr bis 19 Uhr und warnt vor Temperaturen von bis zu 34 Grad. Die Kanarische Regierung hat außerdem eine Warnung vor Waldbränden veröffentlicht. Sie gilt ab morgen, 1.10. um 7 Uhr.

Update Mittwoch, 29.9.21, 17 Uhr

In der Nacht hat die Lava das Meer vor Tazacorte erreicht. Die Lavazunge erstreckt sich im Moment südwestlich der Westküste. Währenddessen geht der eruptive Prozess weiter und die Aschewolke stieg auf etwa 3.500 Meter Höhe. Je nach Windrichtung könnte die Asche heute El Hierro erreichen. Die Verwendung von FPP2-Masken wird aufgrund des Aschevorkommens im gesamten Aridane-Tal empfohlen.

Die Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle der Regierung der Kanarischen Inseln hat heute erneut einen Überblick über das Ausmaß des Vulkanausbruchs gegeben. Diesen Daten zufolge zerstörte die Lava, bevor sie das Meer erreichte, 744 Gebäude (88 davon teilweise) und begrub 476 Hektar Land. Derzeit gibt es mehr als 5.500 Evakuierungen, von denen 185 im Princess Hotel in Fuencaliente untergebracht sind.

Das Cabildo hat für Spenden entsprechende Bankverbindungen veröffentlicht.

Aus dem Ausland lautet sie:
BIC/Codigo SWIFT: CAIXESBBXXX
Zweck: Donación Volcán
Empfänger: Cabildo Insular de La Palma

© Cabildo

Update Mittwoch, 29.09.21 14 Uhr

Linker Hand das Büro La Palma 24
© MHZ

Heute morgen erreichte uns dieses Bild welches unser La Palma 24 Büro in Todoque zeigt.

Wie man auf dem Bild sehr gut sehen kann, ist der Lavastrom ca. 50 Meter hinter dem Büro runter Richtung Meer gelaufen.

Seit vergangener Nacht herrschen auf La Palma sehr starke Winde der Stärke 7. Die 'Staatliche Agentur für Meteorologie' (AEMET) hat eine entsprechende Warnung herausgegeben und gilt vorerst bis heute um 23:59 Uhr. Die Temperaturen sollen ab morgen erneut steigen.

Seit heute Mittag hat Binter Ihre Verbindungen ab und zum Flughafen La Palma wieder aufgenommen.

Update Dienstag, 28.09.21, 16 Uhr

Ein Schlund des Vulkans zeigt im Moment eine sogenannte hawaiianische Aktivität, d.h. es gibt im Moment einen schnelleren und flüssigeren Lavaausstoß. Die Lava bewegt sich weiter in Richtung Meer, derzeit ist sie etwa 800 bis 1000 Meter vom Wasser entfernt.

Der Notdienst des europäischen terrestrischen Beobachtungssystems Copernicus hat in der Zwischenzeit ein neues Verzeichnis über die bisherigen Zerstörungen veröffentlicht. Demnach gibt es im Moment 589 beschädigte oder verschüttete Gebäude, etwa 21 Kilometer zerstörte Straßen und 258 Hektar sind mit Lava bedeckt. Die Kanarische Regierung hat die Insel La Palma zur Katastrophenzone erklärt. Sie stellt 10,5 Millionen Euro an Direkthilfe bereit, um den Kauf von bis zu 107 Wohnungen für die Umsiedlung von Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, mitzufinanzieren.

Betroffenes Gebiet © Copernicus Emergency Management

Update Dienstag 28.09.21, 11 Uhr

Die Lava läuft aktuell ca. 50 Meter neben unserem Büro (Richtung Kirchplatz Todoque) vorbei. Aufgrund des starken Lavaflusses gehen wir davon aus, dass es auch heute unser Büro erreichen wird.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal herzlich bei dem Taller El Chopo in La Laguna bedanken. Das Team dort hat uns von sich auch einen Platz angeboten um von dort aus die Auto-, Motorrad- und E-Bike Vermietung weiter zu führen. Jungs, wir wissen nicht wie wir uns jemals bei euch bedanken können!!!!

Taller El Chopo in La Laguna © La Palma 24

Wir halten Sie weiterhin auf dem Stand und werden heute Nachmittag ein weiteres Update zur aktuellen Lage veröffentlichen.

Update Montag, 27.9.2021, 17 Uhr

Nachdem der Vulkan heute Morgen kurz zur Ruhe gekommen war, ist er im Moment wieder aktiv: er stößt in seinem Hauptkegel erneut Asche und Lava aus. Diese Situation könnte laut Geologe Nahúm Méndez Chazarra besorgniserregend sein. "Wir haben einen seismischen Schwarm, der dem des Tages vor dem Ausbruch ähnelt", sagte er dem spanischen Fernsehsender La Sexta. Das bedeute, dass sich der Vulkan "wieder auffladen" könnte. Der seismische Schwarm befindet sich im Moment im südlichen Teil der Insel, insbesondere in Fuencaliente. Dies und die Tatsache, dass der Vulkan zum Stillstand gekommen war, könnte demnach zweierlei bedeuten: dass das System mit Magma aufgefüllt wird oder das es an anderer Stelle wieder austreten will.

Vier Viertel betroffen

Die Lava bewegt sich derzeit weiter in Richtung Meer. Deshalb hat die Inselregierung die Menschen in San Borodon, Marina Alta, Marina Baja und La Condesa dazu aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben und Türen und Fenster geschlossen zu halten. Von dieser Vorsichtsmaßnahme sind etwa 300 Menschen betroffen. Gestern Nachmittag hatte die Lava unter anderem die Kirche von Todoque und das Gesundheitszentrum unter sich begraben.

+++ Ab heute berichten wir täglich über die aktuelle Lage vor Ort auf La Palma +++

Update Sonntag, 26.9.2021, 16 Uhr

Vor sieben Tagen ist der Vulkan auf der Isla Bonita ausgebrochen (19.9.) und noch immer ist die Lage dramatisch. Das europäische terrestrische Beobachtungssystem Copernicus hat in seinem letzten Update berechnet, dass die von Lava bedeckte Fläche auf La Palma 212,1 Hektar beträgt und 496 Gebäude betroffen sind, von denen 461 zerstört wurden.

Gestern Nachmittag verlangsamte sich der Lavaausstoß, nachdem der Einsturz des oberen Teils des Vulkankegels am Freitag einen Geschwindigkeitsanstieg auf 250 bis 300 Meter pro Stunde verursacht hatte.

Blick auf den Vulkan am 26.09.21 um 7:00 Uhr © La Palma 24
Blick unterhalb des Sombrero auf den Vulkan um 08:50 Uhr © La Palma 24

Das Instituto Volcanológico de Canarias (Involcan) hat über seine sozialen Netzwerke bekannt gegeben, dass die aufgezeichneten Deformationen in den letzten 24 Stunden einen Deflationsprozess zeigen.

Das deutet laut Involcan auf einen Druckabfall im magmatischen System der Cumbre Vieja hin. Das bedeutet den Angaben zufolge allerdings nicht, dass sich die Eruption ihrem Ende nähert.

Es werden demnach noch mehr Daten und andere Parameter benötigt, um korrekte Vorhersagen über die mittelfristige Entwicklung der eruptiven Aktivität zu treffen.

Flughafen derzeit wieder geöffnet

Der Flughafen von La Palma hat heute wieder seinen Betrieb aufgenommen. Wegen der hohen Aschekonzentration in der Luft war er vorübergehend geschlossen worden.

Von La Palma 24

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48 Comments

  1. Maria says:

    Dankeschön an alle Menschen die hier helfen!
    Wie traurig, dass wieder Menschen ihr zu Hause verloren haben!
    Hier in Deutschland haben Wassermassen Menschen obdachlos gemacht, in La Palma ist es Feuer!
    Lieber Gott was hast du mit unschuldigen Menschen vor?

    1. Paul2 says:

      “Lieber Gott was hast du mit unschuldigen Menschen vor?

      Ein Satz und gleich zwei Widersprüche!
      Auch Gläubige sollten ihren Verstand nicht abschalten, denn entweder ist Gott nicht gut (whatever it shall be!) oder die Menschen sind nicht unschuldig.

      Die naheliegende Erklärung liegt auf der Hand: die Erde war schon immer so, wobei es deutlich krassere Zeiten gab, jedenfalls für Säugetiere. Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, hier laufen des Öfteren Esoteriker auf.

      Ansonsten wünsche ich dem Team von La Palma 24 alles Gute!

      1. Peter says:

        Es schmerzt in der Seele..was geschieht…Als ich das Licht der Welt erblickte..begann ich schon alles in Allem zu hinterfragen. Was mir und meiner Familie ein Leben lang passiert ist ist nich von Gott weder von mir auf die Bühne des Lebens gebracht worden. Alles hat einen Anfang .Zufälle gibt es nicht. Trotzdem sollte man täglich dankbar sein. Ich wünsche allen Menschen auf Palma Gottes Segen Euer Peter

  2. Maria says:

    ¡Gracias a todas las personas que ayudan aquí!
    ¡Qué triste que la gente haya vuelto a perder su hogar!
    Aquí en Alemania, masas de agua han dejado a la gente sin hogar, ¡en La Palma es fuego!
    Querido Dios, ¿qué vas a hacer con gente inocente?

    1. GM says:

      Amen!!!
      Naja…der Segen vom Papst hat jedenfalls nicht geholfen

  3. Peter says:

    Maria…….Gott?? Und lieb?

    Nicht zu vergessen in D. gab es auch 180 tote!
    Und glaube mir, ich würde lieber mein Haus verlieren als mein Leben……

    Grüße

  4. PeterJ says:

    Vielen Dank für eure Berichterstattung. Als langjährige Besucher ist La Palma eine zweite Heimat für uns geworden und wir sind sehr traurig, dass jetzt so viele Menschen ihr Eigentum verloren haben und um ihre wirtschaftliche Existenz fürchten müssen. Wir sind aber auch froh, dass keine Opfer zu beklagen sind. Eine Karte oder Luftaufnahme, die den Verlauf des Lavastroms zeigt, habe ich im Netz bisher leider nicht finden können, ich wüsste gerne, ob und wie stark “unsere” Finca in Las Manchas betroffen ist – und ich würde gerne helfen.

    1. Uwe M. says:

      Hallo Peter J.
      nimm openstreetmap.org und gib bei der Suche Las Manchas ein. Es wird täglich aktualisiert.

      1. Stefan says:

        Openstreetmap ist seit einigen Tgen völlig unbrauchbar für diesen Vulkanausbruch, seit dort einige selbsternannte Fachleute irgendwas einzeichnen was sie glauben auf illegalen Drohnenbildern gesehen zu haben. Ansonsten hechelt man den Copernicus-Daten hinterher, da kann man auch das Original nehmen.
        Dies ist die aktuelle und offizielle Karte:
        https://info.igme.es/visor/?Configuracion=Enjambre-Terremotos-La-Palma&Extension=-17.95995,28.536799,-17.73473,28.652554,4326
        Und hier die offizielle Vorher-Nachher-Karte mit legalen Drohnenbildern:
        https://datos-lapalma.opendata.arcgis.com/apps/mapa-comparativo/explore
        Aktuelleres gibt es nicht, schon gar nicht bei OSM.

    2. Susanne says:

      hola Peter, ich empfehle die den Blog von idafe- dort findet man aktuelles Bildmaterial. VG

    3. gabi says:

      Hallo PeterJ,

      hier ist eine Karte, die einmal täglich aktualisiert wird. Im direkten Vergleich zu den “Vorher” Ansichten.
      https://lapalma.maps.arcgis.com/apps/Compare/index.html?appid=e43449fc55f74da8ac71532b3516d3b6

    4. micha says:

      Las Manchas ist nach meiner Kenntnis nicht betroffen.

      guckst du hier – scheint aber noch auf dem gestrigen Stand zu sein:
      https://visor.grafcan.es/visorweb/
      “Erupcion la Palma 2021”

    5. Hans says:

      Unter den nachstehenden Link gibt es eine aktuelle Karte der vom Vulkan und der Lava betroffenen Gebiete. Wenn der Link geöffnet wird muss man auf der rechten Seite auf Erupcion La Palma 2021 klicken, dann bekommt man die gewünschten Infos. Die Karte lässt sich gut heranzoomen, so dass man jedes Haus erkennen kann.

      https://visor.grafcan.es/visorweb/

  5. micha says:

    Hallo Vera,

    FFP2 Masken sind bei Gasen wie SO2 und H2S völlig ungeeignet!

    Bitte dringend korrigieren.

    Danke Micha

    1. Vera says:

      Hallo Micha,
      vielen Dank für den Hinweis. Da ich leider keine Expertin auf diesem Gebiet bin, kann ich nur das wiedergeben, was die Kanarische Regierung empfiehlt. Ich habe das jetzt auch in dem Beitrag entsprechend kenntlich gemacht.

      https://www3.gobiernodecanarias.org/noticias/pevolca-acuerda-mantener-zonas-de-exclusion-el-confinamiento-e-intensificar-la-vigilancia-de-la-calidad-del-aire/

      Vielen Dank + viele Grüße,

      Vera

      1. Andrea says:

        FFP2 ist wohl völlig überzogen und das Atmen fällt damit schwer. Aber die “normalen” Mundschutz-Masken sind sicher nicht schlecht um keinen herumfliegenden Vulkanstaub einzuatmen.

      2. micha says:

        @ Andrea
        “FFP2 ist wohl völlig überzogen” – ist es überhaupt nicht, wie kommen Sie auf diesen Murks?
        Bei Feinstaub können sie – im Ggs. zum Papierläppchen durchaus nützlich sein.
        Nur bei Gasen eben nicht.

        Natürlich fällt “das Atmen damit schwerer – aber immer noch besser als durch den Papplappen soviel Feinststäube einzuatmen, dass danach die Lunge geschädigt wird…

  6. Brigitte says:

    mich würde interessieren, wie die erstandenen Häuser verteilt werden. Gibt es ein Losverfahren oder Vitamin B?

  7. Sandra says:

    Ich danke euch für die detailreichen und informativen Schilderungen zur Lage auf La Palma, sehr sachlich und differenziert – Klasse!
    Allen Betroffenen wünsche ich von Herzen das Beste und alle erdenkliche Unterstützung!

    1. Reinhard says:

      Da schließe ich mich an! Und spende. Das ist es, was momentan gebraucht wird!

      1. GM says:

        Genau…es ist so grausam…und das Biest gibt keine Ruhe

        Reinhard hast Du mal auf La Palma gewohnt????

        Saludos
        G y H

  8. Micha+H.+Echt says:

    Vielen Dank für dir vielen Informationen. Aktuell drücke Euch ganz doll die Daumen, denn aus der Ferne betrachtet liegt Euer Büro genau in der Schneise des aktuellen, nördlichen Lavastromes. Viele Grüsse Micha H. Echt

  9. Andrea says:

    Liebes Team von La Palma 24 !

    Vielen Dank für Eure unermüdliche Berichterstattung! Es ist erschütternd welche Tragödie das ist für so viele Menschen. Ich wünsche Euch und allen Betroffenen von Herzen alles Gute und daß Ihr den Mut nicht verliert hier auf der Isla Bonita.

  10. Andrea says:

    Liebes Team von La Palma 24 !

    Herzlichen Dank für die Berichterstattung mit so vielen detaillierten geologischen und wissenschaftlichen Informationen, mit denen man die Situation auch verstehen kann und mitbekommt was da am Laufen ist.
    Ihr habt Euch den Pulitzer-Preis verdient!

  11. Werner says:

    Liebes Team von La Palma!
    Wir verfolgen aus Schweden die Tragödie mit Sorge und Mitgefühl für alle Betroffenen.
    Seit vielen Jahren mieten wir für einige Wintermonate ein Haus in Tazacorte, Cabrejas 27. Auf den letzten Bildern (gestern) sehen wir, dass der nördliche Lavastrom die Gegend zu verwüsten droht. Heute gibt es noch keine Nachrichten über den weiteren Verlauf der Lava in Richtung Meer.
    Wisst ihr Näheres?
    Wir wären dankbar für Info.
    herzlich
    Carina u Werner

  12. Carlo says:

    Mit ganzem Herzen mit euch und mit den Einwohnern von La Palma.
    Ich war in Puerto Naos an unserer Hochzeitsreise un liebe diese schöne und freundliche Insel (dachte soger mir ein Zuhause da zu kaufen)
    Lebt die Webcam in La Laguna noch oder ist es nur einen Stromausfall ?

    1. Andrea says:

      Hallo Team 24 von La Palma,
      Danke für eure äglichen Informationen, unaufgeregt, authentisch, informativ.
      La palma ist unser zweites Zuhause. Wir lieben die Insel, haben Freunde dort gefunden. Sie sind seit Wochen evakuiert und ihr Haus ist vom lavastrom bedroht. Sie wissen nicht, was morgen ist. Sie schreiben aber auch von viel Solidarität und Hilfe, egal ob von staatlicher oder privater Seite. Und ja, spendet Geld, Hilfsgüter gibt es genug.
      Wir sind in Gedanken bei all den Menschen die betroffen sind, die ihre Häuser, ihre Existenz verloren haben und bei den Menschen, die täglich hoffen.
      Wir werden wiederkommen, auf die sich so sehr veränderte Insel. Hier wird uns gerade gezeigt, wie klein der Mensch im Gegensatz zur Natur ist.
      Danke nochmals für eure Berichterstattung und auch euch alles Gute

  13. JH says:

    Wir verbrachten viele Monate auf Isla Bonita und verfolgen täglich die schrecklich schönen Bilder und unsere Gedanken sind bei den Menschen der Insel die zum Teil sehr viel Leid ertragen müssen.Ein Dankeschön an die Redaktion für die laufende Berichterstattung!

  14. Norbert says:

    Lieber Michael und an das Team La Palma 24 ,
    Vielen Dank für Deine / Eure tägliche genaue Information über die Lage der Katastrophe .
    ich mach mir ständig Sorgen um Euch Alle und um meine Lieblingsinsel.
    Norbert

  15. Peter Hesselbein says:

    Ich möchte Ihnen doch einmal meinen ausgesprochenen Dank für Ihre ausgezeichneten Berichte über die Vulkanlage aussprechen. Zumindest deutschsprachig ist das das Beste, Ausführlichste und Aktuellste, was man z.Z. in den Medien über La Palma finden kann. Den Vogel abgeschossen haben jetzt aber die brillanten und zugleich bedrückenden Bilder aus Las Manchas. Ich plane, nächste Woche auf die Insel zu kommen und drücke Ihnen schon einmal ganz fest die Hand. Möge es bald überstanden sein.

  16. RM says:

    Soso, “… auf den verbleibenden 92% kann ganz „normal“ Urlaub verbracht werden …”

    Ich verfolge nur die spanischen Medien (RTVE, El Time, Pevolca etc.),
    aber ich muß sagen, das ist Propaganda.

    Zur Zeit fällt auf der gesamten Insel Ascheregen, klasse.
    Wenn bestimmte Luftwerte zu schlecht sind , gibt es Hausarrest.
    Wer seinen Flug nicht stornieren will, ist gar nicht sicher, ob er überhaupt stattfinden kann.
    Außerdem könnte der Vulkanausbruch noch schlimmer werden.

    Wieviel Prozenz der besiedelten Insel ist denn bereits Sperrgebiet?
    Ich denke, viel viel mehr als 8%.

  17. Bonita says:

    Dieser Artikel in der Faz.net vom 15.10.2021 sagt eigentlich alles:

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/la-palma-der-vulkan-gibt-einfach-keine-ruhe-17587275.html

    Wir haben für Oktober / November storniert…

  18. Marian says:

    Ich beobachte die Zeitraffer von
    https://www.la-palma24.com/webcam/losllanos
    und ich sehe heute Nacht einen glühenden Lavastrom hinter dem Berg La Laguna fließen, der meiner Meinung nach zwischen 2:00 und 3:00 Uhr im Meer endete. Erkennbar an dem weißen Dampf, der wenig später aus dem Meer kommt. Ich bin mir nicht sicher, da ich noch nichts darüber im Internet gelesen habe. Aber es scheint so.

    1. Gert Hubert says:

      Den Unsin posten Sie auf jedem Blog, wird dadurch aber auch nicht wahrer. Selbst heute ist die Lava noch nicht im Meer angekommen. Statt auf solche selbsternannten Glaskugelleser und Verschwörungstheoretiker wie im vorigen Post zu hören, sollten sich alle besser an die offiziellen Quellen wie Copernicus und die Mapa Comparativo halten.

  19. Andreas says:

    Bon Noite Team von La Palma 24.

    Auch ich möchte mich herzlich für die Berichterstattung aus erster Hand bedanken.

    Die Ereignisse sind erschreckend und faszinierend zugleich. Und mein Mitleid gilt allen unmittelbar und mittelbar betroffenen.

    Gleichwohl verdankt La Palma ihre Existenz den Vulkanen. Zerstörung und Schöpfung liegen gerade in solch schrecklichen Zeiten eng beieinander und sind auf einzigartige Weise für uns sichtbar.

    VG

  20. Achim says:

    Hallo Team von La-Palma24,

    ich informiere mich laufend auf dieser Seite über die aktuelle Entwicklung und danke für die Berichterstattung. Als jemand der gerne in Todoque Urlaub gemacht hat, tut es mir jedes mal weh, wenn ich auf diese Seite gehe und oben rechts die Werbung für das von Lava zermalmte Restaurant Altamira in Todoque sehe. Ich hoffe der Inhaber muss dafür nicht noch bezahlen.

  21. ElChefe says:

    Hallo La-Plama-24-Team
    Zuerst möchte ich mich den vielen Kommentatoren anschliessen, die eure Arbeit schon gewürdigt haben. Ich verfolge die Ereignisse auf La Palma täglich und finde eure Berichterstattung sensationell gut. Ihr seid ja auch schon direkt betroffen, habt euer Büro an den Vulkan verloren und müsst um eure Privatwohnungen bangen bzw. habt sie vielleicht auch schon verloren. Trotzdem schreibt ihr relativ nüchtern und sachlich über die Ereignisse und versorgt uns auch hier in der Ferne mit vielen Fachinformationen, Berichten und Fotos. Noch ist glücklicherweise niemand ums Leben gekommen, was leider ja nicht bei jedem Vulkanausbruch der Fall ist. Aber viele Menschen haben alles verloren, sind obdachlos und wissen momentan nicht, wie es weitergehen wird. Vielleicht ist es ein kleiner Trost, dass viele Menschen in der Welt momentan an sie denken und mit vielen guten Wünschen für die Zukunft bei ihnen sind. Leider kann keiner genau sagen, wie lange der Ausbruch noch dauern wird, ob es besser oder noch schlimmer wird. Da ist man der Natur einfach ausgeliefert. Ich übertrage die Ausbreitungsgebiete der Lava ab und an in Google Earth und verfolge ihren Weg. Bisher lag ich ganz gut mit meinen Vorhersagen. Daher rechne ich momentan damit, dass der Lavafluss bei La Laguna eher nach links vor dem alten Kegel abbiegen wird, rein von der Geländeform mal betrachtet. Es wird aber davon abhängen, wieviel Lava nachkommt und ob sie sich aufstaut und dann ausweichen muss. Wenn z.B. wieder die Kraterwände einstürzen und einen “Lavatsunami” auslösen, weiss man nicht was dann passiert. Ich wünsche euch allen jedenfalls alles Gute und macht weiter so, so lange ihr könnt. Ich plane jedenfalls schon mal einen Urlaub auf La Palma ein, um einen Beitrag zu leisten, den Tourismus auf der Insel nach der Katastrophe wieder anzuschieben 🙂
    Liebe Grüsse aus dem Südwesten Deutschlands

  22. Gerald&Petra says:

    hola liebes Team von La Palma 24,
    gerne wären wir dieses Jahr nach La Palma gereist. Leider hat uns Condor, wie auch letztes Jahr, nicht die Möglichkeit gegeben, die Insel zu besuchen – gestern wurde unser Flug storniert.
    Wir sind ausgesprochene La Palma Fans und wären gerne nach der coronabedingten Pause wiedergekommen.
    Allen auf der Insel Ansässigen wünschen wir alles Liebe und Gute und hoffen, dass der Vulkan bald seine Aktivitätenn einstellt.

  23. SG says:

    Macht Euch doch bitte die Mühe und lest noch einmal über die (anscheinend aus dem spanischen per Translator übersetzten) Texte drüber und korrigiert sie entsprechend. Dann ergeben die neuesten Meldungen eventuell auch einen Sinn… Unverständliche Übersetzungen kann sich jeder selbst leicht aus dem Netz besorgen/anfertigen. Ihr könnt aber sicherlich besser spanisch als google und die meisten Eurer Leser.

    Lasst Euch von Lava, Asche und Erdbeben nicht unterkriegen!

    1. Guido L. says:

      Puh, wenn das Deine einzigen Probleme sind… auweia

  24. Manolo says:

    Forist SG hat doch recht. Ich konnte mit dem Updatetext von Sonntag, 24.10.21, 15:00 Uhr auch nicht viel anfangen. Ein Drüberlesen wäre in der Tat hilfreich. Tipp: Deepl übersetzt viel besser als Google. So schlimm die Situation auf La Palma auch ist, warum werden Leute, die auf Übersetzungsfehler hinweisen, gleich angegangen?

    Vielen Dank für die Arbeit, die ihr euch macht, um uns täglich auf dem Laufenden zu halten. Allen Palmeras und Palmeros wünsche ich viel Kraft, diesen entsetzlichen, katastrophalen Marathon des Horrors duchzustehen.

  25. Lisa says:

    Hallo! 🙂
    Ich hoffe, jemand hier kann mir ein paar Fragen beantworten – vielen Dank schonmal im Voraus!

    Ist es zur Zeit erlaubt, nach La Palma zu reisen?
    Und, kann die Bevölkerung von irgendwelchen Punkten aus die Lavaströme sehen, oder ist dafür alles zu weiträumig abgesperrt worden?
    Sind überhaupt noch Anwohner auf der Inseln?

    Viele Grüße und alles Gute erstmal! 🙂

    1. Andreas says:

      Hallo Lisa.

      Klar sind noch Anwohner auf der Insel.

      Evakuiert wurden die direkt betroffenen Gebiet im Südosten.

      Wie das mit den Straßensperren insgesamt aussieht ändert sich wohl auch je nach Felsabgängen und gesperrten Gebieten.

      Ich selber habe vom 28.10 bis 1.11 gebucht. Allerdings die Anreise selber zugeschnitten.

      Mit dem Flieger bis Teneriffa und dann mit der Fähre nach Santa Cruiz. Übernachten werde ich wohl im H10 oder direkt in Santa Cruiz. Entscheide ich morgen.
      Mit dem Mietwagen schaue ich mir das Naturschauspiel dann so gut wie möglich aus der Nähe an. Falls da jemand Tips hat…gerne

      Was ich gelesen habe bis jetzt ist, dass die Bevölkerung von La Palma es auch nicht falsch versteht wenn man jetzt dort Urlaub macht.

      LG

      Andreas

      1. Lisa says:

        Hey Andreas 🙂

        Vielen Dank für deine Antwort. Ich bin bis zum 30.10. auf La Palma – ich habe Direktflüge gebucht. Hoffentlich geht das gut. 🙂
        Wenn du möchtest, sag gern Bescheid, wenn du da bist – vielleicht können wir uns austauschen oder zusammen nach einem guten Aussichtspunkt suchen.
        LG
        Lisa

      2. Andreas says:

        Hi Lisa,

        können wir gerne machen.

        Schreib mich bitte unter anixter1967@gmail.com an.

        LG

  26. Gert says:

    alles in Ordnung? weil, keine meldungen mehr seit montag…

    1. La Palma 24 says:

      Hallo Gert, doch wir berichten weiter. Wir haben einen neuen Artikel veröffentlich der fortlaufend aktualisiert wird. Dieser hier war zu lang. Sie finden den Artikel auch auf der Hauptseite des Journals. https://www.la-palma24.info/aktuelle-lage-vulkanausbruch-la-palma/
      Herzliche Grüße von Ihrer La Palma 24 Redaktion.

  27. CanTrucker says:

    [“diese Berichte sind natürlich-für uns Menschen, eine folgenschwere Katastrophe in vielerlei Hinsicht. Was nun auf https://www.emsc-csem.org/Earthquake/Map/gmap.php entdecken kann, sprengt jede noch so erdenkliche Vorstellungskraft, und die MSM berichten NICHTS darüber, schon gar nicht USGS, die nun wirklich überall ihre Sensoren haben. Über die interactive map mal sehr genau auf den Punkt EQ LaPalma reinzoomen um dann das perfekte Strickmuster zu erkennen. Es sind 37 Punkte, eines exaktem Rechenkästchen Block, an Latituden und Longituden, wo die tausenden an Erdbeben statt finden. Exakt immer an den gleichen Stellen. Das ist KEIN Zufall, sondern berechnete Konzeption.

    Dass das weder normal noch natürlich ist, ist für jeden noch so Hobbyseismologen bis in die aller höchste Ebene erkennbar. Aber wieso, woher kommt diese kalkulierte Energie und wer steuert dies, wer hat welche Absichten dahinter. Nun 2004 hat die FAZ bereits einen Artikel herausgegeben, was wäre wenn LaPalma abbricht und ein Tsunami gen Westküste der USA treibt..nun, sogar ein Computer-Game wurde 2012 passend dazu entwickelt. Und nun ist das Thema ” Tsunami gen Westen mit geplanten 4o Millionen Opfern“ wieder auf dem Tisch. Dass hier HAARP-NEXRAD und CERN in Genf mit dem Kollider und Geoi-Engineereing auf der Tagesordnung steht, ist inzwischen offenkundig. Es fragt sich, WARUM die Medien von den Canaren Islands NICHTS darüber berichten, so wie sie laange geschwiegen haben, dass hier was in die Gänge gebracht wurden. Ist es nicht mehr als grob fahrlässig, unehrenhaft und redlich, wenn solche gigantischen geoseismischen Planspiele laufen, die Menschen in der Dunkelheit zu belassen und mit Schmalspurschmalz zu zu schreiben statt NEIN dazu zu sagen, wir lassen unsere Insel von fremden Mächten nicht zerstören….Warum passiert da nichts?????? Wacht auf, sonst ist die Insel bald nur noch Schutt und Asche. Wir in Nordamerika an der Westküste wollen keine nassen Füße durch einen Tsunami bekommen. Grüße, seid standhaft, klärt auf und kümmert Euch darum, was wird hier EXPERIMENTIERT mit welchen ZIELEN und FOLGEN !!! Danke, für eine Antwort. Zum Schutze von LaPalma. “]

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