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Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz
Hermann Löns

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Langzeiturlaub auf La Palma und der Frage, was wäre, wenn…Teil 1

Daniela Flemming | 22.11.2019 | 4 | Diesen Artikel teilen
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Endlich Rentner, endlich Zeit! Endlich Gelegenheit, mir einen alten Traum zu erfüllen. Den Traum vom Langzeiturlaub oder dem Überwintern auf einer kleinen, klimaverwöhnten Insel. In der Sonne sitzen, das Meer und den Himmel anschauen, bei einem Cortado auf der Plaza den vorbeiziehenden Touristen zugucken, sie belächeln, weil man selber ja noch eine Weile dableiben kann….so sollte es sein, jetzt, wo ich endlich Zeit habe.

Oder es kommt ganz anders. Dass meine Knochen schmerzen, zuhause, im kalten Winter-Deutschland, und mein Arzt mir wärmere Gefilde empfiehlt. Mir rät, mich für längere Zeit in einer Gegend aufzuhalten, die mir Sonne, Wärme, Licht und Farben beschert, denn diese seien nicht nur für die wehen Knochen gut, sondern täten auch der Seele wohl.

Und wenn ich dann überlege, wo ich den Winter gerne verbringen möchte, und eigentlich nur La Palma in Frage kommt, obwohl ich kein spanisch kann, obwohl ich nicht weiß, was mache ich, wenn…., insbesondere, wenn es um meine Gesundheit geht, dann gibt es doch für alles eine Lösung.

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„Der“ Deutsche hat bekanntermaßen ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis. Weswegen „der“ Deutsche gerne für alle Gelegenheiten Versicherungen abschließt.

Oder, sollte das, wie am Beispiel des Himmels, der einem im Asterix`schen Sinne buchstäblich auf den Kopf stürzen könnte, nicht möglich sein, so will er dennoch wissen, was im Fall aller anderen Fälle, nämlich derer, die seine persönliche Gesundheit betreffen, auf La Palma zu tun ist.

Was also tun, wenn, zum Beispiel, beim herzhaften Biss in das Frühstücksbrötchen ein Stück meines ohnehin schon wackelnden Vorderzahns abbricht? Oder genau in dem Moment mich ein Hexenschuss ereilt, wenn ich schwungvoll aus dem Auto steigen möchte und ich mich jetzt überhaupt nicht mehr rühren kann? Oder, Katastrophe, mein gesamter Pillenurlaubsvorrat zuhause auf dem Küchentisch liegt anstatt im Koffer? Und ich nun, auf La Palma angekommen und kein Wort spanisch sprechend, ohne lebenserleichternde Medikamente dastehe? Geschweige denn, wenn ich ernsthaft krank werde? Werde ich meine wöchentliche Lymphdrainage, die Krankengymnastik, die ich so dringend benötige, weiter bekommen können? Wie wird das alles möglich sein und, wichtiger Aspekt, was wird es kosten?

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Wer also, die Kosten betreffend, auf Nummer Sicher gehen will, der schließt am besten zuhause eine Reisekrankenversicherung ab, möglich ist dies bei fast allen Versicherungen und dem ADAC. Die diversen Reisekrankenversicherer bieten unterschiedliche Pakete mit unterschiedlichen Leistungen (und Leistungsausschlüssen) an, weswegen sich ein Angebotsvergleich und ein sorgfältiges Abwägen von dem, was ich wirklich benötige, immer lohnt. In jedem Fall übernimmt die Reisekostenversicherung die Kosten der nötigen ärztlichen ambulanten oder stationären Versorgung, die im akuten Krankheitsfall im Urlaubsort anfallen. Wer ganz sicher sein will, schließt zusätzlich eine Reiserückholversicherung ab, denn die gesetzlichen Krankenkassen kommen für eine Rückführung ihres kranken oder verunglückten Versicherungsmitgliedes nicht auf.

Doch so weit muss es ja gar nicht kommen, eine simple, aber hartnäckige Erkältung, ein nicht aufhören wollender Husten, eine diffuse Magenverstimmung reichen schon aus, um das Wohlbefinden und damit den Urlaubsgenuss empfindlich zu beeinträchtigen.

Wir sprachen davon: es gibt auch auf La Palma für alles eine Lösung. Der Überwinterer oder Langzeiturlauber, der den Weg über eines der hiesigen Gesundheitszentren nicht gehen mag – hier verweisen wir auf den im La Palma24 Journal erschienenen,

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sehr informativen Artikel vom Oktober 2016 https://www.la-palma24.info/krank-auf-la-palma-leitfaden/ -, weil er der spanischen Sprache nicht mächtig ist, der aber sein Leiden in seiner Muttersprache vortragen möchte, weil er nur so ausdrücken kann, wie alles angefangen hat, wo es weh tut und wie lange schon, der die Antworten darauf (Diagnosen) und eventuelle Lösungen aber unbedingt verstehen möchte, kurz und gut, der einfach rundherum verstanden werden will, der kann einen der hier niedergelassenen deutschen Ärzte aufsuchen. Adressen, Telefonnummern und Sprechzeiten findet man bei freundlichen Gesprächen auf der Plaza, durch benachbarte deutsche Residente oder in den kostenlosen Kleinanzeigenjournalen der Insel.

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Dort nun wird Ihnen in ungewöhnlicher Weise geholfen, denn im Normalfall hat der niedergelassene deutsche Arzt hier, ganz anders als in deutschen Großstädten, deutlich mehr Zeit für seine Patienten, weswegen er ja auf La Palma praktiziert und nicht in, sagen wir mal, Berlin. Die Rechnung für Vorgespräch, Untersuchung, Behandlung, Verordnung usw. allerdings müssen Sie, auch das anders als in Deutschland, sofort und vor Ort begleichen, am besten bar, das heißt, Sie gehen in Vorleistung. Diese Rechnung, wie hoch auch immer sie ausfällt, nehmen Sie mit nach Hause und reichen sie Ihrer deutschen Krankenkasse ein.

Dort werden Ihnen die Ausgaben in der Höhe der deutschen Gebührenordnung für Ärzte erstattet, was bedeutet, Sie bekommen genau so viel zurück, wie die Behandlung in Deutschland kosten würde, und das ist erstaunlich wenig. Jetzt aber greift wunderbarerweise Ihre Reisekrankenversicherung. Diese nämlich übernimmt die Differenz zwischen Krankenkassenrückerstattung und den Kosten, die Sie vor Ort vorgelegt haben. Zusatzleistungen wie Akupunktur oder Hyaluronspritzen sind, ebenso wie in Deutschland, nicht erstattungsfähig.

Leider aber, und das ist die Schattenseite dieser so praktischen Regelung, gilt dies nur für akute Erkrankungen wie die Blasenentzündung, die Sie sich beim Baden im kalten Atlantik zugezogen haben, oder für die Zahnplombe, die Ihnen hier ausgefallen ist, oder für kleinere Unfälle bzw. Verletzungen, die von dem niedergelassenen Arzt behandelt werden.

Für akute schwere Erkrankungen oder bei notfallmäßige Unfällen verweisen wir auf die umfassenden Informationen der im La Plama24 Journal erschienen Artikel https://www.la-palma24.info/kanaren-notruf-112/ vom 10.09.2015 sowie https://www.la-palma24.info/la-palma-teneriffa-im-krankheitsfall/ vom 07. Juni 2018.

Lesen Sie hier den zweiten Teil.

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Von Daniela Flemming

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4 Comments

  1. Robert Wolf says:

    Sehr geehrte Frau Flemming, Ihr Gastbeitrag ist in der Form gut geschrieben. Doch möchte ich Ihnen einen kleinen Hinweis geben, der Sie vielleicht zum Nachhineinnachdenken anregen dürfte. In der kurzen Einleitung sprechen Sie über die Vorfreude im Ruhestand auf La Palma leben zu dürfen. Leider bringen Sie Ihre Sorgen von Deutschland mit auf diese schöne Insel. Ich denke, Glücklichsein und Gesundheit sind nicht einhergehend mit einer gesundheitlichen Krankenvollversicherung, sondern mit der Fähigkeit zu verstehen und an sich selbst zu arbeiten, frei zu werden von Sorgen und Ängsten – gerade im betagteren Alter. Gesundheit kommt eben nicht von den Ärzten und aus den Krankenhäusern, sondern aus dem Menschen selbst, der es auch versteht, frei von Sorgen und Ängsten zu sein. Heilung kommt von innen – von einem selbst – und nicht von anderen. Ängste in anderen zu schüren bringt Krankheit und weitere Ängste, die letztendlich wieder auf uns zurückkommen. Wenn wir positiv bleiben, gehen wir einer guten Zukunft entgegen. Überlassen wir doch die Werbung für jegliche Absicherung deren ortsansässigen Vertetern. Da wissen wir wenigstens, dass sie für ihr eigenes Einkommen werben. So bleibt mehr Zeit für uns selbst – zum Beispiel zum lernen der spanischen Sprache. In diesem Sinne wünsche ich aus tiefstem Herzen Ihnen Alles Gute.

    1. Olaf taschau says:

      Sehr schön geantwortet Herr Robert Wolf.
      Noch zu ergänzen wäre,dass das lernen der Sprache das wichtigste ist um sich auf dieser Insel zu integrieren.
      Also Beteiligungen am Inselleben sind sehr wünschenswert.
      In der Sonne sitzen kann man auch in deutschland…

    2. Daniela Flemming says:

      Sehr geehrter Herr Wolf, Vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Ich darf Ihnen erklärend erläutern, dass ich persönlich keineswegs Sorgen auf die Insel mitbringe, denn ich leben bereits seit über 20 Jahren hier. Keineswegs möchte ich Ängste schüren, im Gegenteil, mein Artikel ist eher als Ermutigung gedacht. Explizit für Menschen, die eben nur im Winter ein paar Wochen bleiben wollen und nicht ein halbes Leben, was, so denke ich, aus Text und Überschrift herauszulesen ist. Und es soll ja durchaus Menschen geben, die sich schon zuhause überlegen, was wäre, wenn ich krank usw. würde. Genau für diese Fälle will der Artikel praktikable Lösungen anbieten, keine Abschreckung. Danke, dass Sie mir alles Gute wünschen. Ihnen wünsche ich dasselbe. Mit vielen Grüßen, Daniela Flemming

  2. Andreas Frommater says:

    Die meisten Auslandskrankenversicherungen gelten nur für maximal 30 Tage Auslandsaufenthalt an einem Stück. Dies wissen die meisten Versicherungsnehmer nicht, ist aber wichtig zu wissen.

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